Am Abend werden Faule fleißig - stimmt das?

Also am Tag bin ich immer am Computer, hab keine Lust Hausaufgaben zu machen und so weiter. Aber wenn ich Abends ins Bett gehen will habe ich immer Lust zum aufräumen und Hausaufgaben machen. Ich habe gestern meine Hausaufgaben für Montag gemacht obwohl ich die immer Sontags gemacht hab, vielleicht war mir auch langweilig, da nicht gutes im Fernsehen für mich lief.

Ich steh auch manchmal früher in der Woche auf, da ich noch Hausaufgaben machen muss, aber wirklich Abends habe ich Lust auf sowas, ich habe aber keine Ahnung warum.

Jeder Mensch hat eben seinen individuellen Tagesrhythmus, auch, wenn es natürlich biologische "Regeln" gibt, die aber auch nicht bei jedem stimmen (krankhaft, oder nicht), und kleine Variationen snd außerdem sowieso immer drin. Menschen sind ja nicht alles Klone oder funktionieren wie Automaten.

Ausserdem gibt es auch Verschiebungen durch individuelle Schlafgewohnheiten. Also, je nachdem, wann und wie lange man schläft, ob man zwischendurch vielleicht nachmittags einmal eingeschlafen ist, und so weiter, ist man zu unterschiedlichen Zeiten müde oder munter. Das ist bei jedem Menschen anders und auch situationsabhängig.

Dabei gibt es dann natürlich auch Leute, die eher abends munter sind. Ich muss sagen, mir geht es auch so. Auch bei einem völlig verdrehten Tag-Nacht-Rhythmus fühle ich mich meist besser, wenn Abend oder Nacht ist. Ich nehme an, das ist einfach mal so angeboren. Vielleicht hat es sich auch über die Jahre entwickelt, oder in der Kindheit wurde man darauf geprägt. Keine Ahnung.

Aber sofern es nicht stört, ist mir das persönlich auch egal. Mit mir selbst komme ich in der Sache sehr gut zurecht. Wobei ich natürlich zugeben muss, der Alltag ist darauf angelegt, dass man tagsüber wach ist. Das ist für mich schon etwas störend. Aber damit muss man in unserer Gesellschaft (in den USA haben beispielsweise viele Läden 24 Stunden am Tag auf, das ist dann weniger schwierig, auch mal nachts einkaufen zu gehen ) eben leben und ich schaffe das gut.

Dass das einige Leute an sich aber auch stören könnte, das stimmt natürlich, und, dass nicht jeder damit klar kommt. Nur, ob man daran etwas ändern könnte, das weiß ich nicht. Hat jemand davon vielleicht eine Ahnung, hier?

Aber auf jeden Fall bist du nicht unnormal. Menschen, die abend- oder nachtaktiv sind, gibt es zahlreiche. Menschen sind eben alle verschieden und dieses "Phänomen" ist ein weiteres Zeichen unserer Diversität.

Also ich persönlich kann diese Theorie nicht bestätigen. Aber ich denke, das ist von Person zu Person anders. Jeder hat seinen persönlichen Rhythmus.

Bei mir ist diese aktive Phase morgens anzusiedeln. Ich stehe schon extra früh aus um diesen Energieschub auch nutzen zu können. Ich stehe morgens auf und bin dann direkt hellwach, fliege dann quasi ins Bad und frühstücke kurz. Morgens bin ich noch voller Energie. Deshalb erledige ich vor der Arbeit noch eben schnell alle Hausarbeiten, die so anliegen.

So brauche ich nicht mehr viel zu machen, wenn ich wieder zurück bin. Und ich glaube zu diesem Zeitpunkt könnte ich auch nicht mehr viel leisten, um 18 Uhr bin ich teilweise schon so kaputt, dass ich teilweise einfach tot ins Bett fallen könnte. Aber meistens hält dieser Zustand nur für etwa eine Stunden an, in dieser Zeit ruhe ich mich dann ein bisschen aus und lese vielleicht ein gutes Buch. Danach bin ich wieder halbwegs zu gebrauchen.

Aber wie gesagt: Jeder hat seinen eigenen komischen Rhythmus, einige sind regelrecht nachtaktiv andere könnten nachts nie arbeiten.

Jeder Mensch hat einen anderen Tagesablauf und ich kann daher solchen Aussagen absolut nichts abgewinnen, die darauf abzielen, bestimmte Typen von Menschen in ein schlechtes Licht zu rücken, nur weil sie einen anderen Tagesablauf haben. Es gibt viele Menschen, die tagsüber schlafen und dann nachts hart arbeiten, zum Beispiel im Rettungsdienst. Diese Menschen sind sicher nicht faul, auch wenn sie ausschließlich nachts arbeiten. Es gibt ja durchaus Leute, die ganz gezielt nur in der Nachtschicht arbeiten. Außerdem gibt es auch viele Studenten, die bevorzugt die Nacht zum lernen nutzen. Diese Leute müssten ja laut diesem dummen Spruch auch faul sein, was man wohl kaum behaupten kann.

Dass du keine Lust hast, deine Aufgaben zu machen, hängt wohl weniger mit der Tageszeit zusammen als mit einem generellen Aufschiebeverhalten (Prokrastination). Wenn du sogar in der Woche früher aufstehst, um die Hausaufgaben für den jeweiligen Tag zu erledigen, schiebst du die notwendigen Arbeiten wohl so lange wie möglich auf. Die dadurch gewonnene Zeit vertrödelst du dann mit unproduktiven Spielereien, also mit Fernsehen oder dem Rumdaddeln am Computer. Erst wenn du die Arbeiten dann wirklich erledigen musst, wirst du aktiv - quasi in letzter Minute. Vielleicht hast du abends einfach "Lust" auf diese Arbeiten, weil dein schlechtes Gewissen und das Wissen, dass diese Dinge notwendig sind, zu stark wird.

Du solltest versuchen, dir einen Lernplan zu machen. Es kostet vielleicht anfänglich ein bisschen Überwindung, allerdings ist es wirklich effektiv. Du solltest aufschreiben, was du den Tag über tust und dabei die Zeit, die du für die Erledigung der Arbeiten benötigst, von vorneherein einkalkulieren. Wenn es dann so weit ist, musst du dich auch dran begeben und nicht wieder alles aufschieben. Anfänglich kannst du vielleicht mit einem Belohnungssystem arbeiten, so dass du dir am Ende einer Woche, wenn du immer fleißig warst, etwas Schönes gönnst, zum Beispiel eine neue CD oder eine andere Kleinigkeit. Du musst das aber auch diszipliniert durchhalten, auch wenn es dir anfänglich sicher nicht leicht fällt.

Primäres Ziel ist allerdings nicht, dass du von nun an tagsüber lernst, sondern dass du deine Aufgaben pünktlich erledigst und nicht erst in letzter Minute. Das kannst du durchaus auch abends oder nachts machen, aber du solltest dir angewöhnen, nicht immer alles bis zum Schluss aufzuheben.

Wie schon erwähnt hat jeder Mensch so seinen eigenen Rhythmus und heute oft genug auch die Möglichkeit zumindest teilweise nach diesem Rhythmus zu leben. Denn dank moderner Technik und vor allen Dingen dem elektrischen Strom und anderer Tätigkeiten ist heute kaum noch jemand gezwungen wirklich ausschließlich mit dem Sonnenlicht zu arbeiten. Der Spruch stammt aber eben noch aus der Zeit in der das anders war.

Schon aus diesem Grunde würde ich mir diesen Spruch nicht allzu sehr zu Herzen nehmen. Ich selbst bin auch ein Mensch, der eher am Abend produktiv wird und wenn es meine Lebensumstände nicht verbieten würden, dann hätte ich derzeit meine Arbeitszeit um 9:00 Uhr beginnen lassen. Mit Kind geht das aber nicht, da die Kinderbetreuungszeiten für arbeitende Eltern auch nur bis zu einem bestimmten Grad verlängert werden können.

Wichtig finde ich aber anzumerken, dass man prinzipiell darauf achten sollte, dass man Aufschieberitis nicht mit dem Hang zur Nachteule verwechseln sollte. Das steckt nämlich auch in dem Spruch, dass manch einer erst kurz vor knapp, unter Umständen erst am Abend vor Ultimo, anfängt etwas zu tun. In diesem Fall solltest Du wirklich darauf achten, dass Du kontinuierlich am Ball bleibst und nicht eben erst am Sonntag abend die Hausaufgaben für den Montag erledigst, sondern eher schon am Freitag oder Samstag abend.

Also ich kann das bestätigen an meinem Beispiel. Allerdings werde ich abends dann auch nicht wirklich freiwillig fleißig. Es ist einfach so, dass ich nach der Schule oder nach der Arbeit keine Lust auf Hausaufgaben oder Haushaltsdinge habe und dann schiebe ich das immer so weit wie möglich auf und dann bleibt mir natürlich als fauler Mensch gar nichts anderes übrig als am Abend fleißig zu werden. Früh morgens habe ich nämlich erst recht keine Lust, auch nur eine Minute eher aufzustehen.

Ich war übrigens schon immer so, wobei es in den letzten Jahren etwas besser geworden ist. Ist einfach total schwer für mich, den inneren Schweinehund zu besiegen. So manche Hausaufgabe erscheint mir auch sinnlos und dann muss ich echt mit mir ringen, das überhaupt noch irgendwann zu erledigen. Aber mal ehrlich, wenn das Wetter geil ist und die Welt auf einen wartet, dann geht man doch raus und nimmt das Leben an - Hausaufgaben kann man noch machen, wenns dunkel ist. Es muss sich schon lohnen mit dem Tag und mit dem Leben.

Natürlich stimmt das. Aber ich finde man kann dann nicht wirklich von fleissig reden. Es handelt sich einfach um Pflichten die jeder Mensch leisten muss bis zum Abend bzw. der Nacht. Ist ein Mensch fleissig wird er die Arbeit vielleicht schon kurz nach dem Mittagessen beendet haben (wenn er nicht arbeiten muß).

Der Faule denkt vielleicht, dass hat noch Zeit und entspannt z.B. bei einem Buch. Dann ist auf einmal schon 18.00 Uhr und noch soviel Haushaltspflichten sind nicht erledigt worden. Dann wird der Faule natürlich fleissig werden müssen und wird auf einmal schnell und scheinbar fleissig. So erkläre ich mir jedenfalls diesen Spruch.

Tagsüber bin ich auch immer sehr unmotiviert. Ich weiß auch nicht woran das liegt. Aber dann abends. Oh mein Gott. Abends geht bei mir die Post ab.
Tagsüber bin ich halt so bei den Sachen dabei, aber wenn es darum geht etwas zu machen was ich noch nicht machen muss, und was mir nicht wirklich Spaß bereitet, dann verschiebe ich das lieber auf später und so passiert es auch mal das wichtige Aufgaben auf zu spät verschoben werden.

Andererseits bin ich manchmal Abends dann so auf Trab das ich etwas machen muss weil ich mir sonst so nutzlos vorkomme, dann fange ich an zu putzen, alles zu ordnen, oder auch Küche oder das Bad zu putzen, Sachen die ich sonst nur mache wenn ich dazu gezwungen werde.

Ich denke das ist ein Gen, oder eine Art Krankheit, ich weis nicht was genau ich bin kein Mediziner. Aber ob das so etwas ist. Ich bin mir ja nicht sicher.
Ich könnte mir auch vorstellen das diese Leute einfach generell faul sind, das sie dann aber abends von ihrem schlechten Gewissen geplagt werden und sich so entscheiden das sie lieber nocheinmal etwas gutes und sinnvolles machen wollen. Also so fühle ich das dann manchmal.

Eigentlich ist es doch eine gute Angewohnheit das man wenigstens abends den Ansporn hat etwas sinnvolles zu machen, für mich kam bis jetzt noch nie etwas negatves dabei heraus. Also ich bin zufrieden damit.

Das ist von Person zu Person wirklich ganz verschieden und lässt sich auf keinen Fall verallgemeinern. Jeder Mensch lebt nun mal seinen ganz eigenen Rhythmus und hat seine aktiven Phasen dementsprechend auch nicht immer in der selben Tageszeit. Ich habe es allerdings auch schon bei mehreren Schülern erlebt, dass sie abends sehr unternehmungslustig werden und den ganzen Tag über zu kaum was fähig waren. Bei meinen beiden Geschwistern ist das im Moment auch so und dann regen meine Eltern sich immer schrecklich darüber auf, dass die Hausaufgaben dann erst Abends auf den letzten Drücker erledigt werden.

Bei mir ist das allerdings nie so und ich bin mir sogar relativ sicher, dass es einfach nur daran liegt, dass Schüler aus Langeweile meistens den ganzen Tag nur Faulenzen, so wie du es auch selbst bei dir beschrieben hast. Sie kommen aus der Schule, essen und dann geht es vor den Fernseher und vor den Computer und da belieben sie dann den ganzen Tag und glotzen und glotzen. Wenn es hoch kommt gehen sie vielleicht auch mal raus oder treffen sich mit Freunden.

Daher haben sie dann folglich am Abend wieder Lust, etwas zu unternehmen und werden hibbelig. Menschen mit anderem Tagesablauf haben dieses Problem nicht. Wenn ich beispielsweise um halb eins Schulschluss habe, habe ich erst noch bis vier Uhr Musikunterricht, danach noch manchmal ein Treffen wegen Dingen wie Schülerzeitung oder Essen gehen mit meinen Freunden und bin dann meistens erst gegen sieben Uhr zu Hause. Da will ich dann auch nur noch eine Kleinigkeit essen und unter die Dusche. Zum Abschluss noch ein gutes Buch und ich gehe schlafen. Das ist schon was ganz anderes, als wenn man den ganzen Tag nichts tut und bei einem solchen Tagesablauf hat man am Abend auch ganz sicher keine Lust mehr noch groß was zu machen.

Bei mir ist es ebenfalls so, dass ich erst am Abend oder in der Nacht Lust bekomme, zu lernen. Am Nachmittag, wenn ich von der Uni komme, habe ich nämlich absolut keine Lust darauf, zu lernen. Ich bin dann einfach viel zu erschöpft und fertig von der Uni. Dann habe ich einfach nur Lust darauf, am Laptop zu sein und im Internet zu surfen, Fernsehen zu schauen oder einfach nur zu faulenzen.

Möchte ich am Nachmittag etwas für die Uni tun, obwohl ich keine Lust darauf habe, merke ich, dass ich mich einfach nicht konzentrieren kann. So schweife ich die ganze Zeit mit meinen Gedanken ab und denke daran, wie schön es wäre, faulenzen zu können.

Am Abend ist es dann vermutlich so, dass ich mich genügend ausgeruht habe, so dass ich auch wieder die Kraft und Energie dazu besitze, mich ans Lernen zu machen. So habe ich eine Pause vom Lernen gehabt und bin dann einfach bereit dazu, auch zu lernen. Irgendwie kann ich mich dann auch viel besser konzentrieren und ich habe nicht das Bedürfnis, nach draußen oder in die Stadt zu gehen, da es dann normalerweise bereits dunkel ist. Von daher habe ich keine Probleme damit.

Ich bin Nachmittags meistens auch einfach nur schlapp und müde, während ich am Abend zunehmend fitter werde. Immerhin ist es ja klar, dass ich mich nicht richtig konzentrieren kann, wenn ich so müde bin. Wenn sich das am Abend ändert, nutze ich dann eben gleich die Gelegenheit zum Lernen.

Ich denke aber auch einfach, dass es bei jedem Menschen unterschiedlich ist. Manche können am Abend besser lernen, andere am Mittag und andere Frühmorgens. Von daher muss einfach jeder für sich selbst herausfinden, wann er am besten lernen kann.