Kann ein knurrender Magen psychische Ursachen haben?

vom 22.12.2009, 17:06 Uhr

Ich gehe meistens morgen um 6 Uhr aus dem Haus und frühstücke vorher wenigstens ein kleines Vollkornbrot. Ich nehme mir dann aber für die Pausen zwischen den Vorlesungen nochmal zwei Brote mit, weil ich einfach mittlerweile abschätzen kann wann ich Hunger habe und wann mein Magen anfängt zu knurren. Würde ich beispielsweise das Frühstück morgens auslassen, hätte ich schon VOR der Pause so einen Hunger, dass ich etwas essen müsste. Versteht sich ja auch von selbst.

In letzter Zeit ist es immer so, dass ich diese zwei Brote nicht geschafft habe, weil ich einfach nicht ausreichend Hunger hatte. Ich hatte sie immer dabei, eher als Vorsichtsmaßnahme, habe es aber nur geschafft eines davon zu essen. Irgendwann habe ich das dann eben sein gelassen und nur noch ein Brot mitgenommen, weil das zweite eh nicht gegessen wurde in dieser Phase. Aber komischerweise hatte ich plötzlich tierischen Hunger als ich mir bewusst machte, dass ich für die kommende Pause ja gar kein Brot habe - Und wie auf Kommando fing auch mein Magen fürchterlich an zu knurren und wollte gar nicht mehr aufhören. Dabei aß ich sonst auch genauso viel und mein Magen machte keinerlei Anstalten. Kann es wirklich sein, dass das Knurren des Magens einfach psychisch bedingt ist? Logisch, dass Hunger als Gefühl durchaus psychisch begründet sein kann, aber das Magenknurren ist doch eine körperliche Reaktion auf ein Gefühl.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Sippschaft hat geschrieben:aber das Magenknurren ist doch eine körperliche Reaktion auf ein Gefühl.

Eben nicht, das Magenknurren ist keine körperliche Reaktion auf ein Gefühl, sondern hat rein physische Gründe: der Verwirbelung von Luft und Magensäure in einem leeren Magen.

Natürlich gibt es auch Heißhunger, der sich unter Umständen eben auch mit physischen Symptomen bemerkbar macht. Dass Magenknurren dabei ist, habe ich allerdings noch nie gehört.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Aber der Körper reagiert indirekt doch auch manchmal auf Gefühle, oder? Wenn ich jetzt mal als Beispiel den Schlaf nehme: Wenn ich frei habe, bin ich immer recht früh wach, weil ich einfach weiss, dass ich so lange schlafen könnte wie ich wollte und ich schaffe es grundsätzlich nicht einmal bis nach 8 Uhr zu schlafen, wenn ich die Wahl habe. Habe ich aber keine Wahl und muss am Morgen früh raus, dann bin ich hundemüde und komme kaum aus dem Bett und mir fallen immer wieder die Augen zu - Und das, obwohl auch 8 Uhr ist. In diesem Fall reagiert doch eigentlich mein Körper auf etwas, das psychische Ursachen hat, oder?

Und kann das beim Hunger nicht auch so sein, dass ich eben dann keinen Hunger habe, wenn ich weiss, dass ich noch so und so viele Brote essen könnte, umgekehrt aber unglaubliches Magenknurren bekomme, wenn ich weiss, dass ich eben nicht essen kann?

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kenne das mit dem Magenknurren in ähnlicher Weise ;-)
In der Schulzeit hatte ich für jede (noch so kleine Pause) einen Snack dabei. Ich habe auch darauf geachtet, dass es möglichst sättigend ist, also Müsliriegel für die kurzen Pause, oder Vollkornbrot mit Käse und einen Joghurt für die längeren Pausen. Aber ich hatte im Unterricht trotzdem immer einen knurrenden Magen.

Seit ich essen kann wanni ch mag, ist das mit dem knurrenden Magen zurückgegangen ;-)

Nur wenn ich irgendwo sitze und kann grad nicht essen (im Wartezimmer, auf der Arbeit oder im Zug oder so), wenn dann jemand da ist dessen Magen knurrt, dann schließt sich mein Magen auch immer gleich solidarisch mit an... Ich erkläre mir das so, dass ich mir dann Gedanken darüber mache, ob ich eventuell auch Hunger habe und dann ist es schon zu spät!

Ob das jetzt eine Gefühlssache ich weiß ich nicht.

» Rese » Beiträge: 154 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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