Ridge Racer 7 - Playstation 3

vom 10.01.2010, 15:06 Uhr

Also ich habe mir ein Spiel von einem Freund ausgeliehen. Es heißt Ridge Racer 7. Der Fun-Racer mit seinem hohen Tempo und seiner leichten Steuerung eignet sich einfach ideal, um das Leistungspotenzial meiner neuen Konsole einem möglichst breiten Publikum zu demonstrieren. Und so ist es auch im siebten Teil: Erstmals schlitter ich in der vollen HD-Auflösung 1080p um die Kurven, und selbst wenn sich ein Dutzend Fahrzeuge vor dem Spieler beharken, bleibt die Bildwiederholrate wie angenagelt bei 60 Hz. Dazu treibt ein Trance-Techno-Beat aus den Lautsprechern. Kein anderes Rennspiel kann Ridge Racer in puncto Tempo und Schleuderspaß das Wasser reichen. Namco erweitert sein Erfolgsrezept nur behutsam, jede neue Strecke und jede neue Fahrfunktion will wohl überlegt sein. Kenner der Vorgängerversion für die Xbox 360 erleben auf den 22 Rundkursen, die in zwei Richtungen befahren werden können, so manches Deja-Vu, zumal sich an der Grafik bis auf die höhere Auflösung kaum etwas geändert hat.

Beibehalten wurde die Boostfunktion: Beim Schlittern um die Kurven füllt sich der Nitrotank, der den Wagen mit einem kräftigen Turbo beschleunigt. Ridge Racer 7 bringt darüber hinaus mit dem Windschattenfahren (Slipstreaming) eine subtile Neuerung mit, die dramatische Auswirkungen auf den Rennverlauf hat. Im Windschatten der Fahrzeuge nimmt man zusätzliches Tempo auf und zieht schnell an ihnen vorbei. Dadurch bleibt das Fahrerfeld enger zusammen, denn auch die Computergegner nutzen den Windschatten und sind nur schwer abzuschütteln. Um den Sieg muss man bis zur letzten Kurve kämpfen. Der Schwierigkeitsgrad hat dadurch merklich angezogen. Einzigartig ist die Schleudertechnik, mit der man nahezu ohne Tempoverlust durch die Kurven rutscht.

Wer allerdings realistische Fahrmodelle und zerbeulte Karosserien in prasselnden Unwettern sucht, ist hier im falschen Spiel. Ridge Racer ist ein auf Hochglanz polierter Schönwetterfahrer. Immerhin haben die Japaner das Drumherum etwas ausgeschmückt. So verdient man jetzt in Rennen Geld, mit dem man den eigenen Fuhrpark aufmotzen kann. Hier etwas mehr Saft in den Nitrotank, dort etwas mehr Kraft für den Motor oder ein neuer Heckspoiler für die Straßenlage. Doch keine Angst: Von Tuning-Orgien wie bei Midnight Club oder Need for Speed bleibt man hier verschont. In den Untermenüs hält man sich nur kurz auf, ruck zuck steht man wieder an der Startlinie. Zwei Spieler können an einer Konsole am Splittscreen antreten; online bis zu 14. Spaßig ist der Team-Modus, bei dem zwei Spieler in einer Mannschaft gemeinsam ihren Nitrotank im Schleudergang befüllen.

Gerade weil Ridge Racer auf komplexe Schadensmodelle verzichtet und sich auf seine Tugenden konzentriert, ist es so zugänglich. Es eignet sich für ein schnelles Rennen zwischendurch wie auch für ausgedehnte Rennabende, an denen man an seiner Kurvenlage feilt. Ich habe viel Spaß am Spiel gefunden und werde es mir wahrscheinlich auch holen. Ich kann euch das Spiel einfach empfehlen, denn mit Freunden ist es ein richtiger Partykracher wie ein Arcade Racing Game.

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» CristalX » Beiträge: 141 » Talkpoints: -0,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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