Trotz Rot-Grün Blindheit Führerschein?
Ich kenne jemand, der hat die Rot-Grün Blindheit, also er sieht nicht Grün und Rot gut, verwechselt es oder sieht anstelle eine andere Farbe (ich glaube braun). Er möchte bald sein Führerschein machen, aber kann er das überhaupt, trotz seiner Krankheit. Schließlich ist Rot ja eine ziemlich wichtige Farbe im Verkehr und Grün (bei der Ampel) auch.
Weiß jemand vielleicht ob er den Führerschein überhaupt machen kann und wenn ja, muss er irgendwelche bestimmten Sachen dazu lernen? Und muss er überhaupt sagen oder müssen die Prüfer überhaupt erfahren, dass er sie „Blindheit“ hat?
Beim normalen PKW-Führerschein dürfte es keine Probleme geben. Die Ampelschaltung erkennt man auch an der Position des Lichtes. Rot ist nunmal immer oben, grün unten.
Ich glaube bei LKW- oder Bus-Führerscheinen könnte es aber zu Problemen führen, da diese ja speziellere Anforderungen haben. Am besten fragt dein Bekannter direkt bei der Führerscheinstelle oder einer Fahrschule nach. Die kennen die aktuelle Rechtssprechung in diesem Fall sicher besser als wir Laien hier.
Hi,
also der Bruder eines Freundes von mir hat ebenfalls diese Rot-Grün Sehschwäche. Bei ihm ist sie einigermaßen stark ausgeprägt, laut ihm, was ich aber nicht beurteilen kann. Er konnte dennoch seinen Führerschein machen, da gab es eigentlich keine Probleme. Und ich würde es dem Prüfer schon sagen, obwohl er durch die Anordnung der Ampel (Rot oben, Orange mittig, Grün unten) eigentlich alles erkennen kann. Er hat den normalen PKW-Führerschein gemacht, aber man müsste da evtl. nachfragen, ob man für weitere Führerscheine die Rot-Grün Sehschwäche nicht besitzen darf.
Den Pkw- Führerschein kann man definitiv machen. Man lernt auch schon während der Fahrschule damit umzugehen und wenn man die Prüfung besteht wird man das danach natürlich auch anwenden. Eine kleine Herausforderung ist es sicher, aber man kann rot und grün ja auch an der Position auf der Ampel erkennen und nicht nur an der Farbe. Da muss man wohl ein bischen Aufmerksamer sein, aber machbar ist es.
Ich glaube allerdings, dass sowas auch vermekrt werden muss. Dazu braucht man dann sicherlich auch einen Test, bzw. die Bestätigung, dass man diese Schwäche hat. Aber das ist ja nicht weiter schlimm.
Die Anzeigen von Bahn, Bus usw. haben nicht einmal Farben, sondern sind wohl Striche. Insofern kann man das auch anhand der Position erkennen. Aber ich denke, es geht hier erst einmal nur um den normalen Pkw-Führerschein, oder?
Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir hat auch das Problem, dass er Rot und Grün nicht richtig sieht. Er hat aber trotzdem einen PKW Führerschein machen dürfen und darf auch immer noch fahren. Ich glaube, bei einem normalen Führerschein ist das kein Problem, nur vielleicht bei der Personenbeförderung mit Bussen und Bahnen. Somit schätze ich mal, dürfte das auch bei deinem Bekannten keine Probleme bereiten. Bei der Ampel sieht man ja auch, wenn das Licht angeht, daher macht es da weniger Probleme.
Ich besitze selber eine Rot-Grün-Sehschwäche, die aber kurioserweise erst nach meiner Führerscheinprüfung herauskam. Ich hatte gar keine Probleme damit, weil ich ja wusste, dass oben Grün und unten Rot ist, sodass das nie ein Missverständnis entstand. Auch sonst sind ja Farben eher zweitrangig im Straßenverkehr, da zum Beispiel jedes Verkehrsschild sowohl durch Farbe, als auch Form erkennbar ist - somit sollte es kein Problem sei, wenn dein Bekannter eine Rot-Grün-Sehschwäche/-Blindheit besitzt.
Hallo, Ich kenne jemanden mit Rot-Grün-Blindheit. Diese Person hat den PKW-Führerschein sowie den LKW-Führerschein. Warum sollten die Farbanforderungen für LKW-Fahrer auch höher sein als für PKW-Fahrer? Er erkennt übrigens die Ampeln nicht nur an der Position der Lichter, sondern auch an der Helligkeit des Graus, wie er es beschreibt. Diese Person ist übrigens Chemiker, der Farbanalysen immer von Kollegen durchführen lassen muss.
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wo das Problem bei dieser Sehstörung im Straßenverkehr sein sollte. Im Grunde genommen lassen sich doch alle Verkehrszeichen auch ohne die genauen Farben auseinander halten. So ist es nun mal so, dass bei allen Verkehrszeichen auch entweder die Form oder halt die Anordnung der Lampen Aufschluss über die Bedeutungen gibt. So sieht man beispielsweise bei einer Ampel auch dass man halten muss, wenn die oberste Lampe leuchtet. Genauso sieht man bei einem Stop-Schild schon an der Form, um welches Schild es sich handelt.
Ich sehe da auch keine großen Probleme. Rot und Grün braucht man ja im Grunde nur für die Ampeln und zumindest hier bei uns ist die Anordnung ja immer gleich. Blinkt es oben darf man nicht fahren, blinkt es unten kann er losfahren. Das kann man auch ohne Farben auseinander halten und auch sonst braucht man grün und rot ja nicht zwingend im Straßenverkehr.
Das sollte also in meinen Augen überhaupt kein Problem darstellen. Ich denke mal sogar, dass man das nichtmal unbedingt angeben muss. Er kann ja trotzdem ohne Sehhilfe fahren bzw. würde ihm eine Sehhilfe ja nichts bringen. Und nur wenn er eine bräuchte müsste er das angeben, da sowas auf dem Führerschein ja vermerkt wird.
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