Katze an die Leine

@Cologneboy: Nein, Hund und Katze kann man da nicht vergleichen. Man kann auch einen erwachsenen Hund, der bisher nie Leine und Halsband kannte, daran gewöhnen, an der Leine zu gehen, da hast Du in Tierheimen zig Fälle, besonders in jenen, die spanische Hunde aufnehmen (da sind Tiere bei, die teilweise Jahre nur auf der Straße gelebt haben). Das ist zwar natürlich schwieriger, aber einem Hund kann man das ganz gut beibringen, einer erwachsenen Katze dagegen nicht.

Klar, wenn man eine Katze von klein auf an die Leine gewöhnt, wird das nicht so viele Schwierigkeiten machen. Allerdings ist Katze an der Leine immer ziemlich sinnlos. Katzen sind nunmal freiheitsliebende Tiere, die sich draußen am liebsten als Jäger bewegen. Mag sein, dass das bei einem gemütlichen Perserkater, der nur die Couch kennt, anders ist, aber bei einer normalen Hauskatze, die noch dazu bisher Freigänger war und sicherlich auch gerne gejagt hat, tut man dem Tier einfach keinen Gefallen. Dann lieber schauen, dass man den Garten katzensicher macht und sie dort frei laufen kann.

Also ich finde man muss hier mal klar unterscheiden was persönliche Meinungen/Einstellungen sind und was definitiv auch Tierquälerei ist. Wenn ich eine Katze hätte, würde ich vermutlich auch auf die Leine verzichten dennoch gibt es definitiv Leinen für Katzen im Zoohandel zu kaufen, sind also extra für sie vorgesehen und ist auch nicht gesetzlich als Tierquälerei verankert. Ich glaube nicht, dass sonst die Zoofachgeschäfte diese Leinen verkaufen würden....

Im Zoohandel gibt es viel Quatsch und tierschutzwidrige Sachen zu kaufen. Diese aber zu nutzen ist schlichtweg Tierquälerei. Was in Zooläden verkauft wird und was dann auch wirklich gut für das Tier ist sind zweierlei Dinge. Oder findest du ein Laufrad von 10 cm Durchmesser für irgendein Tier geeignet? Und das kann man auch im Zoohandel kaufen. Es gibt auch Kaninchenleinen, Ratten und Meerschweinchenleinen. Deswegen sind und bleiben diese Gegenstände Tierquälerei. Und das ist nicht nur meine Meinung. Das ist Fakt.

Und sicher sollte man im Prinzip kein Tier in Gefangenschaft halten. Aber es gibt halt auch viele Tiere, die man an die Freilandhaltung einfach ncith mehr gewöhnen kann. Die Tiere sind nun mal domenstiert und da kann man nichts mehr dran machen.

Eine Katze gehört definitiv nicht an die Leine. Wenn sie sich erschreckt und wegrennt und der Halter diese Leine dann loslässt und die Katze rennt auf einen Baum, dann ist sie innerhalb kurzer Zeit stranguliert. Eine Katze will rennen und jagen und das kann sie mit der Leine nicht.

Was für die einen Fakt ist, ist für die anderen nichts weiter als eine schlechte Doppelmoral. Von daher würde ich sagen, probier es einfach aus und schau wie das Tier damit zurecht kommt, manche Katzen sind ja auch unglaublich gutmütig und scheren sich nicht darum. Schau halt nur zu, das du es abwiegelst, sollte sich das Tier zu sehr unter Stress setzen.

Katzen gehören, egal in welchem Alter, nicht an die Leine. Das ist Tierquälerei und sollte verboten werden.

Wenn man so konsequent ist, sollte man auch bedenken, dass Tiere grundsätzlich nicht in Gefangenschaft gehören. Selbst kleine Nagetiere sollte man nicht unbedingt in Käfigen halten, die um ein Vielfaches kleiner sind als ihr natürliches Territorium. Ist das nicht eine viel schlimmere Tierquälerei als das Ausführen der Katze an einer Leine? .

Du hast Recht. Zumindest gehören die domestierten Tiere nicht in die handelsüblichen Käfige. Denn auch die sind mehr als tierschutzwidrig. Das sind wieder Dinge, die ein Zoofachhandel verkauft, aber nicht geeignet sind.

Domestierte Tiere kann man aber nicht einfach in die Natur entlassen und sehen, wie sie zurecht kommen und solange die Haustiere weiter vermehrt werden, müssen sie ein zu Hause haben. Das gilt für alle Tiere.

Ich will aber nicht OT werden hier. Aber das Ausführen einer Katze an der Leine vergleiche ich mit der Haltung eines Hamsters einem Minikäfig mit Minilaufrad. Es ist einfach nicht gut für das Tier.

Hallo!

Nur, weil die Katze sich an der Leine nicht wehrt, heißt es ja nicht, dass es ihr nichts ausmacht und sie es toll findet. Sie kann sich ja wirklich verknoten und hängen bleiben. Mich wundert es ehrlich sehr, dass ein Tierarzt dazu geraten hat, dass du die Katze an die Leine nehmen solltest. Und von einer Muskelschwäche hatte ich im ersten Beitrag nichts gelesen, aber nur deswegen auf einen neuen Partner zu verzichten, finde ich übertrieben. Du kannst ja eine gleichaltrige Katze dazu nehmen, dann spielen sie ja auch nicht mehr so wild. Ein Partner würde deiner Katze den Aufenthalt in der Wohnung sicher erleichtern und vielleicht kannst du aus deiner Katze dann doch eine reine Wohnungskatze machen. Zumindest so lange, bis euch die Katzen nicht mehr sterben und alles geklärt ist.

Zu Coloneboy kann ich auch nur sagen, dass leider nicht alles artgerecht oder gesund für Tiere ist, was in Zoohandlungen verkauft wird. Das fängt bei den Käfigen für Kleintiere an und geht bis zum Futter. Es wäre schön, wenn nur gesundes und artgerechtes angeboten würde.

Ich kann da nur zustimmen, nur weil etwas im Tierfachgeschäft auch zu kaufen ist, ist es noch lange nicht gut, bzw. muss man eben richtig damit umgehen; zu viele Leckerlis sind auch schädlich und die zu kleinen Käfige sollte man wenn nur als Transportkäfige (zum Tierarzt kann man keine Voliere oder einen riesigen Hamsterkäfig mitschleppen) nutzen; da sind sie dann auch sinnvoll.

Bei der Katzenleine ist der Nutzen weniger da, weil man Katzen nunmal am besten in einer Transportbox transportiert. Und zum Festhalten nützt die Katzenleine jetzt auch nicht wirklich viel. Muss eine Katze, zum Beispiel beim Tierarzt, festgehalten werden, wird sie ja am besten direkt mit den Händen festgehalten, da Katzen ja Meister darin sind, sich irgendwo herauszuwinden. Das wäre übrigens ein weiterer Punkt, den ich bei Katze an der Leine sehr riskant finde. Wenn ich mir anschaue, wo Katzen überall durch und raus kommen, dann hätte ich bei Leine und Halsband oder Geschirr schon Sorge, dass die Katze blitzschnell doch entkommt.

Um das ganze hier mal etwas zu entschärfen. Katzen an der Leine zu haben ist keine Tierquälerei, sofern die Katze sich nicht streubt!

Auch wenn ich mich wiederhole, wir haben nicht die Möglichkeit, das Grundstück katzensicher zu gestalten, da wir nur zur Miete wohnen. Ausserdem klettert meine Katze mit der Leine nicht durchs Gebüsch, sondern bewegt sich neben mir, wobei sie im Moment hautsächlich mit der Nachbarskatze spielt. Das dann auch ohne Leine und ohne weg zu laufen. Unser Kater ist glücklicherweise sehr genügsam was das anbelangt. Frei rein und raus konnten die beiden eh nie, sondern waren da immer auf uns angewiesen, das wir sie rein und rausließen. Das ist also keine Umstellung.

Unser Kater wird hoffe ich ab morgen wieder zum Freigänger. Sofern der andere Kater nicht vergiftet wurde. Die Ergebnisse liegen uns morgen vor.

Abschließend sei noch einmal erwähnt, das die Katzen als ganz kleine Kater bereits an die Leine gewöhnt wurden, nachdem man sie uns vor die Tür gelegt hat. Wir haben sie nämlich als Findelkinder aufgenommen. Sie sind über 3 Monate problemlos mit der Leine zurecht gekommen. Er reißt auch nicht an der Leine. Vielmehr genießt er die vielen Streicheleinheiten, welche ihm draussen zu teil werden, wenn wir gemeinsam unterwegs sind.

Hallo!

Wenn die Katze erst einmal erwachsen ist und ein Freigänger ist, dann fällt das Experiment mit der Leine wohl recht schwer. Dazu stimmt es, was einer der Vorredner sagte, die Katze ist eben auch ein Fluchttier und Verletzungen durch einen abrupten Würgestopp müssen ja nicht sein. Wenn die Katze sich erschreckt und wegläuft, dann hat sie nach vielleicht 5 Meter Leinenlänge schon eine ordentliche Geschwindigkeit drauf.

Trotzdem ist eine Leine unter anderen Voraussetzungen gar nicht abwegig. Meine Katze ist eine reine Wohnungkatze (1,5 Jahre alt) und als sie etwas über ein halbes Jahr alt war, habe ich sie an ein größenentprechendes Katzengeschirr gewöhnt. Da kam dann eine 2m Hundeleine dran und ab mit der Katze auf den Balkon (Katzennetze wegen Mietwohnung nicht möglich). Zuerst hat sie sich nur mit eingekniffenem Schwanz platt an den Boden gedrückt. Natürlich ist sie auch mal nach innen geflüchtet, aber durch das Brustgeschirr, war diese Erfahrung für sie lehrreich, aber nicht ganz so schlimm.

Irgendwann war der Balkon dann das Größte für sie. Das Geschirr läßt sie sich problemlos anziehen, weil sie weiß, daß sie dann "rauskommt" - an ihren 2m Radius hat sie sich prima gewöhnt und liebt es, in der Sonne zu liegen, Autos und Vögel zu beobachten und einfach an der frischen Luft zu sein. Sie probiert schon lange nicht mehr, über die Grenze ihrer Leine irgendwo hinzuspringen oder so. Die Situation hat sie so verinnerlicht und ich denke, sie mag es auch.

Für eine reine Wohnungskatze ist die Lösung Geschirr plus Leine also recht passabel, wenn man sie von klein an daran gewöhnt. Wenn meine Katze auf dem Balkon ist, dann ist sie ruhig und genießerisch, sie springt nicht aufgeregt jedem Schmetterling hinterher, denn sie hat begriffen, daß ihr Spielraum begrenzt ist. Und ich bin froh, daß ich ihr wenigstens dieses kleine Stückchen "draußen sein" bieten kann.

Ich hatte eh nur eine kurze Leine, so das ein Würgen nach 5 Meter erst garnicht in Frage kam. Ausserdem hat sie auch nicht daran gezogen, wie schon bereits im Vorfeld erwähnt!

Seit gestern haben wir jetzt Gott sei Dank die Ergebnisse. Unser Kater wurde nicht vergiftet, sondern hatte einen vom Tierarzt leider nicht erkannten, bakteriellen Infekt, der sein Herz befallen hatte. Somit darf unser anderer Kater auch wieder heraus und sich frei bewegen. 5 Minuten ist er draussen geblieben, dann wollte er wieder rein. War ihm wohl doch zu kalt. Ich habe so lange an der Tür auf ihn gewartet. Wirklich wild ist er aber nicht herumgetollt. Hat nur überall geschnuppert und ein paar Stellen markiert. So wie vorher auch an der Leine. Bäume und Sträucher, waren wie üblich uninteressant für ihn. Nur die Mauer bei uns hat es ihm wieder angetan, wo er schlecht, mit mir zusammen drauf konnte.

Der große Freiluftkletterer war er eh noch nie. Und dafür hat er zuhause im warmen, auch einen tollen hohen Kratzbaum. So schont er vielleicht auch seinen Hinterlauf? Ich weiß es nicht.

Vielen Dank auf jeden Fall, für die tollen Antworten!