Unfall mit anderem Auto beim Einparken

vom 16.01.2010, 16:40 Uhr

Vor einer Weile habe ich, als ich bei uns die Straße lang gelaufen bin, um zur Bahn zu gehen, gesehen, wie gerade jemand anderes in mein parkendes Auto gefahren ist, als er bzw. sie gerade einparkte. So ein „Glück“ das mitzubekommen, hat man wahrscheinlich nicht ein zweites Mal. Die etwas ältere Frau war natürlich überrascht, dass ich als der Besitzer zufällig da war und hat dann hinnehmen müssen, dass sie einen Schaden an meinem Auto verursacht hatte. Ich will nicht wissen, was sie gemacht hätte, wenn ich nicht da gewesen wäre.

Die Sache war nun die, dass die Frau mich bat, die Polizei anzurufen, da sie das nicht ohne regeln wollte. Mir war das egal, das obligatorische Verwarnungsgeld muss sie ja zahlen als Unfallverursacher. Mein Problem war aber, dass ich dringend zur Arbeit musste und nicht wirklich die Zeit hatte, da ewig zu warten, bis die Polizisten kommen. Der nette Polizist am Telefon meinte aber ich solle mich da nicht wegbegeben sondern habe zu warten. Dass ich zur Arbeit musste zählte für ihn leider nicht. Er war zwar die ganze Zeit freundlich, verdeutlichte mir aber immer wieder, dass er mir das so sagen müsse.

Jetzt meine Frage: weiß jemand wieso das so ist? Steht das irgendwo? Ich war doch theoretisch gar nicht in den Unfall verwickelt, da mein Auto ja parkte. Und wenn ich nicht zufällig da lang gelaufen wäre, hätte ich es ja nicht mal mitbekommen. Wenn die Frau ehrlich gewesen wäre und auch von sich aus die Polizei gerufen hätte, wäre ich ja auch nicht vor Ort gewesen. Ist es für die Polizisten vielleicht einfach nur mit weniger Aufwand verbunden, wenn sie den Halter des anderen Fahrzeugs gleich mit vor Ort haben und da nicht erst jemanden herausfinden und benachrichtigen müssen? Oder was gibt es da für Gründe?

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn du nicht da gewesen wärst, wäre das was anderes gewesen. Dann kann man schlecht deine Personalien aufnehmen, sondern muss sie durch das Kennzeichen erst ermitteln. Dann ruft in der Regel die Unfallverursacherin die Polizei und klärt das mit der.

In diesem Fall warst du allerdings vor Ort und man kann dir deine Personalien gleich abnehmen. Aussschlaggebend dürfte aber auch gewesen sein, dass du Zeuge des Unfalles warst, auch wenn dein Pkw stand. Sowas fügen die ins Protokoll ein, denn möglicherweise ist es zb. für die Versicherung relevant und von Bedeutung.

Es ist also durchaus einfacher, dass sie dich gleich da haben. Wegen der Personalien und wegen der Zeugenaussage. Ich denke, dass dein Chef aber für sowas Verständnis hatte.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Erst einmal ist es ja wirklich gut, dass du die Situation mitbekommen hast. Im schlimmsten Fall hätte diese ältere Frau dein Fahrzeug beschädigt und wäre dann einfach davongefahren. Auf dem Schaden wärst du dann sitzen geblieben. Auf der anderen Seite verstehe ich auch, dass du nicht zur spät zur Arbeit kommen willst, nur weil jemand nicht in der Lage war, sein Auto vernünftig in eine Parklücke zu navigieren. Sofern es sich um einen normalen Arbeitstag handelt, würde ich das aber lieber in Kauf nehmen und der Polizei direkt die Situation vor Ort erklären. Falls man auf dem Weg zu einem wichtigen Termin ist, würde ich vermutlich nicht bleiben wollen, was wohl verständlich ist.

Für die Polizei ist es natürlich einfacher, wenn du dort bleibst. Du kannst direkt deine Personalien abgeben und aussagen, was du gesehen hast. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du Konsequenzen zu befürchten hättest, wenn du in einer solchen Situation definitiv nicht bleiben könntest und dann gehen würdest. In diesem konkreten Fall war die Frau letztendlich ja vernünftig und wollte die Sache auch mit Hilfe der Polizei regeln. Gerade wenn jemand aber nicht einsieht, dass er einen Fehler gemacht hat und dafür geradezustehen hat, gibt es ja oft Probleme. Auch wenn es vielleicht nicht sehr viel bringt, würde ich in einem solchen Fall definitiv vor Ort bleiben.

Im Grunde genommen hat es auch für dich Vorteile, direkt am Ort des Geschehens zu bleiben. Wenn du nicht geblieben wärst, hättest du später sicher noch einmal zur Polizei gehen und dort eine Aussage machen müssen. Das wäre für dich vielleicht mit noch mehr Rumrennerei und damit Aufwand verbunden gewesen als wenn du dort einfach vor Ort bleibst. Wenn du deinen Arbeitgeber informiert hast und keine echten Nachteile durch das Warten hattest, war es doch sicher die beste Möglichkeit - nicht nur für die Polizei, sondern auch für dich selbst.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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