Versteckte Kamera - Legitimes Mittel der Berichterstattung?

Genau das steht jetzt scheinbar in Frage. Gestern sah ich einen Bericht eines Fernsehmagazines, dass durch mit versteckter Kamera gedrehte Beiträge immer wieder dreiste Bauernfängereien aufdeckte. Seit einer Weile ist es unter den betroffenen Unternehmen wohl in Mode gegen die Ausstrahlung socher Beiträge zu klagen, da ihre Persönlichkeitsrechte durch den Einsatz einer versteckten Kamera verletzt würden. Und die Unternehmen bekommen Recht: Die Privatsphäre der ertappten Personen werde durch diese Methoden verletzt, sie müsse Vorang vor der Pressefreiheit und dem Recht auf Information haben, so wird argumentiert. Wer mehr darüber wissen will, um was für Fälle es konkret geht, kann das hier nachlesen.

Wie steht ihr das Ganze? Geht das Recht der Bürger vor Betrug geschützt zu werden vor dem Recht aus Privatsphäre der Betrüger? Oder sollten Nachrichtensendungen auch weiterhin mit versteckter Kamera agieren dürfen, um solche Missstände aufzudecken und die Öffentlichkeit zu informieren und zu warnen? Schließlich müssen derartige Behauptungen ja auch bewiesen werden und da eignet sich Filmmaterial natürlich hervorragend. Aber ist das legitim?

Da stellt sich bei mir eher die Frage, ob das Filmmaterial auch echt ist. Denn wir wissen doch alle, das man nicht alles glauben sollte, was einem im Fernsehen gezeigt wird. Und es wird dann schon seinen Grund haben, wenn die Firmen dann recht bekommen.

Und sei mal ehrlich. Steck deinen Nachbarn in einen Anzug, besprich mit ihm die Situation und dreht dann ein Video. Verkauft das an den richtigen Sender und es wird aufgestrahlt. Dabei kann man jede Firma, welche mit Aussendienst arbeitet in Verruf bringen, weil es eben nicht wirklich geprüft wird, ob das ganze wirklich immer so läuft.