Eltern verzichten wegen Vertrauen zu Gott auf den Kindersitz

Ich bin zwar auch ein gläubiger Mensch, aber so weit, dass ich mit meinen Kindern ohne Kindersitz Auto fahre, so weit, geht mein Gottvertrauen auch nicht. Und ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass es noch Menschen gibt, die heute noch so denken. Gottvertrauen ist ja gut und schön, aber ich könnte mir vorstellen, aber wenn ich die Sicherheit meiner Kinder selber in die Hand nehmen kann, dann werde ich das sicher machen.

Ich denke aber, dass es wenig nützen würde den Eltern das Kind wegzunehmen und erst nach dem Einbau eines Kindersitzes in das Auto wieder zu geben. Diese Menschen sind so sicher in dem was sie glauben, dass sie sich durch solche "Aufklärungen" nicht von ihren Weg abbringen lassen wollen. Wahrscheinlich merken sie erst, dass sie nicht nur auf Gottvertrauen setzen können, wenn etwas passiert, mit dem sie nicht gerechnet haben.

Aber ist euch eigentlich auch schon einmal aufgefallen, dass Menschen, die so von etwas überzeugt sind wie diese junge Familie, wirklich mehr "Überlebenskraft" haben als andere. Ich habe da immer das Gefühl, dass diese Personen alles viel einfacher wegstecken als normal denkende.

Ich denke, wenn man tatsächlich in der Lage ist, alles, was geschieht, als gottgegeben oder gottgewollt, hinzunehmen und irgendwie zu akzeptieren, dann hat man tatsächlich mehr Kraft, weiterzumachen und Neues aufzubauen. Trotzdem weiß ich nicht, ob man das bewundern soll oder eher schockiert sein soll.

Den Eltern kann man, wenn etwas passiert, eigentlich nur wünschen, dass sie niemals zu der Erkenntnis gelangen, Gott hätte vielleicht doch erwartet, dass sie selbst für die Sicherheit sorgen, und ihr Kind könnte noch leben, wenn sie das getan hätten. Mit einer solchen, zu späten Erkenntnis würde die Überlebenskraft vermutlich sehr erlahmen.

Wenn ich solche Aussagen höre, dann wird mir auch immer gleich anders. Es ist ja schön und gut, wenn man an Gott und seine Beschützerfunktion glaubt, aber das darf natürlich keinesfalls soweit gehen, dass man dann auf den Kindersitz verzichtet. Das ist einfach nur grob fahrlässig, auch wenn man das Kind in einem Land ohne diesbezüglichen gesetzlichen Vorschriften so fahren lässt.

Aber Gesetze schützen vor solchen Dummheiten auch nicht. Meine lieben Nachbarn haben ebenfalls ein Kind im Alter von 15 Monaten und sie schnallen die Kleine auch eher selten in einem Autokindersitz an. Sie haben zwar einen Autokindersitz für die Kleine, aber wie gesagt, der wird kaum bis gar nicht benutzt. An Gottel Beschützerfunktion glauben sie zwar nicht, aber die Mutter dieses Kindes verlässt sich da eher auf weltliche Sachen. So meint sie, dass ja nichts passieren kann, weil der Vater ein sehr guter Autofahrer ist! Solche Aussagen sind einfach nur Wahnsinn!

Ich weiß nicht, wieviele Gespräche ich mit den Eltern schon geführt habe, sie haben jedoch keinerlei Einsicht und meinen nur, dass es gefährlicher ist, wenn die Kleine im Sitz sitzt, weil da weint sie dann immer und der liebe Papa ist dann so genervt und gereizt vom Weinen, dass er sich nicht auf den Verkehr konzentrieren kann. Sie meinen, dass ich einfach nur zu gluckenhaft bin. Früher hat man ja auch keine Kindersitze gehabt. Nun gut, auf diesem Niveau laufen eben diese Gespräche ab. Es gibt also auch durchaus in unseren Gebieten trotz gesetzlichen Vorschriften derartig fahrlässige Eltern und es muss eben nicht immer Gott sein, auf den man sich verlässt!

Ich habe diese Sendung zwar nicht gesehen, aber bin darüber sehr schokiert. Ich selbst glaube nicht an Gott, finde es aber vollkommen in Ordnung wenn manche Menschen ihren Glauben in ihn setzen. Allerdings finde ich, dass das echt viel zu weit geht. Die Sicherheit seiner eigenen Kinder zu gefährden, nur weil man denkt "Gott macht das schon".

Ich kenne eine Familie, die auf Grund ihres christlichen Glaubens 7 Kinder in die Welt gesetzt hat obwohl garnicht genügend Platz und Geld für die Kinder da ist. Ich finde es verantwortungslos und leichtsinnig das Leben seines Kindes deswegen zu riskieren.

Ich kann nicht nachvollziehen, dass soetwas passieren kann und finde die Eltern sollten dafür bestraft werden ihren Kindern solches Risiko auszusetzen. Das ist ja nicht nur das Glauben an Gott sondern eigentlich das Spielen mit einem Menschenleben. Soetwas darf es einfach nicht geben!

Ich konnte das gerade kaum glauben, was ich da lese. Es ist doch immer wieder erstaunlich, auf was für Menschen mal hier in der Welt trifft. Obwohl ich überzeugter Atheist bin, würde ich natürlich keinem die Religion verbieten. Aber man sollte da doch wohl die Grenzen kennen oder nicht? Und dieses Pärchen kennt meiner Meinung nach definitiv keine Grenzen! Ich kenne mich mit den rechtlichen Dingen da nicht so aus, aber ist es nicht sogar vorgeschrieben, dass Kinder und Säuglinge im Kindersitz zu sitzen haben oder irre ich mich da? Gibt es dieses Gesetz etwa nur in Deutschland?

Und auch das was Sippschaft zu der Sendung geschrieben hat, erstaunt mich gerade sehr. Es ist klar, dass es auf der Welt nun mal gute und weniger gute Eltern gibt, aber das schient für mich schon ein Extremfall gewesen zu sein. Ich glaube nicht, dass man es einem Kind in dem Alter zumuten kann, stundenlang in der Sonne zu liegen und seinen Eltern beim Schuften zuzusehen. Die Eltern scheinen da wirklich keine Ahnung von gar nichts zu haben. Ginge es ihnen um eine gute Zukunft für das Kind, hätten sie vielleicht noch ein Jährchen gewartet, bis sie ausgewandert sind und hätten vielleicht auch klugerweise in Afrika für eine Nanny gesorgt. Im Moment habe ich den Anschein, es handelt sich um extrem selbstsüchtige Eltern, die keine Ahnung von Erziehung und dem Umgang mit Kindern haben. Wenn die so weiter machen, wird das Kind mit Sicherheit eine wunderschöne, erfüllte Kindheit erleben.

Ich würde mir aber auch überlegen, in wie fern das Gezeigte da glaubhaft ist. Fernsehsender neigen schließlich gerne mal dazu, zu übertrieben und zu provozieren, um eben möglichst hohe Anschaltquoten zu erreichen. Vielleicht war das Ganze in Wirklichkeit gar nicht so extrem, wie es dort gezeigt wurde. Aber das werden wir wohl nie erfahren.

Ich glaube, ich habe diese Sendung auch damals gesehen. Ich meine mich nämlich noch an diese Szene erinnern zu können. Ich finde solch ein Verhalten auch sehr leichtsinnig und dumm. Ich glaube auch an Gott aber trotzdem muss ich doch auch noch meine eigene Vernunft einschalten und darf nicht so leichtsinnig mit dem Leben meines Kindes spielen!

Ich bin sowieso ein sehr vorsichtiger Mensch und sicher mich lieber einmal zu oft als einmal zu wenig ab. Aber einen Kindersitz für mein kleines Kind empfinde ich nun wirklich nicht als zu hohe Sicherheit sondern eher als Mindest-Vorsichtsmaßnahme!

Andere Länder andere Sitten, wenn es dort keine Kindersitzpflicht gibt, dann kann man den Leuten auch nicht vorwerfen wenn sie keinen benutzen.

Ich bin als Baby auch noch in der Softtasche von meinem Kinderwagen rumkutschiert worden, soweit ich weiß ohne Gurt, denn früher gab es auf dem Rücksitz keine Gurte. Klar ist es schön das Sicherheit immer größer geschrieben wird und einiges gemacht wird damit keine Unfälle mehr passieren und wenn doch, wenig mit den Insassen passiert.

In Südafrika ist mit Sicherheit auch nicht so ein hohes Verkehrsaufkommen wie hier und wenn ich mir anschaue wie in manchen europäischen Nachbarländern gefahren wird, ist der Sicherheitsstandard in Deutschland einfach viel höher als woanders.

Ich habe die Sendung nicht gesehen und bin wirklich froh drüber. Ich glaube ich wäre echt an die Decke gegangen, wenn ich mir so eine Aussage antun müsste. Ich finde, dass man den Eltern ihre Kinder wegnehmen sollte. Auch wenn es hart klingt, aber wer so verantwortungslos mit seinen Kinder umgeht, sollte sich nicht um sie kümmern dürfen. Ich kann so etwas überhaupt nicht verstehen, es ist ja schön und gut, dass manche Menschen sehr gläubig sind, aber da geht die Glaube wirklich einen Schritt zu weit.

An Gott glauben und Leichtsinn sind in meinen Augen zwei Paar Stiefel. Ich würde sagen, dass das Paar dem Baby Unrecht tut und sehr leichtsinnig handelt. Klar liegt unser Leben in Gottes Hand, aber wenn ich ein Unglück verhindern kann, dann tue ich das. Wie oft muss man scharf bremsen und das Baby fliegt dann womöglich im hohen Bogen durch die Vorderscheibe.

Das hat dann Gott aber nicht gewollt. Das wäre nicht nötig gewesen dieses Unglück. Gott hat streng genommen auch keine Autos gewollt. Das Leben eines Kindes ist wichtig und auch das Leben von Erwachsenen und anschnallen ist Pflicht und man sollte es auch im Ausland und egal wo man ist beherzigen.

Um ehrlich zu sein bin ich über diesen Thema schon ein wenig verwundert und ich kann die beschriebene Situation eigentlich gar nicht wirklich glauben, denn leider ist es eben auch so, dass es Verkehrsunfälle auch bei religiösen Menschen gibt und nur der Glaube an Gott schützt meistens doch leider nicht vollständig, obwohl es sehr schön wäre. Selbst wenn die Familie durch den Glaube an Gott geschützt wird, es kann doch einfach passieren, dass jemand anderes unaufmerksam ist. Vielleicht war das einfach eine Ausrede von den Eltern, da sie einfach keinen Kindersitz haben? Immerhin wäre es ja auch peinlich, wenn man zugeben müsste, dass man diesen vergessen hat oder nachlässig war, weil man noch keinen Kindersitz gekauft hat?