Der erste Hund - was beachten?

vom 08.01.2010, 11:32 Uhr

Ich habe mir schon immer einen Hund gewünscht, was aber bisher nicht möglich war, da ich bei meinen Eltern gelebt habe und diese keinen Hund haben wollten. Nun bin ich verheiratet und lebe mit meinem Mann in einer eigenen Wohnung und mein Mann hätte nichts gegen einen Hund einzuwenden.

Da ich noch als Vollzeitkraft beschäftigt bin, kommt der Hundekauf für mich erst dann in Frage, wenn ich einen Job finde in dem ich als Teilzeitkraft arbeiten kann. Somit hätte ich genug Zeit um mich um den Hund zu kümmern. Das Einverständnis unseres Vermieters habe ich mir auch schon eingeholt und einen Aufpasser für den Fall eines Urlaubes ohne den Hund (welcher hoffentlich nie vorkommen wird) ist auch schon vorhanden.

Als Rasse habe ich mir einen Mops ausgesucht weil ich den einfach Zuckersüß finde und auch die Charaktereigenschaften passend sind. Ich denke, dass ich mir mein zukünftiges Familienmitglied vom Züchter kaufen werde oder kann mir hier jemand etwas anderes empfehlen? Ich würde auch einen Mops aus dem Tierheim nehmen, aber soweit ich informiert bin gibt es dort sehr selten Mops Welpen.

Ich möchte gerne einen Freiatmenden Mops mit gut eingebetteten Augen kaufen, über den Preis bin ich mir bewusst, doch ich investiere lieber viel in die Anschaffung eines gesunden Tieres, als mir ein krankes Tier zu kaufen und hohe Tierarztrechnungen zu erhalten.

Da ich noch nie einen Hund hatte, erhoffe ich mir, einige Tipps zu bekommen, was ich für die Erstausstattung benötige wo ich meinen Hund anmelde (Ordnungsamt?) und was ich bei einem Mops-Welpen alles zu beachten habe. Darf mein Mops wenn er ausgewachsen ist Treppen steigen? Also Hundetransportbox fürs Auto, Fressnapf und Trinknapf sowie Leine, Halsband, Spielzeug, Nahrung und Hundebett werde ich mir noch vor der Anschaffung meines Hundes besorgen, aber gibt es noch andere Dinge die mein Welpe braucht? Noch bin ich Laie, bitte helft mir, damit es dem Hund an nichts fehlt.

Was sind Papiere eines Hundes? Dass er einen Pass bekommen soll versteh ich aber was hat es mit Papieren auf sich? Und was bedeutet dass der Welpe gechipt ist? Ich bin dankbar über jeden Tipp und Ratschlag der ernst gemeint ist.

» DenSty » Beiträge: 230 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das klingt ja alles schon mal super. Dann will ich mal ein paar Fragen beantworten. Anhand der Papiere sieht man den Stammbaum des Hundes. Du kannst somit nachvollziehen ob die Elterntiere und dessen Vorfahren gesund gewesen sind. Papiere allein sagen jedoch nichts aus. Jeder könnte einen Club/Verein eröffnen, unter diesem züchten und sich seine eigenen Papiere basteln. Überall wo Geld zu verdienen ist, wird Schindluder getrieben.

Damit ihr an einen wirklich guten Züchter geratet würde ich mich vorher genau über diesen informieren. Ich finde es schon mal gut, dass du auf einen gesunden Körperbau achtest. Leider wurde immer mehr in die falsche Richtung gezüchtet. Hast du schon mal nach Retromöpsen gesucht? Es gibt bestimmt auch Mopsforen wo man dir helfen kann was gute Züchter angeht.

Nehmt euch viel Zeit für eure Suche und geht euch die Zuchtstätten auch selber anschauen. Vielleicht gibt es geraden einen Wurf den ihr besuchen dürft. So könnt ihr euch schon mal ein Bild davon machen wie die Welpen aufwachsen und vorbereitet werden. Es ist wichtig, dass die Welpen gut sozialisiert werden.

Anmelden müsst ihr euren Hund beim Ordnungsamt. Oft ist es so, dass man für einen Welpen die ersten Monate keine Steuer zahlen muss. Wie es bei euch ist kannst du bestimmt auf der Homepage eurer Gemeinde nachlesen. Haftpflichtversicherungen sind für kleine Hunde keine Pflicht. Ich würde mir allerdings überlegen ob ich nicht dennoch eine abschließen würde.

Schaut euch auch früh genug die Hundeschulen bzw Welpengruppen in eurer Umgebung an. Ihr wollt doch keinen Hund, der später Probleme oder gar Angst vor Artgenossen hat. Viele Hundeschulen bieten so genannte Schnupperkurse an, wo man als Interessent einfach nur mal zusehen darf. Sobald du ein schlechtes Gefühl hast, würde ich den Platz verlassen. Lasst euch keine Erziehungsmaßnahmen, bei denen ihr euch unwohl fühlt, aufdrängen. :wink:

Der Chip beim Hund wird unter die Haut gesetzt. Anhand diesen kann man jederzeit feststellen wem das Tier gehört. Sollte er also mal geklaut werden oder weglaufen, sieht der Tierarzt/Tierheimmitarbeiter auf seinem Scanner den Code und kann euch direkt informieren. Ich würde euch raten den Hund, damit dies schneller und einfacher geht, bei Tasso anzumelden. Das Ganze kostet nichts.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo Sonty!

Vielen Dank für die schnelle und wirklich informative Auskunft! Von Tasso habe ich bisher noch nichts gehört, da werde ich mich mal erkundigen.

Ich habe vor kurzem mit einer Züchterin telefoniert welche Retromöpse züchtet und auch nur 40 Km von uns entfernt ihre Hundefarm betreibt. Alles in allem hat sie sich sehr seriös angehört und die Welpen sind ab April abgabebereit, was auch mit meinem Job zusammen passen würde. Sie hat mir auch angeboten mir die Welpen mal anzusehen und sie zu besuchen wann immer ich möchte (also vor der Übergabe) und die Elterntiere sind auch bei ihr.

Eine Hundeschule in meiner Umgebung habe ich auch schon gefunden, da werde ich mich auch mal beraten lassen und mir das Ganz genauer ansehen. Ich möchte dem Mops ein liebevolles und harmonisches Zuhause geben wo es ihm an nichts fehlt. Da ich allerdings noch nie einen Hund hatte, habe ich irgendwie "Angst", etwas falsch zu machen oder zu vergessen.

» DenSty » Beiträge: 230 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Es freut mich für dich, dass du dir bald deinen Traum von einem eigenen Hund erfüllen kannst. Es gibt auch spezielle Nothilfen für Möpse. Schau doch mal im Internet danach. Dort wirst du sicher eine Mops - Nothilfe finde. Da werden immer wieder jung und alte Möpse aufgenommen, die aus schlechter Haltung kommen oder eben abgegeben wurden. Außerdem würde ich dir raten, einen Mops der alten Rasse zu nehmen. Diese Möpse sind besser gezüchtet und bekommen daher besser Luft und haben auch etwas längere Beine, als die Kleinen Möpse mit den kurz gezüchteten Nasen.

Du solltest dir überlegen, ob du den Hund auf dem Rücksitz mit einem speziellen Anschnallgurt fest machst, wenn du ihn im Auto mitnehmen möchtest oder aber in einer Box im Kofferraum. Mein Hund kommt besser klar, wenn er auf dem Rücksitz sitzen kann. Ich habe übrigens einen Shih tzu, also auch einen kleinen Hund. An Ausstattung hast du ja schon die wichtigsten Dinge aufgezählt. Aber du solltest dir auch Gedanken über die Ernährung deines Hundes machen. Möchtest du ihn barfen? Die ist eine Rohfütterung, dazu findest du auch recht gut Bücher bei amazon. Ich habe mich damals für Trockenfutter und Nassfutter entschieden und gebe meinem Hund zwischendurch immer mal etwas rohes Fleisch oder einen Knochen.

Den Hund meldest du auf der Verbandsgemeinde oder eben im Bürgerbüro an. Ich weiß ja nicht, wie man das bei euch in der Region nennt. Frag doch einfach mal jemanden aus der Nachbarschaft, wo er seinen Hund angemeldet hat. Oder du rufst auf dem Bürgerbüro oder in der Verbandsgemeinde an und fragst einfach, wohin du dich wenden musst. Es wäre ja auch gut, wenn du vorher erfahren würdest, wie hoch die Hundesteuer im Jahr ist. So habe ich es auch gemacht, bevor ich meinen Hund bekommen habe.

Wenn du einen Hund vom Züchter nimmst, dann bekommst du auch meistens Papiere dazu. Dies ist eigentliche nur eine Art Urkunde, in der steht, wann der Hund geboren wurde, wer seine Eltern und Großeltern sind und in welchem Zwinger, also der Name der Zucht. Normal braucht man solche Papiere nur, wenn man mit dem Hund züchten möchte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Mach dir mal keinen Kopf. Selbst langjährige Hundehalter machen Fehler und wissen in stressigen Situationen nicht immer sofort, wie man diese handhaben soll. Das passiert jedem mal und da muss man keine Angst haben. Auch wenn du grobe Fehler machst, gibt es so gut wie nichts, was man nicht wieder hinkriegen könnte.

Das Wichtigste ist erstmal, dass du dem Hund Sicherheit bietest und souverän bist. Wirkst du auf deinen Hund so als hättest du immer alles im Griff und die Ruhe weg, wird er sich dir schnell anschließen. Lies bis zur Übernahme viel über Hundeerziehung. So gut wie jedes Hundeforum hat eine Ersthund-Kategorie, wo man viele gute Tipps nachlesen kann. Die Theorie wird dir einiges an Unsicherheit nehmen.

Erwartet nicht zuviel und genießt die ersten Wochen mit dem Welpen. Er soll erstmal Daheim ankommen, sich bei euch einleben und sauber werden. Alles andere (Grunderziehung zBsp) kann warten. Grenzen sollte man ihm aber von Anfang an aufzeigen und konsequent durchsetzen. Nicht immer einfach, da sie einen ziemlich schnell um die Pfote wickeln können, aber dafür werdet ihr schon ein Gefühl bekommen. Und auch wenn er zum Xten Mal etwas anstellt, tief einatmen, bis 3 zählen und ruhig an die Sache rangehen. :wink:

Was mir grade noch einfällt sind Sachen für die Pflege. Eine gute Krallenschere, eine Zeckenzange oder noch besser ein Zeckenhaken für den Sommer sowie eine Bürste. Möpse haaren ziemlich viel. Ich würde dem Knirps, da er noch nicht weiß wie man ordentlich an der Leine läuft, lieber ein weiches Geschirr umlegen. Das drückt nicht so auf den Kehlkopf, wenn er es mal eilig hat oder in die Leine rennt.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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