Welpe wird von anderen Hunden nicht aufgenommen
Hallo, ich brauche mal einen Rat. Meine Schwester hat zwei Hunde im Alter von neun und elf Jahren. Nun hat sie sich noch einen dritten Hund gekauft, im Alter von 10 Wochen. Eigentlich sagt man ja das Welpen den sogenannten Welpenschutz haben, dennoch nehmen die beiden älteren Hunde die Kleine nicht auf. Der Welpe ist jetzt ungefähr eine Woche im Haus und wird nur angeknurrt und angefletscht. Woran kann das liegen? Könnten das Erziehungsmaßnahmen sein, oder vielleicht möchten die ältern Hunde ihre Rangordnung vermittel, der Kleinen zeigen wer die äleren Rechte hat.
Meine Schwester bevorzugt aber in keinster Weise den Welpen, sie kümmert sich nach wie vor liebevoll um alle drei. Kann sich das noch ändern und wer kann Tipps oder Ratschläge geben? Kann es zu Machtkämpfen kommen, so das die Kleine ernsthaft verletzt werden könnte?
Der sogenannte Welpenschutz ist auch ein Ammenmärchen. Hunde sind eigentlich sehr soziale Tiere und haben Mutter bzw. Vaterinstinkte. Aber einen Schutz für Welpen gibt es bei älteren Hunden nicht.
Da der Welpe auch noch viel zu jung ist, tut er mir jetzt schon leid. Welpen sollten 12 Wochen bei der Mutter bleiben. Und wenn er jetzt schon 1 Woche im neuen zu Hause ist und erst 10 Wochen alt ist, dann ist er viel zu früh von der Mutter weggekommen.
Ich denke, dass man da sehr viel Geduld haben muss und die Tiere auch nicht alleine lassen sollte. Denn das kann böse enden. Der Welpe hat ja das soziale Miteinander von der Mutter gar nicht lernen können. Das lernen sie in den letzen 3-4 Wochen bei der Mutter.
Wie haben die Hunde sich kennengelernt? War es auf neutralem Boden oder ist deine Schwester einfach mit dem Welpen in die Wohnung? Dann fühlen die 2 alten Hunde sich natürlich auch beträngt und verdrängt. Das sollte behutsam gemacht werden und nicht in dem Revier der alten Hunde.
Man kann hier auch schlecht einen Ratschlag geben, weil man die Körperhaltung der alten Hunde nciht kennt. Wie knurren sie? Fletschen sie dabei richtig die Zähne? Wie halten sie die Rute dabei? Wie sieht das Fell aus, wenn sie knurren? Steht es am Nacken hoch oder ist es glatt anliegend? Das alles muss man wissen, um überhaupt irgendeinen Ratschlag geben zu können.
Ihr müsst auf alle Fälle vorsichtig sein. Ein Welpe, der das soziale Verhalten noch gar nciht gelernt hat, weil er zu früh von der Mutter weg ist, kann die Drohungen der alten Hunde nicht deuten. Er hat ja gar nicht miterleben dürfen, wenn seine Mutter ihn mal zurechtweist oder ihn mal zwickt, weil er ihr auf die Nerven geht.
Dass Hunde, wenn ein neuer dazu kommt, die Rangordnung festlegen, ist ganz normal, da sollte man als Mensch auch nicht zwischen gehen, aber auf jeden Fall beobachten, um dann doch eingreifen zu können, wenn es nötig werden sollte.
Unterwirft sich der Welpe denn sofort, wenn die älteren Hunde ihm drohen? Oder versucht er es immer wieder aufs Neue und geht sie von sich aus an? Einfach den Welpen zu den älteren Hunden zu setzen, war nicht so gut, allerdings lässt sich das nicht mehr rückgängig machen.
Wirklich etwas raten kann man da nicht, halt gut beobachten und auch schauen, dass der Welpe sein Futter bekommt, die älteren Hunde ihn also in Ruhe fressen und trinken lassen. Hat der Welpe denn einen Platz für sich oder scheuchen ihn die älteren Hunde?
Die beiden älteren Hunde sind in der Tat schon gut in die Jahre gekommen. Ältere Hunde fühlen sich durch jüngere gerne mal gestört. Ein paar Jahre früher und die Hunde wären vermutlich besser damit zurecht gekommen.
Ein junger Hund will spielen, braucht die Aufmerksamkeit des Frauchens und macht den Alten die Rangordnung streitig - man könnte meinen es wäre bloß natürlich, wenn die Alten sich gestört fühlen von dem "Eindringling".
Das selbe musste der kleine Mops meines Vaters mitmachen. Er kam in ein Rudel von drei Hunden, wollte spielen, sich behaupten und die anderen fanden das alles andere als lustig. Er wurde größer und irgendwann hatte man ihn auch akzeptiert. Dazu muss man als Herrchen oder Frauchen aber immer auf der Hut sein, dass nichts passiert. Mittlerweile ist der "kleine" Mops übrigens der Chef. Die alten (14, 12 und 12) haben auch kaum die Nerven für dieses aufmüpfige Wesen
Unsere Nachbarshündig (11) war auch nicht davon angetan, als unser Sam (damals ein paar Monate) mit ihr spielen wollte und er kassierte kurzerhand einen leichten Rüffel. Hat er sich gemerkt und seitdem lässt er sie in Ruhe.
Da heißt es Geduld haben. Aber man sollte wirklich aufpassen, da der erwähnte "Welpenschutz" eben nicht funktioniert - bzw. nur bei den Eltern des Welpens.
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