Augenoptiker = Augenoptiker? Wem kann ich trauen?

vom 29.12.2009, 08:18 Uhr

Wem traut ihr eher, Augenarzt oder Optiker?

Umfrage endete am 27.02.2010, 08:18
Augenarzt,
1
33%
Augenoptiker,
0
Keine Stimmen
Beiden gleich.
2
67%
 
Abstimmungen insgesamt : 3

Hallo mir ist seit längerem aufgefallen, dass ich mal wieder eine neue Brille brauche. Im Hörsaal zu sitzen und nicht wirklich viel zu erkennen hilft beim Studium schließlich überhaupt nicht. Okay, gut ich könnt mich natürlich auch nach ganz vorne setzen, aber das wär zum einen nicht so lustig und zum anderen haben wir einen Hörsaal mit Balkon und der Balkon ist einfach genial und da will ich nicht weg. Dann dacht ich mir halt, gehst mal wieder zum Optiker zum Augenarzt geht man schließlich meistens nur ganz am Anfang und der Optiker hats ja schließlich auch gelernt und macht das jeden Tag.

Bisher war ich dann immer bei Fielmann und eigentlich auch recht frieden, schließlich haben die eine große Auswahl und mit meiner Nulltarifversicherung bin ich da auch immer billiger bei weg gekommen, als anderswo, so dass es sich immer fein gelohnt hat. Gestern war ich also wieder da. Die haben auch gleich den Test gemacht und haben mich supernett beraten und es stellte sich heraus das ich auf beiden Augen eine Dioptrinverschlechterung von -0,25 habe. Okay das ist nicht weiter tragisch, dafür alleine lohnt ja noch keine neue Brille. Allerdings kam jetzt auf beiden Augen auch noch eine Hornhautverkrümmung von -0,5 dazu. Das fand ich dann schon nicht mehr ganz so lustig, allerdings meinte der Optiker 95 % aller Brillenträger hätten das. Stimmt das? Also beriet ich mit dem Optikerheini wie das denn finanziell alles wär und die Versicherung sollte wieder greifen und was weiß ich. Funktioniere nicht. Wir kamen zu keiner Lösung und ich ging erstmal.

Zu Hause angekommen machte ich mir den Spaß und ging zu umserem Dorfoptiker, wenn man es mal so ausdrücken darf. Dort gefiel mir das eine Brillengestell echt hammergut, und es gab sogar ein Angebot, dass ich einen Paketpreis für 99 € haben kann also um die 80 Euro günstiger. Nun wurde noch einmal ein Sehtest durchgeführt und ich war echt baff von dem Ergebnis, denn hier hieß es nur ein Auge hätte sich verändert und würde die gesagt Dioptrinänderung und Hornhautkrümmung aufweisen. Wie kann es denn bitte sein, das zwei so unterschiedlich Ergebnisse zustande kommen? Eigentlich hätten doch beide dasselbe Ergebnis herausbekommen müssen und vor allem, wem kann ich hierbei tatsächlich trauen?

Mein Problem ist nun, ich habe schon herum telefoniert, alle Augenärzte in unserer Nähe haben geschlossen, die gönnen sich verlängerten Feiertagsurlaub, so dass ich da nich nachfragen und nochmal testen kann. Das tolle Angebot aber, das für mich wesentlich günstiger wär gibt es nur bis Ende des Jahres. Ich müsste mich also jetzt entscheiden. Kann ich überhaupt nach einem der Ergebnisse gehen und ist das sicher? Wie sieht es rechtlich aus, wenn ich mir die Brille geben lasse und der Augenarzt ein anderes Ergebnis feststellt?

Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen, denn "die Zeit rennt"!

Benutzeravatar

» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Tests könnten theoretisch auch bei ein und demselben Optiker anders ausfallen. Hast du das an der Maschine gemacht, oder hat man dir verschiedene Brillen aufgesetzt?

Hier musst ja DU abschätzen, ob sich das Bild verschlechtert oder verbessert und wenn man die 10. Brille anprobiert hat ist es doch schwer so was gut einzuschätzen. Bei mir war auch nicht klar, wie schlecht genau meine Augen geworden sind. Insofern kann ich es schon verstehen, dass sich die Ergebnisse unterschieden. Möglich ist auch, dass der Arzt nochmal was ganz anderes feststellt. Anders macht er den Test aber auch nicht. Du kannst dem Optiker dann durchaus vertrauen.

Wichtig ist nur, ob du tatsächlich eine Krümmung hast. Ich habe nämlich keine, mein Bruder schon und ich kann durch seine Brille nichts sehen. Insofern wäre das für dich schon wichtig, wenn du dir eine neue Brille machen lässt.

Nun hat der zweite Optiker auch diese Krümmung festgestellt, die hast du also schonmal. Tatsächlich können beide Augen sich unterscheiden. Das kannst du schon feststellen, wenn du mal eine Linse nimmst beim Test und vergleichst. Ich sehe mit dem linken Auge -0,25 Dioptrin schlechter und das kann ich schon so auch feststellen, auch wenn es wenig klingen mag. Ich finde übrigens, dass auch schon 0,25 Dioptrin für eine neue Brille reichen.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Also danke erstmal für die schnelle Antwort und ich glaube stückweit hast du mich ein wenig missverstanden. Ich fand es nicht seltsam, das meine Augen unterschiedliche Werte aufweisen, ich fand es vielmehr seltsam das die Optiker meinen Augen komplett unterschiedliche Werte zu schrieben. Was die Hornhautkrümmung anbelangt waren sich die Optiker nur in dem rechten Auge einig. Der Optiker von Fielmann meinte im linken Auge hätte ich eine und wenn dies nun wie du anhand der Brille deines Bruders festgestellt hast einen so gravierenden Unterschied macht, wem soll ich dann trauen?

Als Test haben beide Optiker zwei Tests gemacht. Der Optiker bei Fielmann hat einen kurzen Vortest gemacht und dann noch einen langen am Computer. Der Andere hat auch erst diesen Vortest gemacht und danach mir eine Brille aufgesetzt und die Gläser gewechselt.

Also für -0,25 Dioptrin mehr alleine würde ich mir schon aus Kostengründen keine neue Brille oder neue Gläser kaufen.

Benutzeravatar

» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Also die Sehstärke ist u.a. auch vonder Tagesform abhängig. Deshalb kann es bei jedem Sehtest zu einem anderen Ergebnis kommen. Du bist es, der die Antworten beim Sehtest gibt. Der Test ist absolut subjektiv - auch bezüglich der Hornhautverkrümmung. Die kann man so nicht auf dem Auge sehen.

Nun zu der Hornhautverkrümmung an sich: Als erstes muss ich Dir sagen, dass das überhaupt nichts schlimmes ist! Bei wirklich fast jedem Brillenträger wird eine Hornhautverkrümmung festgestellt und auch die kann mit der Zeit zu.- aber auch abnehmen. Im Prinzip handelt es sich nur um die Oberflächengestaltung deiner Augenhornhaut. Bei einer Verkrümmung ist die Hornhaut nicht ganz kugelförmig, sondern hat leichte Unebenheiten. Dadurch siehst du letztendlich verzerrt.

Die Theorie besagt, dass man durch eine Hornhautverkrümmung einen Punkt nicht als Punkt wahrnimmt, sondern als einen Stab - je nachdem wie die Unebenheiten auf deiner Hornhaut liegen. Tatsächlich siehst du aber nicht so, sondern einfach unscharf. Hornhautverkrümmung heißt übrigens in der Fachsprache "Astigmatismus" - zu deutsch "Stabsichtigkeit". Der Begriff Hornhautverkrümmung ist eher Kundensprache.

Du hast noch gefragt, wie das rechtlich aussieht, wenn der Augenarzt doch eine andere Stärke feststellt. Letztendlich entscheidest nur du, welche Stärke in deine Brille eingearbeitet werden soll. Schließlich bezahlst du die Brille privat. Bei Fielmann kannst du in solchen Fällen natürlich die Brille kostenlos umtauschen und dir die Werte vom Augenarzt einarbeiten lassen. In der Regel ist es aber eher anders. Die meisten Kunden kommen mit den Werten vom Augenarzt nicht zurecht und lassen sich nochmal vom Augenoptiker messen, welcher fast immer ein besseres Ergebis ermittelt. Bei Fielmann wird auch sowas kostenlos umgetauscht. Fielmann kommt also quasi für die Fehler der Augenärzte auf.

» DeLaGrande » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 11.05.2014, 15:48, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^