Feuerwerksverbot in Innenstädten
Ganz so dramatisch ist es natürlich nicht, aber der Bundesrat hat pünktlich zu Silvester ein Gesetz erlassen was kaum einer kennt und wie ich vermute, woran sich auch kaum jemand halten wird. Demnach ist das Zünden von Knallern und Raketen in unmittelbarer Umgebung von Fachwerkhäusern mit ihrer engen Bebauung verboten. Zu diesem Zweck wurde das Sprengstoffgesetz Anfang Oktober geändert. Es handelt sich ausschließlich um ein Verbot von Feuerwerkskörper der Kategorie II, also Böller und Raketen die nur zu Silvester und eigentlich auch nur an Erwachsene verkauft werden dürfen. Wie groß der Sicherheitsabstand zu den gefährdeten Gebäuden sein muss wurde allerdings nicht genannt.
An sich eine weise Entscheidung. Wer wie ich die alten Fachwerkhäuser liebt und weiß mit wie viel Liebe und monetären Aufwand die Besitzer ihr Heim über Jahre hinweg saniert haben, kann dieses bundesweite Gesetz nur begrüßen. Vor einiger Zeit kam es in der historischen Altstadt von Quedlinburg durch eine verirrte Rakete zu einem Brand in einem leer stehenden Fachwerkhaus zu einem Großbrand bei dem auch frisch sanierte anliegende Häuser nicht mehr gerettet werden konnten. Die Häuserzeilen stehen nun einmal dicht an dicht, so wie sie eben vor vierhundert Jahren gebaut wurden und lassen sich nicht brandsicher sanieren. Gerade Raketen brennen langsam ab und können schnell trockene Dachstühle entzünden wenn sie genau zwischen Dachrinne und Traufkante landen. Meistens liegt ja in der Dachrinne noch die trockenen Zweige der letzten Herbststürme, ideale Bedingungen also.
Leider ist dieses Gesetz noch nicht in die Köpfe aller Behördenvertreter gedrungen weil sie es nicht kennen aber umsetzen müssen. Wie in der Zeitung zu lesen war geht es immer noch um Kompetenzgerangel über die Zuständigkeiten für die Durchsetzung zwischen den Landkreisen, den Kommunen und der Polizei. Selbst potenziell gefährdete Städte wie Quedlinburg wollen nicht auf Kontrollen setzten sondern auf die Einsicht der Leute. Sicherlich sehr praktisch diese Einstellung, es wäre eh kein Mitarbeiter des Ordnungsamtes an Silvester zu bewegen solche Kontrollen durchzuführen. Auch hat keiner Lust sich mit Horden von Betrunkenen auseinanderzusetzen, und das den ganzen Abend bis weit nach Mitternacht. Wie schnell eskaliert dann die Situation und die Polizei hat sicherlich auch anderes zu tun als dort dann einzugreifen.
Meiner Meinung nach völlig lebensfremd dieses Gesetz, gerade Betrunkene und vor allem betrunkene Jugendliche neigen nicht unbedingt zu vernünftigem Handeln und Apelle sind da völlig wirkungslos. Leider hat man aber auch nicht vor zentrale Böllerplätze oder Ähnliches einzurichten. Gerade die bereits zitierte Innenstadt von Quedlinburg ist ziemlich groß so dass ich mir absolut nicht vorstellen kann dass jemand der unbedingt Knallen will erst noch ewig zu Fuß irgendwohin läuft um vor einer fremden Haustür sein Feuerwerk sehr zur Freude des dortigen Besitzers abzuhalten.
Bei Verstößen sind übrigens Verwarngelder bis zu 35 Euro oder Bußgelder bis zu einer Höhe von 5000 Euro möglich.
Das es jetzt ein bundesweites Gesetz ist, ist auch an mir irgendwie vorbei gegangen. Jedoch kenne ich es von Sylt, wo es ja auch viele Fachwerkhäuser gibt und auch hier bei uns in Hamburg in den Elbhang Gebieten, in denen das zünden von Feuerwerkskörpern wegen der Fachwerkhäuser verboten ist.
Eigentlich sollte es ja jedem Anwohner von solchen historischen Häusern auch ohne Gesetz bewusst sein, in welche Gefahr er sich selber und seine Mitmenschen bringt, wenn man in so einer Umgebung Feuerwerkskörper zündet. Aber wie das Gesetz vermuten lässt stirbt die Dummheit oder Gedankenlosigkeit der Menschen anscheinend nicht aus.
Hallo!
Davon habe ich auch in der Zeitung gelesen. Das Gesetz, das es seit Oktober 2009 gibt verbietet es nicht nur Feuerwerk der Klasse ll in der Nähe von Fachwerkhäusern abzuschießen, sondern auch In der Nähe von Krankenhäusern, Kinderheimen, Altersheimen und Kirchen. Das hast du völlig vergessen!
Ich finde es auch völlig in Ordnung es zu verbieten, aber leider werden wahrscheinlich an Silvester die Verbote wieder gänzlich missachtet. Man muss allerdings auch erwähnen, dass die Polizei an Silvester dazu angehalten wird, nicht für jede "Kleinigkeit" Bußgeldstrafen zu verhängen. Man braucht sich also nicht wundern, wenn es auf einmal doch schief geht, und z.B das Krankenhaus brennt, weil man nicht auf das Gesetz geachtet hat, oder weil es nicht durchgesetzt wurde. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Polizei an Silvester mehr Präsenz zeigen sollte, und auch gegen Randalierer härter vorgehen sollte. Es hilft nichts beschlossene Gesetze einfach so hinzunehmen, sondern sie müssen eingehalten werden.
Das ist komisch. Hier wird immer ein großes Feuerwerk von der Stadt geplant und wurde auch dieses Jahr groß angekündigt. Es soll in der Innenstadt sein, wo auch Fachwerkhäuser stehen und es soll auch in der Nähe des Krankenhauses sein. Eben wie jedes Jahr.
In einer Nebenstadt ist ein Altenheim vor einem großen freien Platz, wo jedes Jahr 2 x Kirmes ist. Dort wird auch jedes Jahr ein großes Feuerwerk gezündet, was von der Gemeinde aus stattfindet. Auch dieses wurde schon groß angekündigt. Die alten Leute freuen sich auch jedes Jahr darauf.
Ich habe hier von diesem Gesetz noch nichts gehört. Zumindest ist es bis zu mir nicht vorgedrungen. Ich habe auch im Netz darüber nichts finden können, was so ein Verbot auch belegt. Wie können denn Städte und Gemeinden so was planen und ausführen, wenn es für den "kleinen Mann" verboten sein soll? Da hält sich doch dann keiner dran.
Also in Wien darf man schon ewig lange keine Feuerwerkskörper in der Innenstadt zünden. Es hält sich zwar nicht jeder daran, aber im Großen und Ganzen wird in der Innenstadt auf ein Feuerwerk verzichtet.
Man kann allerdings rund um ganz Wien überall Feuerwerk sehen, weil dann alle an den Stadtrand fahren - meistens auf einen kleinen Berg - und dort ihr Feuerwerk machen. Mich stört es nicht - Wien ist ja wirklich dicht bebaut, aber ich habe auch noch nie gehört, dass es für alle Städte gilt, da müsste ich mich mal erkundigen.
Von diesem neuen Gesetz habe ich bislang noch nicht gehört, und ich denke, so geht es vielen anderen auch. Denn hier wird bereits seit gestern munter geknallt, die Dinger werden verkauft, also werden sie auch gezündet. Überall, egal ob in der Innenstadt oder in den ländlicheren Gebieten. Wobei in letzteren dann doch weniger, das aber wohl, weil dort einfach nicht so viele Leute wohnen, die Feuerwerkskörper kaufen.
Ich fände so ein Verbot sehr gut. Ist ja nicht nur wegen der Brandgefahr, sondern weil auch der ganze Dreck dann auf der Straße liegt. Die, die knallen, machen ihn ja leider meist nicht weg. Wenn da öfter einer ein Bußgeld zahlen müsste, würde sich das schon rasch herumsprechen. So achten alle nur darauf, an Sylvester nicht betrunken Auto zu fahren (oder zumindest, nicht dabei erwischt zu werden).
Wie gesagt, das läuft alles unter dem Sprengstoffgesetz. Wer es genauer nachlesen will brauch nur mal goggeln "Änderung Sprengstoffgesetz". Ich hatte vergessen zu erwähnen dass es auch die Gegenden mit Reed gedeckten Häusern betrifft, deshalb wahrscheinlich auch das Verbot auf Sylt.
Das Knallerverbot in der Nähe von Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen ist ein alter Hut und schon vor Jahren beschlossen worden. Nur hält sich natürlich kaum jemand daran. Mit dem vorbeugenden Brandschutz hat das allerdings nichts zu tun, es geht mehr um die Ruhe.
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