Wie Kleinkind im Auto beschäftigen?

Hallo,

wir fahren demnächst für ein paar Tage weg und werden für etwa zwei bis drei Stunden im Auto sitzen. Unseren Sohn (zwei Jahre und drei Monate alt) stören Autofahrten zwar generell nicht, aber wenn sie zu lange dauern, wird ihm verständlicherweise langweilig und er quengelt ein wenig herum.

Nun frage ich mich, wie ich unseren Sohn in diesem zwei bis drei Stunden am Besten beschäftigen kann. Wir werden ihm vielleicht ein paar Süßigkeiten- beispielsweise Tutti Frutti- mitnehmen und auch Spielzeugautos einstecken. Ein Bilderbuch wird ebenfalls mitgenommen.

Was könnten wir aber noch mitnehmen, um unseren Sohn auf der langen Fahrt zu beschäftigen? Was tut ihr so bei euren Kleinkindern bzw. was mochten sie gerne?

Hey,

wie wäre es mit einem Walkman und einer schönen Hörspielkassette mit einem Märchen oder einer schönen Geschichte darauf, selbst wenn euer Sohn noch nicht alles verstehen sollte so kann er der Stimme lauschen und da dürfte ihn auch beschäftigen, vielleicht schläft er dann sogar ein. Vor allem stört es dann auch euch nicht, weil ihr euch die Geschichte nich mit anhören müsst.

Als Süßigkeiten würde ich dann Lachgummi-Gummitiere nehmen mit denen kann er dann vielleicht sogar spielen und sich auch beschäftigen. Die Idee mit dem Bilderbuch finde ich gut, dann kann er euch eine Geschichte dahin nuscheln oder für sich selbst.

Seid Ihr denn schon mal mit Eurem Kind eine solche Strecke gefahren? Mein Kind ist schon als Säugling ab und an ca. 10 Stunden im Auto unterwegs gewesen und hat die Gabe auf der ersten Autobahnauffahrt einzuschlafen und erst bei einer Rast oder der Abfahrt wieder aufzuwachen. Im Alter Eures Sohnes eine sehr nützliche Gabe.

Ansonsten habe ich keine guten Erfahrungen mit Süßigkeiten, da sich mein Kind dann noch schneller davon übergeben muss als ohnehin schon. Besser finde ich einige Obst- und Gemüseschnitze sowie stilles Wasser oder ungesüßten Tee, die wurden immer gut vertragen.

Wenn Ihr zu zweit fahrt, bietet es sich gerade zu an, dass einer von Euch hinten sitzt und mit dem Kind gemeinsam das Buch anschaut bzw. dieses vorliest. Ansonsten sind Hörspiele eine gute Idee. Allerdings wurden die bei uns immer im Autoradio abgespielt, so dass auch gleich Fragen beantwortet werden konnten oder eben über das Hörspiel gesprochen werden konnte.

Reise-Spiele oder Spielsachen finde ich nicht so gut. Zumindest bei uns sind die gern mal heruntergefallen und dann war das Geschrei groß. Beim Fahren das Spielzeug zu suchen war schon blöd, anzuhalten aber auch. Ein Kuscheltier dagegen ist immer eine gute Idee.

In dem Alter fangen doch die Kinder auch an sich für Farben zu interessieren. Jedenfalls war das bei meinem beiden so und ich musste doch öfters mal längere Strecken mit ihnen fahren und hatte keinen Bespasser mit im Auto, der sich um die Mädels kümmern konnte.

Also haben wir viel gespielt, welche Farbe der nächste LKW hat. Damit waren sie erstmal beschäftigt zu beobachten wann ein LKW entgegen kommt und dann eben auch wegen der Farbe überlegen, welche sie ist.

Was meine zwei auch gerne gemacht haben war Tierraten. Entweder beschreibt man ein Tier wie es aussieht und das Kind errät es eben oder man fragt wo es lebt, was es frisst. Wobei man zeitlich vielleicht auch so fahren kann, wo das Kind üblicherweise schläft.

Mit einem 2 Jahre und 3 Monaten alten Kind kann man schon ein bischen was machen. Man kann erzählen, was man draußen sieht zB. Allerdings neigen Kinder dann dazu, dass ihnen schlecht wird. Du müsstest ja wissen, ob das bei ihm der Fall ist.

Ansonsten haben wir immer Hörspiele gehört und zwar von Rolf Zuckowski. Teilwesie nur Lieder, teilweise ganze Geschichte. Empfehlen kann ich auch Reinhard Lakomy mit zB. dem Traumzauberbaum. Das sind tolle Kasetten für dieses Alter und das hören die Kindergartenkinder auch gerne im Bus. Dann wird laut mitgesungen und die Zeit vergeht ziemlich schnell.

Wenn man ein paar Pausen macht, Stullen isst und an der frischen Luft ist, kann das helfen, dass ein Kind sich dann wieder gut fühlt und dann kann es auch Bilderbücher anschauen. Wir haben immer das Spiel gespielt, dass man eine Farbe beim Auto sehen muss und wer die zuerst entdeckt bekommt einen Punkt. So lernen die Kinder auch gleich, mit Farben umzugehen. Nur bei schwarz oder silber macht das wohl kaum Spaß

Also ich selber beschäftige mein Kind dann mit Singen, Geschichten erzählen und Spielen wie: "Ich sehe was was du nicht siehst!", oder "Was hat das Auto für eine Farbe?", "Dürfen wir jetzt über die Kreuzung fahren? Welche Farbe hat die Ampel?" Solche Spiele sind natürlich erst ab einem gewissen Alter und einer gewissen geistigen Reife möglich. Wenn das noch nicht geht, einfach Blödsinn machen. Neben dem Fahren- vor allem auf der Autobahn- geht das ja eh wirklich gut! Als meine Tochter kleiner war, sind wir beispielsweise die Tiergeräusche durch gegangen! Viele Kinder können auch schon erzählen, was sie erlebt haben. Was Kinder lieben- jedenfalls meine Tochter- wenn ich ihr von meiner eigenen Kindheit erzähle und von meinen Haustieren!

Wichtig ist, denke ich, gerade bei Kleinkindern, dass man viele Pausen macht. Allem Voran, wenn der Verdacht vorliegt, dass ihnen vom Auto fahren schlecht wird. Immer einmal zwischendrin ein Jausenpäuschen machen oder die Kiddies etwas laufen oder springen lassen tut glaub ich gut!

Oh ja, lange Autostrecken sind mir ein Begriff. Wir fahren jedes Jahr, mindestens zweimal ca. 3 bis 5 Stunden. Entweder zu der Verwandschaft meines Mannes, oder aber nach Büsum, wo die Großeltern beigesetzt wurden.

Bei uns hat immer einer mit hinten gesessen. Das ging auch gut abwechselnd. Mit drei Jahren haben wir uns die Gegend angeschaut und davor Wörter geübt. Kindermusik hatten wir eh im Auto und ein schönes Buch dazu. Auch hatten wir immer etwas Playmobil oder Spieltiere mit dabei. Manchmal können sich Kinder aber auch mit ganz banalen Dingen beschäftigen. Von Büsum zurück, hat sich unser Sohn einmal ganze 3 1/2 Stunden mit einem Scheibenwischer beschäftigt. Der war dann mal ein Flugzeug oder ein wildes Tier. Auch Taschentücher durften herhalten um ein Gespenst daraus zu gestalten. Wir waren alle ganz fasziniert, von der Kreativität.

Was du dir aber auf alle Fälle nochmal durch den Kopf gehen lassen solltest, ist die Sache mit den Süßigkeiten. Wir haben die Süßigkeiten immer versucht weg zu lassen. Da wurd es ihm nicht so schnell schlecht. Wichtig war vor allem immer viel zu trinken.

Da eure Fahrt ja nicht allzu lange dauert, sondern lediglich zwei bis drei Stunden, sollte es eigentlich keine Probleme damit geben, das Kind zu beschäftigen. Viele Kinder schlafen ja auch im Auto, so dass es vielleicht gar nicht nötig ist, das Kind die ganze Zeit über bei Laune zu halten, ohne dass es anfängt zu quengeln.

Ein Bilderbuch mitzunehmen, finde ich sinnvoll. Allerdings halte ich die Spielzeugautos nicht unbedingt für sinnvoll. Gerade wenn es sich um Autos aus Metall handelt, könnten diese zu einem Risiko werden, wenn du bei der Fahrt mal scharf abbremsen musst. Die Autos könnten dann durch das Auto fliegen und im schlimmsten Fall jemanden verletzen. Außerdem sind Kinder manchmal sehr anstrengend und schmeissen auch mit Spielzeug um sich. Ein Metallauto würde ich daher nicht unbedingt als Beschäftigung während der Fahrt verwenden.

Die Idee mit dem Hörspiel finde ich auch nett. Vielleicht kannst du ein Hörspiel auf einen MP3-Player laden, so dass das Kind dieses während der kurzen Fahrt hören kann, ohne dass ihr euch das Zeug mitanhören müsst.

Ich habe es so verstanden, dass ihr zu dritt fahrt. Vielleicht wäre es ja auch eine Möglichkeit, dass du fährst, während dein Mann sich mit dem Kind zusammen auf die Rückbank setzt und mit ihm etwas spielt. Die Fahrt dauert ja nicht allzu lange, so dass es sicher nicht schlimm ist, wenn ihr nicht beide zusammen vorne sitzt, während das Kind sich auf der Rückbank alleine beschäftigt.

Ein paar Süßigkeiten mitzunehmen finde ich nicht schlimm. Vielleicht solltet ihr vorher auch ein Brot für das Kind schmieren und ihm das während der Fahrt geben. Gegen ein paar Bonbons, Gummitiere oder Schokolade ist aber sicher auch nichts einzuwenden. Wichtig ist auch, dass ihr dem Kind etwas zu trinken mitnehmt.