Frau musste im Auto gebären

vom 07.12.2007, 13:06 Uhr

Die Aufnahmeverweigerung einer australischen Klinik im Nordwesten von Brisbane führte dazu, dass eine Frau im Auto ihr Kind gebären musste.
Die Begründung dieser Verweigerung war, dass die Klinik keine Geburtsstation im Hause hätten.

Mit Unterstützung ihres Mannes bekam die Frau ihr Kind vor der Klinik. Die Schwestern der Klinik schauten aus der Ferne zu, kamen ihr aber nicht zur Hilfe. Lediglich wurden der Frau und ihrem Mann Handtücher aus dem Krankenhaus gegeben. So gebar die Frau ihren Sohn im Fussraum des Autos.

Nach der Geburt wurde die Frau und der Kleine doch in diesem Krankenhaus aufgenommen. Jedoch fühlte sich die Frau dort absolut nicht wohl und nicht erwünscht, so dass sie und der Kleine in ein anderen Krankenhaus verlegt wurden. Der Junge liegt seitdem auf der Intensivtation; eine Entlassung wird wohl innerhalb der nächsten Tage erfolgen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Hi!

Hört man doch gerne, Glück im Unglück ist was tolles. Zudem ein noch mehr unvergessliches Erlebnis für die Angehörigen :-). Da kann man nur Glückwunsch sagen! :D

Gruß
mpet85

» mpet85 » Beiträge: 364 » Talkpoints: -0,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das finde ich ziemlich arm von dem Krankenhaus/Personal, diese fehlende Hilfe, denn das mit der Frau war ein echter Notfall.
ISt der Junge aufgrund der Geburt im Auto auf der Intensivstation, oder wäre dies im Krankenhaus auch passiert?
Noch komischer finde ich es, dass die Frau danach aufgenommen wurde. LG Jenna

» Jenna » Beiträge: 1270 » Talkpoints: -1,27 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich weiss leider nicht, ob der Junge aufgrund der fehlenden medizinischen Hilfe auf einer Intensivstation betreut werden musste oder ob es bei einer Krankenhausgeburt auch so gewesen wäre... Jedoch war es schon ziemlich dreist von diesem Krankenhauspersonal, da einfach zuzugucken. Ich weiss gar nicht, ob dies hier in Deutschland überhaupt möglich wäre.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Eine Klinik hier kann Patienten abweisen, sofern sie kein Haus der Maximalversorgung sprich Uniklinik sind, wenn plausible Gründe vorliegen. Jede private Klinik oder kleinere Häuser dürfte theoretisch Patienten abweisen, wenn sie kein Personal für die Fachrichtung haben oder aus anderen die Aufnahme abgemeldet ist (Bombendrohung, Seuchen oder hoch ansteckende Krankheiten etc.) Selbst oft genug erlebt, dass Patienten die ich bringen wollte von der Klinik abgelehnt wurden und dann sekundär Verlegt wurden.

Ansonsten wäre es hier von seiten des Fachpersonals nach §323c StGB unterlassene Hilfeleistung. Eine Geburt Anzuleiten lernt theoretisch hierzulande jeder Rettungsassistent, Rettungssanitäter und soweit ich weiß auch die Ärzte im Studium sowie die Krankenschwester. Hebammenschülerinnen auf jeden Fall :wink: Und ganz ehrlich, sofern es keine Komplikationen gibt ist es relativ einfach. Verstehe auch nicht so ganz, wieso eine Mutter abgelehnt wird - aber vermutlich sind dort andere Ausbildungsstandarts und andere Gesetze dran involviert. Wenn es dort niemand konnte, da eine solche Station ja nicht vorhanden ist kann man den Leuten dort keinen Vorwurf machen finde ich.

Würde mich aber auch interessieren wieso das Neugeborene nun auf einer Intensivstation liegt und aus welchen Gründen dies notwendig ist (kann auch sein, dass es dort zum Standart gehört primär auf der Intensiv zu überwachen)

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Aus der Quelle heraus war leider nichts zu lesen, weshalb der Junge noch auf der Intensivstation behandelt wurde. Er soll nach der Geburt ganz blau gewesen sein. Mehr steht leider nichts in diesem Artikel.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Merkwürdig ist das Ganze schon. Fakt ist nun mal, dass der Junge auf der Intensivstation behandelt werden musste. Ob nun durch die Umstände seiner Geburt oder nicht, wäre er im Krankenhaus geboren worden, wäre es vielleicht gar nicht so weit gekommen, zumindest aber hätte ihm schneller geholfen werden können.
Eine weitere Frage ergibt sich für daraus, dass Australien ja nun das dicht besiedelste Land ist, und dass man da so einfach Patienten in einem Krankenhaus abweist :think: Merkwürdiges Haus auf jeden Fall, dafür soricht ja auch, dass die Frau sich dort nicht wohl fühlte.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hier in Deutschland könnte man das Krankenhaus verklagen wegen unterlassener Hilfeleistung. Das ist ja echt nen Hammer. Wie kann man nur so kaltschnäuzig sein und von weitem zusehen wie die Eltern das machen. Außerdem ist doch in einem Auto bestimmt das Infektionsrisiko viel größer oder nicht. Wenn ich an das Auto meiner Tante denke, darin würde ich kein Kind bekommen wollen. :uebel: Ist echt nen Hammer das es sowas heutzutage gibt.
Andjani

» Andjani » Beiträge: 38 » Talkpoints: 0,56 »


Ist ja mal total krank. Was geht denn mit den Leuten ab? Ist es nicht die Aufgabe eines jeden Menschen der im Krankenhaus arbeitet (egal wo auf der Welt) die Pflicht anderen Menschen in Notlagen zu helfen? Man kann doch nicht einfach die Geburt verweigern. Und wenn es nun zu komplikationen gekommen wäre? Nabelschnur um Hals? Sternengucker? Dann hätte das Kind und die Frau sterben können! Hätten man erst da eingegriffen?

» Sislay » Beiträge: 86 » Talkpoints: 1,14 »


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