Vulgärer User Name auf Ebay Website

vom 21.12.2009, 10:24 Uhr

Ich hatte vor einigen Tagen und Wochen auch mal wieder einige Auktionen bei Ebay am Laufen. Natürlich schaute ich dann regelmäßig meine Angebote durch, um zu sehen, wie viele Personen schon darauf geboten haben. Und, das muss ich zugeben, ich werfe auch immer gern einen Blick auf die Bewertungsprofile der Bieter, auch noch während der laufenden Auktion, damit ich in etwa einschätzen kann, ob ich denn beim potentiellen Höchstbietenden mit einer zuverlässigen, zügigen Zahlung rechnen kann.

Dabei fiel mein Blick vor wenigen Tagen auf einen Bieter, der einen sehr vulgären Namen trug. Ich weiß nicht, ob ich das Wort so hier schreiben darf, aber sinngemäßig war es eine sehr vulgäre Ausdrucksweise mit der Bedeutung "Prostituierte, die sich viel sexuell betätigt". Ich denke, ihr könnt euch in etwa vorstellen, wie der Username also lautete. Oder soll ich ihn doch noch wörtlich erwähnen, damit ihr seht, dass es keine relativ harmlose Bezeichnung war? Ich weiß ja nicht, für wie prüde ihr mich einschätzt. ;)

Jedenfalls hat mich das schon sehr gewundert. Ich nahm eigentlich an, bei den Richtlinien zur Nutzung der Website gibt es auch irgendwo eine Regelung, dass Usernamen nicht vulgär oder beleidigend sein dürfen. Oder irre ich mich? Jedenfalls habe ich schon bei vielen Communities in den Richtlinien stehen sehen, dass solche Namen unerwünscht sind und die User ermahnt werden, den Namen zu ändern, oder dass sie dann eben direkt gelöscht werden, weil sie sich ja an die bei der Anmeldung angegebenen Regeln nicht gehalten haben. Ich dachte, bei Ebay sei das auch der Fall.

Meine Fragen gehen weiter in die Richtung, ob man so eine Person dann melden sollte? Eigentlich sollten sich auf Ebay keine Kinder aufhalten, und erwachsene Menschen sollten bei einer Aneinanderreihung von Schimpfworten als Usernamen, um noch ein Beispiel zu nennen, doch eher an den Kopf fassen, aber davon keinen psychischen Schaden davon tragen. Ist es notwendig, so eine Person dann dennoch zu melden?

Außerdem frage ich mich, wie man reagieren sollte, wenn eine solche Person Höchstbietender auf einen Artikel, den man selbst anbietet, ist. Bei mir war es nicht so, denn ein anderer Bieter machte das Höchstgebot. Aber was wäre, wenn? Einfach so fortfahren, als sei alles wie immer?

Auch interessant ist die umgekehrte Situation: Wenn man einen Artikel interessant findet, und der Anbieter aber einen "kritischen" Namen hat, sollte man auf den Artikel bieten? Oder ist es zu riskant, wenn man dann den Artikel ersteigert? Nicht, dass man dann quasi das Geld gezahlt hat, und dann wird die Person wegen ihres Namens gelöscht, und man sieht die Ware nie! Man kann die Person dann ja nicht einmal mehr bei Ebay melden, da sie ja da ohnehin nicht mehr Mitglied ist. Eine Rücküberweisung des bereits gezahlten Betrages oder die Ware würde man so möglicherweise niemals zu sehen bekommen.

Ich spreche dies an, da ich schon häufiger Ärger mitbekommen habe, wo jemand von einem Verkäufer die Ware nie bekam, obwohl er schon gezahlt hatte, und wo dann eben nichts mehr unternommen werden konnte, da der betrügerische Verkäufer dann plötzlich nicht mehr bei Ebay angemeldet war. Sei es, weil er sich selbst abgemeldet hat, oder aber, weil er rausgeworfen wurde. Es soll eine bei Ebay-Betrügern ja geläufige Masche sein, nach einer Häufung von Angeboten teurer Waren, sobald sie das Geld haben, den Account schnell zu kündigen, und dann einfach zu verschwinden.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ehrlich gesagt verstehe ich das Problem nicht ganz. Was sagt ein Name über die Zuverlässigkeit des Käufers oder Verkäufers aus? Und ich gehe davon aus, das Ebay auch so eine Namensprüfung hat. Aber nur wegen einem Namen jemanden melden finde ich auch absurd. Solange die Kaufabwicklung ohne Probleme klappt, sollte dir das egal sein.

Zumal es vielleicht auch Leute gibt, die deinen Namen vielleicht etwas komisch finden könnten. Sollten diese dich dann auch mit Vorsicht geniessen? Was die Kinder angeht auf Ebay. Klar, laut Ebay sollte man mindestens 18 Jahre sein und wer das nicht ist, der wird wohl von seinen Eltern zu viel allein gelassen am PC.

Übrigens wird Ebay auch nicht jemanden wegen einem anrüchigen Namen sperren, denn es besteht ja die Möglichkeit, das man den Namen wechselt. Also wird man dem User, wenn Ebay wirklich einen Verstoss im Namen sieht, entsprechende Fristen zum Wechsel geben, so das man nicht plötzlich ein abgemeldetes Mitglied hat.

Aber wegen deiner Frage wegen Betrügern. Auch wenn sich einer bei Ebay abmeldet, muss Ebay die Daten noch eine Weile verfügbar haben, wenn da Probleme auftauchen sollten. Und wenn man brav die Mails von Ebay archiviert, hat man genug Informationen in der Hand, die man dann bei einer Verfolgung von Betrügern angeben kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Da hast du etwas grundlegend nicht verstanden. Nirgends stand, dass der Name etwas über die Zuverlässigkeit eines Käufers aussagt. Ich habe lediglich geschrieben, dass ich ab und zu schon bei laufenden Auktionen schaue, was für Leute auf meine Sachen bieten, um dann anhand ihrer Profile (Bewertungen!) zu sehen, ob es mit den Leuten bereits Probleme gab. Dabei ist mir dann eben ein Username aufgefallen. Nichts weiter. Also bitte gründlicher lesen, bevor Vorwürfe kommen.

Wer meinen Namen komisch finden sollte, hat meiner Meinung nach einen kleinen Knacks. Ich habe bei Ebay einen absolut neutralen Namen im Muster "Vorname + Stadt". Du glaubst nicht ernsthaft, das würde jemanden mit gesundem Menschenverstand stören. Ich schreibe hier von Leuten, die nicht einfach "geschmacklich" danebengreifen (Ich finde Namen wie Knut oder Kurt unschön, na und? So etwas schadet keinem), sondern von Usernamen wie (liebe Moderatoren, falls unerwünscht, bitte die einzelnen Begriffe entfernen) "FicktEuchAlle", "GeileSpermaSchlampe" oder, was ich auch schon gesehen habe, was in einen anderen kritischen Bereich geht, "IHateJews". Ich weiß nicht, wie man dazu kommt, sich zum Kaufen auf einer Auktionsplattform so einen Namen zuzulegen, aber solche Leute sind mir dort schon untergekommen. Du meinst also, das wären akzeptable Namen?

Das mit der strafrechtlichen Verfolgung von Betrügern ist natürlich klar. Aber es ist so, dass man keinen Antrag auf Käuferschutz bei Ebay mehr zahlen kann, wenn der User sich abgemeldet hat. Jedenfalls war das früher noch so. Das wäre aber der einfachste Weg nach einem Betrugsfall, schnell relativ viel seines Geldes zurück zu bekommen. Der fällt weg, wenn der Betrüger sich abmeldet und man darf sich dann nur noch mit der Justiz herumstreiten, und eventuell wird der Betrüger auch nie ausfindig gemacht. Also, ich fand die Variante mit dem Käuferschutz einfacher und effektiver. Das geht bei abgemeldeten (selbst abgemeldeten oder gesperrten) Usern eben nicht.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ja und? Jeder hat halt einen anderen Humor und wenn Du darüber nicht lachen kannst ist das in erster Linie dein Problem. Wenn sich jemand Adolf Shitler nennt sehen das die einen als Provokation, die anderen als parodierende und lustige Verballhornung.

eBay interessiert das nur solang, solange der Name nicht gegen die Grundsätze für Mitgliedsnamen verstößt, siehe Grundsatz zu eBay-Mitgliedsnamen. Solange der Name aus Sicht von eBay nicht zu obszön ist, alles andere wird wohl rausfallen bei Namen wie "Spermageile_Fickschlampe", gibt`s da eben wenig dagegen zu sagen.

Waw666 hat geschrieben:Aber was wäre, wenn? Einfach so fortfahren, als sei alles wie immer? [...] Auch interessant ist die umgekehrte Situation: Wenn man einen Artikel interessant findet, und der Anbieter aber einen "kritischen" Namen hat, sollte man auf den Artikel bieten?

Ja, einfach so fortfahren oder beim anderen Beispiel eben nicht bieten wenn man sich an sowas stört. Dich interessiert doch der Artikel und nicht der User / Username. Ich schließe keine Freundschaften über eBay und der Kontakt beschränkt sich auf das rein geschäftliche - ob der andere der totale Honk ist oder Gandhi 2.0 ist mir dabei völlig egal solange das Geschäft reibungslos abläuft.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich verstehe schon was du meinst. Ich könnte mir vorstellen dass jemand der sich einen solchen Namen zulegt schon irgendwie im Hinterkopf hat dass er den Usernamen nicht lange behalten wird. Letztendlich kannst du dir aber deine Käufer nicht aussuchen, auch wenn Stress schon vorprogrammiert ist. Du kannst nur hoffen dass sich der Käufer nicht meldet und dann nach ein paar Tagen dem unterlegenden und hoffentlich vernünftigen Secondbieter ein Angebot machst und der auch zugreift.

Ich hatte mal mit Einem Probleme der detaillierte Einblicke bei den Ebay- Bewertungen mit dem Button privat verhinderte und auch einen komischen Namen hatte, ich glaube der hieß Kotnascher oder so. Als Verkäufer bekam ich auch seinen vollständigen Namen und die Anschrift und hatte dann bei kliktel mal nachgeforscht weil der Bursche mir sehr dubios vorkam. Unter der Hausnummer waren nur ausländische Namen, so an die zwanzig Stück an der Zahl. Ich habe dann die Sache durch Ebay beenden lassen und kurz danach war der User auch nicht mehr dort gemeldet. Ich denke mal dass es dann eine Verwarnung zu viel war. Ich möchte aber betonen dass dies ein Einzelfall war. Ausländische Käufer sind mir am liebsten weil sie meistens sofort bezahlen und am wenigsten rummeckern.

Ansonsten sind die meisten Namen doch sehr phantasievoll. Meiner ist ganz banal und einfallslos weil ich es damals nicht besser wusste. Neulich hatte ich einen Bieter der hieß Chef-Der-Grenztruppen, fand ich echt witzig. Ich würde aber niemals vom Namen her auf den Charakter schließen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


@Wawa666
Ich habe mich auf das bezogen, was Subottik freundlicherweise schon zitiert hat. Dort unterstellst du quasi schon, das jemand mit einem aussergewöhnlichen Ebaynamen nicht ganz koscher ist, um es mal salopp zu sagen.

Und es gibt Leute, die sich was dabei denken, wenn sie solche Namen wählen. Diese sind dann nicht unbedingt eine Wiederspiegelung ihrer Lebensverhältnisse, sondern sie bleiben im Gedächtnis. Und das dies so ist, das hast du doch jetzt klar und deutlich bewiesen. Die Namen fallen auf und man merkt sich sowas eher.

Was dann am Ende genau diesen Leuten gute Besucher auf ihren eigenen Auktionen bringt. Werbung ist eben alles. Die einen überlegen sich einen extrem auffallenden Namen, die anderen buchen massig Forcedklicks für ihre Auktionen. Jeder wie er will und mag, wenn sie gute Geschäftspartner sind.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ach Leutchen, ihr begreift es nicht.

Diese Frage, ob man bei so einem User bieten sollte, habe ich doch bloß gestellt, weil ich die Gefahr sehe, dass so ein User eventuell wegen seines Namens gelöscht wird. Nicht von mir, sondern von weiß ich wem. Und dann ist die Kohle eventuell weg. Ich sage nirgends "Wer sich 'Fickschlampe' nennt, muss betrügen", wenngleich ich mich eben doch frage, wieso man sich so nennen sollte (Positivwerbung sehe ich da nicht. Wenn ich lese, irgendeiner nennt sich 'Fickschlampe', dann verleitet mich das jedenfalls nicht, bei der Person zu kaufen).

Es geht mir allein darum, ob solche Leute nicht durch Beschwerden Anderer gesperrt werden könnten, dann eben aus Ebay raus sind, und ich dann keine Ware mehr bekomme. Beziehungsweise dass die Person mir dann eventuell, da sie kein Ebaymitglied mehr ist, dann eben die Ware nicht sendet, und ich mich dann deswegen nicht einmal mehr bei Ebay beschweren kann (beziehungsweise Käuferschutz beantragen kann), weil die meinen "User ist hier nicht mehr, wir sind nicht mehr zuständig".

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wawa666 hat geschrieben:Diese Frage, ob man bei so einem User bieten sollte, habe ich doch bloß gestellt, weil ich die Gefahr sehe, dass so ein User eventuell wegen seines Namens gelöscht wird.

Ja und? Vertrag ist Vertrag und Verträge müssen eingehalten werden - ob der User dann noch bei eBay angemeldet ist oder nicht ist da völlig nebensächlich, denn eBay ist nicht mehr als ein Vermittler zwischen zwei Vertragsparteien.

Wawa666 hat geschrieben:wenngleich ich mich eben doch frage, wieso man sich so nennen sollte

Weil sie / er es eben lustig findet - warum sollte sich jemand Adolf Shitler nennen wenn er es nicht lustig finden sollte?

Wawa666 hat geschrieben:und ich mich dann deswegen nicht einmal mehr bei Ebay beschweren kann (beziehungsweise Käuferschutz beantragen kann), weil die meinen "User ist hier nicht mehr, wir sind nicht mehr zuständig".

eBay fühlt sich sowieso selten zuständig auch wenn der User noch bei eBay angemeldet ist ;) - der Käuferschutz greift auch meist nur in Sonderfällen. Und zur Not muss man das so lösen, wie man es auch lösen müsste wenn das Mitglied noch angemeldet ist und sich stur stellt: auf dem zivilgerichtlichem Weg.

Und so schnell wird man auch nicht gesperrt, vorher gibt`s noch Post von eBay, dass man seinen Namen ändert bzw. noch dazu irgendwelche Einschränkungen und Auflagen, dass einem Rechte gesperrt werden. Nur bei groben Verstößen gibt`s gleich den Kick, halt wie hier ;).

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Und nochmal, so wie du als normaler User die Möglichkeit hast deinen Namen einfach mal zu ändern, kann Ebay das eben auch auferlegen. Der User bleibt damit erhalten und ist nicht einfach weg.

Und zum Thema Positivwerbung. Alles was anderen irgendwie im Hirn bleibt ist am Ende positive Werbung. Man erinnert sich an die Person/Firma und viele schauen sich das Profil dann eben auch aus Neugierde an und somit hat man wesentlich mehr potentielle Kunden zu Besuch als jemand der sich Hanswurst nennt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ist der User mit dem kritischen Namen denn sehr neu, hat also noch gar keine Bewertungen? Bei neuen Usern bin ich - wenn ich etwas bei ebay ersteigere, auch immer sehr, sehr vorsichtig und mache das nur, wenn es wirklich ganz niedrige Beträge sind.

Ansonsten sehe ich da aber auch kein Problem. Mir sind bei ebay auch schon öfter lustige oder seltsame und teilweise auch vulgäre Nicknames aufgefallen. Wenn die betreffenden Personen aber viele gute bewertungen haben, ist mir das egal. Und auf der Überweisung stand auch noch nie "von der heißen Sexmieze oder vom wilden Hengst", auch wenn der Username in diese Richtung ging. Und wenn ich die Käuferin bin, schreib ich in den Betreff bei der Überweisung auch nur den Artikel.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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