Worauf genau wird Blut bei der Blutspende getestet?
Hier gibt es zwar schon einige Blutspende-Themen, aber die beantworten nicht meine Frage. Ich habe mich neulich mal damit beschäftigt, was passiert wenn man operiert werden muss oder einen Unfall hat und, aufgrund von hohem Blutverlust, im Krankenhaus fremdes Blut bekommen muss. Irgendwie hat mir diese Vorstellung gar nicht gefallen.
Worauf wird denn eine solche Blutspende, wenn sie abgezapft wird, so alles untersucht. Dass getestet wird auf HIV oder Hepatitis, das ist mir klar. Wird denn aber das Blut auch jedes Mal erneut auf HIV untersucht oder nur beim ersten Mal, wenn sich ein Spender registriert? Darüber hinaus es gibt doch noch so viele unzählige andere Krankheiten wie z.B. Borreliose, die ja selbst bei borreliosekranken Menschen nicht so einfach nachzuweisen ist.
Irgendwie ist mir das alles nicht so angenehm und ich hoffe sehr, dass ich nie in eine solche Lage komme, fremdes Blut verabreicht bekommen zu müssen. Gibt es unter euch jemanden, der sich schonmal ähnliche Gedanken dazu gemacht hat?
Hi Yazz,
ich habe mit dem Blutspenden begonnen, als ich vor einigen Jahren den Grundwehrdienst im österreichischen Bundesheer absolvierte, weil uns durch eine Spende ein verlängertes Wochenende ohne Dienst versprochen wurde. Seither spende ich im Jahr ca 2 bis 5 Mal, abhängig von meinem Terminkalender und den gerade günstigen Rote Kreuz Blutspendeaktionen.
Als wir etwa zwei Wochen später die Bluttests zurückerhielten wurde schnell klar, dass zwei Leute in unserer 100 Mann Kompanie sexuell übertragbare Krankheiten hatten. Damals war das für uns natürlich ein großes Thema, aber eher weniger wegen der Möglichkeit von unsicheren Blutkonserven.
In meinem Familien- und Bekanntenkreis wurden schon ein paar Mal Blutkonserven während der Operation verwendet und bisher hat es damit auch keine Probleme gegeben. Auch daher mache ich mir keine großen Gedanken über Fremdblut, da es nur ein Risikobestandteil einer größeren Operation ist und ich in solchen Fällen eher andere Probleme habe.
Wie das Blutspenden in Deutschland abläuft kann ich nicht beurteilen, aber in Österreich bin ich mit der Professionalität durch das Rote Kreuz sehr zufrieden. Da ich für jede Spende ein eigenes Testergebnis erhalte, ist wohl davon auszugehen, dass jede Spende allen Tests unterzogen wird. Das österreichische Rote Kreuz führt eine Liste der Tests.
Da es zum Thema passt, möchte ich auch noch einen Link einbringen, der das in (West-)Europa Infektionsrisiko zeigt: wienkav.at~Infektionsrisiko. Angesichts dieser Zahlen (zB 1 HIV Infektion bei 21.000.000 Konserven) sehe ich mich bestätigt.
Übrigens, wenn du dich mit dem Gedanken von Fremdblut nicht anfreunden kannst und du einer Operation bevorstehst, dann kannst du dich über eine Eigenblutspende informieren. Frühestens 6 Wochen vor der Operation kannst du etwa wöchentlich bis etwa 7-10 Tage vor der Operation eine Konserve spenden und einlagern lassen. Da es sich dabei aber um einen sehr kurzen Spenderhythmus handelt, musst du die Blutregeneration massiv mit Eisenkapseln ankurbeln. Normalerweise ist man bei der Spende nämlich auf 4-6 Mal pro Jahr beschränkt.
Ich spende auch Blut und um ehrlich zu sein, mache ich mir wirklich Sorgen, was passiert, wenn ich mal selbst Blut brauche. Denn das ist überhaupt keine sichere Sache und das sollte jedem auch bewusst sein.
Ich habe einmal den untersuchenden Arzt gefragt worauf das Blut getest wird? Er hat circa 5(!) Krankheiten aufgezählt Darunter natürlich HIV und Hepatitis. An die anderen erinnere ich mich nicht mehr. Ich war schockiert, weil fünf Krankheiten bei der Menge an Übertragbarenkrankheiten einfach mangelhaft ist. Außerdem überprüfen sie das Blut nicht darauf ob irgendwelche Fremdmittel darin enthalten sind. Zum Beispiel Medikamente und Narkotika. Das ist doch unglaublich!
Vor jeder Blutspende muss ich ankreuzen ob ich mein Blut nach bestem Gewissen zur Spende freigebe. Nach bestem Gewissen! Unglaublich, dass man sich bei so einer Sache auf das Gewissen der Menschen verlässt. Und die Patienten, die eine Bluttransfusion brauchen sind dann die leittragenden, wenn jemand doch nicht so ehrlich war.
Bei uns in Deutschland gibt es immer nur Benachrichtigungen wenn man tatsächlich eine Krankheit hat. Ansonsten macht man sich nicht die Mühe uns bescheid zugeben. Ich kann mir gut vorstellen, dass man auch bei zu wenig oder zu viel von den weißen oder roten Blutkörperchen bescheid bekommt,. Das ist schließlich z.B. ein Hinweis auf Läukemie und andere Krankheiten. Dadurch wird das Blut auch unbrauchbar.
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