Mutter "zwingen", ihre Kinder zu besuchen?
Hallo zusammen,
ich habe mal wieder ein Problem mit den beiden Kindern meines Lebensgefährten (ein siebenjähriges Mädchen und ein neunjähriger Junge) - bzw. mit der leiblichen Mutter der beiden.
Seit sich die Mutter der beiden von meinem Lebensgefährten getrennt hat, leben die beiden bei ihm bzw. inzwischen bei uns. Sie hat sich von Anfang an nicht darum bemüht, die Kinder mal abzuholen, immer musste mein Schatz sie dazu auffordern, was dazu führte dass sie irgendwann gar nicht mehr an ihr Handy gegangen ist. Erst als sie mitbekommen hat dass ich eingezogen bin, wollte sie plötzlich mal wieder irhe Kinder sehen, allerdings war das nur ein einmaliger Anflug.
Im Laufe der Zeit hat es sich herauskristallisiert, dass sie sich oft monatelang nicht gemeldet hat und sie die Kinder immer nur dann geholt hat, wenn sie gerade mal wieder einen neuen Freund hatte. Dann hat sie die Kinder auch immer gefragt, ob sie bei ihr leben wollen und ihnen die tollsten Versprechungen gemacht. Nach der vorletzten diesbezüglichen Frage haben sie die Kinder ziemlich genau ein Jahr lang nicht gesehen, ein halbes Jahr war sie komplett verschollen und nichtmal offiziell umgemeldet.
Seit sechs Monaten lebt sie mit ihrem neuen Freund etwa 1.5 Autostunden von uns entfernt und hat einmal die Kinder übers Wochenende bei sich gehabt. Da speziell die "kleine" Tochter seitdem massiv gejammert hat, sie würde ihre Mutter vermissen, hat mein Freund der Mutter übers Jugendamt Druck gemacht, sie soll sich einmal wöchentlich telefonisch melden und die Kinder regelmäßig abholen, zum Beispiel alle 4 Wochen oder alle 2 Monate, wie es ihr halt möglich ist. Das Telefonieren klappt mehr schlecht als recht, weil sie es alle 2 Wochen vergisst und die tollsten Ausreden hat warum sie nicht anrufen konnte.
Seit Monaten rennt er ihr nun hinterher, um eine regelmäßige Abhol-Regelung zu treffen, aber sie lässt sich auf keine Absprachen ein. Wir haben von mehreren Leuten schon erfahren, dass sie seit dem letzten Kontakt mehrmals hier im Ort war um Freunde zu besuchen, aber sie ist nie bei uns vorbeigekommen um ihre Kinder zu sehen. Einmal haben die Kinder sie sogar mit dem Auto fahren sehen, was die beiden natürlich hart getroffen hat.
Wenn die Kleine sie am Telefon weinend fragt, wann sie sie denn endlich mal wieder abholt, bekommt das Kind immer zur Antwort, das Benzin sei so teuer und es wäre kein Geld dafür da, sie abzuholen. Als der große Bruder einmal etwas hartnäckiger war und ihr gesagt hat, er will nicht mehr zu ihr kommen wenn er nicht regelmäßig abgeholt wird, ist die Mutter total pampig geworden: Das würde ihn nichts angehen und das würde sie mit seinem Papa besprechen, aber nicht mit ihm. Zur Strafe hat sie dann in der nächsten Woche erst einen Tag später als vereinbart angerufen, wahrscheinlich um ihn zappeln zu lassen.
Ich kann es langsam nicht mehr mit ansehen, wie die Kinder darunter leiden. Wenn es wirklich nur ums Geld gehen würde, dann würde ich die Kinder sogar zu ihr fahren, beim letzten Mal haben wir das so gemacht (wenn auch zähneknirschend, wir haben ja keinen Goldesel im Keller). Allerdings merke ich, dass es gar nicht am Geld liegt, wenn sie hier im Ort herumturnen kann ohne ihre Kinder zu besuchen. Auch die Sachbearbeiterin im Jugendamt ist schon ratlos, hatte schon mehrere Gespräche mit ihr, aber die Holde behauptet dort steif und fest, sie würde die Kinder regelmäßig sehen, sie würde sie ja auch so gerne komplett zu sich nehmen. Zumindest das macht das Jugendamt zum Glück nicht mit.
Trotzdem weiß ich gar nicht mehr, was ich den Kindern noch erzählen soll, warum die Mutter sie nicht holt. Deren Ausreden glauben sie inzwischen schon gar nicht mehr. Aber ich kann ja schlecht sagen, die Mama hat keinen Bock euch zu sehen. Habt Ihr eine Idee, wie die Kinder zu regelmößigen Kontakten kommen können bzw. wie man die Mutter zur Einsicht bringen kann?
Ich hab erst am Freitag meinen Termin beim Gericht gehabt wegen Umgang der Kinder mit dem Vater. Waren zwar andere Gründe, aber auch dein Lebensgefährte kann beim Gericht eine einstweilige Anordnung beantragen. Und die Kinder werden dann zumindest zum Jugendamt eingeladen zu einem Gespräch.
Bei Gericht kann dann der Mutter genau auferlegt werden zu welchen Terminen sie die Kinder zu besuchen bzw. abzuholen hat. Wobei es üblicherweise so geregelt wird, das die Fahrten zwischen den Eltern geteilt werden. Sprich, wenn sie einmal im Monat den Umgang zu praktizieren hat, dann seid mal ihr dran mit fahren und dann wieder sie.
Das ganze sollte dein Lebensgefährte mit einem Anwalt besprechen. Wobei ich es wohl eher in die Richtung laufen lassen würde, das ihr nicht mehr hinterher gerannt wird. Und den Kindern kann man eben auch schonend beibringen, das die Mutter kein wirkliches Interesse hat. Zumal eben gerade wohl der Grosse das eh schon selbst begriffen hat.
Ich finde es absolut falsch, wenn ihr versuchen würdet, den Kontakt der Mutter zu ihren Kindern zu erzwingen. Wenn sie auf freiwilliger Basis kein Interesse an einem engeren und regelmäßigen Kontakt zu ihren Kindern hat, ist es doch absolut kontraproduktiv, mit Hilfe irgendwelcher Regelungen einen regelmäßigeren Umgang festzulegen. Damit ist niemandem gedient. Die Frau wird solchen Vereinbarungen vielleicht nur ungern nachkommen und hat dann auch nicht die beste Laune, wenn sie die Kinder mal wieder nehmen "muss". Auch die Kinder werden mitbekommen, dass ihre Mutter eigentlich gar nicht so richtig begeistert von ihrer Rolle als Teilzeit-Mutter ist und sind dann einmal mehr enttäuscht. Es ist vielleicht das Beste, den Kindern gar nicht erst die Illusion zu geben, dass die Mutter sie unbedingt sehen will. Denn dann ist die Enttäuschung bei den Kindern später sicher umso größer.
Ehrlich gesagt frage ich mich, ob du aus dem Grund nach einem Weg suchst, den Kindern einen häufigen Kontakt zu der Mutter zu verschaffen, weil es sich nämlich um die Mutter handelt und nicht um den Vater. Millionen von Vätern verhalten sich ebenso wie diese eine Mutter, was ich natürlich in beiden Fällen absolut nicht gutheiße. Dennoch sollte man vielleicht in beiden Fällen auch die Entscheidung des jeweiligen Elternteils respektieren und akzeptieren, dass Menschen eben unterschiedlich sind und Elternteile auch Kontakte in unterschiedlicher Weise zu ihren Kindern halten möchten oder eben auch nicht möchten.
Dass diese Mutter ihre Kinder plötzlich sehen wollte, nachdem du als neue Lebensgefährtin ihres Ex-Partners bei ihm eingezogen bist, finde ich nicht ungewöhnlich. Ich kann mir vorstellen, dass sie irgendwie die Sorge hatte, dass du ihre Rolle einnehmen könntest, quasi als neuer Mutterersatz. Allerdings scheint diese Sorge bei ihr nicht besonders ausgeprägt zu sein, da sie sich sonst sicher stärker um den Kontakt zu den Kindern bemüht hätte. Ich frage mich allerdings, ob es ihr hierbei wirklich um die Kinder gegangen ist oder ob sie sich einfach nur ihre Position sichern wollte.
Dass sie die Kinder immer dann zu sich holen wollte, wenn sie gerade mal einen neuen Freund hatte, finde ich allerdings ziemlich merkwürdig. Vielleicht hatte sie in diesen Situationen immer das Bedürfnis, sich eine neue, heile Familie aufzubauen - mit dem neuen Partner und ihren Kindern.
Letztendlich ist es egal, aus welchen Gründen diese Mutter keinen engen Kontakt zu ihren Kindern haben will. An eurer Stelle würde ich den Kindern zwar nicht noch zusätzlich ein schlechtes Bild von der eigenen Mutter vermitteln, allerdings solltet ihr den Kindern auch nicht allzu viele Hoffnungen machen, die dann letzten Endes wieder enttäuscht werden. Allerdings würde ich mich an eurer Stelle auch dagegen aussprechen, dass die Kinder jemals zu der Mutter gehen, da diese ja offenbar wirklich kein echtes Interesse an ihnen hat. Den Umstand an sich hingegen solltet ihr respektieren.
Mir tut Dein Text echt in der Seele weh. Wie grausam kann eine Mutter nur sein? Meine Kinder könnte ich nie verlassen und dann noch keinen Kontakt pflegen wollen, dass kann ich mir nicht vorstellen. Die armen Kinder. Schön das sie bei Deinem Schatz und Dir leben. Ich würde versuchen den Kindern eine schöne Kindheit zu bieten und die "böse" Mutter vergessen lassen.
So eine Frau die mit ihren Kindern spielt hat die Kinder nicht verdient. Wenn man die Frau zwingt Kontakt zu halten, dann lässt sie es vermutlich an den Kindern aus. Die leiden dann mehr darunter wie wenn sie sie niemals sehen würden. So eine Frau hat keinen Kontakt verdient!
Welchen Sinn hat es denn bitte, die Mutter zu zwingen Kontakt zu ihren Kindern zu haben? Sie hat ja eindeutig bewiesen, dass sie unzuverlässig ist und nur eingeschränktes Interesse an ihrem Nachwuchs hat. Ich will ja keine Klischees dreschen, aber, dass Kinder nach der Scheidung beim Vater verbleiben ist auch heute noch eher ungewöhnlich. In der Regel bleiben Kinder immer noch bei der Mutter. Da dies in eurem Fall nicht geschehen ist, ist das vermutlich auf ihren Wunsch hin so geregelt worden. Damit ist die gute Frau aus der Verantwortung für den lästigen Nachwuchs heraus und kann sie besuchen, wann es ihr in dem Kram passt. So wie man eine Cd hört, wenn man Lust dazu hat, wenn nicht, verstaubt sie eben im Regal.
Hin und wieder regt sich die Eifersucht oder auch das schlechte Gewissen dann doch und sie bemüht sich um eine Beziehung zu ihren Kindern. Das scheinen ja nach deiner Schilderung aber eher Ausnahmefälle zu sein, für gewöhnlich sind sie selbst und ihre Bedürfnisse das Wichtigste in ihrem Leben, nicht ihre Kinder. Daher glaube ich kaum, dass die Kinder von Zwangsbesuchen ihrer Mutter profitieren würden. Man kann sie vielleicht mit rechtlichen Mitteln zwingen zu erscheinen, aber liebevollen Umgang, Interesse und Anteilnahme am Leben ihrer Sprösslinge und alles was sonst eine funktionierende Eltern-Kind-Beziehung ausmacht, lassen sich eben nicht mit Gewalt herbeischaffen. Da muss sie schon von alleine drauf kommen, sonst nutzt es gar nichts. Was hätten die beiden Kleinen von regelmäßigen Stunden mit ihrer Mutter in denen sie gelangweilt herumsitzt, unfreundlich ist und ihnen womöglich sagt, dass sie nur gekommen ist, weil sie es muss? Das wäre vermutlich eine noch größere Enttäuschung als ein ausgefallenes Treffen.
Wie alt sind deine beiden Stiefkinder? Natürlich ist es eine unangenehme Sache ihnen erklären zu müssen, dass die eigene Mutter zu wenig Interesse an ihnen hat, aber ihnen etwas vorzulügen bringt auch nichts. Die Erkenntnis wird sicherlich bitter sein und vermutlich von Enttäuschung, Trauer und Unverständnis gefolgt werden, aber ich denke es wäre gesünder für die beiden sich mit der Realität abzufinden als ewig weiter auf etwas zu hoffen, das nicht eintreffen wird.
Du musst ihre Mutter ja nicht schlecht machen und beschimpfen, erkläre ihnen einfach, dass die Frau nicht zu verlässig ist und viele andere Sachen im Kopf hat, die ihr leider wichtiger sind. Das findest du auch schade, aber du und ihr Papa können es nicht ändern. Ich habe so etwas schon mehrfach erlebt, bei meinen Schülern oder im Bekanntenkreis, und die Erkenntnis, dass es ist, wie es ist stellte eine Erleichterung dar, gegenüber dem ständigen Warten und Hoffen und dann doch wieder enttäuscht werden. Das klingt traurig, ist aber leider so.
Und die beiden Kleinen haben ja immerhin dich. Du liebst sie, versorgst sie, hast ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Freuden. Natürlich steckt man nie drin, aber nach deinen Schilderungen fahren sie mit dir deutlich besser als mit ihrer leiblichen Mutter. Letzteres musst du ihnen ja vielleicht nicht so sagen, aber erklär ihnen ruhig, dass du sie lieb hast, dass sie sich auf dich verlassen können, dass du für sie da bist. Diese Erkenntnis ist ein sehr großer Trost.
Du magst dir eingebildet vorkommen, wenn du so etwas sagst und dich dabei unwohl fühlen, aber es stimmt ja. Und der Exfrau deines Mannes wird das sicher nicht schmecken,wenn ihr das zu Ohren kommt, aber es geht hier nicht um ihr Seelenheil, sondern um das ihrer Kinder. Mein älteres Patenkind erklärte mir neulich nachdenklich, sie sei froh, dass ihr echter Papa ihre Mama verlassen habe. Denn der Papa ihrer kleinen Schwester sei lieb zu ihr und kümmere sich um sie. Und sowas macht einen Papa, stellte sie ganz richtig fest. So ist es auch bei euch und das werden die beiden Kinder wohl begreifen müssen, so traurig es auch ist, dass ihr leibliche Mutter im eigentlichen Sinne keine ist.
Bei mir war es so, dass der Vater keinen Umgang mit den Kindern pflegen wollte. Es kam sogar soweit, dass er kein Recht mehr hatte die Kinder zu sehen, weil ich es für die Kinder schrecklich fand, dass er den Besuchstag hatte, wo er sie abholen sollte und einfach nicht gekommen ist. die Kinder saßen fertig angezogen und Rucksäckchen gepackt und warteten auf ihren Vater und eine Stunde nach dem vereinbarten Termin rief er an, dass er nicht kommen kann.
Das Gericht meinte, dass man den Vater nicht zwingen kann und ich bin dann mit den Kindern auch bei einem Gerichtspsychologen gewesen, weil ich dann auch den Umgang so festgelegt haben wollte, dass er sie nicht dann sehen kann, wenn er das will (das hat er sich verspielt), sondern nur noch, wenn die Kinder wollen. Denn er bekam es fertig und rief mitten in der Nacht an und wollte den Kindern gute Nacht sagen oder kam einfach, ohne anzurufen vorbei, obwohl das Haus voll Besuch war. Aber es kam nacher so raus. dass er sie nur noch sehen durfte, wenn ich es wollte. Ich habe natürlich auf meine Kinder gehört, die den Umgang dann gar nicht mehr wollten.
Zwingen kann man kein Elternteil. Leider. ich hätte drauf bestehen sollen. Denn als die Kinder größer wurden, wurde mir oft vorgehalten, dass ich den Umgang nicht wollte. Dabei war es so, dass erstmal der Vater kein Interesse hatte. Die Kinder leiden am meisten und deswegen würde ich wirklich, wenn ich nochmal damit zu tun hätte, alles daran setzten, dass die Kinder auch mit dem Vater (bei dir eben mit der Mutter) den Kontakt halten.
Als die Kinder gar keinen Kontakt haben wollten, habe ich versucht den Kontakt mit dem Vater aber trotzdem immer aufrecht zu erhalten, indem ich ihm mails im Namen der Kinder schickte. Ich schickte ihm eingescannte gemalte Bilder der Kinder und auch Fotos. Aber es kam nie was zurück. Für die Kinder war es in dem Moment gut, dass sie nicht wußten, dass ich ihm geschrieben habe. Sie wären nur wieder enttäuscht gewesen.
Bei meinem Exmann war es die neue Frau, die es wohl unterbunden hat, dass er Kontakt mit seinen Kindern hatte. Aber auch er hat sich ohne Murren ja damit abgefunden. Ich verstehe und verstand es nie. Aber man kann keinen Menschen zwingen, seine Kinder zu sehen.
Rede mit den Kindern offen und sage ihnem ruhig, dass die Mutter wohl nicht so viel Zeit hat und es nie schafft sie zu sehen. Male Bilder mit den Kindern und schreibe Briefe mit den Kindern und schick sie ihr. Vielleicht erweicht das ja das Mutterherz. Und wenn das nicht klappt, dann lass es so wie es ist. Die Kinder werden irgendwann groß genug sein um sich der Mutter auch zu stellen und ihr die Meinung zu sagen.
So eine Frau hat die Bezeichnung Mutter eigentlich gar nicht vedient. Ich glaube nicht, dass es viel bringen wird, den Kontakt zu forcieren, wenn von ihrer Seite gar nichts rüberkommt und sie immer nur faule Ausreden hat.
Selbst wenn es mal ab und an mit einem Kontakt klappt, so ist die Enttäuschung für die Kinder doch fast schon vorprogrammiert, da diese Frau sich ja immerhin in der Vergangenheit bereits über ein Jahr nicht gemeldet hat und deinen Schilderungen zufolge eine sehr unstetige Person zu sein scheint, der ihre Freiheit und ihr neuer Lebenspartner wohl viel wichtiger sind, als die eigenen Kinder.
Dass die Mutter keinen Bock hat, die Kinder zu sehen, wäre ja eigentlich die Wahrheit, aber für die Kinder wohl schwer zu verkraften. Auch wenn es für die Kinder schmerzhaft ist, würde ich aber irgendwie versuchen, zu erklären, dass die Fahrten sehr teuer sind und die Mutter wenig Zeit hat. Das ist zwar wirklich eine blöde Ausrede, aber etwas Besseres würde mir in der Situation auch nicht einfallen, denn die Wahrheit ist wohl doch zu bitter, zumindest für die Kleine.
Wenn sie nicht mal den telefonischen Kontakt aufrecht erhalten kann, wäre ich fast dafür, den einschlafen zu lassen. Klar mag das besonders für das Mädchen eine zeitlang schmerzhaft sein, aber ich halte es für das Beste, denn sonst ist es umso schmerzhafter, wenn es immer wieder mal nicht klappt. Da gilt wieder mal das Sprichwort "lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende".
Wenn die Mutter tatsächlich mal zur Räson kommt und dann wirklich ernsthaft an einem Kontakt interessiert sein sollte, dann muss sie das erst einmal beweisen, und dann kann man immer noch weiter sehen. Vielleicht haben aber auch die Kinder, wenn sie größer sind und bei euch ein liebevolles Elternhaus haben, dann selbst keinen Bock mehr auf die Mutter. Das klingt hart, aber ich finde, das würde ihr dann Recht geschehen.
Hallo,
nun melde ich mich mal wieder zurück. Vielen Dank für Eure netten Zeilen und aufmunternden Worte. Inzwischen ist bei uns viel passiert. Wir haben endlich einen freien Platz bei einer Kinderpsychologin für die Kleine bekommen und ich merke, dass es ihr gut tut dort über das Thema "Familie" zu sprechen, zu malen und Rollenspiele zu machen.
Ich merke aber auch, dass das im Umgang mit ihrer Mutter einiges bewegt hat. So hat sie neulich ihrer Mutter am Telefon ganz deutlich die Meinung gesagt, dass sie nichts von dem blöden Geld hören will. Als die Mutter ihr erzählte, dass sie sich einen großen Weihnachtsbaum gekauft hat, meinte die Kleine darauf: "Also für unseren Weihnachtsbaum hat der Papa 30 Euro bezahlt. Aber der Papa kann trotzdem noch Benzin kaufen und mit uns in den Zoo fahren." Naja, Kindermund, aber Recht hat sie ja. Statt einem großen Baum für 2 Personen hätte sie das Geld auch für einen Besuch bei ihren Kindern investieren können.
Ein anderes Beispiel: Letzte Woche rief die Mutter erst um kurz nach 20 Uhr an, als die Kinder schon im Bett waren. Mein Schatz weigerte sich die Kinder aufzuwecken. Seine Ex nahm das recht gelassen und jammerte ihm vor, wie schlecht es ihr doch geht. Seinen Kommentar dazu kann ich hier nicht schreiben, sonst würde mein Beitrag gelöscht werden Am nächsten Tag erzählten wir den Kindern, dass die Mama später am Abend noch angerufen hatte, darauf die kleine Maus: "Dann muss sie nächstes Mal pünktlich anrufen wenn sie mit uns sprechen will!" Pünktlichkeit ist ihr im Moment sowieso extrem wichtig.
Der Sorgerechtsstreit war auch schon in der ersten Runde vor Gericht und sogar der Richter war irritiert von soviel Desinteresse. Er hat es trotz mehrmaliger Nachfrage nicht geschafft die Dame zu einer Aussage zu bewegen, wann sie die Kinder mal wieder abzuholen gedenkt. Irgendwann meinte er dann, er würde im Normalfall niemandem das Sorgerecht wegnehmen, weil er der Meinung ist dass derjenige sich dann aus der Verantwortung stiehlt. Aber wenn er sieht dass sich mit den Besuchen bis zum nächsten Termin (in etwa drei Monaten) nichts tut, dann geht er davon aus dass kein Interesse besteht und erwägt eine Übetragung des alleinigen Sorgerechts. Nichtmal das hat sie scheinbar zur Einsicht gebracht, denn sie ist aus unserem Ort wieder abgereist ohne den Wunsch geäußert zu haben ihre Kinder zu sehen - dabei hätte sie doch damit gut schon ihren ersten "Pflichttermin" erledigen können.
Jedenfalls meinte die Kinderpsychologin, nach den ganzen Gerichtsverfahren sollen wir der Mutter die Möglichkeit geben die Kinder zu holen, indem wir ihr ein paar Termine im Jahr nennen und dies auch den Kindern sagen bzw. in den Kalender als Mama-Wochenende eintragen. Die Mutter soll dann bis eine Woche vorher mitteilen, falls sie die Kinder zu einem der Termine holen möchte. So würden die Kinder sehen, dass wir der Mutter die Möglichkeit geben. Es würde sonst wohl die Gefahr bestehen dass die Kinder irgendwann denken bzw. eingeredet bekommen, wir hätten den Kontakt nicht erlaubt. Ich denke das werden wir auch so machen und die Kinder dann halt einfach so gut wie möglich begleiten, wenn sie enttäuscht werden. Irgendwann sind sie alt genug selbst zu entscheiden ob wir weiterhin Termine anbieten oder ob sie sagen sie wollen keinen Umgang mehr.
Da ist ja bei euch einiges losgewesen. Aber ich finde die Entwicklung der Kleinen gut, das sie eben der Mutter nicht mehr alles glaubt und viele Aussagen auch in Frage stellt.
Das mit dem Geld haben wir jetzt auch. Mein Nochgatte hat doch tatsächlich gegenüber den Kindern verlauten lassen, das er fast pleite wäre und nur noch 30 Euro hätte. Das aber auch von seiner Seite grosse finanzielle Geschenke zugesagt wurden, das hat er dabei irgendwie verdrängt.
Und die ersten Enttäuschungen hatten meine Töchter auch schon, da zugesagtes Kino und Zirkusbesuch nicht statt gefunden haben. Danach ist auch das Jubeln weniger geworden, wenn es heisst, das sie zu Papa fahren.
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