Bei einer Schwangerschaft das komplette Leben verändern
Mir ist natürlich bewusst, dass Frau im Falle einer Schwangerschaft sehr viele Dinge zu beachten hat. Man muss ja nicht extra erwähnen, dass man zum Kinde zuliebe auf Dinge wie Zigaretten und Alkohol, selbstverständlich auch auf jede Art von Droge, verzichten sollte. Aus dem Bauch heraus würde ich persönlich jetzt auch nicht unbedingt Übermengen an Koffein empfehlen und fettige Fertiggerichte sind sicherlich auch nicht das Gesündeste. Alles im allem dachte ich bisher eben immer, man stellt sich auf eine sehr ausgewogene, gesunde Ernährung und Lebensweise ein.
Aber nun ist eine Bekannte von mir schwanger und war diese Woche bei mir zum Essen eingeladen. Ich habe einen mageren Fisch gemacht und dazu gab es einfach etwas gedünstetes Gemüse. Aber als sie kam, meinte sie, Fisch sei ungesund in der Schwangerschaft und dass sie Bücher gelesen hat, in denen exakt steht worauf man mit Kind im Bauch verzichten muss. Sie zählte mir dann auf, dass man grundsätzlich keinen Konservenfisch essen darf und auch auf Wurst, Butter und Margarine verzichten muss.
Letzendlich war es so, dass sich eben das komplette Leben dadurch geändert hat bei ihr. In ihren Bücher stand offenbar auch, dass man sich nicht dort aufhalten soll wo viele Menschen beisammen sind (erzählte sie mir dann als ich fragte, ob wir noch einen Kaffee trinken gehen wollen) und Autofahren sei auch sehr ungesund für das Kind. Ich frage mich aber, ob das wirklich normal ist und wie es sein kann, dass man heutzutage offenbar Bücher auf den Markt bringt, in denen Dinge stehen, die Frauen vor 40 Jahren auch nicht beachtet haben. Deren Kinder wurden ja auch groß und stark und kamen gesund zur Welt.
Muss man wirklich sein halbes Leben verändern, wenn man schwanger ist? Habt ihr das getan?
Meine Tante ist auch schwanger und auf bestimmte Sachen soll man in der Tat verzichten. Wenn ich ehrlich bin, kann ich es auch nachvollziehen, wenn man sich an so viel wie möglich hält. Soweit sie mir sagt, kann man aber durchaus Fisch essen. Nur rohes Fleisch wäre zum Beispiel verboten (Gehacktes zb).
Es wird auch empfohlen, dass man nicht mehr als eine Tasse Kaffee am Tag trinkt. Sie selbst trinkt vorsichtshalber keinen mehr. Meine Mutter hat sich auch nach den meisten Empfehlungen gerichtet. Beim erste Kind ist man meistens sowieso noch ängstlicher. Ich kanns aber verstehen.
Allerdings sollte man sowas dann eben ankündigen, wenn man zum Essen eingeladen wird, das man bestimmte Sachen nicht essen will. Entweder bringt man sich dann extra was anderes mit oder der Gastgeber sieht das ein und macht was anderes. Von Extrawürsten halte ich sonst nicht viel, aber hier finde ich es doch schon verständlich.
Ich habe in meinen Schwangerschaften lediglich auf rohes Fleisch (Mett, Rohwurst-luftgetrocknet usw), Zigaretten, Alkohol und Rohmilch verzichtet. Kaffee konnte ich in meiner ersten Schwangerschaft nicht mal riechen, geschweige denn trinken. In meiner zweiten Schwangerschaft habe ich auch auf das alles verzichten, aber ich habe coffeinfreien Kaffee getrunken.
Alles andere habe ich genauso gegessen, wie vor und nach der Schwangerschaft auch. Auch, wenn ich Heißhunger auf Pommes und Currywurst hatte, habe ich es gegessen. Meine Kinder waren groß, schwer und gesund als sie auf die Welt kamen.
Ich halte diese ganzen Bücher, wo eine Frau echt verrückt gemacht wird, was die Ernährung und das Leben in der Schwangerschaft angeht einfach übertrieben und ich denke, dass das die Angst vor Schwangerschaft und Geburt noch mehr schürt.
Früher haben die Frauen bis zur Geburt auf dem Feld gearbeitet und heute wird jede 2. Frau in der Schwangerschaft vom Arbeitsleben frei gestellt. Die Kinder wurden früher viel leichter geboren, weil die Frau sich nicht übermäßig geschont hat. Schwangerschaft ist schließlich keine Krankheit, sondern ein Zustand. Dass man sich in mancher Hinsicht schonen sollte ist schon klar. Aber warum sollte man keinen Fisch essen oder Auto fahren?
Ja, das verstehe ich eben auch nicht. Rohes Fleisch, Zigaretten und Alkohol erscheint mir auch im unschwangeren Zustand nicht besonders empfehlenswert und da ist einleuchtend, dass man das an sein ungeborenes Kind nicht unbedingt weitergibt. Aber was nun an Fisch oder Menschenmengen (klar, dass man jetzt nicht unbedingt auf ein Rockkonzert gehen sollte, bei dem man von jedem angerempelt wird) oder sogar am Autofahren schädlich sein soll, verstehe ich nicht. Zumindest beim Autofahren argumentierte sie eben damit, dass ja trotzdem irgendwelche Abgase durchs Auto und von der Autobahn in den Körper verlangen - Ich finds nur lächerlich und kanns nicht nachvollziehen.
Es geht bei ihr eben nicht nur um die Ernährung, sondern um ihr ganzes Leben. Ich kann mit ihr keinen Tee trinken gehen, wegen der Leute und ins Kino schon drei mal nicht. Dabei ist sie gerade erst im 2. Monat und ich kann mir kaum vorstellen, dass das Leben so noch Spaß macht.
Das halte ich dann wiederum auch für übertrieben. Man kann sich kaum in ein steriles Zimmer setzen. Schwangerschaft ist schließlich keine Krankheit und man sollte sich auch nicht ausschließlich einschränken müssen, sondern die Zeit wohl genießen.
Ich verstehe zwar, dass man Krankheiten aus dem Weg gehen will und wo Menschenmassen sind, ist die Gefahr eben höher, aber anstecken kann man sich auch bei Freunden. Mal davon abgesehen halte ich es nicht für schlau, allem aus dem Weg zu gehen. Wer weiß, ob das nicht eher schädlich ist.
Mit Sicherheit kann auch Auto fahren zur Gefahr werden, aber nicht mehr als sonst. Man muss eben aufpassen, dass man keinen Unfall baut. Ich würde fast behaupten, man kann der Gefahr nicht aus dem Weg gehen, weil man auch daheim im Bad ausrutschen kann.
Also ich habe mich einfach an alles gehalten, was ich erfahren habe und was für mich dann auch plausibel geklungen hat. Ich hab mir einfach gedacht, dass bei einer Schwangerschaft oder Geburt sowieso schon viel passieren kann und ich mein Kind auf keinen Fall gefährden will - auch wenn die Chance sehr gering ist, dass durch gewisse Dinge etwas passiert.
Ich habe in meiner Schwangerschaft auf rohe Eier verzichtet (das heißt auch Mehlspeisen mit "Schnee"(geschlagenem Eiweiß) und auch Schaumrollen oder dergleichen - das war für mich nicht immer leicht, weil ich sowas wirklich liebe.
Außerdem habe ich auch kein rohes Fleisch gegessen - somit auch keinen Speck, keine Salami und keine Mettwurst. Ich kenne nämlich sogar eine Mutter, die ihr Kind durch Toxoplasmose verloren hat. Natürlich habe ich mich deshalb auch daran gehalten, nicht zu viel mit Katzen in Berührung zu kommen.
Koffein konnte auch ich am Anfang der Schangerschaft weder sehen, riechen noch trinken. Nach ein paar Monaten wurde es besser, aber ich habe trotzdem gänzlich darauf verzichtet, da ich gehört habe, dass Koffein das Wachstum beeinflussen könnte.
Auf Zigaretten zu verzichten war für mich kein Problem, da ich sowieso zum Zeitpunkt meiner Schwangerschaft schon lange Nichtraucher war. Ich habe aber auch sehr darauf geschaut, dass ich nicht in verrauchte Lokale gehe und meine Bekannten und Verwandten ersucht, nicht exakt neben mir zu rauchen. Auch Alkohol habe ich keinen Tropfen getrunken, da zu einem gewissen Zeitpunkt der Schwangerschaft sogar ganz geringe Mengen zu Fehlbildungen führen können.
Ich habe damals viele "verdrehte Augen" und Kopfschütteln bekommen und musste mich auch permanent für gewisse Dinge rechtfertigen, an die ich mich gehalten habe. Ich habe aber nicht verstanden, was das jemand Anderen angeht, wie ich das halte. Einzig wenn ich zum Essen eingeladen gewesen wäre, verstehe ich, dass das Umstände gemacht hätte, aber meine Güte - dann macht der Gastgeber halt etwas ohne rohem Fleisch und rohen Eiern. Das mit dem Fisch habe ich noch nie gehört.
Grundsätzlich habe ich alles, was dem Kind schaden könnte, vermieden und das würde ich auch bei einer zweiten Schwangerschaft wieder tun. Denn auch wenn die Chance vielleicht bei 1:100.000 liegt, möchte ich das nicht riskieren.
Ich finde schon, dass deine Bekannte etwas übertreibt. Tatsächlich ist zwar Seefisch wegen des hohen Quecksilbergehaltes in der Schwangerschaft nicht gerade empfehlenswert.
Rohes Fleisch wie Mett oder Sushi oder Rohmilchkäse müssen tatsächlich komplett gemieden werden, da dieses Toxoplasmoseerreger erhalten kann, was in der Schwangerschaft erhebliche Komplikationen nach sich ziehen kann - darauf verzichte ich auch und das ist auch wichtig.
Aber grundsätzlich nicht unter Menschen zu gehen, wenn man beispielsweise einen Kaffee trinkt (auch Koffein ist erlaubt, wobei man es ja nicht übertreiben muss), ist Blödsinn. Ich vermute mal, dass deine Bekannte zum ersten Mal schwanger ist, und da sind manche wohl übervorsichtig. Aber spätestens, wenn sie ein zweites Kind möchte und dann schwanger ist, kann sie "Menschenansammlungen" wohl kaum vermeiden, denn sie muss ja ihr Kind normalerweise in den Kiga bringen.
Man kann sich natürlich die ganze Schwangerschaft über in der Wohnung einschließen, aber damit tut man sich selbst ja keinen Gefallen bzw. ich sehe den Sinn dahinter auch nicht. Keiner zwingt eine Schwangere, zu einem Konzert zu gehen, aber einfach in der Stadt zu bummeln, ist doch das Normalste auf der Welt. Wenn man schwanger und erwerbstätig ist, bleibt einem ja sogar nichts anderes übrig, als unter Menschen, sprich Arbeitskollegen zu gehen, und als Studentin kann man ja wohl schlecht sämtliche Vorlesungen meiden, nur, weil man sich eventuell im Hörsaal etwas einfangen könnte.
Überhaupt kannst du ihr einen Tipp geben: Manchmal ist weniger mehr. Man sollte sich nicht zu viele Bücher antun, einfach den Frauenarzt oder die Hebamme fragen - nicht alle Bücher sind der Stein der Weisen und oft ist man nach der Lektüre verschiedener Ratgeber noch verwirrter als zuvor - auch später in puncto Kindererziehung.
Nein, man (frau) muss wegen einer Schwangerschaft nicht das komplette Leben ändern! Natürlich ist es wichtig, dass man auf Alkohol, Drogen ud Zigaretten verzichtet und auch in meinen Augen ist der Verzicht auf Kofein recht sinnvoll. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist natürlich auch wünschenswert, muss und kann in meinen Augen aber nicht zu 100% umgesetzt werden.
Dass Autofahren für das ungeborene Kind ungesund sein soll, habe ich hier zum ersten Mal gelesen- und auch ich habe während meiner Schwangerschaft sehr viele Bücher gelesen. Ich wüsste auch nicht, wieso es ungesund sein sollte. Klar ist es im Falle eines Unfalles gut und sinnvoll, wenn der Gurt nicht direkt über dem Bauch gestrafft wird. Dazu setzt man den Gurt aber einfach unten am Bauch an oder verwendet einen Schwangerschaftsgurt!
Bezüglich der Dinge, die deine Freundin nicht essen darf, könnte es sein, dass sie aus einem speziellen Grund auf diese Dinge verzichten muss (z.B. Toxoplasmose). Denn eigentlich spricht - soweit ich Bescheid weiß- nicht gegen Fisch oder Butter! Wie bei allen Dingen denke ich aber, dass man ohnehin einen guten Mittelweg gehen sollte. Man sollte also auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten, es dabei aber nicht übertreiben und sich auch mal etwas gönnen.
Gesund leben und das vermeiden, was nachweislich dem Kind schaden kann, ist das Eine. Was deine Bekannte da vollführt ist schon ein bisschen Irre. Was du da schreibst, wäre sie wohl bis zur Entbindung in einem Glaskasten besser aufgehoben.
Sicher habe ich mir für meine Kinder das Rauchen abgewöhnt und auch auf Alkohol verzichtet. Kaffee gab es auch nur am Wochenende wenn mein Mann zu Hause war und Cola durfte ich auch nur ab und an. Aber alles in allem habe ich so gelebt, wie Diamante. Nach was mir war, habe ich gegessen. Und mich dabei wohl gefühlt. Wobei ich auch vor der Schwangerschaft nichts an Fleisch und Fisch gegessen habe, was roh war.
Aber wir waren damals sogar an der Ostsee im Urlaub und ich habe dort sehr viel Fisch gegessen. Selbst als mein Vater Schlachtefest hatte, hab ich die Blutwurst frisch aus dem Kessel gegessen. Und ich habe zwei gesunde Kinder zur Welt gebracht.
Achja Auto fahren war in der Schwangerschaft bei meinen Kindern schon beliebt. Da wurden sie immer ganz ruhig im Bauch, wenn Mama in einem Auto unterwegs war. Ansonsten wüsste ich auch nicht, warum Auto fahren einem ungeborenen Kind schaden sollte.
Ich finde, dass es selbstverständlich sein sollte, in der Schwangerschaft auf Alkohol, Zigaretten, Drogen und übermäßig viel Koffein zu verzichten. Außerdem sollte man natürlich darauf achten, sich gesund und ausgewogen zu ernähren und sich nicht so viel Stress auszusetzen. Ebenso sollte man natürlich kein rohes Fleisch essen und als Schwangere sollte man auch nicht so schwer tragen und sich nicht so viel Lärm aussetzen. Wenn man das alles beachtet, dann kann man sein Leben doch jedoch genauso weiter führen, wie vorher. Man sollte einfach mehr auf sich und seine Ernährung achten, aber ich finde nicht, dass man das Leben dafür komplett auf den Kopf stellen sollte und auf alles verzichten sollte, nur damit es dem Kind gut geht.
Die meisten Ratgeber für Schwangere übertreiben in meinen Augen maßlos. Sicherlich ernährt man sich wesentlich gesünder, wenn man in der Schwangerschaft ganz auf Schokolade und Süßigkeiten verzichtet. Allerdings wird das Kind doch absolut keinen Schaden nehmen, wenn man sich in der Schwangerschaft auch Süßigkeiten oder Fastfood gönnt. Solange man sich sonst ausgewogen ernährt, muss man auf Fastfood und Süßigkeiten nicht verzichten und auch einen Kaffee darf man doch sicherlich trinken, wenn man das nicht auf nüchternen Magen macht und solange es bei einer Tasse am Tag bleibt.
Ich finde es schade, wenn manche Frauen sich so extrem in der Schwangerschaft einschränken. Immerhin ist es doch unsinnig, zu denken, dass das Kind gleich einen ernsthaften Schaden von sich trägt, nur weil man einmal Fischstäbchen oder Currywurst isst. Genauso kann eine Tasse Kaffee oder ein Glas alkoholfreier Sekt ab und zu nicht schaden. Dabei denke ich sogar, dass das Kind wesentlich gesünder auf die Welt kommt, wenn die Frau sich in der Schwangerschaft auch das gönnt, worauf sie Lust hat.
Eine Schwangerschaft sollte doch als schön erlebt werden und man sollte sich doch gerne an die Zeit erinnern und nicht immer daran denken müssen, worauf man alles verzichten musste. Und je mehr man sich gönnt, desto glücklicher wird man ja und ich bin mir sicher, dass sich das positiv auf die Gesundheit des Kindes auswirkt.
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