Mineralien und Fossilien Messe Mineralis in Berlin

vom 11.01.2010, 01:20 Uhr

Ich kenne sie noch aus meiner Kindheit, wobei ich mich nur noch sehr schemenhaft erinnern kann. Damals, im Alter von vielleicht sechs Jahren, hing ich an der Hand meiner Mutter, die begeistert in einer Messehalle von Stand zu Stand lief. Ich konnte bei meiner Körpergröße kaum über die Tische schauen, aber wenn ich etwas sah, dann waren es geschliffene und ungeschliffene (Halb-)Edelsteine in großen Massen. Außerdem waren da versteinerte Trilobiten, die ich damals noch als "Kakerlaken" bezeichnete, und Ammoniten, die ich für Schnecken hielt.

Das sind meine ersten Erinnerungen an die größte Mineralien- und Fossilienmesse Berlins, die "Mineralis". Wobei es nicht schwer ist, hier in Berlin die größte Messe dieser Art zu sein, denn es gibt sonst stadtweit pro Jahr nur noch eine andere, und das ist so eine Hobby-Veranstaltung mit wenigen kleinen Ständen, wo man jedes Jahr dieselben alten Fossilien liebenden Opas sieht, die ihre Steinbruchfunde, die sie nicht behalten wollen (oder platzmäßig können) verkaufen. Also, die einzige "wirkliche" Messe ist die Mineralis. Was schon traurig ist, denn das ist für eine Großstadt schon ziemlich wenig.

Aber nun gut. Ich war ja schon länger nicht mehr bei der Mineralis, beziehungsweise, um genau zu sein, bisher nur dieses eine Mal als Kind. Damals fand ich es schon faszinierend, auch, wenn ich wenig sehen konnte. Aber heute kann sich viel geändert haben, an dieser Messe. Ich weiß eigentlich nur, dass sie noch immer in den Messehallen am Funkturm (ICC) stattfindet, und zwar dieses Jahr Anfang November. Auch die letzten Jahre fand sie wohl immer einmal jährlich im November, oder zumindest Ende Herbst oder Anfang Winter, statt. Immer am gleichen Standort.

Wobei ich glaube, ganz früher gab es die zweimal pro Jahr. Da gab es noch eine Veranstaltung mit demselben Namen und am selben Ort, allerdings im Frühjahr, um Ostern herum. Ich glaube, das war auch damals die gewesen, wo ich war. Wobei ich nicht weiß, ob man diese zwei Messen pro Jahr lange veranstaltet hat, oder ob man das nur in einem Jahr ein einziges Mal gemacht hat.

Ich liebe ja Mineralien und auch ganz besonders Fossilien. Wenn irgendwo eine Messe ist und ich Zeit habe (daran scheiterten die Mineralis-Besuche der letzten Jahre leider auch immer), dann gehe ich dort sicher hin. Auch bin ich selbst gerne im Bruch unterwegs und suche Fossilien. In eine Mine zum Sammeln von Mineralien würde ich auch gerne. Aber die Gelegenheit hat sich leider bisher nicht ergeben. Ja, also bleiben da hauptsächlich die Messen (oder aber auch das Internet, wobei dort in diesem Bereich leider gern und oft betrogen wird), um neue Stücke für meine Sammlung zu bekommen. Gerade heute Morgen war ich beispielsweise auf einer Messe und habe für meine Verhältnisse etwas zu viel Geld für neue Stücke ausgegeben. ;) Aber es war ein riesiger Spaß und ich werde lange Freude daran haben.

Nun überlege ich aber, ob ich dieses Jahr zur Mineralis am Funkturm gehen sollte. Ich habe sogar kleine Rabattgutscheine dafür, wenngleich ich es immernoch schade finde, allgemein, dass der Eintritt so hoch ist. Also 1 Euro Rabatt bringt mich auf 7 Euro pro Karte, und das ist ja für eine Verkaufsmesse auch ziemlich hoch (die kleinere, wo ich heute war, war übrigens kostenlos). Ja, also auch deswegen überlege ich nun noch, ob das lohnenswert für mich wäre, oder nicht. Daher wollte ich euch einige Dinge vorher fragen, auch, wenn es bis November noch eine Weile hin ist.

Wie sind die Preise so auf der Mineralis? Kommt man da überhaupt dazu, günstig einige Stücke zu kaufen? Was gibt es da so überhaupt? Wie viele Aussteller sind es, beziehungsweise wie viele Hallen sind so belegt? Wart ihr mal da und würdet ihr es empfehlen? Wenn ja, in welchem Jahr wart ihr zuletzt dort? Das wäre schon wichtig zu wissen, denn über mehrere Jahre kann sich viel ändern. Wenn ihr mehrfach dort wart, ist das Niveau mit der Zeit gestiegen, gefallen, oder gleich geblieben?

Ich bin aktuell übrigens besonders an opalisierten Ammoniten interessiert, und an pyritisierten, so genannten "Goldschnecken" (auch, wenn es keine Schnecken sind). Gibt es so etwas dort? Trilobiten finde ich auch sehr schön, gibt es da auf der Messe eine große Auswahl an Arten? Und kann ich dort günstig an relativ intakte Seelilien kommen (damit meine ich, nicht nur einzelne Segmente, sondern wirklich solche, wo man den gesamten Körper nachvollziehen kann)? Wie teuer sind dort fossile Krebse, also, wo liegt ungefähr der Mindestpreis für ein kleines Exemplar? Und gibt es da auch verquarzte Seeigel? Und Drusen, zum frischen Öffnen? ;) Die finde ich irgendwie auch immer interessant, das ist dieser "Wundertüten-Effekt" aus der Kindheit.

Wie ist da eigentlich so das Verhältnis, die Gewichtung, zwischen geschliffenen Steinen, Kunsthandwerk und Schmuck auf der einen, und Rohmineralien und Fossilien auf der anderen Seite? Denn mich interessieren fast nur die "Rohwaren".

Abgesehen davon, dass ich aktuell einige kleine geschliffene Cabochons aus Halbedelsteinen suche (möglichst Opalit, Mondstein oder Tigerauge). Etwa 1x1,4 cm sollte eines haben, also ein kleines, möglichst flaches, Oval. Wie teuer ist dort so etwas?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Dass es hier kaum Mineralienfreunde gibt sieht man ja anhand der Tatsache, dass deine Frage so lange unbeantwortet geblieben ist. Ich kann dir im Übrigen auch keine Auskunft zu den genauen Preisen und dergleichen geben. Allerdings kannst du dir einige der Fragen durchaus selbst beantworten, wenn du dich auf der offiziellen Website der Mineralis umschaust. Dort gibt es durchaus einige Informationen und anhand der bereitgestellten Bilder, die du im Übrigen auch über die Google-Suche finden kannst, kannst du dir auf jeden Fall schonmal einen Überblick über die Ausstellungsstücke und deren prozentualen Anteil an der Messe machen.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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