Eltern verzichten wegen Vertrauen zu Gott auf den Kindersitz
Fabienne3 hat geschrieben:Natürlich ist jedem frei gestellt, an was er auch immer glauben möchte oder nicht. Aber in diesem Fall geht die Gottesliebe meiner Meinung nach zu weit. Wenn Erwachsene denken, sie könnten auf die gewisse Sicherheiten verzichten, weil Gott sie schon beschützen wird, sollen sie damit ihr Glück versuchen. Aber ein kleines Kind dieser Willkür auszusetzen, grenzt an Vernachlässigung ihrer Pflichten für die Sicherheit ihres Nachwuchses zu sorgen. Dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um eine Straße in den Pampas von Afrika handelt, auch da kann ein Unfall passieren, oder um die Verkehrswege in befahreneren Gegenden. Wie beurteilt ihr das Verhalten der Eltern?
Da kann ich eigentlich nur zustimmen. Ich selbst bin alles andere als religiös, finde es aber toll, wenn jemand fest an etwas glauben und daraus sogar Kraft schöpfen kann, aber in manchen Punkten geht das schlicht und einfach zu weit. In diesem Fall ist die Sicherheit und die Gesundheit eines Menschen, der überdies hinaus ja auch noch sehr jung ist, gefährdet, und an dieser Stelle hört der Spaß für mich einfach auf. Gut, Argument Nummer eins könnte ich sogar noch nachvollziehen. Natürlich ist das Kind so näher bei seiner Mutter und das ist ja wunderschön und von der Autofahrt bekommt es so vielleicht auch noch mehr mit und pipapo, aber das ist für mich lange kein so schwerwiegendes Pro-Argument wie das Kontra-Argument.
Mal ganz abgesehen davon, dass es für mich sowieso keinen Gott gibt, finde ich es einfach völlig daneben, darauf zu hoffen, von diesem ständig beschützt zu werden. Andere Gläubige repräsentieren ja das andere Extrem und halten ihren Gott für einen Heiligen, der aber das recht hat, die Menschheit jederzeit zu bestrafen, und selbst wenn es einen Gott gäbe - wie könnte man nun also herausfinden, welche der beiden Seiten im Recht liegt? Die Familie, die ihrem Kind nicht einmal einen Kindersitz bietet, hofft doch eigentlich eher auf ihr Glück als auf "Gottes Gnade" oder was auch immer, und auf sein Glück kann und sollte man sich einfach nicht immer verlassen, auch, wenn mir besagte Familie nun wahrscheinlich widersprechen und klarstellen würde, dass es eben nicht um das Glückhaben geht.
In dieser Hinsicht beunruhigt mich die Existenz eines derart festen Glaubens an Gott nun doch. Wer weiß, vielleicht geht ja bald noch ein Gläubiger einen Schritt weiter, läuft über die Straße, obwohl ein Auto angefahren kommt, und das in dem festen Glauben, dass Gott das Auto schon noch rechtzeitig im richtigen Moment stoppen würde. Das KLINGT doch schon völlig absurd und ich kann den Glauben an solche "Wunder" auch nicht ernst nehmen.
Ich habe noch nie davon gehört, dass es Eltern gibt, die ihr Kind nicht schützen wollen, weil sie auf Gott vertrauen. Das halte ich auch einfach nur für schwachsinnig und ich finde, dass man solchen Menschen das Kind wegnehmen sollte. Immerhin kann es einfach nicht sein, dass man sein Kind einer Gefahr aussetzt, nur weil man darauf vertraut, Schutzengel zu haben. Als Eltern sollte man doch alles tun, um sein Kind zu schützen und Gefahr von ihm abzuwenden. Und gerade dann, wenn es so eine gute und einfache Möglichkeit gibt, eine gefährliche Situation zu verhindern, dann sollte man diese doch auch nutzen. Immerhin ist es alles andere als schwer, einen Kindersitz im Auto anzubringen. Und gerade dann, wenn man genug Geld hat, um in ein anderes Land auszuwandern, sollte man auch das Geld dafür haben, um einen vernünftigen Kindersitz zu kaufen.
Meiner Meinung nach, steht die Sicherheit eines Kindes doch an erster Stelle und man sollte doch alles dafür tun, um sein Kind zu schützen. Als Eltern sollte man sein eigenes Kind doch über alles lieben und es um jeden Preis schützen wollen. Von daher kann ich nicht verstehen, wie man so fahrlässig handeln kann. Man kann doch schließlich nicht darauf vertrauen, dass Gott einen Unfall verhindert. Wenn man darauf vertrauen könnte, dann gäbe es überhaupt keine Unfälle mehr auf der Welt. Außerdem gäbe es dann aber genauso wenig Kriege, schlimme Krankheiten, Seuchen, Schmerz, Leid und auch keinen Hunger mehr. Gott müsste einen ja vor allem schützen können. Das ist jedoch völlig schwachsinnig und auch wenn man gläubig ist, sollte man wissen, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist und dass Gott einen nicht schützt. Und auch wenn Gott helfen würde, dann sollte er sich wichtigeren Dingen widmen, als dem Unfall einer kleinen Familie, wie beispielsweise dem Welthunger oder schlimmen Krankheiten, da wesentlich mehr Menschen daran sterben.
Die Familie scheint ja wirklich sehr davon überzeugt zu sein, dass ihnen gar nichts Schlimmes passieren kann, da Gott ihnen ja beisteht. Von daher sind sie sicherlich auch der Auffassung, sie könnten keine schlimmen Krankheiten bekommen oder keine anderen Schicksalsschläge erleiden. Da ist jedoch völlig unsinnig und als erwachsener Mensch sollte man doch selbst wissen, dass das nicht sein kann. Von daher finde ich das Handeln einfach nur unverantwortlich und ich hoffe sehr, dass sie ihr Kind nicht noch weiteren Gefahren aussetzen. Immerhin wäre das doch sehr wahrscheinlich, wenn sie der Auffassung sind, ihrem Kind könne doch ohnehin rein gar nichts passieren, da es einen Schutzengel hat.
Ich denke, dass solche Sendungen immer sehr hart an der Grenze sind. Zu behaupten, alles, was in solchen RTL- Sendungen vorkommt, wäre wahr, ist wohl auch sehr gewagt. Darum glaube ich, dass man nicht alles, was in solchen Sendungen vorkommt, für bare Münze nehmen sollte. Solche Sendungen ziehen halt eben, weil es Leute gibt, die sich solche Sendungen ansehen.
Wegen dem Anschnallen, da muss ich entgegen wirken, dass ich auch jahrelang ohne Kindersitz ausgekommen bin, denn es gab einfach keine Kindersitz- ja nicht einmal eine Gurtpflicht, als ich noch ein Kind war. Mir ist auch nichts passiert. Aber natürlich kann ich nicht sagen, nur weil ich auf Gott vertraue, schnalle ich mein Kind nicht an. Das würde mir auch nicht einfallen. Im Gegenteil: Seit es die Möglichkeiten dieser Sicherung gibt, setze ich natürlich alles daran, mein Kind optimal zu schützen.
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