Bestseller = Gutes Buch?!

vom 16.01.2010, 12:47 Uhr

Hier übrigens mal der Link, wie die Bestseller ermittelt werden und die entsprechenden Listen zustande kommen. Die Listen selbst stehen auch dort. Da ist halt auch gut ersichtlich, dass sie doch sehr von dem abweichen, was in Amazons Bestseller-Listen so steht. Das Amazon-Ranking sagt da nämlich auch nicht viel aus, an Tagen, an denen wenig bestellt wird, kann es sein, dass ein Buch mal eben um 50.000 Stellen nach vorne rutscht und dann kurzzeitig auf einem sehr niedrigen Rang steht. Daher kann man das nicht wirklich als Orientierungshilfe ansehen, wenn man bestseller lesen möchte.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Da fällt mir spontan das Zitat eines Bekannten ein: "Fresst Sch***e, tausend Fliegen können nicht irren. Nur weil viele Menschen eine Sache gut finden, muss sie noch lange nicht objektiv gesehen gut sein. Und selbst wenn dem so sein sollte, muss sie mir persönlich deswegen trotzdem nicht unbedingt gefallen.

Ich lese auch ab und an Bücher, die es auf die Bestsellerliste geschafft haben. Meistens aber nur, weil ich den Autoren schon kenne und mag oder weil ich das Buch empfohlen bekommen habe. Die Bestsellerliste ist stellt für mich persönlich einfach kein kriterium der Bücherauswahl dar. Die letzten Bücher, die ich gelesen habe, waren alle keine Bestseller, trotzdem habe ich sie regelrecht verschlungen. Wenn ich dagegen an die Bis(s)-Reihe denke; meine Geschwister und viele Bekannte haben sie verschlungen. Auch auf der Bestsellerliste waren die Bücher wohl sehr lange sehr weit oben. Aber deswegen interessieren sie mich trotzdem nicht.

» sugar-pumpkin » Beiträge: 661 » Talkpoints: 67,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Meiner Meinung nach sind Bestseller nicht ohne Grund Bestseller. Dennoch suche ich mir meine Bücher nicht nur nach der Bestsellerliste aus, da ich meinen Büchergeschmack ganz gut kenne und mir ein Thriller, sei es Bestseller hin oder her, einfach nicht so wirklich gefällt. Mein Geschmack ist nun einmal sehr subjektiv.

Dennoch gibt es so einige Bestseller, die ich glesen habe, und ven denen ich wirklich sehr angetan war. Dabei bin ich eher zufällig auf sie gestoßen und habe nicht nach Bestsellern Aussschau gehalten. Beim Durchlesen verscheidener Klappentexte hat mir eines besonders gut gefallen und als ich es mir näher angeschaut habe stand vorne fett Bestseller drauf. Dies hat mich in meiner Meinung noch unterstützt und mich schließlich dazu bewogen das Buch zu kaufen. Somit kann ich nur sagen man sollte nicht nur darauf achten ob ein Buch ein Bestseller ist, schließlich liebe ich auch viele Bücher, die keine sind, sondern sich eher damit die Suche nach einem guten Buch erleichtern.

Jede Regel hat natürlich auch Ausnahmenund ich kann mir gut vorstellen, dass einige Bestseller trotzdem nicht so toll sind.

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» Sonea » Beiträge: 189 » Talkpoints: 1,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich lese mir schon regelmäßig die Bestsellerlisten durch, ebenso die Neuerscheinungen. Wenn ich nichts zu lesen habe, orientiere ich mich an den aktuellen Bestsellern. Aber ich würde nie anfangen, ausschließlich die Bestseller zu lesen. Diese sind in meinen Augen nämlich nicht immer gut, wie zum Beispiel das Buch "Feuchtgebiete" beweist. Ich gebe zu, es gelesen zu haben, aber besonders gut fand ich es nicht. Außerdem stehen oftmals auf den Ranglisten Krimis ganz weit oben. Ich bin aber kein großer Fan von Krimis und Thrillern.

Ich bevorzuge außerdem alte Literatur. Zu meinen Lieblingsbüchern zählen "Vom Winde verweht", "Schöne neue Welt" und "Der Fänger im Roggen". Das sind alles sehr alte Bücher, die niemals wieder in Bestsellerlisten auftauchen würden. Daher ziehe ich es vor, in der Bücherei oder Buchhandlung zu stöbern und mich nicht immer auf das Neuste und am meisten gelesene zu beschränken.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Für mich ist der Zusatz "Bestseller" nicht unbedingt die Garantie dafür auch tatsächlich ein gutes Buch zu lesen zu bekommen. Das mag bei einigen Büchern zutreffend sein (beispielsweise hat mir "Leichenblässe" und der Nachfolgeband "Kalte Asche" von Simon Beckett sehr gut gefallen), bei anderen aber wieder nicht.

Bevor ich mir ein Buch kaufe, informiere ich mich in der Regel erst im Internet darüber, sei es nun über Amazon oder über andere Seiten. Ob das Buch dann gekauft wird hängt bei mir davon ab, wie die Meinungen darüber ausfallen und nicht davon, ob es ein Bestseller ist oder nicht.

Viele Bücher auf den Bestseller Listen sind ja auch von Autoren, die sich bereits mit anderen Werken einen Namen gemacht haben und von daher schon ein größeres Publikum erreichen. Ob das Buch tatsächlich gut ist, spielt dann häufig keine große Rolle, weil Fans sich häufig alle Bücher ihres Lieblingsautoren kaufen und es sich allein deswegen gut verkauft.

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» Fainne » Beiträge: 633 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Die Frage ist doch wie jeder ein gutes Buch für sich definiert und da fallen die Geschmäcker völlig unterschiedlich aus. Während einer seitenlange Ausschmückungen, nur um zum Beispiel einen regnerischen Sonntag Morgen zu beschreiben, kritisiert, findet das ein anderer Leser gerade gut, weil er sich so besser ins Buch einfühlen kann.

Bestsellerlisten können ein Indikator für gute Literatur sein, was aber für einen nicht stimmen muss. Literatur unterliegt genauso Trends wie der Musikmarkt und die Modeindustrie. Ein Buch, das ganz weit oben in den Bestsellerlisten steht, hat es vielleicht wegen dem Aufsehen was drumherum gemacht wurde (zum Beispiel "Feuchtgebiete" oder "Der Bohlen-Weg") dahin geschaft und so kann auch ein weniger lesenswertes Buch die Bestsellerlisten anführen. Noch ein Faktor ist, dass Bücher von etablierten Autoren immer Käufer finden, ganz gleich ob der Inhalt schlecht oder gut ist.

Ich orientiere mich bei der Bücherwahl eher an Neuerscheinungen, meinen Lieblingsbüchern und Büchern, die inhaltlich meinen Geschmack entsprechen könnten.

» Len4ik » Beiträge: 97 » Talkpoints: 0,51 »


Bestseller bedeutet doch eigentlich nur, dass sich ein Buch gut verkauft hat. Ob das entsprechende Buch dann aber auch gut ist, ist Geschmacksache. Ein Bestseller werden denke ich aber eher verkauft als irgendwelche anderen Bücher, weil man davon ausgeht, dass es sich dabei um besonders gute Bücher handelt, was aber nicht unbedingt stimmen muss.

Ich gucke auch gerne mal in den Bestseller-Listen nach und schaue, was gerade so "in" ist. Mir kommt es auf den Inhalt dieser Bücher an, das muss mich interessieren, ich würde nicht jeden Bestseller kaufen, nur weil "Bestseller" draufsteht. Da ich aber sehr gerne Krimis und Thriller lese und meine Lieblingsautoren immer auf den Beststeller-Listen stehen, sehe ich spätestens dort, wenn sie wieder ein neues Buch herausgebracht haben, die kaufe ich natürlich auf jeden Fall.

» Bibi78 » Beiträge: 224 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das ist doch immer absolute Geschmacksache. Natürlich schaue ich, wenn ich in meiner Buchhandlung bin um Nachschub zu kaufen, immer auf die Bestsellerlisten und wenn mich ein Thema anpricht, kaufe ich die Bücher auch oft, egal ob ich den Autor kenne, oder nicht. Ich bin dabei schon genauso oft enttäuscht worden, wie ich auch Glück hatte und ein unheimlich schönes Buch erwischt habe, dass ich vielleicht nie gekauft hätte, wäre es nicht zufällig auf der Bestsellerliste gelandet.

Manchmal kann ich es auch gar nicht fassen und überhaupt nicht nachvollziehen, warum ein Buch überhaupt so oft verkauft wird. Zum Beispiel "Feuchtgebiete". Ich habe das damals auf den Bestsellerlisten gesehen und einfach mal reingelesen, das was ich da gelesen war nicht nur abstoßend, der Erzählstil lässt auch auf eine absolut talentfreie Autorin schließen. Aber anscheinend muss das Buch etwas haben, was sich mir nicht erschließt, sonst würden es ja nicht so viele Menschen kaufen. Oder Twilight. Meinem Patenkind zuliebe habe ich mich durch den ersten Teil gequält, dabei war es gar nicht mal so sehr das Thema, das fand ich durchaus interessant. Nur wie es geschrieben war... meiner Meinung nach grauenhaft. Aber sämtliche Bücher dieser Autorin belegen sofort nach Erscheinen die oberen Bestsellerränge.

Was ich damit meine, nur weil es für mich grauenhaft ist, heißt es nicht, dass es auch für andere schlecht sein muss. Aber nur, weil es hundert tausende gut finden, muss es für mich noch lange nicht gut sein. Da hat jeder seinen eigenen Geschmack und das ist auch gut so. Umgekehrt ist es aber genauso, nur weil die Mehrzahl der Menschen es gut findet, muss es noch lange nicht schlecht sein, die Bücherdiebin ist so ein Buch, das habe ich auch auf den Bestsellerlisten endeckt und das ist eins der beeindruckendsten Bücher, die ich in den letzen Jahren gelesen habe.

Ich finde es aber eigentlich viel schöner, wenn ich außerhalb der Bestsellerlisten auf interressante Autoren treffe. So bin ich zum Beispiel vor ein paar Jahren zufällig auf die Bücher von Fred Vargas gestoßen.

» maryshelley100 » Beiträge: 248 » Talkpoints: 0,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn man unter "gutes Buch" versteht, dass man massentauglich unterhalten wird, dann würde ich "Ja" sagen. Ich würde Bestseller unter den Büchern mit Jacobs Krönung unter den Kaffees vergleichen. Es "schmeckt" irgendwie nach Mainstream. Der Geschmack / das Leseerlebnis wird meist nur wenig Ecken und Kanten aufweisen. Auf jeden Fall wird man auf öffentlichen Einladungen auch immer eine gewisse Menge Leute finden, mit denen man Small Talk über diese Bücher führen kann. Es ist meist (Wenn man mal von Skandalschinken wie "Feuchtgebiete") absieht meist ein angenehmes und unverfängliches Thema. Meist auch interessanter als das Wetter.

Ist man allerdings eher ernsthaft an künstlerisch wertvoller Literatur und weniger an Entertainment interessiert, dann ist man mit Bestsellern schlecht bedient. Genau so, wie ein Gourmet eben in den seltensten Fällen Jacobs Krönung einer wirklich erlesenen Kaffeemischung bevorzgen würde. Wenn man ernsthafte Literaturwissenschaftler fragt, würden die einen die oben gestellte Frage mit einem lauten Gelächter beantworten.

Ich bevorzuge eher Literatur von Künstlern, weniger von "Kunsthandwerkern" unter den Autoren. Allerdings finde ich Leute, die nur Bestseller lesen immer noch weit weit besser, als Leute, die kaum lesen. Ich bilde mir ein, dass man den Unterschied am Horizont der Menschen doch merkt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Nun ja, es liegt ja wohl auf der Hand, dass ein Buch, dass häufig verkauft wird, nicht unbedingt ein gutes Buch ist. Es dürfte doch mittlerweile für niemanden mehr ein Geheimnis sein, dass Verkaufserfolge durch alle möglichen PR-Tricks manipuliert werden können und werden - das ist bei Büchern nicht anders als bei Musik oder Autos. Natürlich heißt das im Rückschluss nicht unbedingt, dass ein Bestseller unbedingt schlecht sein muss, aber die Verkaufszahlen sagen im Allgemeinen recht wenig über die Qualität eines Buches aus.

Ich lese insgesamt sowieso recht wenig aktuelle Bücher. Das liegt vor allem daran, dass neue Bücher insgesamt recht teuer sind. Ich lese wirklich viel und das allermeiste finde ich entweder in Bibliotheken oder in Antiquariaten, ansonsten bekomme ich Bücher geschenkt. Ein neues Buch kaufe ich vielleicht zweimal im Jahr - und trotzdem lese ich jede Woche mindestens ein Buch. Insofern spielen für mich die Bestsellerlisten keine besonders große Rolle. Ich wähle Bücher nach Thema und Geschichte, manchmal nach dem Autor aus.

Allerdings ist es schon so, dass ich mir manchmal Bestsellerlisten angucke, um Ideen für bekommen, was ich in der Zukunft einmal lesen könnte. Genauso lese ich mir aber auch alle Buchrezensionen in Zeitschriften oder anderen Medien an, die ich finden kann. Bücher, die mich interessieren, schreibe ich dann auf eine Wunschliste. Ich lese dann bei weitem nicht alle Bücher auf der Liste, aber es ist eben eine kleine Anregung. Wenn mir dann ein Buch auf der Liste zufällig in die Hände fällt, weiß ich schon, dass ich es gerne lesen würde.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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