Wie weniger Zucker essen und gesünder ernähren?

Wir sind in unserere Familie alles ziemlich pummelig und das muss sich nun endlich ändern. Wir möchten zunächst damit anfangen dass wir den Zucker reduzieren. Aber ich fürchte das wird nicht so einfach werden, denn Zucker ist ja fast überall mit drin.

Wie schafft man es sich mit weniger Zucker gesünder zu ernähren? Wo kann man am Zucker sparen und durch was kann man den Zucker denn ersetzen? Habt ihr Tipps für uns?

Was genau meinst Du damit, dass Zucker überall enthalten sei? Das ist nicht ganz richtig. Offenbar ist das Problem nicht der Zucker im Allgemeinen sonder die Auswahl der Lebensmittel. Hier würde sich ein Ansetzen lohnen.

Morgens sollten vielleicht die Cornflakes gegen Müsli getauscht werden. Statt Kakao auch mal einen Tee trinken. Als Snack für Zwischendurch eine Orange oder eine Banane und auf keinen Fall Produkte, die dadurch beworben werden, besonders viele "Cerealien" zu beinhalten. Auch alle anderen Hauptspeisen sollten so gewählt werden, dass eben keine zuckerhaltigen Zusätze notwendig sind. Hier fällt mir z.B. das Ketchup ein.

Bei Getränken muss ebenfalls verhindert werden, dass sogenannte Soft-Drinks zu Durstlöschern werden. Das sind Genussmittel, welche sparsam zu genießen sind. Aber sie eignen sich nicht dazu, den Durst zu löschen und einfaches Wasser somit abzulösen.

Viel Glück jedenfalls beim Vorhaben. Es erscheint immer nicht leicht, ist aber letztlich doch nur eine Frage der Gewöhnung. Also ist die Chance, hier Erfolg zu haben, nicht mal schlecht. Sofern der Wille stark genug ist!

Ein erster Schritt kann auch sein, raffinierten Zucker duch Vollrohrzucker zu ersetzen, was auch schon einiges bringen kann. Diesen kann man problemlos bei allem einsetzen, das man selber zubereitet.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Lebensmittel (hauptsächlich aus dem Bio-Supermarkt oder Reformhaus), bei denen Zucker durch Alternativen (etwa Apfeldicksaft, Traubensüße, notfalls eben auch Vollrohrzucker) ersetzt wurde. Zu bedenken ist jedoch auch, dass Obst auch eine nicht zu unterschätzende Menge an (Fruch-)Zucker enthält.

Und noch ein kleiner Tipp zum Schluß: Versuch nicht, irgendetwas total zu streichen, etwa die Schokolade. Denn in der Regel entwickelt man dann innerhalb einer gewissen Zeit einen regelrechten Heißhunger genau auf diese Sachen und die ganze Aktion geht eher nach hinten los.

Es gibt viele Möglichkeiten den Zucker so gut wie möglich zu reduzieren. Da es dir darum geht Gewicht zu reduzieren, würde ich auch vom Rohrzucker Abstand nehmen. Er enthält nicht unbedingt weniger Kalorien, auch wenn er nicht so schädlich sein soll, wie Fabrikzucker.

Den hier erwähnten Ketchup zum Beispiel bekommt man im Bio-Laden wirklich ganz ohne Zucker. Da ist stattdessen dann Apfelsaft enthalten und er schmeckt genauso gut. Von Light Produkten die Süßstoff enthalten, halte ich nicht soviel, weil sie ja bekanntermaßen eher hungrig machen.

Zusätzlich würde ich immer mit frischen Zutaten kochen und keine Fix Produkte benutzen, denn wann man mal liest, was an Inhaltsstoffe da drin ist, so ist meist auch Zucker aufgelistet. Dass du Süßigkeiten auf ein Minimum reduzierst, wirst du ja bestimmt schon umsetzen.

Solltest du nach einer Alternative suchen, wie du dir in Zukunft den Tee oder Kaffee süßen kannst, kannst du auf Stevia zurückgreifen. Aber vorsicht mit der Dosierung, nimm nur ganz wenig (sonst wird es bitter), denn die Süßkraft von Stevia ist ca. 300 mal höher als bei normalem Zucker. Stevia bekommt im allgemeinen auch in Bioläden. Aufgrund der fehlenden Lizenz als Lebensmittel, wird es als kosmetisches Mittel verkauft. Eventuell muss man gezielt danach fragen. Man kann es aber problemlos als Zuckerersatz verwenden.

Wie kommst du eigentlich darauf, dass es nur darum geht Zucker zu sparen? Ich würde an deiner Stelle eher mal darauf achten, vor allen Dingen das Fett zu reduzieren. Das kannst du im Alltag doch ganz einfach erkennen: Öl, Margarine, Butter, Wurst, Pommes und so weiter. Das sind alles Dinge, die in erster Linie keinen Zucker, sondern jede Menge Fett enthalten.

Was den Zucker betrifft so würde ich in erster Linie auf zuckerhaltige Limonade verzichten, auf Eiscreme, Schokolade und Konsorten. Aber ich denke eigentlich, dass das Dinge sind, die man wissen sollte. Vielleicht solltet ihr euch einfach mal ein Buch über gesunde Ernährung anschaffen. Sowas hilft oft schon weiter, weil ich glaube, bei euch hapert es ja schon daran, dass ihr gar nicht wisst, was ihr falsch macht.

Also richtigen Industriezucker vermeiden ist gar nicht so einfach. Der steckt schon in vielen Dingen in die man ihn auch gar nicht vermuten würde. Zum Beispiel Fertigprodukte, Wurst, Rotkraut uvm. Ganz kann man daher den Zucker nicht umgehen, noch dazu wo er in komplexer Form, als Kohlenhydrat ja sogar in Milch, Obst, Gemüse enthalten ist.

Wichtig ist die richtigen Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Eben keinen Industriezucker, der extrem schnell ins Blut geht und daher schnell wieder nach mehr verlangen lässt.

Verzichten sollte man auf Weißbrot, ungeschälten (also weißen) Reis, Müsli mit zugesetztem Zucker (am besten Packungsbeilage lesen), Süßigkeiten, süße Getränke, Tee/Kaffee mit Zucker, Fertigprodukte. Am Besten man beginnt selbst die Ernährung und somit auch das Kochen in die Hand zu nehmen. Da kann man dann bei den Produkten ziemlich gut nachvollziehen welche viele Kohlenhydrate auch in Form von Zucker haben (siehe Nährwerttabelle) und auch wie das Essen zubereitet wird. Viele geben sogar der Salatmarinade 5 EL Zucker bei (das alleine sind 200 Kalorien!).

Eine gute Möglichkeit den Zuckerkonsum zu sinken ist eine Aufstellung eines Ernährungsplans. Am besten mit einem Plan wie man sich bisher ernährt hat. Also ein paar Tage beobachten und mitnotieren. Die Produkte dann betrachten und hinzufügen welche Zuckerangabe dabei ist. Daran kann man schon ziemlich gut selektieren wo der Zucker in hohen Mengen versteckt ist. Übrigens wenn bei der Zutatenliste eines Produkts Zucker an den ersten drei Stellen steht, Finger weg. Das heißt dass mehr als die Hälfte oder etwas weniger als die Hälfte davon aus Zucker besteht!

Ja, das Naheliegende hatte ich auch nicht bedacht. Aber hier hat Sippschaft schon ins Schwarze getroffen. Zucker mag ein übel sein, aber es besteht keine Notwendigkeit, den Zucker (gerne auch den weißen Industriezucker) aus dem eigenen Leben komplett zu verbannen. Denn es ist in den seltensten Fällen der Zucker allein, der Probleme bereitet. Es kommt ja wie bei fast allem immer auf die Mengen an!

Oftmals sind es dann die vielen anderen Dinge, welche der Gesundheit zuwider laufen. Klar kann man den Zucker dafür verantwortlich machen. Aber wenn man den Zucker genießt, der in Schokolade gebunden ist, dann ist hier ja auch noch das zu sich genommene Fett zu betrachten. Ebenso kann man auf das böse Ketchup schimpfen. Aber wenn man stattdessen seine Pommes pur isst, hilft das nun wirkliche eher wenig, wenn man ausschließlich das Gewicht betrachtet.

Klar kann man versuchen, den Konsum zu reduzieren. Fokussiert aber mal nicht ausschließlich auf den Zucker, sondern betrachtet das gesamte Spektrum der Lebensmittel, welche ihr konsumiert!

Am einfachsten sollte übrigens der Verzicht bei süßen Getränken fallen. Damit meine ich aber nicht, einfach auf Getränke mit Süßstoffen auszuweichen, sondern mal konsequent Wasser trinken. Gerne auch Tees - dann ohne Zucker.

Zucker weglassen alleine wird wohl wenig bringen. An deiner Stelle würde ich auf Wasser umsteigen. Das ist sehr gesund und das Beste was du trinken kannst. Sicherlich ist die Umgewöhnung auf Wasser nicht leicht, aber das wäre wirklich schon ein sehr guter Start. Ansonsten solltest du mehr Gemüse und Obst zu dir nehmen und weniger Fleisch und fettige Sachen. Das kannst du dann aber auch nur durch bewusstes Einkaufen und eisernen Willen hinbekommen. Wichtig ist eben, dass du dir weniger Süßigkeiten kaufst und auch so auf die Kalorien in deinem Essen achtest. Es kann auch nicht schaden nebenbei Sport zu treiben.

Du kannst damit anfangen, dass du die Getränke reduzierst die Zucker enthalten. Ich habe zum Beispiel als Teenager sehr gerne Sauerkirschsaft getrunken. Das Zeug enthält aber locker 44 Prozent Zucker, was ja enorm viel ist. Ich mochte auch Multivitaminsaft mit 20 Prozent Zuckeranteil. Alles andere mit weniger Zucker hatte nach meinem subjektiven Empfinden gar keinen wirklichen Geschmack und ich wollte auch nichts zuckerarmes trinken. Also habe ich nach und nach den Zucker in den Getränken reduziert, immer schrittweise und nicht alles auf einmal.

Mittlerweile empfinde ich sogar Eistee mit 5-6 Prozent Zucker teilweise als zu süß. Ich trinke überwiegned Wasser oder Tee. Das bringt mir auch eine Menge. Mittlerweile verbrauchen wir kaum noch Zucker und so ein Päckchen reicht für uns locker mehrere Jahre.

Ich denke das wichtige ist es, einfach anzufangen von heute auf morgen. Es gibt diverse Studien, welche belegen, dass Zucker eine Art Suchteffekt hat. Das heißt, solange man Heißhungerattacken nachgeht, wird man immer mehr Lust auf Süßes bekommen. Ich ernähre mich generell gesund aber merke das total, wenn ich mal auf einem Geburtstag bin und beispielsweise viel Kuchen und Süßigkeiten esse. Kurz darauf würde ich mir diese Dinge am liebsten auch Zuhause kaufen. Es gibt mittlerweile diverse Kuren und Bücher, welche einem zeigen, wie man beispielsweise 2 Wochen komplett auf zugesetzten Zucker verzichten kann. Natürlich ist dies die erste Zeit sehr schwer, jedoch in meinen Augen ein guter Anfang.

Ansonsten kann ich nur empfehlen alles selbst zuzubereiten und keine Fertigprodukte zu verwenden. Wenn man beispielsweise eine Banane isst, enthält auch diese viel Fruchtzucker, allerdings sättigt sie auch länger und liefert andere wichtige Stoffe für den Körper. Ein Schokoriegel sättigt so gut wie gar nicht und enthält jede Menge zugesetzten Zucker. Anschließend nimmt man mit anderen Mahlzeiten jedoch schon die pro Tag notwendige Menge zu sich, sodass man schnell in einen Kalorienüberschuss kommt.

Was ich jedoch auch vermeiden würde, ist eine Umstellung auf eine sehr fettige Ernährungsweise. Zwar sind LowCarb-Diäten nach wie vor stark im Trend, jedoch kommt es hier sehr häufig zu einem Jojo-Effekt. Viele Menschen verzichten am Anfang zu sehr auf Kohlenhydrate, sodass sich sehr nicht mehr fit und sehr ausgelaugt fühlen. Irgendwann merken sie, dass sie mehr Kohlenhydrate benötigen, was dann jedoch die Überhand nimmt. Generell hat beispielsweise mein Cousin mit einer kohlenhydratarmen Diät 20 Kilogramm abgenommen, jedoch auch genauso schnell wieder zu.