Grüß Gott bei ausländischen Mitbürgern - unpassend?

Ich stamme ja eigentlich aus dem Norden, und als ich neulich im tiefsten Bayern im Urlaub war, musste ich mich an das "Grüß Gott" schon gewöhnen. Das kam mir einfach seltsam vor, aber nur, weil es ungewohnt ist (genau so kann jemandem, der immer "Grüß Gott" sagt, wahrscheinlich auch "Moin Moin" oder "Guten Tag" seltsam vorkommen). Aber ich habe mir gesagt, die Leute dort reden eben so, und viele denken sich sicherlich dabei auch gar nichts mehr. Von daher nehme ich das denen doch nicht übel. Auch, wenn ich ausländische Wurzeln habe (aber in Deutschland aufgewachsen bin), und mit dem christlichen Glauben persönlich nichts anfangen kann.

Dazu wollte ich noch erwähnen, was ich im Urlaub damals auch erlebt habe. Und zwar bin ich dort ja auch Ausländern oder Deutschen mit ausländischen Vorfahren begegnet, auch einigen Muslimen. Das schließe ich nicht aus der Ethnie, sondern unter Anderem auch aus dem Schmuck, den sie getragen haben. Ich weiß nicht, ob ihr davon wisst, aber es gibt auch im Islam religiösen Schmuck, der auch dort noch viel eher ein religiöses Bekenntnis ist, als bei deutschen Christen mittlerweile irgendwelche Heiligenbildchen oder Kreuz-Anhänger. Jedenfalls haben mich solche Muslime dort in Bayern auch mit "Grüß Gott" gegrüßt. Weil man es dort eben so sagt.

Abgesehen davon ist Allah ja im Grunde auch nur "der Gott". Ob man nun Jahwe, Gott, Allah, oder was auch immer, sagt, streng genommen haben die Religionen denselben Ursprung, und damit wäre der Gott eigentlich derselbe. Also "Grüß Gott" müsste eigentlich auch Allah einschließen, demnach sollte das kein Problem darstellen. Übrigens wird in vielen deutschsprachigen muslimischen Schriften mittlerweile auch schon "Gott" statt "Allah" geschrieben, weil Allah eben dieser eine Gott ist. Denn es gibt ja laut Koran, genau so wie laut Bibel, nur einen. Welcher Gott sollte das also sonst sein?

Aber wenn man sich unwohl fühlt, weil man damit jemandem vor den Kopf stoßen könnte (es kann ja auch missverstanden werden), dann würde ich einfach, wie die anderen hier, dazu raten, eine andere Grußformel zu wählen. "Hallo" versteht wohl so gut wie jeder, der auch nur ein winziges Bisschen der deutschen Sprache beherrscht. Und das Deutsche hat doch zahlreiche verschiedene Grußformen, irgendetwas davon wird einem sicherlich zusagen, außer "Grüß Gott". Und wenn es einem anfangs ungewohnt vorkommt, dann gibt sich das mit der Zeit auch wieder.

Ich arbeite als Kindergärtnerin in einem Kindergarten, in dem es einen sehr hohen Ausländeranteil gibt. Uns wurde vor einiger Zeit bzw. einigen Jahren bereits eingetrichtert, dass wir nicht "Grüß Gott" sagen dürfen, weil es diese Mitmenschen nicht als passend empfinden.

Witzigerweise stelle ich aber bei beinahe allen ausländischen Eltern fest, dass sie selbst mit "Grüß Gott" grüßen! Ich denke, dass sie es- genauso wie wir selbst- es gar nicht so religiös ansehen, wenn man diese Floskel sagt. Es gehört einfach- zumindest bei uns in Österreich- dazu und ist viel geläufiger als Guten Tag.

Also ich muß sagen das ich bis vor einiger Zeit auch immer mit der Floskel Grüß Gott die Leute begrüßt habe. Ich war es einfach so gewohnt von Klein auf und hatte damit keine Probleme.

Mittlerweile sage ich meistens Hallo, aber nicht wegen der ausländischen Mitbürger sondern weil ich es mir einfach so angewöhnt habe. Ich denke aber nicht das zum Beispiel ein türkischer Mensch es als Beleidigung sehen wird. Wenn sie schon einige Zeit bei uns im Land sind haben sie sicher schon bemerkt das es einfach eine ganz normale Begrüßungsfloskel ist und sich jetzt in der heutigen Zeit nicht mehr unbedingt auf Gott bezieht.

um ehrlich zu sein habe ich noch nie darüber nachgedacht, dass es Leute stören könnte wenn man sie mit „Grüß Gott“ begrüßt. Ich selber sage eigentlich immer „Hallo“ oder wenn es förmlicher sein muss „Guten Tag“. Ich finde es irgendwie unpassend in meinem Alter, wenn ich „Grüß Gott“ sage. Ich weiß, dass ist irgendwie albern alle Leute die ich kenne und die diese Begrüßungsfloskel nutzen sind bereits in Rente. Jedenfalls glaube ich nicht, dass sich beispielsweise die türkische Familie belästigt oder unwohl fühlt. Immerhin ist das eine allgemein gültige Grußformel hier in Deutschland. Ich habe sogar selbst schon bei einigen nicht Christen bemerkt, dass sie „Grüß Gott“ sagen. Ich glaube das bürgert sich einfach ein und wird nicht als Beleidigung aufgefasst.

Ich grüße mittlerweile auch mit Grüß Gott und mache das eigentlich auch bei jedem. Bisher habe ich noch keine negative Reaktion darauf gehabt. In Bayern sagt das doch eh so gut wie jeder und es ist ähnlich, als würde man einen Guten Tag wünschen. Ich finde das auch nicht diskriminierend. Man kann ja auch nicht wissen, an wem man glaubt und deswegen sollte man das weiterhin sagen können. Man kann ja auch nicht einfach die Grußformel umformulieren und die ganzen Gottheiten einbeziehen. In Bayern ist es so üblich und, weil es alle sagen auch nicht schlimm. Ansonsten kann man ja auch Servus sagen, was übersetzt aber Sklave heißt und somit auch irgendwo bedenklich ist.

Der Gruß "Grüß Gott" hat in meinen Augen nichts mehr mit Gott zu tun, sonst dürfte ich ihn als Atheist ja gar nicht verwenden. Es ist eine Grußformel, die hier in München beispielsweise üblich ist.

Wie kann man überhaupt auf die Idee kommen, dass Türken sich beleidigt fühlen sollten? Der Islam, das Judentum und die Christen haben doch denselben Gott aus dem Alten Testament. Es müssten sich dann eher Atheisten oder Hinduisten unwohl fühlen.

Ich mag die Begrüßung "Grüß Gott" überhaupt nicht. Ich bin nicht christlich und stamme auch nicht aus einer Region, in der diese Formel üblich ist. Wenn ich allerdings dann nach Süddeutschland reise und ständig soll ich Gott grüßen, werde ich schon auch mal ärgerlich. Jemand, der mich begrüßt, sollte einfach "Hallo" oder "Guten Tag" sagen. Das zeigt mir, dass er mich grüßt und nicht seine Religion oder Glauben.

Ich glaube, dass viele, die diese Formel verwenden, gar nicht darüber nachdenken, wie das bei Nichtchristen ankommt. Deswegen finde ich es persönlich schön, dass sich jemand mal darüber Gedanken macht.

In Bayern ist diese Grußformel ja leider ziemlich üblich und ich habe sie auch von Ausländern, die vermutlich nicht der christlichen Religion angehören, schon oft gehört. Ich hingegen kann damit auch gar nichts anfangen, nehme es jedoch jemanden nicht übel, wenn er allgemein mit dieser Floskel grüßt. Persönlich habe ich damit so meine Probleme, denn ich denke mir jedes Mal, ich grüße keinen Gott, werde ihn auch so schnell nicht treffen und gehe auch nicht davon aus, dass er anderen über den Weg läuft.

Irgendwie möchte ich mir diese Grußformel auch nicht angewöhnen, denn für Menschen in anderen Regionen wirkt sie oft ziemlich eigenartig. In Bayern gehe ich aber nicht davon aus, dass Ausländer damit ein großes Problem haben. Ich fand es eher umgekehrt eigenartig, wenn mir ein Moslem ein Grüß Gott entgegenbringt.

Ich selber bin in einem Touristengebiet in Österreich groß geworden. Damit uns auch unsere deutschen und internationalen Gäste gut verstehen, hat man sich einfach die Grußformel "Grüß Gott" angewöhnt. Ich hoffe nun aufgeklärt zu haben, warum "Grüß Gott". Wir haben halt schon unser eigenes Dialekt, dass die Deutschen oder andere nicht verstehen würden.

Es ist aber wirklich klüger, nächstes Mal einfach "Hallo" zu sagen. Servus ginge eventuell auch noch, scheint mir aber gegenüber Menschen, die ich nicht kenne, einfach zu salopp. Deshalb werde ich mich wohl für die "Hallo"- Variante entscheiden, wenn ich demnächst einem Landsmann gegenüberstehe, der vermutlich einer anderen Religion angehört.

Ich finde es gar nicht so schlimm, wenn man zu einem Ausländer, Muslime, Buddhist, Atheisten oder meinetwegen auch einem Agnostiker "Grüß Gott" sagt, da das einfach ein ganz normaler Gruß in zum Beispiel Bayern ist, von daher finde ich das gar nicht schlimm. Ich finde es viel schlimmer, wenn jemand ernsthaft wegen so einer Begrüßung empört ist, denn diese Begrüßung ist eben in manchen Regionen üblich und sie beleidigt auch niemanden, von daher finde ich sie auch absolut gar nicht schlimm. Ich denke, wenn man diese Begrüßung schon seit einer längeren Zeit kennt und diese auch gewohnt ist, dann denkt man gar nicht mehr wirklich über die Bedeutung nach.