Sparbuch zur Geburt von Kind schenken?

vom 09.01.2010, 23:22 Uhr

Meine Schwester bekommt in den nächsten Wochen ein Kind und ich habe mir überlegt was ich dem Kind schenken kann. Als ich klein war, hat man von seinen Paten ein Sparbuch bekommen und da wurde dann immer wieder was drauf eingezahlt.

Ist das heute noch aktuell oder gibt es eine bessere Alternative für mich? Bei den mickrigen Zinsen klingt das mit dem Sparbuch ehrlich gesagt nicht so verlockend für mich. Habt ihr da nicht ein paar Vorschläge für mich?

» BabyLover » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das Sparbuch müssen aber die Erziehungsberechtigen eröffnen. Aber du hast recht, es lohnt nicht wirklich, da es im Schnitt nur 0,5% Zinsen darauf gibt. Besser ist dann eben ein Tagesgeldkonto, wenn man eben allein von der Rendite ausgeht.

Allerdings lieben es Kinder, wenn sie das Geld aus dem Sparschwein selbst auf der Bank einzahlen können. Es wäre also am Ende doch nicht verkehrt, wenn das Kind deiner Schwester ein Sparbuch in die Hand nehmen kann. Muss ja nicht viel drauf sein und wenn sich ein bisschen was angesammelt hat, dann wird es eben auf das höher verzinste Konto umgebucht.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Punktedieb hat geschrieben:Das Sparbuch müssen aber die Erziehungsberechtigen eröffnen.

Es reicht eine Kopie der Geburtsurkunde mit zur Bank zu bringen, da werde keinerlei Erziehungsberechtigte gebraucht um ein Sparbuch auf den Namen des jeweiligen Kindes zu eröffnen.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Julix das ist so nicht ganz richtig. Meine Stiefmutter wollte für meine Tochter auch ein Konto auf ihren Namen eröffnen und dort sagte man ihr, dass dies nicht ohne die Zustimmung der Erziehungsberechtigen geht. Entweder hätte ich meiner Stiefmutter eine Vollmacht erteilen oder selbst mit zur Bank gehen müssen. Ohne dies wäre eine Kontoeröffnung des Sparbuches nicht zustande gekommen.

Man könnte auch einen kleinen Betrag monatlich auf das Sparbuch überweisen und mit den Eltern sprechen, was sie sich noch für eine bessere Geldanlage gedacht hätten. Wir haben auch zwei Sparmöglichkeiten für unsere Tochter ins Auge gefasst. Wäre vielleicht auch noch einen Alternative.

» ps-mieze » Beiträge: 457 » Talkpoints: 0,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Man könnte doch genauso ein Sparbuch eben auf den eigenen Namen eröffnen und das Konto am 18. Geburtstag des Kindes einfach schließen und dem das Geld überweisen. Ich finde nun wirklich nicht, dass das ein Problem ist. Meine Patentante hat das damals auch so gemacht und einfach auf ihren eigenen Namen das Konto eröffnet. An meinem 18. Geburtstag wurde es eben auf meinen Namen überwiesen, weil ich das aber nicht unbedingt wollte (weil die Bank mir nicht zusagte) wurde das Konto geschlossen und mir das Geld einfach überwiesen.

An so etwas soll es ja nun wirklich nicht scheitern. Wegen den Zinsen würden ich mir auch nicht unbedingt große Gedanken machen. Wenn du jeden Monat auf das Konto 5 Euro überweist, geht es doch am Ende eher um die Gesamtsumme als um die paar Euro mehr oder weniger, die die Zinsen eingebracht haben. Die Idee jedenfalls finde ich gut.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde es überhaupt nicht altmodisch, wenn man für ein Kind ein Konto anlegt. Ich bin selber vor 11 Monaten Mutter geworden und meine Eltern und die Paten haben je ein Sparbuch für unseren Sohn angelegt. Die Konten laufen jeweils auf den Namen der Paten bzw. meiner Eltern. Zu besonderen Anlässen, wie z.B. Weihnachten, Geburtstag, Taufe... wird dann immer etwas darauf eingezahlt.

Ich finde das ist wirklich eine gute Alternative zu Geschenken. Gerade am Anfang nach der Geburt bekommt man für das Baby so viel Kleidung, Spielsachen und Pflegeartikel von allen Seiten geschenkt, dass man, wenn man wieder gefragt wird, was man noch brauchen könnte, gar nicht mehr weiß, was man antworten soll. Mit dem Geld, das unser Sohn von den Paten überwiesen bekommt, soll er später einmal seinen Führerschein bezahlen können. Und auch bei meinen Eltern bekommt er das Sparbuch zu seinem 18. Geburtstag geschenkt. Da kann man es ja dann auf seinen Namen umschreiben lassen. Da kann er dann selber entscheiden, wofür er das Geld ausgeben möchte.

Auf eine Kleinigkeit neben dem Sparbuch würde ich aber nicht verzichten. Was hältst du von einem Schutzengel? Da gibt es ganz süße Engelchen als Anhänger für eine Kette.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Sippschaft hat geschrieben:Man könnte doch genauso ein Sparbuch eben auf den eigenen Namen eröffnen und das Konto am 18. Geburtstag des Kindes einfach schließen und dem das Geld überweisen. Ich finde nun wirklich nicht, dass das ein Problem ist.

Das kann aber schon ein Problem werden. Nicht immer läuft alles so reibungslos ab und der Pate braucht in den 18 Jahren plötzlich Geld. Und wenn das Konto schon mal da ist, könnte es genug Leute geben, die das Geld dann auch verwenden, vielleicht ja auch wirklich mit dem Gedanken, es später wieder einzuzahlen. Aber oft genug scheitern solche Vorsätze dann ja, eventuell auch einfach nur an den wirtschaftlichen Vorraussetzungen. Um ob man bei einem eigenen Konto dann auch das Durchhaltevermögen mitbringt, wirklich regelmäßig etwas drauf einzuzahlen, ist wohl auch nicht bei jedem gegeben.

Ich finde es generell nicht so gut, etwas zu schenken, was so eine dauerhafte Verpflichtung mit sich bringt. Auch wenn es die Kindern und Eltern sicher verstehen, dass es auch mal Situationen gibt, in denen man es sich vielleicht nicht mehr leisten kann, jeden Monat was einzuzahlen, so hat man dann doch selber ein ungutes Gefühl. Dann lieber ein Sparbuch mit etwas Startkapital, auf das man dann ohne es jetzt anzukündigen mal etwas überweist, wenn man etwas über hat.

Ansonsten sehe ich es aber auch so, dass die Zinsen nun nicht die große Rolle spielen sollten. Zum einen geht es ja um die Geste, dass man etwas schenken möchte und dass man sich auch darum Gedanken gemacht hat und etwas für die Zukunft schenkt und zum anderen kommen da in den meisten Fällen ja eh nicht solche großen Summen zusammen (zumindest nicht in den ersten Lebensjahren), dass es da einen großen Unterschied macht, ob man nun 0,5% oder vielleicht 3% Zinsen bekommt.

» Klehmchen » Beiträge: 5494 » Talkpoints: 1.015,07 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Auch wenn alle meckern, das Sparbuch für Kinder ist eine feine Sache. Allerdings nur für Kinder und Jugendliche, für Erwachsene ist das wegen der mickrigen Zinsen und der Inflation nur eine reine Geldvernichtung.

Sicherlich gibt es bessere Geldanlagen wie Aktienfonds oder Sparbriefe aber da ist der Geldgeber gezwungen regelmäßig bestimmte Summen einzuzahlen oder die Superzinsen gibt es meistens nur für den ersten Einzahlbetrag und nicht mehr für die gelegentliche Aufstockung. Außerdem, so richtig real ist so ein Konto wo man einmal im Jahr einen Auszug bekommt für Kinder nicht. Kinder sollten später einmal solch ein Buch in der Hand halten können und auch selber mal ein paar Euro einzahlen oder sich zum Jahresanfang die Zinsen eintragen lassen um sich über das von der Bank geschenkte zusätzliche Geld zu freuen. Sie sehen die Zahlen schwarz auf weiß wie es mehr wird und was passiert wenn man sich etwas davon kauft.

Die meisten Banken haben für Minderjährige auch spezielle Konditionen. Bei unserer örtlichen Sparkasse gibt es für das Sparbuchgeld satte drei Prozent Zinsen bis zu einem Guthaben von fünftausend Euro. Die Zinsen sind glaube ich bei Abschluss festgeschrieben und ändern sich nicht, hier möchte ich mich aber nicht hundertprozentig festlegen. Das ganze heißt dann Jeanssparbuch, Jugendsparen oder Knaxsparbuch, je nach Bank. Dazu kommen dann noch irgendwelche Vergünstigungen oder Bonusgeschenke. Die Sparkasse ist bei uns ein bischen knickrig, die Kinder bekommen nur eine monatliche Kinderzeitung und ein Bonusheft und wenn das nach zehn Stempeln (bei jeder Einzahlung ein Stempel) voll ist gibt es ein sinnloses Geschenk wie ein Puzzle oder eine Billigspardose. Andere Sparkassen sind da großzügiger. Ich hatte in Fulda mal die Werbung der örtlichen Bank gesehen, da gab es Gutscheine für Mc Donald, das Kino, für die örtliche Therme und das Freibad und einige Veranstaltungen. Also, es lohnt sich durchaus mal bei der Hausbank oder den örtlichen Kassen nachzufragen.

Noch ein Tipp, denke daran für das Sparbuch einen Freistellungsauftrag auszufüllen oder für das Kind gleich eine Nichtveranlagungsbescheinigung beim Finanzamt zu beantragen. Es wäre doch jammerschade wenn von den paar Zinserträgen noch sechsundzwanzig Prozent an Vater Staat geht.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Grundsätzlich empfinde ich es als gute Idee, dem Kind ein Sparbuch zur Geburt zu schenken und zum Beispiel monatliche eine gewisse Summe einzuzahlen. Ich habe von meinen Omas auch solche Sparbücher bekommen und das Geld dann zum achtzehnten Geburtstag überschrieben bekommen. Einen Teil des Geldes habe ich dann vier Jahre später in mein Traumauto investiert. Es gibt ja immer mal Dinge, die man braucht, wenn man volljährig wird. So ein Sparbuch ist toll, wenn das Kind Geld braucht für die erste Wohnung, ein Auto oder Motorrad oder eine tolle Reise.

Ein Sparbuch bietet natürlich keine enormen Zinsen, ist aber vielleicht für die ersten Jahre gar nicht so schlecht. Vielleicht kannst du das Geld ja umbuchen, sobald sich eine bestimmte Summe angesammelt hat. Ansonsten kannst du natürlich auch direkt eine andere Form der Geldanlage wählen, die attraktiver verzinst wird. Diese Kindersparbücher, von denen Hooker berichtet hat, sind natürlich eine recht gute Lösung, gerade wenn man die fünftausend Euro noch nicht erreicht hat oder diese Summe auch nicht erreichen will.

Für den Fall, dass du dieses Kindersparbuch eröffnest, wäre es natürlich gut, das Sparbuch auf den Namen des Kindes zu eröffnen, sofern das bei einem Baby schon möglich ist. Ansonsten würde ich das Sparbuch auf deinen Namen eröffnen und später umschreiben lassen. Du selbst kannst sicher einschätzen, ob du genug Disziplin aufbringst, um das Geld achtzehn Jahre lang auf dem Konto zu belassen und zu vermehren. Ich finde den Einwand von Klehmchen durchaus relevant, aber es trifft eben nicht auf alle Leute zu, dass sie in subjektiv empfundenen Notsituationen an das Geld gehen, das sie für ihre Patenkinder oder den eigenen Nachwuchs zurückgelegt haben.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also ich finde die Idee mit dem Sparbuch eine sehr gute Idee. Ich selber habe zur Geburt von meiner Tochter von der Bank ein Sparbuch mit Sparkasse erhalten und mich sehr darüber gefreut.

Auf dieses Sparbuch zahlen jetzt meine Eltern immer wieder mal was für das Enkerl ein und so kann sie sich dann freuen wenn sie mal Geld braucht. Sicher gibt es noch viele andere Möglichkeiten zu schenken, aber wenn ich bedenke das ich doch sehr viele Sachen bekommen habe die ich eigendlich nicht so wirklich brauchen konnte, finde ich die Idee mit dem Sparbuch gut.

Eventuell kannst du dich mit deiner Schwester auch zusammenreden und ihr eröffnet für das Baby einen Bausparvertrag. Da sind zumindest die Zinsen noch ganz ordentlich. Und dann einfach von Zeit zu Zeit mal wieder etwas einzahlen.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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