Mutter wird immer geiziger!

vom 09.01.2010, 00:04 Uhr

Na dann fühle dich mal geehrt, das du mit 21 noch Taschengeld bekommst. Denn ich habe, trotz das ich Einzelkind bin und meine Eltern recht gut verdienten, mit verlassen der 10. Klasse kein Taschengeld mehr bekommen.

Ich hatte damals 108 DDR-Mark im Monat, wovon ich alles zu bezahlen hatte. Sprich Internatskosten, Essengeld, Ausgehen, Schulsachen und alles was dazu gehört. Und wenn andere am Wochenende bis Mittags im Bett gelegen haben, habe ich schon gearbeitet, um mir ein bisschen mehr gönnen zu können.

Das alles bei der Doppelbelastung von Berufsausbildung und Abitur innerhalb von drei Jahren. Und wie andere schon geschrieben haben. Deine Mutter besitzt das Geld, egal wo es herkommt, und kann auch darüber entscheiden, was sie macht. Gefällt dir das ganze nicht, dann zieh aus und dann kriegst auch das Kindergeld selbst ausgezahlt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Deine ganz subjektive Empfindung, NathKath88, kann und will Dir wohl keiner nehmen. Die Frage ist allerdings, wie Deine Mutter das empfindet. Vielleicht oder besser ganz sicher hat sie so ihre ganz eigene Meinung von Eurem Zusammenleben und wahrscheinlich ihre guten Gründen, Dich so kurz zu halten.

Ansonsten sehe ich es auch so, dass Du einfach die Konsequenzen ziehen musst. Denn ein solches Verhalten bzw. ein solches Verhältnis kommt ja nicht von ungefähr und auch nicht allzu plötzlich. Wenn Du es ohnehin gewohnt bist neben der Schule zu arbeiten, dann ist das kein Problem. Und neben Kindergeld steht Dir ja unter Umständen auch noch Unterhalt von Deinen Eltern zu. Nicht unbedingt schön, aber wenn Euer Verhältnis ohnehin schlecht ist, dann ist das wohl nicht so schlimm.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kann dein Gefühl ziemlich gut nachvollziehen. Mir ging es ebenso. Ich bekam früher, in dem Alter von ca. 14-16 Jahren ein Taschengeld von 30 Euro monatlich. Das wurde mit 17 Jahren dann aufgestockt auf 50 Euro und blieb dabei bis zum Auszug.

Mir war das immer zu wenig, wobei meine Mutter schon sehr sparsam ist. Nicht unbedingt geizig. Sie selbst gab aber auch für sich nicht viel aus und wenn dann sehr wenig Geld. Genau in der Zeit, also ich ca. 14 Jahre alt war, haben sich meine Eltern getrennt und meine Mutter ist in dem Haus geblieben. Daher musste sie meinem Vater den Rest ausbezahlen und sich eine große Summe Geld ausleihen. Also durchaus auch verständlich warum kein Geld da war.

Ich habe mit 14 Jahren begonnen meinen ersten Nebenjob anzunehmen. Eigentlich habe ich dann jahrelang gearbeitet, in den verschiedensten Firmen. Mir hat das Geld auch nie gereicht und ich sah nicht ein warum mein Bruder dann ein paar Jahre später geldmäßig mehr unterstützt wurde. Gewand habe ich mir alles selbst bezahlt und gekauft. Auch Winterjacken, Schuhe usw. Mein Bruder hat sich dann einmal eine teure Jacke geleistet im Wert von 200 Euro. Nachdem mein Bruder dann gefragt hat, hat Mama sogar die Hälfte davon übernommen. Ich habe mir ein paar Tage davor selbst auch eine Jacke gekauft um ca. 80 Euro und da bat mir meine Mutter nicht an, die zu übernehmen. Das hat mich sehr verletzt.

Ich verstehe dich daher, wenn deine Mutter arm wäre könnte man ihr Verhalten erklären. Meiner Meinung nach sollten Eltern ihre Kinder finanziell unterstützen. Geiz bei Kindern ist unangebracht. Man muss sie durchaus so erziehen, dass sie mit ihrem Geld gut wirtschaften können. Man sollte ihnen nicht alles bezahlen was sie sich wünschen, aber ein bestimmtes angemessenes Budget müssen sie dafür schon bekommen.

An deiner Stelle würde ich mit deiner Mutter klar darüber reden. Ohne zu erwähnen wieviel sie sich selbst leistet, es ist immerhin ihr Geld. Es steht dir in diesem Zusammenhang kein Urteil zu. Du kannst ihr schildern dass du dich in der Hinsicht nicht gut unterstützt fühlst und du auch das Gefühl hast, du bist ihr nichts Wert - auch materiell gesehen.

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» misses_jessica » Beiträge: 963 » Talkpoints: -4,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich finde, dass du wirklich sehr wenig Geld bekommst. Vierzig Euro für ein volljähriges Kind im Monat ist ohnehin schon sehr wenig Geld. Wenn man sich davon aber auch noch selbst Kleidung und Schulsachen kaufen muss, dann bleibt doch gar nichts mehr für einen selbst übrig. Wenn wieder neue Stifte anfallen und ein Paar Schuhe kaputt gegangen oder wieder eine neue Hose fällig ist, dann muss man dafür einen ganzen Monat darauf verzichten, mit Freunden ein Eis essen oder ins Kino zu gehen und das finde ich nicht richtig.

Ich fände den Betrag angemessen, wenn du dir davon nicht auch noch die wirklich notwendigen Dinge selbst kaufen müsstest. So kann das Geld aber doch gar nicht reichen. Es fallen ja jeden Monat nötige Sachen an und von daher wäre ich selbst in dem Alter auch niemals mit so wenig ausgekommen, auch wenn ich gar nicht so viel Geld ausgegeben habe.

Sicherlich könntest du auch arbeiten und dir einen Nebenjob suchen. Während des Abiturs ist das jedoch alles andere als sinnvoll und da sollte es doch absolut klar sein, dass die Schule vor geht. Ich weiß genau, dass jede Stunde wichtig ist, in der man lernen kann und man hat doch gar keine Zeit, um sich überhaupt mit Freunden zu treffen, so dass man wohl kaum einen Job annehmen kann. Man ist einfach damit beschäftigt, zur Schule zu gehen und die restliche Zeit zu lernen und das sollte auch so bleiben. Von daher sollten die Eltern da einen eigentlich auch unterstützen und einem auch so viel Geld zur Verfügung stellen, dass man in dieser Zeit nicht noch nebenbei arbeiten muss. Außerdem sollte die Heizung natürlich auch entsprechend eingestellt sein, so dass man beim Lernen nicht frieren muss.

An deiner Stelle würde ich wohl einfach einmal mit dem Vater reden und ihm die Situation schildern. Ich denke, dass er die Situation recht neutral beurteilen kann und ich fände es wichtig, auch seine Meinung dazu zu hören. Ich denke, dass er dann auch mit seiner Frau über das Thema sprechen kann und vielleicht kann man sich dann auch gleich als Familie gemeinsam an einen Tisch setzen und über dieses Thema sprechen. Dafür ist es jedoch wichtig, dass der Vater auch Bescheid weiß. Vielleicht ist ihm gar nicht so bewusst, dass die Mutter sich ständig neue Sachen kauft, während die Kinder vergleichsweise gar nichts bekommen. Das ist nämlich alles andere als in Ordnung und ich fände es wichtig, dass er auch etwas dazu sagt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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