Säuglingsmord und schwere Körperverletzung
Subbotnik hat geschrieben:Natürlich spielt das eine Rolle bei der Höhe der Strafe, nicht umsonst wird hier in verschiedene Kategorien unterteilt und je nach Motiv und Grund milder oder härter geurteilt.
Auch wenn die aufgeführten Gründe nicht dafür in Frage kommen, sondern andere.
Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich meinte damit eher, dass es für mich persönlich keine Begründung dafür gibt, eine Mutter nur mit 2,5 Jahren Gefängnis zu bestrafen. Ob sie jetzt letztendlich überfordert war oder Langeweile hatte oder das Kind vom falschen Mann war oer finanzielle Schwierigkeiten dahinter steckten, ist mir eigentlich egal. Interessiert ja normalerweise sonst bei Mord auch niemanden weshalb das passiert ist . Und wenn die Person psychisch krank ist, wird sie weggesperrt und angemessen betreut in einer geschlossenen Psychiatrie. Aber 2,5 Jahre Gefägnisstrafe kann ich gar nicht verstehen.
Ich muss leider meine traurige Liste fortsetzen! In Heidelberg hat ein Spaziergänger einen wenige Tage alten Säugling tot in einer Plastiktüte im Wald gefunden. Dieser Junge ist wohl nur wenige Tage alt geworden. Todesursache wie Angaben zur Mutter sind wohl bisher (zumindest öffentlich) nicht bekannt!
Ich kann es nicht verstehen.Ich gebe Ehrlich zu, meine Kleine geht mir auch manchmal auf die Nerven, wenn sie 4-5 Stunden am Stück nur motzt, nicht schlafen will, nicht spielen, nicht essen und nicht trinken will, kuscheln nutzt nix und ich bin ratlos. Aber das gehört halt dazu. Kinder sind nicht nach einem Muster gestrickt. Ganz ehrlich:Meine Methode: Kind auf seinen Spieleteppich oder ins Bett legen, in Ruhe vor der Tür eine rauchen und mit neuem Elan Kind trösten und dann klappt es. Deswegen könnte ich nicht morden. Es gibt mir so viel, wenn ich morgens aufwache und gucke in ihr Bettchen und da lächelt mich so ein kleiner Zwerg an. Da ist der ganze Tag schon gerettet.
Habt ihr euch die Seite von Danica angeschaut? Wer meint, er ist stark genug, den bitte ich sich die Bilder anzuschauen (aber nur was für Starke Nerven). Da sieht man Elend und Leid. Die Eltern wollen unbedingt auf ihr Schicksal aufmerksam machen, grade wo jetzt die Hochsaison der Kindestötung ist.
Arbeitslosigkeit u.ä. ist meiner Meinung nach kein Grund zur Tötung, da kann ich nur dazu aufrufen, die Kinder in der Babyklappe abzugeben. Dann leben sie zwar bei einer ´fremden Person, aber es entscheidet niemand über ein anderes Leben. Die kleinen haben auch ein Recht auf Leben. Hätten sie nicht leben wollen, wären sie nicht neun Monate gespannt im Bauch herangewachsen um zu sehen, wie die große weite Welt ist. Ich denke irgendwo entscheidet ein Kind im Mutterleib mit, ob es leben will oder nicht, wenn auch nicht in so Fällen wie Danica.
Mir fehlen echt die Worte, wo sind wir hingekommen? Und wann hört das Elend wieder auf?Gibt es mal einen Tag, wo nicht über einen toten Säugling berichtet wird?
Zur Zeit vergeht kaum ein Tag, wo nicht wieder über eine Kindesmisshandlung oder über einen toten Säugling berichtet wird. Die Welt ist ziemlich kaputt, anders ist es nicht mehr erklärbar, warum so viele Fälle ans Tageslicht kommen. Wenn man ungewollt schwanger wird und man ist nicht in der Lage, das Kind zu versorgen, dann kann man sich doch Hilfe von aussen holen oder die erwähnte Babyklappe in Anspruch nehmen. Nicht umsonst gibt es diese Einrichtungen.
Für mich ist eine Kindstötung absolut unentschuldbar und schon gar nicht zu verzeihen. Da kann sich jemand noch so viel erklären, aber dafür kann ich absolut kein Verständnis zeigen. Natürlich kann ein Kleinkind anstrengend und nervig sein, aber dafür ist es ein Kind und kein Gegenstand, den man abgeben/ ruhig stellen kann, so wie man es gerne hätte.
Daher denke ich, dass höhere Strafen absolut von Nöten sind und auch eine bessere Kontrolle vorhanden sein muss, wenn ein Kind geboren wurde. Ob es "Zwangsuntersuchungen" sind, oder einen engen Kontakt zu einer Erziehungsberatungsstelle - es muss einfach einen Weg geben, um ein Kind die Möglichkeit zu geben, gesund, um- und versorgt aufzuwachsen und es nicht alleine zu lassen.
Die Seiten von Danica habe ich mir schon angeschaut. Solche Schicksale gibt es täglich. Dass es aber Leute trifft, die ihre Babies schütteln, ihre Kleinkinder verhungern oder ihre Kinder verwahrlosen lassen, bezweifle ich. Da fehlt ein ganzes Stück Menschlichkeit, sehr viel Liebe und Empathie, um überhaupt nachzuvollziehen, was ein Kind bedeutet und was es bedeutet, ein Kind zu verlieren. Denn sonst würden solche Eltern nicht zu Massnahmen wie sein eigenes Fleisch und Blut verhungern lassen, körperliche oder seelische Gewalt greifen...
Die schwereren Strafen sind sicher zu Recht gefordert und sollten auch unbedingt eingesetzt werden. Nur bin ich mir nicht sicher, ob ein Kind nicht jetzt schon die gleichen Rechte hat wie ein Erwachsener, Vergehen also genauso hart oder eben milde bestraft werden. Subbotnik?
Sollten Vergehen an Kindern milder bestraft werden, muss das schnellstens geändert werden. Ansonsten sollten die Strafen noch mal überdacht werden. Höhere Strafen sind aber nur die eine Seite der Medaille. Viel spannender wäre es die Ursachen für die (zumindest scheinbar - also Fälle von denen wir erfahren) immer häufiger werdenden Fälle von Kindesmisshandlung mit oder ohne tödlichem Ausgang.
Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass härtere Strafen allein etwas bringen. Kennt man die Ursachen für derartige Taten kann man hier vielleicht gegensteuern. Trotzdem wird es immer wieder solche Fälle geben, nicht alle potentiellen Täter(innen) lassen sich durch Hilfe oder härtere Strafen von ihrem Vorhaben abbringen.
Und wieder ein neuer Fall: In Brandenburg bringt eine 17-jährige ihren kleinen Sohn in ihrem Kinderzimmer auf die Welt, tötet ihn und versteckt in in einer Plastikkiste.
Ich weiß nicht, aber vielleicht sollte für diese Fälle Nachrichtensperre verhängt werden. Scheinbar kommt ja der Eindruck auf, "andere machen es, da kann ich es auch tun"? Ich verstehe das ganze nicht. Bei der 17-jährigen muss ja grundlegend was in der Familie falsch gelaufen sein. Wie kann eine Mutter nicht merken, dass ihre 17-jährige Tochter schwanger ist? Also mir sah man das deutlich an. Da kann ja die Familie nicht in Takt sein??
jmlsi hat geschrieben:Wie kann eine Mutter nicht merken, dass ihre 17-jährige Tochter schwanger ist? Also mir sah man das deutlich an.
Ich stelle mich gern als Ausnahme-Fall hin, mir sah man es nicht an. Aber das sind echt Ausnahmen! Und auch wenn man es vielleicht nicht sieht, wenn man in einer Wohnung zusammen lebt, dann sollte man die Schwangerschaft eines Mitbewohners doch bemerken, es gibt ja auch andere Anzeichen. Mal ganz plump gesagt, wenn beispielsweise der Vorrat an Monatshygiene-Artikeln nicht mehr abnimmt.
jmlsi hat geschrieben:Da kann ja die Familie nicht in Takt sein??
Bei einem Fall in unserer Nöhe war es "schlicht und ergreifend" so, dass nicht sein kann was nicht sein darf. Gerade bei jüngeren Schwangeren, die solche Taten verüben scheint mir das leider oft der Fall zu sein.
Klar fragt man sich: Was läuft da falsch? Was läuft schief in den Köpfer der Mütter? Aber ich denk, man sollte in diesen Fällen einfach akzeptieren und einsehen, dass diese Frauen psychsich krank sind. Dafür gibt es dann eben keine Erklärung. So wie es keine Erklärung und keine Begründung gibt, die uns ('normalen Menschen') plausibel machen könnte, weshalb jemand Kinder missbraucht. Das kann man nicht verstehen und nachvollzeihen, weil diese Frauen einfach krank sind.
jmsli hat geschrieben:Da kann ja die Familie nicht in Takt sein??
Ja ist schön blöd wenn man aus dem Takt kommt, vor allem in der Disko....
JotJot hat geschrieben:Nur bin ich mir nicht sicher, ob ein Kind nicht jetzt schon die gleichen Rechte hat wie ein Erwachsener, Vergehen also genauso hart oder eben milde bestraft werden. Subbotnik?
Ich nehme mal an Du meinst das oft zitierte "Recht auf Leben". Also eigentlich ja denn wir sind ja vor dem Gesetz alle "gleich" *lach* - aber in der Praxis oft genug nicht, gerade wenn das Kind recht jung ist. Ich würde sagen: Richterentscheidung nach Bundesland: Der eine hat schon Mütter zu einer lebenslänglichen Strafe verurteilt, da sie ihr Kind direkt nach der Geburt im Wald getötet hat, der andere brummte so jemanden eher eine geringe Strafe auf.
Da kommt halt die ganze Juristerei schön zum Tragen und lässt das Strafmaß gut schwanken: Die eine ist dann halt mehrfache Mutter und hat das Kind aus, in den Augen des Richters und Staatsanwaltes, niederen Motiven getötet usw, der anderen werden dann ein Dutzend mildernde Umstände in die Waagschale geworfen: psychisch kaputt hier, Zwangslage usw., die Liste ist ja ziemlich lang. So gesehen hängt es vom Gutachter und dem Richter ab, welchen Wert ein Kinderleben hat und von jedem Fall. Aber allgemein kann man sagen, dass vielen Müttern oft mildernde Umstände zugute kommen und so der Eindruck entsteht, ein Kinderleben sei nichts wert, da die Strafe gering ist (im Vergleich zu einem anderen Gewaltverbrechen).
1) Entschuldigung: intakt
2) Dein zweites Zitat ist nicht von mir, sondern von JotJot, ich bitte einen Admin das zu ändern, denn das zitierte entspricht nicht dem, was ich sagen würde, denn ich bin absolut der Meinung, dass ein Kind das gleiche Recht hat. Da besteht für mich keinerlei Zweifel.
jmlsi, dieser Meinung bin ich auch! Ich war mir nur nicht ganz sicher, ob zwischen Kinder und Erwachsenen als Opfer unterschieden wird. Aber defacto ist das wohl nicht der Fall, Mord ist Mord.
Scheinbar nicht, die Urteile sind scheinbar von den Richtern abhängig, wie das auch bei Erwachsenen der Fall ist - also eine Frage der Umsetzung. Nur ist hier auch die Frage, weswegen eine Frau ihr Kind tötet, denn oft sind es ja (leider) die Mütter.
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