Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit Mr. Right zu finden?

vom 09.12.2007, 17:03 Uhr

Immer mehr Eltern meiner Bekannten lassen sich scheiden, obwohl man den Eindruck hatte, dass sie in ihrer Beziehung glücklich sind und dass auch noch nach 20 oder mehreren Ehejahren. Da frage ich mich, wie wahrscheinlich ist es seinen Mr. Right überhaupt auf der Welt überhaupft zu finden. Was ist, wenn er ganz am anderen Ende der Welt wohnt und man vielleicht nie die Möglichkeit hat ihn zu treffen.
Gibt es überhaupt einen Mr. Right. Kann der Verlauf einer Liebschaft vorherbestimmt sein? Lässt sich daraus schließen, dass eine Beziehung zum Scheitern verurteilt ist, wenn man nicht seinen Mr. Right vor sich hat oder kann sich ein Mensch innerhalb einer Beziehung zum Mr. Right entwickeln.
Was macht ein Mr. Right aus. Reicht es glücklich zu sein und nur ein paar kleine Kritikpunkte an ihm zu finden oder bedeutet es mehr?
Ich hoffe ich bekomme, von euch ein paar Meinungen zu hören.

» angle87 » Beiträge: 30 » Talkpoints: 0,17 »



Die Hemmschwelle ist einfach niedriger und man achtet nicht mehr so oft darauf, was die Anderen denken würden oder könnten. Ich will nicht sagen, das Scheidungen "modern" geworden sind, sondern mehr, dass sie selbstverständlicher geworden sind. Früher hat man sich irgendwie arrangiert, aber heute ist es einfacher geworden, auch selbstständlich zu sein.

Gerade nach 20 Jahren wird die Luft draussen sein, und es ist alles anders, als man es sich vorstellte. Man hat sich auseinander entwickelt oder man hat zu sehr aneinander vorbei gelebt.

Es wird für eine Liebe, eine Beziehung nie eine Garantie geben können. Menschen entwickeln sich ja stetig und es ist wichtig, dass man auch an der Beziehung arbeitet. Dass man aber dennoch nicht sein eigenes ICH nicht vergisst, dass man sich eben nicht abhängig macht.

Es ist auch gefährlich schon nach einigen Monaten des Zusammenseins zu sagen, dass der Partner der bzw. die Richtige ist. Okay, auch nach 2 oder 3 Jahren ist es auch nicht gegeben, dass man "für immer" zusammenbleibt. Aber man lernt die Macken des Anderen kennen und eben nicht nur das Schöne. Und man kann dann auch leichter abschätzen, ob man ihn oder sie trotz oder meinetwegen auch wegen der Macken liebt und ob man sie akzeptieren kann. Wenn das nicht der Fall ist und man versucht den Anderen zu verändern, kann das nach hinten losgehen.

Was den "Richtigen" oder die "Richtige" ausmacht, hmm, das ist schwer zu sagen. Das Gefühl muss einfach nicht stimmen. Damit meine ich nicht unbedingt die Liebe, die einfach dazu gehört, sondern auch das Drumherum. Es ist schwer zu sagen, was ich meine. Es gibt eben gewisse Dinge, die einfach so sind, wie sie sind. Man sollte schon die gleichen oder ähnlichen Ziele im Leben haben und wie gesagt an einen Strang ziehen, an der Beziehung arbeiten und dennoch nicht vergessen, dass man Gemeinsames erleben sollte, als auch das gemeinsame Lachen finde ich sehr wichtig!

Was eben zermürbend ist, ist wenn man sich sehr oft streitet. Da kann die Liebe noch so gross sein, aber in meinen Augen kann es so nicht funktionieren. Nicht umsonst heisst es "Liebe ist nicht genug". Ich spreche da aus einer älteren Beziehung, über die ich sehr froh bin, dass diese beendet ist.

Es sind einige Fragen, die man nüchtern nicht beantworten kann. Und ich verstehe Deine Neugier und Dein Interesse daran ... genau solche Fragen hatte ich auch, aber eine Antwort habe ich irgendwie nicht bekommen. Also musste ich mir selbst die Antworten geben.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein ganz klein wenig weiterhelfen :).

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Diese Frage ist glaube ich gar nicht so einfach zu beantworten.

Prinzipiell ist es durch die modernen Möglichkeiten der Kommunikation schon einfacher geworden Menschen kennen zu lernen, denen wir im alltäglichen Leben sonst nicht begegnet wären. Damit steigt natürlich auch die Chance, einen Partner kennen zu lernen, der scheinbar Mr./Mrs. Right ist.

Aber nicht nur unser Umfeld allein hat sich geändert, sondern auch wir.
Gerade die Frauen suchen sich einen Partner immer weniger danach aus, was für ein guter Versorger er ist, sondern schauen auch auf andere Qualitäten. Beispielsweise, wie er mit Frauen umgeht, ob er ein guter Vater ist, ob er im Haushalt hilft. Gerade dies spielte früher eine kleinere Rolle. Aber auch Männer haben heute andere Ansprüche. Neben dem perfekten Haushalt, haben etliche Männer auch gern Frauen an ihrer Seite, die auch beruflich ihren Mann stehen. Ob diese Anforderungen wirklich realistisch und gut sind, sei an dieser Stelle mal unbetrachtet.
Trotz der größeren Auswahl an Partnern schränken uns unsere Wünsche wieder ein. Somit ist es gar nicht so einfach, wirklich den Partner zu finden, der wirklich immer zu uns passt.

Was ich aber auch sehe, ist dass die Wegwerfgesellschaft immer mehr Auswirkungen auf persönliche Beziehungen hat. Klappt's nicht? Dann eben nicht! Nächster Versuch mit dem/der Nächsten. Ich will da nicht frühere Zeiten herauf beschwören, in denen man zusammen blieb, auch wenn man sich gar nicht mehr ausstehen konnte. Weil eben meist die Frau vom Mann (wirtschaftlich) abhängig war. Allerdings was damals zu lange ausgehalten wurde, wird heute zu schnell aufgegeben. Es ist natürlich auch schwierig, zu sagen, wann der Kampf um eine Beziehung noch lohnt, und wann man besser aufgibt.

Ich glaube um MR./Mrs. Right zu finden müssen wir an uns selbst auch ein Stück arbeiten, und um diese Person dann auch zu halten, müssen wir nicht nur weiter an uns, sondern auch gemeinsam an der Partnerschaft arbeiten. Und trotzdem gibt es, wie auch *steph* schon sagte, keine Garantie.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke, Mr. Right muss ja grundsätzlich gar nicht perfekt sein, sondern ich denke eher, er sollte eben so sein, dass du mit ihm dein Leben verbringen könntest und es dir auf Dauer überhaupt vorstellen kannst. Auch ein Mr. Right hat ja Macker und Kanten und möglicherweise große negative Eigenschaften an sich, aber die hast du ja auch und die hab ich auch und es gilt eben , den zu finden, bei dem man diese Macken ertragen kann und der wiederrum mit deinen Macken auch klar kommt. Ich denke, da hilft auch keine Suche in Onlinebörsen oder sonst was. Das sollte man eben auf sich zu kommen lassen. Meistens trifft man ihn eh dann, wenn man am allerwenigsten damit rechnet und gar nicht danach sucht. Ich hab meinen morgens um 5 an der Bushaltestelle gefunden. Eine Freundin von ihn im kleinen Bruder ihrer besten Freundin gefunden usw. Meistens rechnet man nicht damit und erst im Laufe der Jahre merkt man, ob er für einen selbt perfekt ist oder eben nicht.

Aber aktiv suchen würde ich nicht

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich hab mal irgendwo gelesen das es statistisch gesehen ungefähr 2 Männer/ Frauen gibt die perfekt zu dir passen würden. Zwei unter drei Millionen Menschen. Doch. Eher unwahrscheinlich den 100% richtigen zu finden.

Aber ich denke das Liebe sowieso grundsätzlich immer aus Kompromissen besteht, die gehören einfach dazu. Ohne die gehts nicht. Also ist es glaube nicht wichtig den Mr. Right zu finden. Es muss nur irgendwie passen. Leider glaub ich aber das man sowieso immer erst dann merkt wer der Richtige ist wenns vorbei ist. Wie immer im Leben halt. Man ist zusammen, lebt neben einander her, trennt sich aus nichtigen Gründen und nach ein paar Jahren merkt man was man da eigentlich weggeworfen hat. So isses.

Die meisten Beziehungen zerbrechen doch am Alltag, an Nichtigkeiten. Das kann einem genausogut mit einen ottonormal Mann wie mit Mr. Right passieren. Behaupte ich mit meinen jungen Jahren mal :)

Außerdem richtig wurde schon gesagt: Suchen bringt auch nichts. Die richtigen Männer laufen einem irgendwann mal über den Weg. Erst bemerkt man sich nicht und im Laufe der Zeit begreift man es. Gezielt suchen hat zumindest bei mir nie auf Dauer funktioniert

» Sophrosynae » Beiträge: 168 » Talkpoints: 0,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich sehe das ganz genauso wie du. Besitmmt hat niemand von uns seinen Mr. Right gefunden, der von Anfang an perfekt war und mit dem es nie Probleme gibt. Sondern man passt sich eben einander an (das muss ja generell nichts negatives sein) und man lernt, Kompromisse einzugehen, man gewöhnt sich aneinander und lernt sich zu lieben. Da muss man sich nur mal überlegen wie oft man schon verliebt war. Ich war sicher schon 3 Mal in meinem Leben so richtig feste verliebt und zwar so, dass ich das DAS IST ER!
Naja, mit allen dieser 3 Männer hätte ich später vemrutlich verheiratet sein können und die wären dann mein persönlicher Mr. Right gewesen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo!

Ich weiß auch nicht, ob es überhaupt einen Mr. Right auf der Welt gibt. Manche Leute scheinen ja schon mehrere Leute von dieser Sorte in ihrem Leben gefunden haben, wohingegen manche anderen Leute vielleicht nie so jemanden finden.

Auf keinen Fall würde ich mir aber solche Gedanken machen, dass es irgendwo auf der Welt jemanden gibt, der zu 100% zu einem passt und den man unbedingt finden muss.

Ich denke schon, dass dich eine Person, die man vielleicht anfangs nur ein wenig sympathisch fand, im Laufe der Zeit schon zu einem Partner entwickeln kann, dem man dann auch vertraut und den man so liebt, wie er ist.

Meiner Meinung nach ist wohl keine Beziehung perfekt und demnach auch kein Partner perfekt. Fast immer wird es wohl zumindest kleinere Dinge geben, die einen am Partner stören, aber so lange es eben relativ unbedeutende Dinge sind, würde ich mir darüber auch nicht so große Gedanken machen. Es ist eben die Kunst, auch mit kleineren Problemen eine Beziehung führen zu können.

Viele Grüße

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also ich denke schon, dass es für einige Leute einen Mr. Right gibt oder eine Mrs. Right. Allerdings glaube ich es gibt nicht für jeden den perfekten partner/die perfekte Partnerin. Oder zumindest werden die allermeißten ihn/sie nie finden.

Also wenn ich schätzen sollte würde ich sagen etwa 0,01 % finden den perfekten Partner. Schätzungsweiße 60 % finden jemand mit dem sie es zumindest ein leben lang aushalten meistens wohl einfach aus Bequemlichkeit sich jemand neues zu suchen. 35 % lassen sich irgendwann scheiden. Und rund 5 % bleiben mehr oder weniger ewig Single.

Das sind jetzt keine offiziellen Zahlen aus irgendeiner Studie ist einfach so eine Schätzung von mir vielleicht liege ich damit ja auch meilenweit daneben. :)

» Dieter1985 » Beiträge: 29 » Talkpoints: 15,16 »


Diese Frage ist ziemlich schwer zu beantworten...ich denke mal, gerade am Anfang einer Beziehung ist jeder der Meinung, nun seinen Mr Right gefunden zu haben.
Aber Menschen entwickeln sich ja auch weiter und es ist nicht unbedingt gesagt, dass sich zwei Menschen immer in die gleiche Richtung entwickeln müssen. Und dann irgdnwann nach 20 Jahren fällt einem auf, dass man eigentlich (bis auf die Kinder vielleicht) nichts mehr gemeinsam hat.
Früher waren die Frauen quasi an ihren Mann gebunden, weil kaum eine Frau in der Lage war, auf eigenen Füßen zu stehen, die meisten waren Hausfrauen ohne Ausbildung und nur für Familie und Haushalt zuständig.
Da hat man sich dann eben irgendwann arrangiert, da man ja auf den Partner angewiesen war.
Zur Zeit miener Oma war es auch noch so, dass man ohne Mann plötzlich nicht mehr gesellschftsfähig war. Man wurde nicht mehr zu Geburtstagsfeiern von Freunden eingeladen etc.
Heutzutage hat sich die Gesellschaft stark verändert. Kaum noch eine Frau ist nicht in der Lage, auf eigenen Beinen zu stehen und deshab wird eher aus Liebe als aus Zweck geheiratet. Und wenn man sich dann eben nach vielen Jahren auseinander gelebt hat, dann lässt man sich scheiden, weil einen das auf Dauer glücklicher macht, als aus purem gesellschaftlichen Zwang weiterhin verheiratet zu bleiben.
Im Prinzip ist das ja so gar nicht schlecht, nur die Kinder leiden meistens ziemlich schlimm unter dem Ehedrama ihrer Eltern.
Zur Frage ob es nun den Mr. Right gibt: einige sind sicherlich der Meinung, ihn gefunden zu haben und sind auch bis ans Lebensende glücklich mit ihrem Partner, aber das hängt sicher auch von den Ansprüchen ab.
Einige Menschen haben ja extrem überzogene Ansprüche, die kaum ein Partner wirklich erfüllen kann und wenn er dann eben nicht ins Schema passt, wird er abgestoßen.
Anderen genügt es, wenn er treu und zuverlässig ist und die sind dann eben auch lange glücklich, weil sie nicht nach dem Haar in der Suppe suchen und sich an jeder kleinen "nicht-Übereinstimmung" hochziehen.
In einer Beziehung muss meiner Meinung nach vieles stimmen aber nicht alles, jeder Mensch ist ja ein Individualist und hat seine eigenen Vorlieben, Interessen und Meinungen. Da kann man nicht erwarten, dass einfach alles 100% übereinstimmt. Wer so denkt und nicht bereit ist, Abstriche zu machen, der wird wohl seinen Mr. Right nie finden und ewig auf der Suche bleiben.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Schwierige Frage!

Den Mr Right gibt es sicherlich, man sollte eben seinen Gefühlen folgen.
Am anfang einer Beziehung sieht man ja gerne durch die rosarote Brille.
Man übersieht gerne den einen oder anderen Makel und sagt sich "ach nicht so schlimm". Doch wenn der Alltag dann irgentwann mal einkehrt, dann kann man vielleicht mit dem einen oder anderen Makel nicht mehr so gut leben!

Deshalb ist es auf alle Fälle für jeden der an einer langen Beziehung interesssiert ist wichtig, sich VOR der Beziehung schon Gedanken darüber zu machen was man will. Oft stell man das erst während der Beziehung fest und trennt sich dann wieder.

Und viele Paare machen den fatalen Fehler, wenn sie sich ihrer Sache sicher sind geben sie sich nicht mehr so viel Mühe um den Partner. Man lässt sich gehen. Das kann ja dann nicht zu einer erfolgreichen Beziehung führen!

Die Libe ist wie eine Pflanze, um die man sich kümmern muss. Wenn sie nicht regelmässig gegossen wird geht sie früher oder später ein!
Also vergesst nie euch Mühe zu geben, denn wenn man gibt dann bekommt man auch!

Wenn man mit früher vergleicht, und dann die These aufstellt, das vor hundert Jahren die Scheidungsrate nciht so hoch war wie heute, dann gibt es davür wohl 2 triftige Gründe. Zum ersten war es früher eine Schande, der sich niemand hingeben wollte. Da blieb man eher bei seinem Partner, auch wenn man sich nicht mehr mochte.
Das sich Paare heutzutage trennen ist so oft, das sich eigentlich niemand mehr Gedanken darüber macht. Die Toleranz dazu ist heute sehr hoch.
Zum anderen ist die Lebenserwartung heute auch wesentlich höher! Früher hat man vielleicht mit 20 geheiratet, doch aufgrund der "geringen" Lebenserwartung ist die Dauer der Beziehung nicht so hoch!
Heute wird man wesentlich älter, und wenn man dann bedenkt, das man vielleicht 40 Jahre oder mehr mit ein und dem selben Partner zusammen ist, dann ist das schon eine ziehmlich lange Zeit.

Man wird wohl bei jeder Beziehung Kompromisse eingehen müssen. Deshalb darf man seinen Partner aber nicht gleich dazu verdonnern er sei nicht Mr Right.
Wenn es Dinge gibt die man so wenig mag, das man sie auf dauer nicht erträgt, dann sollte man das in einer guten Beziehung auch offen klären können. Miteineder sprechen ist eh das wichtigste in einer soliden Beziehung. Denn wenn man jemanden richtig liebt, dann kann man auch für seinen Partner das eine oder ander ändern. Doch man sollte aber nicht den großen Fehler machen und den Partner systematisch zu ändern, denn am Ende ist Er/Sie nicht mehr der Mensch in den man sich verliebt hat, und vielleicht kommt ja dann auch das Ende, wel man zu sehr versucht hat seinen Partner zu ändern.

Liebe Grüße LUNA

» luna1213 » Beiträge: 368 » Talkpoints: -0,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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