Ist Weight Watchers nicht eigentlich eine totale Abzocke?
Eine meiner Freundinnen ist seit ein paar Wochen stolzes Weight Watchers Mitglied und natürlich auch wahnsinnig überzeugt und begeistert davon. Sie hat so eine Art Abo dort abgeschlossen, das sie für 3 Monate etwa 60 Euro kosten wird. Natürlich glaub ich nicht, dass die 20 Euro jemanden tatsächlich 'abzocken' in dem Sinn, dass ich einen arm werden lassen, aber es ist doch eigentlich recht viel Geld für diese schlichte Masche, die sich da irgendwer mal ausgedacht hat.
Im Prinzip sind diese Punkte doch einfach nur umgerechnete Kalorien, die Gruppen eingeordnet werden. Dazu gibt es dann eben diese Tabellen, die man sich erstmal kaufen muss und die überhaupt nichts anderes sind als einfache Nährwerttabellen - Nur eben als Punkte dargestellt. Vermarktet wird es so als sei es die reinste Neuentdeckung. Dazu kommt dazu, dass man für die Treffen ja auch bezahlen muss, wenn man überhaupt nicht hin geht. Und wenn ich so durch den Supermarkt laufe, sehe ich links und rechts seit Neustem jetzt auch immer irgendwelche Fertigmatsche für einen Haufen Geld.
Da gibt es dann Hühnchen mit Nudeln in einer Tüte zum Aufreißen und einrühren: Und DAS soll dann etwas sein, das man seinen Kunden vermittelt? Kauft den überteuerten Fertigfraß und lernt das Kochen einfach nie? Irgendwie geht mir dabei der Sinn echt verloren. Ich dachte früher immer, dieser Verein würde ernsthaft auf die Gesundheit seiner Kunden abzielen, aber offenbar geht es wirklich nur darum auch noch den letzten Schrott für einen Haufen Geld zu vermarkten.
Ich persönlich sehe es wirklich als Abzocke an. Erstmal habe ich es selber mal versucht mit Weight Watchers abzunehmen. Fazit war, dass ich noch mehr zugenommen habe, weil die ganzen Kartoffeln und Nudeln, die so gut wie keine Punkte haben auch dick machen. Und ich habe mich wirklich streng an die Punkte gehalten. Eine Bekannte hat aber mit den Punkten abgenommen und hat auch abgenommen. Aber als sie die Gruppe dann verlassen hat, weil sie die Zeit nciht mehr hatte, hat sie in Kürze wieder zugenommen und noch mehr zugenommen, als sie vorher hatte.
Manche brauchen den Druck der Gruppe um anzunehmen. Aber wenn man das dann ein Leben lang machen muss um auf diesem Gewicht zu bleiben, was man gerne hätte, dann wäre mir das persönlich einfach zu teuer und zu eintönig.
Für mich ist Weight Watchers eine "Art Sekte". Die Mitglieder, die da sind, die sind dermaßen hörig auf diese Beraterin und himmeln sie an und denken, dass Gott persönlich vor ihnen steht. Sie geben ihr Geld nach Weight Watchers, obwohl sie sich für dieses Geld wirklich gesund ernähren könnten.
Weight Watchers ist nicht nur teuer in den Sitzungen, sondern auch im Essen. Denn wenn man diese Produkte von Weight Watchers kauft, dann geht das ordentlich ins Geld.
Ich habe damals zum Glück nur die Probestunden genommen und nicht viel dafür zahlen müssen. Ein Abo hätte ich nie gemacht, Ich habe auch ohne Weight Watchers abgenommen und Gewicht gehalten. In der Gruppe abnehmen ist für mich auch etwas, was mich an die Foren erinnert, wo immer mehr abgenommen werden soll. Denn es wird in der Gruppe gewogen und wenn man zugenommen hat, dann wird man auch blöd angemacht und teilweise auch ausgebuht und ausgelacht. Das ist für mich einfach nur Frust und kein sinnvolles Abnehmen.
Es ist Abszocke auf jedem Gebiet. Zumindest habe ich es so gesehen und würde nie jemanden dazu raten zu solchen Sitzungen zu gehen.
Ich bin ebenfalls eurer Meinung. Man kann zwar mit diesem Konzept gut abnehmen und lernen sich gesünder und besser zu ernähren aber die Kosten sind nicht ohne.
Das Konzept läuft ähnlich wie Kalorien zählen. Doch durch Sport kann man sich zusätzlich Punkte verdienen und diese dann verbrauchen. Diese kann man für besondere Anlässe sparen oder verfallen lassen. Gemüse und Obst haben nach meiner Information keine Punkte, welches sehr gut ist. Es motiviert zum essen von gesunden Nahrunsmitteln.
Eine Freundin von mir nimmt mit diesem Konzept schon seit Jahren ab, es hat ihr geholfen zu sehen wieviele Punkte sie teilweise für Süßigkeiten opfern musste. Auch bei Alkohol sind die Punkte sehr hoch angesetzt. Man bekommt ein Gefühl dafür, was dem Körper gut tut und wo man im Rahmen der Punkte bleibt und wovon man eher die Finger lassen sollte.
Dieses Konzept ist teilweise im Internet auffindbar und kann man daher auch kopieren ohne viel zu bezahlen. Meine Freundin lädt sich die Rezepte von der Internetseite herunter und verwendet diese dann. Auch das Punkte berechnen wird im Internet zu finden sein. Dass die Treffen etwas kosten ist logisch. Immerhin steht da eine Person die ganze Zeit dabei und 20 Euro für ein Monat sind noch im Rahmen. Immerhin bekommen die viele Informationen dazu ausgehändigt und teilweise auch die neuesten Rezeptbücher.
Was wirklich eine Abzocke ist, sind die Nahrungsmitteln die Weight Watchers verkauft. WW Suppe, WW Nudeln, WW dies und so weiter. Diese kosten eine Unmenge und versprechen so gut wie keine Punkte zu haben. Dabei sind oft E Nummern im Essen zu finden. Also nicht unbedingt empfehlenswert, aber es lockt doch weil man sich ja dann für den Tag einige Punkte sparen kann.
Der große Vor- aber auch Nachteil ist der Gruppendruck. Wenn man in einer Gruppe sich vor allen Augen auf die Waage stellen muss kann es bei den einen zum Anporn und Motivationseffekt kommen. Bei anderen aber ein großer Druck und das Gefühl nicht gut genug zu sein. Solche Personen rutschen schnell ab und sind demotiviert. Gefahr ist, dass sie dann gar nicht mehr vorbeikommen.
Weight Watchers haben ihre Erfolge durch die Gruppe. Wer mit Weight Watchers abnimmt, ist nicht alleine, da sind etliche Leidensgenossen. Das stärkt den Rücken und motiviert. Insofern denke ich schon, dass Weight Watchers zwar teuer ist, aber auch was nützt. Und wenn es Erfolg bringt, ist das immer noch um etliches billiger als eine Abnehmkur, die zwar bei starkem Übergewicht die Krankenkasse zahlt, aber die ganz sicher das zigfache von den drei oder sechs Monaten Weight watchers Mitgliedschaft kostet.
Was in meinen Augen unnütz ist, sind die Weight Watchers Lebensmittel im Supermarkt, da gibt es ja etliche, wo die Punkte draufstehen. So etwas braucht man meiner Meinung nach nicht, man kann ja genauso bei normalen Lebensmitteln umrechnen.
Am besten ist natürlich, sich gar nicht erst so viele Pfunde anzufuttern und rechtzeitig selbst gegenzusteuern, aber das schafft nunmal nicht jeder. Da macht Weight Watchers dann schon Sinn. Und lässt sich das natürlich auch bezahlen. Von daher halte ich es nicht für Abzocke.
Morgaine hat geschrieben:Am besten ist natürlich, sich gar nicht erst so viele Pfunde anzufuttern und rechtzeitig selbst gegenzusteuern, aber das schafft nunmal nicht jeder. Da macht Weight Watchers dann schon Sinn. Und lässt sich das natürlich auch bezahlen. Von daher halte ich es nicht für Abzocke.
Ja, wenn es so einfach wäre das so pauschal zu sagen. Ich denke nicht dass besagte Personen, die darauf angewiesen sind absichtlich dick wurden. Dass man dafür bezahlen muss dick zu sein, quasi im Sinne der Weight Watcher Gruppe finde ich nicht in Ordnung. Immerhin gibt es genügend Gruppen die es um einiges günstiger gibt. Da zahlt man teilweise für eine Mitgliedschaft 100 Euro. Aber für ein ganzes Jahr! Auch kann man alleine seine Ernährung umstellen, die meisten wissen ja wie es geht. Das kostet nichts außer jede Menge Zeit für Internetrecherchen und Bewegung.
Naja, es geht ja auch eher um das Konzept als solches, das einfach als etwas verkauft wird, das 'entwickelt' wurde. Es wäre doch viel sinnvoller, wenn man den Mitglieder beibringt wie man normal isst, indem man sich die tatsächlichen Nährwerttabellen zu Gemüte führt. Stattdessen entwickelt man ein merkwürdiges Punktesystem, das genauso auch hätte von 10jährigen entwickelt worden sein und tut so als wäre der Unterschied zwischen Punkt und Kalorien übermäßig.
Ich bin mir sicher, dass es einige Mitglieder gibt, die bis heute nicht verstehen, dass die Punkte auch nur umgewandelte Energiewerte sind. Aber lernt man so das Essen? Nein, man lernt so Weight Watchers. Man denkt doch dann, falls es mit dem Abnehmen tatsächlich geklappt haben sollte, dass das System funktioniert. Man erkennt dabei aber nicht, dass das, was funktioniert, eher die natürliche Gegebenheit ist, die immer passiert, wenn man mehr Kalorien verbraucht als man zu sich nimmt.
Zu Diamantes Beitrag wollte ich noch schreiben: Das ist etwas, was ich auch ganz komisch finde. Meine Freundin hat mir auch erzählt, dass Nudeln offenbar so gut wie keine Punkte haben, was ich gar nicht nachvollziehen kann. Das ist in meinen Augen auch wieder eine Vermittlung von etwas, das so nicht richtig sein kann. Man kann jemandem nicht übermitteln, dass Nudeln oder Kartoffeln in endloser Menge praktisch so nährreich sind wie Gemüse und Obst. Das ist einfach falsch. Der Körper hat irgendwann von Kohlenhydraten genug, aber nicht von Obst oder Gemüse.
Und das ist dann, was die Mitglieder als Konzept verstehen: Man gibt ihnen das Gefühl, eine Diätform entwickelt zu haben und letztendlich geht es nur darum, zu erreichen, dass niemand der Mitglieder einfach wieder abspringt. Die Leute sind doch am Ende total überfordert, wenn sie keine WW-Mitglieder mehr sind und plötzlich auf Kalorien achten müssen oder ein Lebensmittel einfach auch mal mit seinen Energiewerten anzunehmen. Wie gesagt, so etwas bekommt man doch bei WW automatisch auch abgenommen. Man lässt die Leute gar nicht erst so weit kommen.
misses_jessica hat geschrieben:Morgaine hat geschrieben:Am besten ist natürlich, sich gar nicht erst so viele Pfunde anzufuttern und rechtzeitig selbst gegenzusteuern, aber das schafft nunmal nicht jeder. Da macht Weight Watchers dann schon Sinn. Und lässt sich das natürlich auch bezahlen. Von daher halte ich es nicht für Abzocke.
Ja, wenn es so einfach wäre das so pauschal zu sagen. Ich denke nicht dass besagte Personen, die darauf angewiesen sind absichtlich dick wurden. Dass man dafür bezahlen muss dick zu sein, quasi im Sinne der Weight Watcher Gruppe finde ich nicht in Ordnung.
Wieso nicht? Wenn Du Klamotten kaufen gehst, zahlst Du für die Hose in Größe 44 in aller Regel mehr als für die Hose in Größe 36. Übergewichtige zahlen da schon drauf, wer abnimmt, kann also beim Einkaufen sparen - und das Geld woanders einsetzen. Und ob nun nicht absichtlich dick geworden oder nicht, interessiert die Verkäuferin im Laden auch nicht und auch nirgendwo sonst. Übergewicht ist teuer, in sämtlichen Bereichen. Der Grund fürs Übergewicht ist da keine Entschuldigung, es zählt, dass die zu vielen Pfunde da sind. Und dort setzt die Werbeindustrie dann ein und empfiehlt die Weight Watchers. Oder andere Diätprodukte, die in der Regel auch teurer sind als normale. Ich sehe da keinen Unterschied und erkenne auch keine Abzocke. Weil eben überall woanders das Übergewicht auch ins Geld geht.
Das mit der Kleidung war jetzt aber echt ein bisschen dumm, sorry. Ist doch logisch, dass man mehr bezahlt für ein Kleidungsstück, wenn mehr Stoff benötigt wird. Das hat doch gar nichts damit zu tun, dass man den Übergewichtigen Personen das Geld aus der Tasche ziehen will. Wie kommst du denn bitte auf so eine Idee? Das ist total bodenständige begründet, dass Hosen oder Oberteile in Größe 50 einfach mehr kosten als die in Größe 36.
Deshalb kann man pauschal auch nicht die Aussage treffen und behaupten, Übergewicht würde immer ins Geld gehen. Übergewicht geht doch nur dahingehend ins Geld, dass es genügend Übergewichtige gibt, die sich einreden, dass teure Diätprodukte zu einem Erfolg führen. Niemand wird ja wohl dazu gezwungen so etwas anzuwenden. Es wird viel mehr mit dem Leid der Leute versucht Geld zu machen - Aber nachgeben muss diesem Anreiz trotzdem jeder für sich selbst und ist damit auch alleine dafür verantwortlich.
Ich habe auch mal Weight Watchers ausprobiert. Und ich habe sogar am Anfang auch die Nahrungsmittel von WW gekauft. Hinterher nicht mehr, da ich mir hinterher gedacht habe, wenn ich Wurst und Käse von WW kaufe, zahle ich um 50% mehr als wenn ich normale fettreduzierte Wurst und den Käse dazu kaufe. Von den Kalorien her ist es dasselbe, nur eben günstiger.
Ich habe mich mit den normalen üblichen Nahrungsmitteln ernährt und an die Points gehalten. Ich habe 4 Kilo abgenommen und mein Gewicht auch gehalten, nachdem ich mit den Points aufgehört habe. Ich habe allerdings nur die Points CD für den PC gehabt. Habe ich über Ebay ersteigert für ich glaube 2 Euro. Daher habe ich nicht wirklich viel für WW gezahlt. Denn auf diese bescheurten Gruppentreffen kann ich auch verzichten. Man braucht eben auch viel Selbstdisziplin um das durch zu ziehen.
Wenn man eine Weile mit dem Points zählen gearbeitet hat, weiß man ja irgendwann wie viel man am Tag wovon essen kann/soll. Und ich esse auch Pizza, Döner und Co. Aber dann muss man eben einen Tag später mal eine Portion weniger zu Mittag essen oder die Kekse weg lassen.
Es gibt aber leider auch Frauen, wie meine Mutter, die mit einem schlechten Stoffwechsel geplagt sind. Die können auch einfach nicht abnehmen, egal ob mit WW oder sonstwas. Andere Frauen nehmen wieder Medikamente weswegen sie zunehmen. Es gibt auf dieser Welt wirklich Frauen, und auch Männer, die einfach nichts dafür können dass sie nicht rank und schlank sind. Denen sollte man es aber auch nicht zum Vorwurf machen.
Ich denke mal, dass hier neben dem Gruppeneffekt ein weiterer psycholgischer Effekt ausgenutzt wird: wenn etwas nichts kostet kann es nicht gut sein und wenn ich schon für etwas bezahlt habe, dann möchte ich auch den größtmöglichen Nutzen draus ziehen und reiße mich eben am Riemen, damit das mit dem Abnehmen auch klappt.
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