Steigende Bücherpreise: wird Literatur unbezahlbar?
Ich bin eine absolute Leseratte und verschlinge schon meine 5 Bücher die Woche. Jeder dem es ebenso geht, weiß auch das Bücher heutzutage alles andere als billig sind. Wenn man Glück findet mal hin und wieder mal günstige Mängelexemplare in einem Ausverkauf. Allerdings liegt dort oftmals doch wirklich nur Ramschware, die mich persönlich selten interessiert.
Sicher ab und zu gibt es auch mal billigere Sonder- und Sammelausgaben, wo mehrere Romane zusammengefasst werden, aber meistens sind diese Bücher dann auch schon tausend mal verlegt worden und man kennt sie schon.
Für neue Bücher hingegen zahlt man sich echt dumm und dämlich. Ganz normale "Frauenromane" kosten auch immer mehr. Ein Buch mit 300 Seiten für 9€? Das hab ich doch an einem Tag durch. Richtig gemein wird es dann bei Taschenbüchern im Fantasygenre, da zahlt man gut und gerne für so ein Buch 10-13 Euro, oder aber auch mal mehr. Es sind allerdings nur Taschenbücher. Jetzt gibt es sogar schon noch fiesere Tricks. Die Buchreihe der Black Dagger umfasst derzeit eigentlich 6 Bücher, allerdings wurden diese in 12 Büchern veröffentlicht. Da wird einfach in der Mitte geteilt und es werden zwei Bücher daraus gemacht und wenn man einen vollständig haben will zahlt man dann schon 16€. Das ist doch wirklich schon ziemlich dreist. Und vor kurzem habe ich mich auf den Internetseiten herumgetrieben und mir die Neuerscheinungen des kommenden Jahres angeguckt und besonders vom Lyx Verlag gibt es jetzt noch viel mehr Bücher für 13 €, dabei haben die auch nicht mehr Seiten als die für 10 und sind oft sogar von denselben Autoren.
Ratgeber oder Fachbücher, die auch sehr vielseitig verlegt werden, tja von deren Preisen brauch man gar nicht erst anfangen, denn die gelten im Allgemeinen als unbezahlbar. Erst letztens wieder musste ich für ein sogar ziemlich bekanntes Fachbuch 50 € bezahlen. Jetzt frage ich mich manchmal ob sich etwas ändern würde, wenn die Buchpreisbindung aufgehoben wäre. Was meint ihr dazu? Ist euch der steigende Preis auch aufgefallen.
Für mich habe ich dies Lösung gefunden, das ich Bücher fast immer auf Ebay ersteigre, wenn sie allerdings gerade erschienen sind muss man die Zähne zusammen beißen, denn die gibt es dort auch nicht billiger.
So richtig gestiegen sind die Preise meiner Meinung nach nicht. Dank des Euros hat sich vielleicht ein bischen was geändert, aber das gilt ja nicht nur für Bücher. In erster Linie finde ich es bewundernswert, dass du so viel Zeit zum Lesen hast. Ich bezeichne mich durchaus auch als Leseratte, aber 5 Bücher die Woche? Ich hab ja auch noch was anderes zu tun.
Was Fachliteratur betrifft: die war natürlich schon immer entsprechend teurer als beispielsweise Romane. Da kann ich nun auch keinen Preisanstieg feststellen. Sparen kann man aber generell, wenn man bereit ist, gebrauchte Bücher zu kaufen. Teilweise spart man richtig. Auch durch Tauschbörsen kann man sparen. Bei "Viellesern" macht das richtig sind, weil man die ausgelesenen Bücher eben auch los wird und sich so neue holen kann.
Ansonsten solltest du darüber nachdenken, vielleicht Bücher zu kaufen, die mehr als 300 Seiten haben. Als Taschenbuch kosten die nun auch nicht wesentlich mehr, als die dünneren Bücher.
Fachbücher waren schon immer teuer. Bei denen kann ich keine Preissteigerung feststellen. Ich habe vor zehn oder fünf Jahren genauso ab 40 Euro aufwärts für Fachbücher hinlegen müssen, wie es jetzt auch der Fall ist. Das ist bei Fachbüchern leider völlig normal, ich denke auch nicht, dass sich daran etwas ändern wird, jedenfalls nicht in nächster Zeit.
Was andere Bücher angeht, ja, da wird an der Preisschraube gedreht und so manches Taschenbuch geht für 13 Euro oder mehr über den Ladentisch (oder in den Warenkorb). Auch bei den Hardcover-Ausgaben ist man oft mit über 20 Euro dabei. Der neue Dan Brown schlägt sogar mit 26 Euro zu Buche; das finde ich auch sehr heftig.
Meine Spartipps bei Büchern sind Tauschticket, Rezensionsseiten und ebay. Tauschticket ist absolut super, da bekommt man fast immer auch sehr aktuelle Bücher, man muss dann halt nur schnell sein mit dem Anfordern. Allerdings kann man dort Suchaufträge erstellen. Wird dann das Buch eingestellt, wird man vom System direkt per Mail benachrichtigt und kann es anfordern.
Rezensionsseiten wie zum Beispiel vorablesen.de sind auch prima, um an aktuelle Bücher zu kommen. Da werden ja jede Woche hundert Exemplare verlost, meist machen zwischen 300 und 600 Leuten mit, so dass die Chance auf ein Freiexemplar sehr groß ist.
Außerdem stöbere ich gerne über solche Bücher-Wühltische mit preisreduzierten Mängelexemplaren. Diese Bücher haben für gewöhnlich keine Mängel, aber Verlage dürfen wegen der Buchpreisbindung, die wir in Deutschland haben, ja nur dann ramschen, wenn sie eben diesen schwarzen Mängelexemplar-Stempel auf den Schnitt machen.
@ winni2311
Um das mal klar zustellen: Das mit den Büchern mit nur 300 Seiten war lediglich ein Beispiel für den für mich doch recht hoch empfundenen Preis. Was ich vielleicht hätte dazusagen sollen ist, das es sich hierbei um ein Buch handelte das schon oft und zwar für 6,95 € verlegt worden ist. Daher fand ich es dann auch ganz schön doll dieses Buch jetzt für 8,95 € zu finden. Wenn vorhanden nehme ich natürlich Bücher mit möglichst vielen Seiten, sonst macht das ganze ja auch kaum Spaß, wenn das Buch zu ende ist bevor es richtig anfing. Mit Tauschbörsen kann ich persönlich nicht immer viel anfangen, da ich am liebsten die meisten meiner Bücher behalten mag.
Klar bei älteren Büchern oder zumindest nicht Brandneuen gibt es sowohl Ebay als auch Amazon als sehr günstige Alternativen, wenn das Buch jedoch frisch erschienen ist helfen weder Billig-Auktionshäuser, noch Tauschbörsen, noch Flohmärkte. Das hab ich alles schon probiert und nur sehr selten Glück gehabt.
@ Morgaine
Das mit vorablesen.de habe ich bisher noch nie gehört. Danke, da werde ich demnächst gleich mal schauen.
@pichimaus: Mach das, vorablesen.de kann ich allen Bücherbegeisterten und vor allem den Viellesern nur empfehlen. Hier gibt es auch mehrere Threads mit Erklärungen dazu. Gib das einfach mal bei der Suche ein, da müssten in Literatur und Kostenloses mehrere Treffer kommen.
Na wenn man immer das neueste haben will kostet das eben , man kann ja genauso gut altverlegtes kaufen, da werden selten Neupreise verlangt. Und was ist so außergewöhnlich daran, dass neue Bücher eben teurer sind als alte? Ich will ja nicht dein Weltbild zerstören, aber generell zahlt man für das neueste immer mehr als für Altware. Geh besser mal nicht zum Mediamarkt & Co .
Fachbücher kann man hier eh ausklammern, die waren schon immer teuer und werden es auch bleiben, da es keine Massenware ist mit tausenden von Käufern, sondern eben Bücher, die oft nur in geringen Auflagen verkauft werden können und die Kosten hier einfach sehr hoch sind und umgelegt werden müssen.
Ansonsten wundert mich die Preissteigerung nicht, ein Stück Butter bekommt man auch nicht mehr für 0,10 Reichsmark - und das Verlage Serien "spalten" hat meist 2 Gründe: erstens stellen die Top Autoren heute schon teils horrende Forderungen was Umsatzbeteiligungen und Rechtenutzung angeht so dass man als Verlag so langsam kreativ werden muss, wie man hier noch Gewinne machen kann und zweitens geht der Trend immer mehr zum Second Hand Buch, gerade in der Krise. Wenn nicht gerade Weihnachten ist gehen die Absätze da dramatisch zurück.
Gerade wenn hier die typischen Kiddie-Trend-Autoren wieder haarsträubende Summen für ihre Manuskripte wollen hat man dann oft nur die Wahl: Lege ich ein (Blabla) Buch für 25 (!) Euro auf oder 2 für 13 Euro, die eher gekauft werden? So Bücher kauft sich keiner außerhalb einer gewissen Altersgruppe, sondern nur eine bestimmte, die ihre Ausgaben meist nur vom spärlichen Taschengeld bestreitet und für die 1* Euro erträglicher aussehen als 2* Euro - den Dan Brown usw. Käufern ist das egal, ob sie nun 20 oder 26 Euro zahlen, die meisten müssen sich da wegen ein paar Euro mehr nicht die Haare raufen.
Wenn die Buchpreisbindung aufgehoben wird hat das nur 2 Folgen: Bestseller werden billiger, alle anderen Bücher teurer und kleine Buchhandlungen sowie Verlage werden vom Markt verschwinden. Das war genau das Szenario welches sich überall da konstant wiederholt hat wo man diesen Weg gegangen ist, was auch völlig logisch ist: Denn eine Eckbuchhandlung kann nun einmal schlecht mit einem Supermarkt mithalten, in dem meist die Bestseller dann deutlich verbilligt angeboten werden, und lebt zu 50 % auch von Gelegenheitskäufen über die Kunden nur dann stolpern, wenn sie den Weg dahin finden. Und Bücher, die keine Bestseller sind werden teurer, da sie nicht wie bisher quersubventioniert werden können, sprich: Dass Auflagen, die immer nur haarscharf in der Gewinnzone landen entweder verteuert oder eingestampft werden, wenn die Gewinne aus den Spitzenverkäufen nicht mehr ausreichen können, diese zu erhalten.
Die Zeit, in der ich - für meine Verhältnisse - "viel" gelesen habe, sind schon ein paar Jahre vorbei. Insofern kann ich nicht allzu viel zu der Preisentwicklung von Büchern sagen.
Mitterweile bin ich Student, sodass ich zum Auf- und Nachbereiten des Lernstoffes Lehrbücher, also Fachliteratur, verwenden muss. Da es für meinem Studiengang ein Vielzahl von Lehrbüchern gibt, die empfohlen werden, die ich jedoch aufgrund der Menge weder alle komplett lesen noch bezahlen kann, greife ich auf das Angebot unserer Fachbibliothek zurück und leihe mir verschiedene Lehrbücher aus, wovon ich dann das, welches mir am besten gefällt, schließlich kaufe. Die anderen kann ich ja weiterhin verwenden, um dies oder jenes nachzulesen, ohne das Buch kaufen zu müssen.
Um dann den Kreis zu schließen: Wenn du wirklich so viel Bücher liest, dass es sich gewissermaßen gar nicht "lohnt", neue Bücher zu kaufen, dann würde ich dir empfehlen, auf das Angebot der Bibliotheken zurückzugreifen. Die Auswahl ist groß und die neusten Bücher werden in der Regel auch angeschafft. Ab und an wird bei Beststellern - zumindest ist das bei uns so - eine kleine Gebühr von etwa 2 € erhoben. Im Vergleich zum Kaufpreis ist diese Investition eher gering. Vielleicht solltest du dich einfach mal in deiner nächsten Bibliothek ein wenig umschauen und schmökern. Dies ist mit Sicherheit eine günstigere Alternative.
Also ich finde nach wie vor, dass Bücher erstens einmal ein sinnvolleres Hobby ist als DVDs anschauen oder Computerspiele spielen. Wenn man sich ansieht, was DVDs oder gar Blue Rays kosten, dann muss man sich über den Bücherpreis sicher nicht aufregen. Wenn dir das Kaufen der Bücher zu teuer ist, dann würde ich dir eine Plattform wie Büchertausch oder wie das heißt empfehlen! Hier kannst du deine gelesenen Bücher mit jemandem anderen tauschen, ohne dass du mehr als das Porto bezahlst.
Scheinbar liest du die Bücher nur einmal durch, wenn du dir immer wieder neue kaufst, somit dürfte es kein Problem darstellen, dass nicht alle Bücher, die du liest, auch wirklich dir gehören sollten. Oder leihe dir doch einfach Bücher aus von Freunden oder Verwandten, die dasselbe Hobby teilen wie du? Im Gegenzug kannst du dann wieder Bücher zurück ausleihen? Meine Mama und meine Tante machen das schon so, seit ich denken kann!
Es ist schon ziemlich lustig wie unterschiedlich so eine Aussage interpretiert werden kann ^^ um jedoch ein paar Sachen gleich mal wieder gerade zurücken: Ich habe nirgens behauptet ich würde nur neue Bücher wollen, im Gegenteil ich nehme gerne gebrauchte da sie halt billiger sind und wenn ich Bücher nur ein einziges Mal lesen würde, dann fände ich es ziemlich sinnlos sie zu kaufen. Natürlich lese ich Bücher mehrfach und leihe mir auch welche von Freunden, jedoch stelle ich bei denen dann auch oft fest das ich die haben will. Würde ich mir allerdings keine Bücher ausleihen oder mehrfach lesen, wäre das wohl kaum finanzierbar.
Allerdings finde ich wirreszeug hat absolut recht damit das Bücher ein wohl sinnvolleres Hobby als Dvds und Tv und so im Allgemeinen sind, denn keine DVD lehrt einen so viele Wörter, so leicht die Grammatik oder entführt einen in eine Welt die nur man selbst genauso wahrnimmt.
Was Bibliotheken angeht, ich hatte in den letzten Jahren immer nur die Möglichkeit eine Kleinstadtbibliothek zu nutzen, was oftmals dann damit endete das ich die Bücher schon vor der Bibliothek hatte. Bis da Bücher bestellt werden konnten, dauerte es manchmal ewig.
Ich denke auch nicht das Büchersüchte jetzt komplett unfinanzierbar sind ich finde es nur schlimm das gerade eine sinnvolles Hobby immer teurer gemacht wird und es ergibt wohl auch kaum einen Sinn wenn dasselbe Buch einmal für 9 und einmal für 12 Euro erscheint nur weil das eine das schönere Cover hat.
Hallo!
Durch den Euro ist ja einiges teurer geworden, daher würde ich nun nicht sagen, dass speziell die Buchpreise sehr gestiegen sind. Ich lese auch sehr viel und habe auch eigentlich Zeit dazu, aber 5 Bücher pro Woche, schaffe ich auch nicht.
Ich schaue eben auch immer, dass ich die Bücher gebraucht bekomme oder wie Morgaine schon schrieb, eben bei Tauschticket getauscht bekomme. Wenn mich neue Bücher interessieren, warte ich so lange, bis sie günstiger werden oder eben auch gebraucht zu bekommen sind. Gerade, durch die amazon Gutscheine, die man sich bei talkteria verdienen kann, ist es dann schon machbar sich bestimmte Bücher zu kaufen. Und Fachbücher sind nun mal immer teurer als Romane. Das war auch schon zu DM - Zeiten so.
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