Unberechtigte Abbuchungen vom Konto
Ich hatte neulich eine Abbuchung von meinem Konto die ich nicht zuordnen konnte. Und zwar wurde mir angeblich von der Deutschen Post AG ein Betrag von etwas mehr als dreizehn Euro für die Teilnahme an der Onlinefrankierung in Rechnung gestellt. Auf dem Kontoauszug war eine Kundennummer, eine Rechnungsnummer und der Rechnungszeitraum ordentlich vermerkt, alles also recht offiziell. Da ich aber nie diesen Dienst in Anspruch genommen habe wurde von mir sofort veranlasst den Betrag zurückzubuchen. Die Deutsche Post hat mir inzwischen auch bestätigt dass sie mit dieser Sache nichts zu tun hat und die Abbuchung wahrscheinlich von Betrügern ausgeht.
Die Rückbuchung verlief auch problemlos, schon am nächsten Tag war das Geld wieder auf meinem Konto. Gebühren wurden mir auch nicht in Rechnung gestellt. Nach Auskunft der Sparkasse ist innerhalb von sechs Wochen eine Rückholung problemlos möglich. Das Problem ist nur dass man das auch erst einmal bemerken muss, das jemand unberechtigterweise auf das Konto zugegriffen hatte. Bei dem geringen Betrag kann das leicht in Vergessenheit geraten und gerade im Januar und Februar mit seinen vielen Daueraufträgen kann man schnell mal den Überblick verlieren. Ich kann jedem nur empfehlen immer seine Kontoauszüge aufmerksam zu lesen und bei Unstimmigkeiten sofort nachzuforschen.
Ich konnte mir erst nicht erklären woher die Ganoven meinen vollständigen Namen und die Kontodaten haben könnten. Ich hatte erst an irgend einen Ebaykäufer gedacht, die haben ja auch alle meine Kontodaten, bis mir mein Sohn sagte dass wir Kunde bei Spielegrotte.de waren und dort Hacker die vollständigen Kundendaten mit den Kontodaten und Emailadressen geknackt hatten. Ich bin noch am Überlegen ob ich eine Strafanzeige gegen Unbekannt stelle da ich vermute das es sich nur um eine Probeabbuchung handelte und die große Überraschung noch kommen wird.
Was meint ihr dazu, wie würdet ihr euch verhalten? Bringt eine Anzeige überhaupt etwas? Einen materiellen Schaden habe ich ja nicht gehabt und ich gehe davon aus dass der Betreiber der geknackten Webseite bereits die Angelegenheit zur Anzeige gebracht hat.
Das ist in der Tat ein unschöner Vorgang, der den Verdacht nahe legen könnte, dass hier jemand ein großes Geschäft mit dem Geld anderer Leute machen wollte. Aber es wäre nur ein Verdacht. Denn schließlich besteht immer noch die Möglichkeit, dass es sich um einen Irrtum handelt. Ein einfacher Zahlendreher kann ja wirklich genügen.
Wobei sich natürlich die Frage stellt, was das dann mit der Deutschen Post AG zu tun haben sollte, wenn das Zielkonto nicht zur Post gehört.
Für alle Fälle würde ich als den Verdacht in Form einer Anzeige aufgeben. Sollte derjenige nämlich mehrfach solche Zahlendreher beim Geldeinziehen gehabt haben - es also noch andere Betroffene gibt - ist der Verdacht auf einen Betrugsversuch erhärtet. Dafür ist aber die Polizei zuständig. Die bekommen wohl leichter raus, ob es eben noch mehr Opfer gibt. Hinzu kommt, dass die Bank dann auch die so erfolgte missbräuchliche Nutzung des Kontos unterbinden kann.
Das schöne bei solchen Dingen ist ja, dass hinter jeder Kontonummer auch ein Name steht. Und das sollte für die Ermittlungsbehörden keine Schwierigkeit bereiten, den Inhaber zu ermitteln.
Gebühren entstehen Dir übrigens keine, der Fehler ist ja nicht durch Dich verschuldet worden. Zahlen wird in jedem Fall der Empfänger! Sollte seine Forderung gegen Dich aber berechtig gewesen sein, wird der wiederum seine jetzt entstandenen Auslagen von Dir einfordern. Zusätzlich zu der ursprünglichen Forderung.
Ein Betrüger hätte übrigens recht knapp kalkuliert. Denn die Gebühren für die Rücküberweisung können den Betrag von 13 Euro schon übersteigen. Wenn also alle Opfer das Geld zurückholen, macht er ein Minusgeschäft.
@derpunkt: hast Du schon mal online Briefmarken gekauft? Das ist recht einfach und Du gibst zur Bezahlung eine Bankverbindung, natürlich inklusive Kontoinhaber ein, und erteilst so eine Einzugsermächtigung. Im Gegenzug darfst Du sofort Briefmarken ausdrucken und auch benutzen. Zwei oder drei Tage später bekommst Du eine Rechnung und nochmal ein oder zwei Werktage später, wird der in Rechnung gestellte Betrag abgebucht. Wenn die Betrüger Daten wie vermutet gestohlen haben, dann haben sie sicher genug Möglichkeiten ihre Identität zu vertuschen. Und wenn man sich mit einer Bankverbindung nur Dinge von geringem Wert ergaunert, summiert sich das auch.
Ich würde in solchen Fällen dazu tendieren, eine Anzeige gegen Unbekannt zu stellen. Ein Anwalt hat mir mal gesagt, dass es im Zweifelsfall besser ist, so belegen zu können, dass man sich gewehrt hat. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass die Deutsche Post (als eigentlich geschädigte) selbst Strafanzeige gestellt hat.
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