Bestseller = Gutes Buch?!
Mandragora hat geschrieben:Meine Freundin ist auch solch ein Mensch, der sich von Bestsellern beeindrucken lässt. Auf Dan Brown und Simon Beckett ist sie vor allem ganz scharf und da sieht man ja ganz deutlich, dass es eigentlich nichts wirklich Gutes ist.
Also ich persönlich finde schon, dass Dan Brown gute Bücher schreibt. Simon Beckett habe ich bisher noch nicht gelesen und kann ich nicht bewerten, aber Dan Browns Da Vinci Code etc.? Das sind doch super Bücher, die zwar unterhaltsam sind, durch die man aber schon auch immer ein bisschen was dazu lernt. Ich wusste vorher beispielsweise nicht so viel über das System der Papstwahl und ich glaube, wenn ich eine Reportage darüber gesehen hätte, dann hätte ich vielleicht auch viel schneller die Infos wieder vergessen.
Außerdem ist ja nicht die Frage, ob jedes Buch auf der Bestsellerliste gleich ein Klassiker ist - klar ist das nicht der Fall. Die meisten Bücher sind doch heutzutage auf Unterhaltung gemünzt - ich persönlich finde das auch okay so. Ich möchte beim Lesen nicht bei jedem Satz drüber nachdenken müssen, was da jetzt alles hineininterpretiert werden könnte oder was auch immer. Ich habe gerne mal hohe Literatur, zwischendurch mal. Aber immer nur wäre mit das nichts. Oder immer nur Biografien und dokumentarische Reiseberichte und was weiß ich. Das gibt mir gar nichts, zumal das auch nicht immer zu einer höheren Bildung beiträgt.
Aber genug der Vorrede, das ist schließlich alles Geschmackssache. Damit wäre ich auch eigentlich schon beim Thema: Geschmackssache. Wenn Bücher auf der Bestsellerliste stehen, dann haben sie scheinbar bei ziemlich vielen Leuten Anklan gefunden. Dennoch muss einem selbst das Buch deswegen noch lange nicht gefallen. Die Biografie von Dieter Bohlen stand zum Beispiel sicherlich auch mal auf der Liste - ich würde es dennoch nicht lesen. Andere Bücher finde ich super und lese sich - obwohl sie nie auf der Bestsellerliste standen. Und manche Bücher stehen auch auf der Liste obwohl kaum einer sie gut findet - wie zum Beispiel "Feuchtgebiete". Das hat einfach nur jeder gelesen, weil man sich selbst ein Urteil bilden wollte (mich leider eingeschlossen).
Ich bin auf jeden Fall bei der Auswahl meiner Lektüre noch nie nach der Bestsellerliste gegangen. Bei manchen Büchern habe ich dann zwar gemerkt, dass sie drauf stehen, als ich sie bereits gelesen hatte (leopard von Jo Nesbo zum Beispiel oder die Biss-Reihe), aber deswegen habe ich sie mir nicht ausgesucht, höchstens weil ich schon viel gutes darüber gehört habe, von bekannten oder in online-foren von anderen Bücherfreunden.
Ich würde es so formulieren: Es gibt drei Sorten Buchkäufer. Die, die sich wirklich ausschließlich an den aktuellen Bestsellerlisten "entlangkaufen". Einen kleinen Teil, der mit Absicht einen großen Bogen um diese Listen macht. Und zu guter Letzt den großen Rest, der sicherlich ab und an mal etwas liest, was gerade auf einer Bestsellerliste steht, sein Leseverhalten aber nicht danach ausrichtet.
Ich als Buchhändleirn kann sagen: Die unkompliziertesten Kunden gehören sicherlich in die "Ausschließlich Bestseller"-Kategorie Die möchten meistens nur wissen, wo eben jene Bücher stehen und auch nur ganz selten wissen, ob man selbst eins empfehlen kann (welches natürlich auch auf der Liste stehen muss). MIssen möchte kein Buchhändler diese Kunden, immerhin ist es sicherer Umsatz. Aber das Herz hängt selten an Ihnen.
Die Kunden, die die Bestsellerlisten meiden wie der Teufel das Weihwasser sind meistens (Ausnahmen bestätigen die Regel) die beratungsintensivsten Kunden, weil sie viel wert auf Bücher ausserhalb des Mainstreams legen. Da dürfne es gerne die kuriosesten Kleinverlage und Auflagen sein, hauptsache besonders und meistens auch eher anspruchsvoll.
Am liebste ist mir persönlich eigentlich der große Mischmasch zwischen den "Extremen". Meine Lieblingskundin zum Beispiel stöbert in der Regel ersteinmal ausgiebig in unserem Angebot und sucht sich schonmal die "Müssen mit"-Bücher aus. Anschließend kommt sie zu mir und fragt nach Empfehlungen, da wir einen sehr ähnlichen Geschmack haben. Zu guter Letzt wird dann etwas aus ihrem Notizbüchlein bestellt Immer sehr angenehm, man freut sich danach und hat sofort gute Laune.
Ich persönlich lese in der Regel eher selten Bestseller, Ausnahmen sind solche Bücher wie "Mieses Karma" oder die meisten Jugendbücher (oder seit neuestem: "All Age"-Titel), welche es auf die Listen schaffen. Allerdings else ich sowieso sehr viele Jugendbücher, in der Regel habe ich sie auch vor dem Erscheinen auf der Bestsellerliste gelesen. Krimis und Thriller ignoriere ich meistens eher, ich bekomme Alpträume davon
Hallo.
Ich denke nicht, dass ein Bestseller automatisch ein gutes Buch ist. Ich selber kaufe Bücher nicht nach dem, ob sie einmal ein Bestseller waren oder sind, sonern nach dem Inhalt. Gefällt mir dieser, dann kaufe ich das Buch.
Für mich gibt es ein sehr gutes Beispiel dafür, dass ein Bestseller nicht gleich ein gutes Buch sein muss. Als damals "Feuchtgebiete" rauskam, habe ich mich eigentlich sehr darauf gefreut das Buch zu lesen. Es hatte eigentlich auch viele gute Kritiken, aber ich war doch sehr enttäuscht von diesem Buch. Mir war die Handlung zu flach und das Buch zu anspruchslos. Ich lese schon ehr leichte Lektüre, aber dieses Buch war mir einfach zu doof.
Daher bin ich der festen Überzeugung, dass ein Bestsller nicht ubnedingt ein gutes Buch sein muss. Wenn mir der Inhalt eines anderen Buchs mehr zusagt, dann kaufe ich ehr dieses, da ich dann nicht so schnell enttäuscht werden kann.
Nun ja, "Feuchtgebiete" war im Grunde ja nicht lasch und langweilig, sondern schlicht ekelig. Allerdings fragen selbst heute noch Kunden danach, die das Buch damals nicht gelesen haben und jetzt als Taschenbuch kaufen möchten. Allerdings ist "Feuchtgebiete" wirklich ein gutes Beispiel dafür, wie ein eigentlich eher mittelmäßiges oder auch sehr wenig "mainstreamiges" Buch es lange auf die Bestsellerliste schaffen kann. Da bewirkt der erste Platz nur, dass es noch länger diesen Platz behält.
Wobei ich besonders zu diesem Buch auch sagen muss: Wie viele ältere Damen nach der Lektüre völlig schockiert waren und explizit nach "etwas ganz anderem" verlangt haben, war schon interessant zu sehen.
Ich schaue eher aus Neugier in die Bestsellerlisten. Meine Kaufentscheidung mache ich davon jedoch nicht abhängig. Es gibt viele gute Bücher, die nicht allzu häufig über den Ladentisch wandern, nirgendwo in einer Bestsellerliste auftauchen, aber dennoch lesenswert sind. In den Bestsellerlisten findet man sicher auch recht gute Bücher, allerdings eben auch jede Menge Mist.
Ich muss zugeben, dass ich vor ein paar Jahren das Buch "P.S. ich liebe dich" gelesen habe, welches auch ganz vorne in den Bestsellerlisten stand. Die Geschichte ist simpel, auch wenn ich sie ganz nett fand. Als gutes Buch würde ich diese seichte Urlaubslektüre jedoch nicht bezeichnen, dafür fehlte einfach zuviel. Dieses Buch ist ein typisches Beispiel für Bücher, die überbewertet werden.
Es gibt ja auch Leute, die sich durch bekannte und hochgelobte Literatur quälen, nur um diese wenigstens einmal gelesen zu haben und dann sagen zu können, dass man dieses oder jene berühmte und vielleicht auch sehr anspruchsvolle Buch kennt. Das ist in meinen Augen ebenso blödsinnig wie das, was dein Vater macht. Er verpasst auf diese Weise vieles, da er vielen schönen Büchern überhaupt keine Chance geben würde, da diese nicht auf den vorderen Plätzen der Bestsellerlisten auftauchen.
Bücher, die als Bestseller gelten, sind nicht immer gut, sondern treffen einfach den Geschmack recht vieler Leute. Dass solche Mainstream-Dinge nicht immer die besten sind, sieht man ja auch in anderen Bereichen. Im Grunde genommen ist es wie mit der Unterhaltungsmusik und den Charts. Wirklich gute Musik findet man dort selten, dafür massenweise simple Beats und Leute, die nicht einmal ansatzweise singen können. Aber viele Leute haben eben einen recht schlichten Geschmack - sowohl musikalisch als auch literarisch, so dass auch weniger gute Werke bei vielen Leuten gut ankommen.
Ich denke nicht, dass ein Bestseller immer ein gutes Buch sein muss. Ich denke das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die einen können ein Buch lieben, während es trotzdem jemanden gibt der das Buch total langweilig findet. Weil hier von "Harry Potter und der Halbblutprinz" gesprochen wurde. Ich persönlich finde dieses Buch eigentlich okay. Aber wie man schon sieht, das ist ansichtssache.
Ich finde es gut, dass nicht alle dasselbe lesen. Sonst wären manche Autoren schon längst arm und andere wüssten mit ihrem Geld nicht, was sie anfangen sollen. Natürlich gibt es immer wieder "Klassiker", die gerne gelesen werden und das von einer großen Masse. Allerdings heißt das nicht, dass das Buch keine Kritiker hat.
Es ist natürlich schwer ein Buch zu beurteilen. Es hat ja jeder einen anderen Geschmack und jeder schätzt etwas anders. Der eine mag eine geradlinige Story, den andere anspruchsvolle Sprache, wiederum andere möchten auf jeden Seite wieder überrascht zu werden. Woran also soll man jetzt ein gutes Buch festmachen und wie soll man sich da auf Bewertungen verlassen?
Das heißt aber natürlich auch, dass ein Bestseller keineswegs ein gutes Buch sein muss und das es genug gute Bücher gibt, die es nie auf eine Bestsellerliste schaffen werden. Die Bestsellerlisten sagen ja nur, welche Bücher von einer großen Mehrheit gekauft werden, noch nicht mal ob sie von einer Mehrheit für gut befunden werden. Es kommt ja oft genug vor, dass man erst nachdem Kauf und nachdem man die ersten 10-20 Seiten gelesen hat, merkt, dass das Buch doch nicht so gut ist.
Trotzdem orientiere ich mich selber schon oft an den Bestsellerlisten, um wenigstens einen kleinen Anhalt zu haben. Und dann schaue ich mir die Bücher etwas an und hoffe, dass man einen wirklichen nachhaltigen Eindruck auch schon auf den ersten Seiten erhalten kann. Und ansonsten halte ich mich eben an Autoren, von denen ich schon Bücher gelesen habe und damit zumindest weiß wie er schreibt und was man vom Buch erwarten kann.
Ich bekomme selten mal einen Bestseller in die Hand, der mich auch gefällt und ich würde mich beim Kauf eines Buches auch nie danach richten, was auch einen Grund hat. Bestseller sind anspruchslos, denn genau darauf steht die Maße. Sie will unterhalten werden und das mit möglichst einfachen Mitteln. Und so schaffen es eben niveaulose Geschichten wie ''Twilight'' auf die Bestsellerlisten. Bestseller sind dass, was der Otto-Normalverbraucher gerne liest und wobei er nicht nachzudenken braucht. Und daran kann ich einfach keinen Gefallen finden.
In der Regel geht es mir bei einem Buch weniger darum, mich unterhalten zu lassen, sondern vielmehr darum, auch etwas daraus zu lernen. Und deshalb bevorzuge ich Autoren, die einfach einen schönen, eleganten Schreibstil haben und sich mit Themen befassen, die nicht jeder kennt und die eben etwas spezieller sind. Dann interessiert mich das Buch auch, weil ich das, was ich da lese, eben noch nicht wusste. Bei Bestsellern ist eben das in der Regel nicht der Fall und daher langweilen sie mich eher.
Ich suche mir meine Bücher auch nicht nach dem Rang in der Bestsellerliste aus. Ich lese den Buchrücken und wenn ich meine das Buch könnte mir gefallen, kaufe ich es. Oder ich schaue mir bei Amazon die Kundenrezessionen an. Obwohl man auch da nicht pauschal sagen kann, gute Rezessionen bedeuten automatisch dass es ein für mich gutes Buch ist. Es kommt ja doch auf den individuellen Geschmack an, ob man ein Buch mag oder nicht. So sehe ich das auch mit der Bestsellerliste. Ein Buch muss für mich nicht zwangsläufig gut sein, weil es in der Bestsellerliste auftaucht, für einen anderen kann es aber sehr wohl ein gutes Buch sein.
Nur weil ein Buch die breite Masse anspricht, bedeutet das nicht, dass es sich dabei auch wirklich um ein "gutes" Buch handelt. Was ist ein gutes Buch nun letztendlich ausmacht ist wohl eine Frage der bei der Bewertung angelegten Maßstäbe. Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass es sich bei den Bestsellern zumeist um recht anspruchslose literarische Werke handelt. Genau des wegen verkaufen sie sich ja so gut. Diese ganzen Mainstream Thriller und schnulzigen Kitschromane, die sich regelmäßig auf den oberen Rängen der Bestsellerlisten tümmeln, sagen mir jedenfalls nicht besonders zu.
Bei Filmen lassen sich ja ganz ähnliche Phänomene beobachten. Nur weil eine Film mehrere hundert Millionen Euro einspielt, bedeutet das nicht, dass der Film besonders gut ist. Häufig sind die Filme sogar richtig schlecht. Als Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ließe sich da eventuell Transformers 2 anführen. Das war einer der dümmsten, anspruchs- und niveaulosesten Filme, die ich seit Jahren gesehen habe. Offenbar reichen eine absurde, kaum existente Handlung, jede Menge CGI-Effekte und Explosionen und Megan Fox, die den ganzen Film über planlos mit offenem Mund durch die Gegend rennt, um die breite Masse zu unterhalten...
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