Kapitalbildende Lebensversicherungen
vom 12.01.2010, 22:40 Uhr
Meine Frau und ich wollen bauen und damit wir uns gegenseitig absichern, planen wir dass wir uns Lebensversicherungen abschließen. So können wir sicher sein, dass wenn einem von uns was passiert, der andere die Raten weiter zahlen kann.
Aber was für Lebensversicherungen sind in so einem Fall die besten? Eine die nur den Todesfall abdeckt oder eine die auch noch Kapital bildet? Ich hoffe sehr dass es hier ein paar Leute gibt die mehr darüber zu sagen haben.
So Blonde! hat geschrieben:Aber was für Lebensversicherungen sind in so einem Fall die besten? Eine die nur den Todesfall abdeckt oder eine die auch noch Kapital bildet?
Das ist eine Frage, die ähnlich leicht zu beantworten ist, wie die Frage nach der besten Religion. Wie so vieles im Leben hängt alles davon ab, was mit der Versicherung bezweckt werden soll.
Wenn es sich tatsächlich "nur" eine Lebensversicherung handelt, welche für den Todesfall den jeweiligen Partner schützen soll, macht eine Lebensversicherung Sinn, welche kein Kapital bildet. Die Ersparnis ist dann sicher in der Tilgung für das Häuschen besser angelegt. Denn eine Rendite für eine Kapitallebensversicherung wird kaum die Zinsersparnis beim Bauen abdecken.
Hinzu kommt die notwendige Überlegung, ob wirklich beide Partner zu versichern sind. Macht nämlich auch nur Sinn, wenn beide ein ähnliches Einkommen haben und jeweils von beiden Einkommen abhängig sind. Kann hingegen derjenige, der mehr Einkommen hat, das Ganze allein Finanzieren, dann reicht die Versicherung für ihn und auch hier kann die Ersparnis in das Bauprojekt gesteckt werden.
Anderseits spricht für die kapitalbildende Lebensversicherung die Sparmoral entsprechend der Lebenswirklichkeit. Wenn nämlich der Mehrbetrag, den man durch die billigere Lebensversicherung zur Verfügung hat, nicht zur Tilgung genutzt wird, sondern im normalen Haushalt versickert, ist es besser, diesem Zwang der Beitragspflicht folgend ein wenig Geld zur Seite zu legen. Am Ende kann auch dieses Kapital bei der Auszahlung genutzt werden, die Restschuld für das Haus zu begleichen. Finanziell glaube ich aber, dass man so eher draufzahlt.
Was auch noch anzufragen wäre: ob man den Versicherungsschutz über die Jahre nicht reduzieren kann. Denn am Anfang wird man mit der Lebensversicherung sicher einen höheren Betrag absichern, weil der Schuldenberg entsprechend hoch ist. Der schmilzt aber über die Zeit. Wenn man dahingehend der Betrag der Versicherung anpassen kann, werden hier die Beiträge ebenfalls geringer. Aber das ist dann eine Spezialfrage an den Versicherer.
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