Die Ärzte - die beste Band der Welt
Ja, eben, die Botschaft ist simple, deshalb aber nicht minder von Bedeutung. Klar, es gibt auch Songs, die sind plump, aber muss man ja auch nicht alles immer so ernst nehmen
Ich finde Bela viel schmieriger
Also früher war ich mal totaler Ärztefan! Komplett mit alle Alben,Singles, Bootlegs, Posterwänden, Konzerten und so weiter...
Allerdings finde ich, dass sie sich ziemlich negativ entwickelt haben. Klar, will man als Band nicht ewig das gleiche machen, aber spätestens ab der "Geräusch"-Platte fand ich die bis auf wenige Ausnahmen wirklich nur noch schlecht...
Die aktuelle Single "Junge" ist wieder ganz ok. Aber auch nicht der Hammer. Das neue Album hab ich mir noch nicht komplett angehört.
Sehr schade finde ich auch die Entwicklung die deren Konzerte genommen haben.
Abgesehen davon, dass man von "günstige Ticketpreise statt Fanabzocke" inzwischen zu "wir schrauben die Preise jetzt bei jeder Tour ordentlich nach oben" übergegangen ist (also 35 Euro für ein Ticket sind mir bei bestem Willen für diese Band inzwischen zu viel, warum, auch siehe weiterer Text), sind die leider live auch deutlich schlechter geworden.
Die früheren Konzerte waren einfach besser und vor allem auch puristischer! 1 Bühne, 3 Leute, Musik und dumme Sprüche. Inzwischen gibts große Bühnenumbauten, Unplugged-Einlagen, Kostüme und was weiß ich was...
Außerdem merkt man den Konzerten auch extrem an, wie sich die Zusammensetzung des Publikums bei Ärzte-Konzerten geändert hat: Früher konnte da jeder jeden einzelnen Song mitsingen. Aber schon auf dem Konzert 2004 in Stralsund war es so, dass die alten Songs kein Schwein kannte und bei den grottigen neuen Sachen jeder mitgröhlen konnte...sehr schade.
Ich war auf 3 Konzerten der Ärzte. Davon ein winzig kleines Klubkonzert. Das 2004 war mit Abstand das schlechteste...
Ich finde es insgesamt einfach schade was aus der Band geworden ist. Schlager statt Punkrock...
(Löblich finde ich allerdings, dass die Ärzte bei ihren Alben auch weiterhin auf einen Kopierschutz verzichten, weil sie kopieren als Werbung ansehen! )
MfG
Phantomlord
Natürlich sind 35 Euro viel Geld, aber das ist wirklich günstig, wenn man einfach mal sieht was andere Konzerte kosten. Ich mag Kettcar ganz gerne, die sind total unbekannt und auch da zahlt man für eine Konzertkarte schon 25 Euro, und die spielen nicht mal in großen Hallen: Deshalb sollte man auch immer das Verhältnis sehen. Es ist einfach so, dass Preise steigen. Ich könnte auch sagen, dass vor 10 Jahren die Schokolade viel billiger war. Oder das Benzin. Und so steigt eben alles. So steigen auch für eine Band Kosten, die sie haben und die entstehen, bei einem Konzert.
Sippschaft, les doch bitte meinen Post richtig, dann siehst du, dass ich eben keine Ärzte höre. Ein Beispiel wäre wirklich nett, ich finde das nämlich nicht gerade einfach, zumal ich auch keine "punkiges Gehirn" besitze, was es mir, denk ich, noch schwerer macht.
Subbotnik, ja, einen zynischen Unterton habe ich auch oft gemerkt, allerdings kann ich mir dadurch eben doch nicht ganz genau erschließen, was gemeint ist.
Natürlich besteht immer das Restrisiko, dass man sachen "hineindeutet", wo an sich nichts vorhanden ist.
Nehmen wir doch einmal das Lied "Junge": Wollen die Ärzte denn damit wirklich sagen "Scheißt doch darauf, was aus eurem Leben wird!"? Ich meine, es würde zu der eigentlichen punkigen Gesinnung schon irgendwie passen, aber ich bin mir da immer so unsicher, ob sie das noch wirklich meinen, zudem die Ärzte ja wirklich sehr kommerziell mittlerweile geworden sind.
Hat jemand eine Antwort darauf, die über die eigene Meinung hinausgeht oder zumindest als relativ wahrscheinlich gilt?
Hm naja, Junge würde ich einfach so deuten, dass damit natürlich auf das Verhalten und die Einstellung der älteren und Elterngeneration angespielt wird.
Sind ja diese ewigen Vorwürfe und "guten Ratschläge" die man zu hören bekommt, und man "meint es doch nur gut", aber das einem damit im Grunde schon von vornerein ein Lebensweg aufgezwungen wird, der nicht der eigene ist, ganz egal, ob man Punker wird oder Bänker, oder was auch immer und so in die Selbstfindung immer wieder indirekt eingegriffen wird oder Eltern eben Kinder ihre Meinung aufdrücken wollen - der typische Generationenkonflikt eben .
Ich würde den Text also mehr in die Richtung verstehen, dass er Eltern zu denken geben soll, was sie überhaupt mit ihren guten Ratschlägen erreichen wollen und mit ihrem Schutzverhalten und ob es der richtige Weg ist, andere nicht ihr Leben leben zu lassen und dass sie selber Fehler machen müssen, um dadurch zu Lernen - und nicnt in Frage stellen sollen ob es nun gut oder schlecht ist.
Ich hoffe Du weißt was ich meine, dazu könnte man jedesmal ein eigenes Thema schreiben, da m. E. in diesem Lied viele kritikwürdige oder diskussionswürdige Verhaltensmuster von Eltern bzw. der älteren Generation gegenüber der jungen zum Ausdruck kommen.
Subbotnik, das kommt ja ungefähr auf das Gleiche hinaus. Eine Sache dazu: Wenn du dir zum Beispiel dieses Lied oder ein anderes von den Ärzten mit "Inhalt" in diesem Sinn anhörst, ist das dann wirklich das Erste, was dir auffällt, oder achtest du primär doch mehr auf die Musik und den persönlichen Gefallen?
Ich bin mehr der Inhaltshörer, daher gefällt mir auch die meiste Chartmugge nicht und ehrlich auch gewisse Ärztelieder nicht, die für mich zu lustig sind und zu wenig ernst zwischen den Zeilen. Aber die Musik zählt natürlich auch, ein noch so guter Text wird durch eine miese Melodei zunichtegemacht.
Hm ob es auf dasselbe rausläuft? Also vielleicht bin ich da überpingelig, aber zwischen "Scheißt doch darauf, was aus eurem Leben wird!" und "Finde Dich selbst und lebe dein Leben ohne elterliche Fesseln!" besteht für mich noch ein kleiner Unterschied, das eine geht für mich wirklich in die Richtung Punk, negative, ziellose und nihilistische Einstellung, das sich das Leben nicht lohnt (und unsere Gesellschaft) das andere ist für mich das positive Gegenstück, dass man auch ohne gesellschaftliche Zwänge zu beachten etwas werden kann wenn man seinen eigenen Weg geht und man ein Ziel vor Augen hat (was anderen, z. B. den Eltern, nicht passt).
Hmmm OK, kann ich aber auch verstehen, mir geht das so meist mit Filmen.
Nein, läuft natürlich nicht auf exakt das Gleiche hinaus, schon allein deshalb, weil ein anderer Wortlaut auch immer etwas die Semantik verschiebt, wenn auch nur Minimal.
Inwiefern mit Filmen?
Ja ist halt immer nur die Formulierung, im Grunde sind wir uns ja einig - glaube ich ..
Klar sind wir das.
Naja, ich beschreibe's nur kurz, weil das wird sonst zu off-topic: Wenn ich bestimmte Filme anschaue, dann verbinde ich die immer mit soziologischen Entwicklungen und tiefgründigeren Informationen (sofern dieser vorhanden sind), welche durch die Filme ausgedrückt werden sollen.
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