Was mit altem Schmuck machen?
In den letzten Tagen habe ich mal meinen ganzen Schmuck durchgeschaut, und viele Teile gefunden, die ich so nicht mehr trage, darunter vieles aus Gold und Silber. Ringe und Ketten, auch einige Stücke von altem Familienschmuck, und mein zu klein gewordener Ehering. Zum weg werfen ist mir der Schmuck zu schade, besonders mein Ehering, und die Erbstücke.
Man kann ja Gold einschmelzen lassen, das weiß ich. Aber wie siehts mit Silber aus, geht das auch? Auch möchte ich keinen Ring mehr haben, sondern eher einen Anhänger für eine Kette. Hab schon mal im Internet geschaut, aber so wirklich gute Ideen habe ich nicht gefunden. Und macht das jeder Juwelier, und was kostet sowas in etwa?
Gold kann man natürlich einschmelzen lassen. Das müsste mit Silber eigentlich auch gehen. Natürlich kann man den Schmuck auch verkaufen, aber ich denke, es hängen doch einige Erinnerungen dran, wobei die beim Einschmelzen auch dahin sind.
Ringe kann man aufmachen lassen und dann könntest du dir diese natürlich auch als Anhänger machen lassen, sodass du das um den Hals tragen kannst. Im Prinzip gibt es einige Möglichkeiten, aber bei den meisten musst du dich natürlich von dem Schmuckstück selber trennen.
Natürlich kann man sowohl Gold als auch Silberschmuckstücke einschmelzen lassen. Viele Goldschmiede bieten an, dass sie aus Altgold z.B. Nuggets gießen, die man dann als Kettenanhänger tragen kann. Oder man lässt sich gleich etwas neues schönes aus dem Material fertigen.
Im Prinzip läuft das so, dass der Goldschmied sein Altgold und Altsilber und ebenso alle anderen Edelmetallteile, die z.B. beim Sägen als Krümel anflallen, in eine Scheideanstalt schickt. Die bestimmt dann die Reinheit des Materials und können sogar die Legierungen irgendwie wieder auftrennen. Zum Beispiel die Dienste der Firma von www.scheideanstalt.de kann man auch als Privatmensch in Anspruch nehmen. Sicherlich gibt es in dieser Branche auch noch weitere Anbieter. So weit ich gelesen habe, kann man sich den Materialwert des Altgoldes auszahlen lassen oder das Material abscheiden lassen. Da der Goldpreis momentan sehr hoch ist, ist es sicherlich ein guter Zeitpunkt, den Schmuck zu verkaufen.
Eine Weitere Möglichkeit ist auch, zu einer Pfandleihe zu gehen, und das Schmuckstück mal dort anzubieten. Wenn es besonders schöner Schmuck ist, dann hat man die Chance, dass die etwas mehr als den Goldpreis zahlen.
Wenn das Schmuckstück gut erhalten ist, kann man es ja auch verschenken. Edler Schmuck aus gutem Edelmetall bewahrt ja seinen Wert ja lebenslang.
Wenn dein "alter Familienschmuck" wirklich aus handgefertigten sehr alten Erbstücken besteht, würde ich mal einen Antikschmuckhändler um ein Angebot bieten. Wenn das beispielsweise Unikatschmuck von deiner Urgroßmutter ist, könnte das durchaus schon wertvoll sein.
trüffelsucher hat geschrieben:Wenn dein "alter Familienschmuck" wirklich aus handgefertigten sehr alten Erbstücken besteht, würde ich mal einen Antikschmuckhändler um ein Angebot bieten. Wenn das beispielsweise Unikatschmuck von deiner Urgroßmutter ist, könnte das durchaus schon wertvoll sein.
Das sehe ich auch als die mit beste Lösung an - wobei hier der Wert massiv davon abhängt, ob das Schmuckstück heute noch tragbar und mehr oder weniger zeitlos ist.
Meine Freundin hat z. B. sehr aufwendig gearbeiteten und an sich sehr schönen Granatschmuck geschenkt bekommen, der auch schon an die 2 Jahrhunderte auf dem Buckel hat - trotzdem würde man kaum etwas dafür bekommen. Sie hat`s versucht, da sie ihn nicht anlegen würde - Argument des Händlers: sehr schön, ohne Frage, aber heute nahezu untragbar und eine verschwindend geringe Nachfrage, die den Preis ins Bodenlose hat fallen lassen.
Mal zur groben Orientierung:
- zeitlos mit geringem Wertverfall
- heute nahezu nicht mehr gefragt
Wobei der Vergleich hier etwas hinkt, da hier vor allem der Schliff der Diamanten bestimmend ist ob zeitlos oder nicht, aber nur als grobe Richtung, welcher Stil (in dem das Schmuckstück gearbeitet ist) einem starken Wertverlust unterliegt und welcher nicht.
Wobei das mit den Werten von alten hochwertigen Stücken auch nicht pauschal zu sehen ist. In Bayern kann man Granatschmuck, falls er vom Stil zu traditioneller bayerischer Tracht passt, sicherlich zu einem besseren Preis (nicht ganz so bodenlos) verkaufen, als in anderen Regionen. In Bayern laufen einige Trachtler noch mit Granat herum, anderswo in Deutschland würde so ein Schmuck sehr Omahaft anmuten. Es lohnt sich hier also, sich verschiedene Meinungen einzuholen und sich nach regionalen Vorlieben zu erkundigen. Das ist natürlich in etwa auch auf andere Steine und deren verschiedene Schliffformen übertragbar.
Außerdem kann es sein, dass in ein paar Jahren wieder der Schmuck modern ist, der heute überhaupt nicht nachgefragt ist. Vielleicht lohnt es sich ja, den Schmuck noch etwas zu lagern und einen besseren Verkaufszeitpunkt abzuwarten. Das wäre abzuwägen.
Wenn der Schmuck wirklich richtig alt, also antik ist, gibt es im Bayerischen Fernsehen noch die Sendung "Kunst und Krempel". Dort kann man sich auch eine fundierte Schätzung geben lassen, was einzelne Familienerbstücke prinzipiell wert sind. Es ist halt dann nur die Frage, ob man auf dem Markt auch einen Preis erzielt, der diesem Wert entspricht.
Also auf diese Frage fällt mir natürlich auch sofort das Einschmelzen des Schmucks ein. Allerdings weiß ich nicht, ob man da wirklich noch etwas Geld dafür bekommt.
Wenn man den Schmuck unbedingt loswerden will und noch etwas Gewinn machen mag, kann man ja auch einfach zum Beispiel bei Ebay oder irgendwelchen Verkaufsläden schauen, für wie viel die Kette, Armband etc. noch so gehandelt wird.
Makspe92 hat geschrieben:Also auf diese Frage fällt mir natürlich auch sofort das Einschmelzen des Schmucks ein. Allerdings weiß ich nicht, ob man da wirklich noch etwas Geld dafür bekommt.
- Natürlich, warum sollte man es sonst machen? Oder ist dein Ziel etwas zum Nulltarif abzugeben wenn Du etwas verkaufen willst?
Das einzige was hier den Preis drückt ist eben die "Gebühr" die hier die meisten Händler abziehen - entweder direkt indem sie niedrigere Edelmetallpreise anbieten oder im Nachhinein indem die Kosten dafür von den aktuellen Kursen abgezogen werden zuzüglich einer Provision.
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