Ist Weight Watchers nicht eigentlich eine totale Abzocke?

vom 11.01.2010, 21:49 Uhr

Ich denke ziemlich ähnlich wie du über Weight Watchers, allerdings würde ich es nicht unbedingt als Abzocke bezeichnen. Abgesehen davon, dass diese zwanzig Euro wohl wirklich kaum jemanden ernsthaft abzocken, ist es ja die freie Entscheidung der Kunden, ihr Geld für diese Sache auszugeben. Ich denke auch nicht, dass großartig falsche Versprechungen abgegeben werden oder den Leuten irgendwie in anderer Weise etwas in Aussicht gestellt wird, das sie letztendlich doch nicht bekommen oder erreichen können. Daher sehe ich diesen Verein nicht unbedingt als Abzocker an.

Allerdings ist es schon so, dass das System von Weight Watchers auch jeder halbwegs gescheite Mensch ohne Mitgliedschaft in diesem Verein nachvollziehen kann. Die Regeln, die von Weight Watchers zur Reduktion des Gewichtes aufgestellt wurden, sind in vielen Ansätzen ganz gut und jemand, der ernsthaft um eine Gewichtsreduktion bemüht ist, kann sich sicher auch ohne Gruppenabende danach richten und mit diesem Konzept abnehmen. Zudem basieren solche Abnehm-Programme, zumindest die der besseren Art, auf dem gesunden Menschenverstand und ernährungsphysiologischen Erkenntnissen. Weight Watchers erfindet das Rad nicht neu, auch wenn manche Leute scheinbar der Meinung sind, dass sie dort etwas bekommen, was sie im Alleingang zuhause nicht erreichen können. Ich denke, dass dieser Name an sich und der Hype, der um diese Gruppen gemacht wird, letztendlich ausschlaggebend für den großen Erfolg dieses Konzeptes ist.

Diese ganzen Fertiggerichte, die man unter dem Namen Weight Watcher mittlerweile im Supermarkt findet, dienen natürlich nur einem Ziel, nämlich die Bindung der Kunden an die Marke Weight Watcher. Denn wenn man nicht lernt, richtig gut und ausgewogen zu kochen, sondern eben nur Fertiggerichte kauft, besteht auch nicht das Risiko, der betreffenden Firma untreu zu werden, indem man auf die Produkte verzichtet. Zudem ist es natürlich einfach eine unglaubliche Geldmacherei.

Es gibt sicher viele, die unter dem Druck der Gruppe besser abnehmen. Das liegt dann aber nicht an dem wahnsinnig innovativen Konzept von Weight Watchers, sondern einfach an dem Gruppenzwang. Schließlich will man sich ja nicht beim nächsten Wiegen vor den anderen blamieren. Dazu kommt noch der Faktor, den JotJot erwähnt hat. Wenn man erst einmal ordentlich Geld für etwas ausgegeben hat, will man ja auch, dass es sich lohnt. Daher reißen sich die Weight-Watchers-Jünger dann vielleicht zusätzlich am Riemen und nehmen disziplinierter ab als die Leute, die auf kostenlose Weise versuchen, ihr Gewicht zu reduzieren.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde auch das das ganze eine ziemliche Abzocke ist. Und abnehmen kann man dabei auch nicht so wirklich.

Ich finde das das alles ziemlich überteuert ist. Man muß sich ja alles kaufen und bekommt für seinen Mitgliedsbeitrag ja kaum was. Ich denke ich weiß warum die Leute abnehmen. Hier spielt der Gruppenzwang eine wichtige Rolle. Man wiegt sich ja dann in der Gruppe ab und jeder will natürlich abgenommen haben. Dadurch essen die Leute weniger und das wars dann. Da nimmt man ja natürlich automatisch ab.

Ich und mein Lebensgefährte, beide übergewichtig, wollten es einmal ausprobieren und haben uns die Unterlagen von einer Freundin ausgeliehen. Wir haben uns dann mal die Punkte ausgerechnet und sind dann zum entschluss gekommen das wir so viel gar nicht essen können wie wir dürften. also irgendwas an dem Konzept funktioniert nicht wirklich so wie es soll.

Meine Freundin die auch fast ein Jahr dabei war, war am Anfang auch total begeistert und das braucht man und das muß man. Mittlerweile hat sie gleich viel Gewicht wie vorher denn sie hat nichts abgekommen. Leichter ist nur ihre Brieftasche geworden.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich würde Weight Watchers nicht unbedingt in erster Linie als reine Abzocke bezeichnen, aber es gibt schon Leute auf der Teppichetage, die gutes Geld damit verdienen. Das Prinzip funktioniert, keine Frage, vorausgesetzt man hält sich konsequent daran. Ich habe es selber geschafft mit Weight Watchers vor knapp drei Jahren 15 Kilogramm abzunehmen, allerdings muss ich sagen, dass ich nur einmal zu einem Schnuppertreffen gegangen bin und mir das alles zu suspekt war. Zumal dort fast nur Frauen waren und mir die Gruppenleiterin nicht sonderlich kompetent vorkam. Ich habe mir dann das Programm von einer Freundin auf CD besorgt und damit gearbeitet, wodurch ich dann auch wirklich abgenommen habe.

Meiner Meinung nach spielen bei Weight Watchers zum einen der finanzielle Aspekt eine Rolle, aber auch die Gruppenzugehörigkeit. Das Finanzielle ist wichtig, da es als Ansporn dient, dass man wirklich etwas damit erreichen möchte, da man ja schließlich schon dafür zahlt. Es ist ja auch so, dass man für die wöchentlichen Treffen nichts mehr zahlt, sobald man sein Zielgewicht erreicht hat und auch hält mit einer Toleranz von zwei Kilogramm. Dann ist man glaube ich Goldmember. Der angesprochene Gruppendruck spielt aber auch eine große Rolle, da es wohl unheimlich motiviert, dass man selber auch schaut, dass man abnimmt, wenn man sieht, dass die anderen aus der Gruppe schon erste erfolge verzeichnen können.

Man kann nicht so lapidar sagen, dass es einfach nur Kalorientabellen sind, die man sich kauft, und die dann eben einfach Points heissen. Bei der Berechnung von den Points spielt nämlich neben der Kalorienzahl auch der Fettgehalt dieses Produkts eine wichtige Rolle. Was mich an den Points schon eher stört, ist die Tatsache, dass alle paar Jahre eine neue Pointsart herauskommt und Weight Watchers damit irgendwie seine vorherige Pointskampagne in Frage stellt und ad absurdum führt. Das ist dann wirklich nur noch rein Geldmacherei in meinen Augen. Ich denke, dass eine neue Pointskampagne rauskommt, wenn die vorherigen Materialien sich durch kopieren etc. so weit verbreitet haben, dass kaum mehr einer zu den Treffen geht und man einfach neue Kunden braucht.

Alles in allem würde ich sagen: Weight Watchers funktioniert auf jeden Fall und ob man nun dafür zahlen möchte oder nicht, bleibt jedem selber überlassen. Letztendlich ist es nur eine Hilfe zur ernährungsumstellung, wenn man es anders nicht schafft.

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» diezeuxis » Beiträge: 1207 » Talkpoints: 964,75 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe z.B. versucht den Einkaufsführer zu bestellen, da wies man mich darauf hin, das ich den nur bestellen könne, wenn ich entweder eine Online Mitgliedschaft habe (kostet ca 45,- Euro) oder zu einem Treffen gehe. Bitte?? D.h. ich zahle dafür dann auch noch? Wie seriös ist das denn?

Eigentlich kenne ich das mit den Points und dadurch habe ich tatsächlich schön mit frischen Zutaten kochen gelernt, aber wenn so eine Bestellung an eine Mitgliedschaft gebunden ist ,ist das für mich sehr wohl ABZOCKE.

» Sanny1908 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,30 »



Ich selbst mache nun zum zweiten Mal Weight Watcher. Das erste Mal habe ich mich im Internet informiert und es in Eigenregie gemacht. Das hat damals auch gut geklappt.

Beim zweiten Mal habe ich irgendwie kaum was abgenommen und mich entschieden das Online-Programm auszuprobieren. Ich habe mir das lange überlegt denn ich finde das auch total überteuert. Erstens muss man bei dem Online-Programm gleich für 3 Monate bezahlen und zweitens finde ich 20 Euro pro Monat ganz schön happig.

Natürlich ist das Programm recht simpel. Die Punkte basieren auf dem Nährwert der Lebensmittel und wer sich ausgewogen ernährt und sich ein bisschen bewegt nimmt wahrscheinlich mit und ohne Weight Watcher ab. Aber da das Programm bei mir gut funktioniert finde ich, dass das Geld bei mir gut angelegt ist. Ich habe nun in 12 Wochen 6,5 kg abgenommen. Das halbe Jahr vorher indem ich versucht habe alleine abzunehmen sind gersde mal 3 kg runter.

» Isella » Beiträge: 190 » Talkpoints: 74,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich sehe Weight Watchers nicht unbedingt als Abzocke an, aber als Geschäftsidee, mit der man anderen schon den einen oder anderen Euro aus der Tasche ziehen kann. Gerade Menschen die abnehmen wollen, sind ja bereit dafür fast alles zu tun, um nur ein paar Kilos zu verlieren. Da ist die Methode mit Weight Watchers doch gar nicht so schlecht, denken da viele. Denn man hat die Gruppe, die einen gewissen Druck ausübt, man sieht anhand der Punkte für jedes Nahrungsmittel, was man da zu sich nimmt und wenn man dann noch Erfolg hat, glaubt man das richtige zu tun.

Eine Freundin von mir hat auch mal mit Weight Watchers sehr viel abgenommen. Aber dazu musste sie jede Woche dorthin gehen, sie musste sich streng an die Regeln halten und sie durfte nicht einmal davon abweichen. Das hat sie nicht nur viel Geld gekostet, sondern auch sehr viel Zeit. Denn sie nahm auch viele der Weight Watchers eigenen Produkte zu sich und die kosten im Vergleich zu anderen Produkten mehr. Als sie dann irgendwann eine berufliche Veränderung vor sich hatte, hatte sie nicht mehr so viel Zeit dafür und ging nicht mehr regelmäßig dorthin. Das war dann das Ende, denn sie nahm alles schneller wieder zu, als sie es abgenommen hatte. Bis heute hat sie es nicht mehr geschafft, diese Kilos wieder zu verlieren.

Genau aus diesem Grund empfinde ich die Methode von Weight Watchers nur als "besseres Kalorienzählen", denn nichts anderes ist es. Du zählst anstelle der Kalorien eben Punkte, aber was macht das für einen Unterschied? Sobald du damit aufhörst, nimmst du wieder zu. Und eine wirkliche Ernährungsumstellung ist das nicht, denn die Fertigprodukte von Weight Watchers gehören aus meiner Sicht nicht auf einen gesunden Ernährungsplan. Die Leute die da mitmachen, lernen nicht selbst zu kochen und gute Lebensmittel zu wählen. Sie lernen nicht, was man essen darf und was nicht und welche Lebensmittel einem beim Abnehmen helfen. Man darf ja eigentlich alles essen, man muss eben nur die Punkte einhalten. Und genau das ist ja der Fehler. Wenn man wirklich dauerhaft abnehmen will, sollte einem klar werden, dass gewisse Lebensmittel generell zu meiden oder nur noch sehr selten zu verzehren sind.

Ich finde das System nicht sehr gut, denn den Leuten werden Werte vermittelt, die so einfach nicht sind. Jemand der wirklich dick ist braucht mehr Hilfe als das was er bei WW bekommen kann. Man erhält ja nicht einmal eine richtige Ernährungsberatung, Weight Watchers will nur seine Produkte vermarkten und das schon irgendwie auf Kosten anderer. Für mich wäre das nichts und ich habe es auch noch nie gemacht.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Zunächst einmal ist Weight Watchers nicht für die gedacht, die ein krankhaftes Übergewicht haben. Denn diese brauchen in der Tat eine andere Unterstützung und vor allem so etwas wie eine Ursachenforschung. Die bekommt man am ehesten beim Arzt. Ich meine, so etwas steht sogar im Kleingedruckten unter der Werbung für Weight Watchers.

Weight Watchers ist also in erster Linie für jemanden geeignet, der ein paar Pfunde oder Kilos zu viel hat und die er dann wieder herunterhaben möchte. Wenn es zu Hause nicht klappt, kann man es ja mit so etwas wie Weight Watchers versuchen. Dass diese Unterstützung recht gut bezahlt wird, ob nun online oder bei den Treffen, kann man durchaus als Abzocke bezeichnen. Man weiß im Grunde doch selbst, wo die Stärken und Schwächen liegen und an diesen gilt es zu arbeiten. Aber warum, wenn man es doch selbst weiß, geht man zu WW? Ganz einfach: der Gruppendruck, das Wiegen und auch die Beiträge motivieren einen doch etwas mehr, abzunehmen.

Dabei empfinde ich persönlich noch nicht mal die Mitgliedschaft als Abzocke, sondern eher die Produkte, die WW inzwischen vertreibt. Es wurde schon angesprochen: zum Einen sind die Preise meiner Meinung nach überhöht. Man zahlt dann doch eher den Namen mit. Zum Anderen sind die Zusatzstoffe in diesen WW-Produkten nicht gerade gesund. Selbst ein simpler Joghurt wird von WW völlig überhöht angespriesen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass bei einem Gruppentreffen immer wieder auf diese Produkte gezeigt wird. Dabei gibt es Möglichkeiten, sich kostengünstiger und gesünder zu ernähren.

Was also tun? Man nehme einen Diabetiker als Vorbild. Dieser muss auch am Tage seine Dinge zählen. Allerdings keine Punkte, sondern Kohlenhydrate. Ist eine Abnahme mit einer Kalorienreduzierung möglich, kann man sich an einem Diabetiker ein Beispiel nehmen. Jemand, der abnehmen möchte, nimmt am Tage etwa 10 bis 12 BE zu sich. Das bedeutet, dass 1 BE ca 12g Kohlenhydrate sind. Tabellen gibt es online dazu zuhauf. Im monatlich erscheinenden und kostenlosen Diabetikerratgeber aus der Apotheke gibt es Rezepte, die mit Kalorien- und BE-Zahlen versehen sind. Das Prinzip ist also dem WW-Punkte zählen ähnlich. Ich bin mir dabei ziemlich sicher, dass WW sich dieses Prinzip abgeschaut hat.

Um diese Motivation zu erhalten, die WW mit der Werbung suggeriert, kann man sich mit Bekannten oder Freunden zusammen tun und sich so besser gegenseitig unterstützen. Auch kann man dann zusammen Sport treiben. Ich denke, so kann man WW ganz gut entgehen und dennoch abnehmen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich finde Weight Watchers auch eine Abzocke. Theoretisch kann man es auch selbst machen, indem man Kalorien zählt und sich bewusster ernährt, diese Fertigprodukte von Weight Watchers sind ja auch nicht das Wahre. Mal ehrlich, warum verteufeln die Fett so? Fett ist essentiell für den Körper, noch wichtiger als Kohlenhydrate. Und Fettpunkte zählen doppelt. Außerdem kann man doch auch nicht unendlich viel von Obst und Gemüse essen, das hat doch auch Kalorien, und Nudeln, Kartoffeln zum Sattessen. Wer wirklich übergewichtig ist und dementsprechend essen kann, der wird schon ordentlich zulangen und am Ende des Tages einen hohen Kalorienüberschuss haben. Ich kenne viele, die mit Weight Watchers im Endeffekt dicker geworden sind, als sie vorher waren.

» flöcken93 » Beiträge: 29 » Talkpoints: 0,08 »


Ich bin da geteilter Meinung, zumindest, was den Kauf der Produkte angeht. Viele denken ja irrtümlicherweise, dass man die Nahrungsmittel von Weight Watchers kaufen MUSS, um abzunehmen. Das stimmt jedoch nicht, denn wenn man sich an die vorgegebenen Punkte hält, kann man alles essen, auch die herkömmlichen Lebensmittel, die man sonst kaufen würde.

Was die Informationen und Hilfsmittel angeht, finde ich schon, dass es ein wenig an Abzocke grenzt, denn sobald man Näheres wissen möchte, wie z.B. die Anzahl Punkte, die man essen darf, die Formel zum Berechnen und solche Sachen, muss man sich entweder online anmelden, was auch Geld kostet oder eben zu den Treffen gehen, die auch bezahlt werden müssen. Von diesem Aspekt betrachtet, finde ich es nicht so toll. Selbst wenn man sich nur den Einkaufsführer besorgen will, muss man viel Geld hinlegen, jedes Jahr wird ein neuer veröffentlicht und den bekommt man als Nicht-Mitglied selten unter 30,- €.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich finde auch das sich das ganze eher nach einer überteuerten Therapie anhört, als nach einer gesunden Lebensweise. Ich denke mal wer wirklich Gewichtsprobleme hat und bereit ist ab zu nehmen, sollte erst zum Hausarzt gehen und mit ihm darüber sprechen. Dieser hat dann meistens noch eine Ernährungsberaterin parat, die euch dann beim abnehmen unterstützt.

Ich glaube nicht das der Gruppenzwang so viel dazu bei trägt, schließlich sind die Kilos ja auch nicht in einer Gruppe drauf gegangen. Ich denke mal man muss eine positive Einstellung dazu haben und eine Person die mit Rat und Tat zur Unterstützung bei Seite steht.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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