Freundin möchte keine Kinder
Mich quält seit einiger Zeit folgendes Problem. Meine Freundin möchte partout keine Kinder. Ich meine nicht jetzt, in der Zukunft. Wir sind beide erst Anfang 20, momentan wollen wir erst studieren, arbeiten, das übliche eben. Wir leben zusammen und harmonieren wirklich ideal. Im Bezug auf die Zukunft quält mich aber, dass sie Kinder einfach 100%ig ablehnt. Wir kamen schon einige Male auf das Thema. Sie stört der Gedanke schwanger zu sein, sich um das Kind zu kümmern, einfach alles.
Für mich jedoch sind Kinder die Essenz des Lebens, auch wenn ich erst Anfang 20 bin stand für mich immer fest - irgendwann will ich Kinder. Sie hat keine Ängste, finanziell sind sowohl ihre wie auch meine Familie abgesichert - ihre auf Generationen. Das mag sich etwas freakig anhören, aber mich belastet das und ich bin mir nicht sicher, wie ich damit umgehen soll. Ich habe halt die Hoffnung, dass sich ihre Einstellung einst ändert.
Mit zunehmendem Alter kann sich das wirklich schnell ändern. Sicherlich genießt sie jetzt erstmal ihre Freiheiten und auch die Zeit, die sie mit dir verbringt. In dem Alter kann der Gedanke, dass es da noch jemanden gibt, den man Aufmerksamkeit und Liebe schenken muss, doch stören.
Auf lange Sicht hin kann sich das natürlich auch zu einem Beziehungsproblem entwickeln, wenn der eine wirklich gerne Kinder will und der andere nicht. Entweder findet man da einen Weg, wie beide zufrieden sind, oder aber in vielen Fällen folgt dann einfach auch die Trennung.
Vielleicht kannst du vorsichtig herausfinden, ob sie sich das einfach die nächsten Jahre nicht vorstellen kann oder wirklich generell nicht. Wenn es heißt, dass sie das nur die nächsten Jahre nicht kann, aber wenn sie schon gearbeitet hat usw. - dann ist das erstmal nicht wirklich ein Problem. Zumal du ja auch noch Zeit hast.
Man kann auch noch nicht soweit im voraus planen. Womöglich trennt ihr euch wegen was ganz anderem und da ist es Unsinn sich über sowas Gedanken zu machen. Womöglich kommt das auch von ganz allein, dass sie Kinder will, wenn alle ihre Freundinnen dann Kinder bekommen usw.
Ich gehe jetzt von dem Fall aus, dass du tatsächlich eines Tages sie vor den Traualtar führen wirst und mit ihr Kinder willst.
Tatäschlich gibt es Frauen, die keine Kinder wollen. Daran ändern keine Jahre, die ins Land gehen und vermeidliche Reife nichts mehr. Sollte sie zu den Frauen gehören, die ganz abgestoßen von dem Gedanken sind, Mutter zu sein, die auch die Rolle der Hexe in Hänsel und Gretel übernehmen könnten, dann kannst du dich auf lange Sicht von Kindern, oder aber, was wahrscheinlicher ist, von deiner Freundin verabschieden.
"Bei der Liebe kommt es nicht darauf an ob man sich anblickt, sondern ob man in die gleiche Richtung blickt."
Dieser Spruch ist sehr weise. Es kann nichts funktionieren, was nicht passen will. Es kann passieren, dass ihr Kompromisse schließen werdet, wobei aber immer einer auf der Strecke bleibt und so wird es zu einem Bruch der Beziehung kommen.
Ich an deiner Stelle würde diese Thematik jetzt ausdiskutieren. Überleg dir, ob es sinnvoll ist auf längere Sicht zu planen, wenn ein Scheitern quasi vorprogrammiert ist.
Ich denke, dass Du die Entscheidung deiner Freundin respektieren solltest, weil es einfach keinen Sinn haben kann, wenn ein Teil des Paares Kinder haben möchte und der andere Teil absolut gegen den Kinderwunsch ist. Ich möchte Dir in keinem Fall Deine Träume zerstören und auch nicht dafür sorgen, dass Du Dich von deiner Freundin trennst, aber wenn Du Deine Einstellung nicht ändern kannst oder möchtest, dann sehe ich keine andere Wahl.
Ich habe am eigenen Leib miterleben können, was passiert wenn ein Kind nur von einem Ehepartner gewollt worden ist. Meine Mutter wollte nie wirklich ein Kind haben aber mein Vater hat so lange mit Ihr geredet, Sie über mehrere Jahre hinweg überzeugt, dass ein Kind das Richtige für die Ehe und für die persönliche Beziehung ist. Meine Mutter hat für die Erziehung von mir und meinem Bruder dabei ihren Job aufgeben müssen, um genug Zeit für uns zu haben und nun nachdem ich 18 Jahre alt und fast aus dem Haus bin ist die Beziehung komplett in die Brüche gegangen und meine Mutter fühlt sich unwohl, besonders weil Sie Ihrem Job nicht mehr nachgehen kann und eigentlich nie ein Kind gewollt hat.
Es ist verständlich, dass es eine schwere Situation für Dich ist, weil es für Dich wahrscheinlich das Natürlichste überhaupt ist ein Kind zu haben, aber wenn Deine Freundin partout keine Kinder möchte und dafür auch handfeste Gründe hat, dann überrede Sie bitte nicht dazu! Ihr werdet mit dieser Entscheidung nicht glücklich werden und das Schlimmste ist, dass Kinder alle Ärgernisse und Unstimmigkeiten in der Familie viel stärker aufnehmen als Eltern und somit auch Euer Kind nicht glücklich wird.
Auch wenn Ich Dir das nicht wünsche, aber Du solltest wenigstens über eine Trennung nachdenken und ein ausführliches Gespräch über Deine Gefühle und Unklarheiten mit Deiner Freundin führen.
Ich gebe zu, das ich dem Alter auch noch keine Kinder wollte. Wobei ich immer gesagt habe, das ich unter 25 nicht Mutter werden will. Ich wollte halt mein Leben erstmal geniessen und das habe ich dann. Mit 27/28 Jahren war dann der Kinderwunsch recht schnell da. Und wenn das hauptsächlich von einem Partner ausgeht, geht es in die Hose.
Ich hab die Erfahrung jetzt aktuell, wobei es schon vor der Schwangerschaft die Aussagen von meinem Mann gab, das er sich nur ein Kind leisten könne. Sprich von seiner Seite schon klar war, er erfüllt seine Pflicht des zeugens einmalig. Nun gut, die Natur hat mir dann geholfen, indem ich gleich Zwillinge bekommen habe.
Allerdings ging das ganze dann auf Kosten der Beziehung und seit knapp 4 Wochen lebe ich getrennt von meinem Mann. Das eine Frau für ein Kind den Beruf aufgibt muss ja nicht sein und auch Väter können heute die Erziehungszeit nehmen, was eben vor ein paar Jahren noch nicht möglich war. Sprich es ist einfacher geworden einen Rollentausch zu machen.
Nur wenn deine Freundin auch in ihrer Zukunftsplanung keine Kinder sieht, dann wird das echt schwierig für euch. Die meisten Beziehungen gehen daran kaputt. Denn der Teil, der ein Kind möchte, wird bei vielen Dingen darüber nachdenken, was jetzt wäre, wenn ein Kind dabei wäre.
Sicherlich kannst du hoffen, das sie ihre Einstellung noch ändern wird, allein wenn in euerem Umfeld, dann Kinder vorhanden sind. Aber was machst du, wenn sie diese Einstellung nicht ändert? Willst du mit 50 Jahren nochmal eine Beziehung aufbauen mit einer jüngeren Frau, welche auch noch einen Kinderwunsch hat?
Es wäre sicherlich an dieser Stelle falsch dir zu raten, das ihr getrennte Wege gehen sollt. Nur muss da zwischen euch dringend ein klärendes Gespräch her, ob deine Freundin eben diese Einstellung nur für die nächsten paar Jahre hat oder absolut keine Kinder will. Wenn dies so ist, dann musst du natürlich für dich entscheiden, ob du das akzeptieren kannst oder lieber doch die Trennung in Erwägung ziehst.
Ich kann deine Freundin gut verstehen, denn ich will auch keine Kinder haben. Wobei das mit der Ablehnung von Kindern generell aber überhaupt nichts zu tun hat und den Vergleich mit der Hexe aus Hänsel und Gretel verbitte ich mir. Ich verstehe auch nicht, warum Kinder von Freundinnen irgendwas ändern sollten. Ich habe deren Kids total gerne und habe immer großen Spaß wenn ich mit ihnen zusammen spiele und bastle - genauso schön finde ich es aber Sonntags ausschlafen zu können, spontan weg fahren zu können und mit meinem Freund Spaß haben zu können ohne auf Kinder Rücksicht nehmen zu müssen.
Ich finde es jedenfalls immer irgendwie respektlos, wenn Leute mir sagen, dass sich das noch ändern wird wenn ich älter bin und so weiter. Ich fühle mich von solchen Leuten jedenfalls nicht erst genommen und eigentlich eher noch bestärkt in meiner Ablehnung dieses konservativen Frauenbildes.
Früher oder später musst du dir natürlich überlegen, ob dein Wunsch dich fortzupflanzen wichtiger ist als deine Beziehung zu deiner Freundin, denn wie gesagt, ich finde es zeugt von wenig Respekt, wenn man die Meinung des Partners einfach abtut. Und glaubst du wirklich, dass ihr eine glückliche Zukunft haben werdet, wenn sie sich für dich entscheidet Kinder zu bekommen?
Natürlich muss eine Frau ihren Job nicht aufgeben, aber es gibt ja mehr im Leben als den Job und andere Aspekte des Lebens gibt man eben sehr wohl auf, wenn man sich entscheidet Kinder zu bekommen. Allein die Tatsache, dass man durch ein Kind für sehr lange Zeit an den Partner gebunden ist und wenn es schlecht läuft auch über die Partnerschaft hinaus sollte einem zu denken geben.
Du musst für dich entscheiden, ob du wirklich ein Leben ohne Kinder akzeptieren kannst. Wenn nicht, dann solltest du überdenken, ob die Harmonie in deiner Partnerschaft das auch stand halten wird. Ich kann mir vorstellen, dass es sehr belastend sein kann, wenn Jahre ins Land ziehen und sie immer noch keine Kinder will.
Da sie dir von Anfang an aber gesagt hat, dass sie keine Kinder will, musst du entscheiden, was dir wichtiger ist. Momentan ist dir die Harmonie mit deiner Freundin wahrscheinlich am wichtigsten. Aber wie sieht es in ein paar Jahren aus? Bist du dann immer noch so eingestellt, dass die Partnerschaft wichtiger ist, als ein Kind? Du solltest dir darüber im Klaren sein, dass du mit dieser Partnerin nie eine Familie gründen kannst, wenn sie sich nicht anders entscheidet. Das belastet eine Partnerschaft auch.
Du solltest froh sein, dass sie dir von Anfang an reinen Wein eingeschenkt hat und du sich entweder damit abfindest, oder dir eine Frau suchst, wo du die ersehnte Familie mit gründen kannst.
Das ist eine schwere Entscheidung, weil du dir wahrscheinlich ein Leben ohne deine Partnerin nicht vorstellen kannst. Aber kannst du dir ein kinderloses Leben vorstellen? Wenn ja, dann mach das Beste aus dieser Partnerschaft und finde dich mit Kinderlosigkeit ab. Wenn nein, dann trenne dich von dieser Partnerin um mit einer anderen Frau das zu gründen, was du dir wünschst. Denn wenn ein Partner Kinder will und der andere nicht, belastet das pber kurz oder lang auch eine sehr harmonische Beziehung und der Streit in ein paar Jahren ist vorprogrammiert.
Wieso sollte sich die Einstellung deiner Freundin ändern? Warum willst du deine Einstellung nicht vielleicht ändern? Du erwartest scheinbar von deiner Freundin, dass sie sich verbiegt und das tut, was du möchtest. So eine Haltung finde ich ganz furchtbar und ich frage mich, ob du ernsthaft an deiner Freundin interessiert bist oder lediglich eine Mutter für deine Kinder suchst.
Zunächst einmal solltest du dich fragen, ob du dir grundsätzlich ein Leben ohne Kinder vorstellen könntest. Falls das für dich niemals in Frage käme, solltest du dir überlegen, ob das Mädel an deiner Seite wirklich die Frau fürs Leben ist. Wenn eure Meinungen in so gravierenden Dingen auseinandergehen, ist die Beziehung aktuell zwar sicher schön, wird aber irgendwann auf eine harte Probe gestellt, wenn du dann unbedingt ein Kind willst, während sie ihr Leben ohne Nachwuchs gestalten will. Meistens hat man mit Anfang zwanzig noch nicht den Partner fürs Leben gefunden, so dass ihr vielleicht beide erst einmal abwarten solltet, was sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren entwickelt. Wenn ihr dann beide noch die gleiche Meinung habt wie jetzt, müsst ihr dann weiterschauen. Dann solltest du dir wirklich die Frage stellen, ob diese Frau wirklich zu dir passt.
Ich kann deine Freundin gut verstehen. Für mich ist ein Leben mit Kindern auch so ziemlich undenkbar, auch wenn ich zwischendurch mal eine kurze Phase hatte, in der ich mir das durchaus vorstellen konnte. Letztendlich war für mich aber immer klar, dass Kinder in meinem Leben keinen Platz haben und ich auch nicht bereit bin, die notwendigen Kompromisse und Belastungen auf mich zu nehmen, die ein Kind unweigerlich mit sich bringt.
Ich finde es völlig in Ordnung, wenn sich jemand bewusst gegen Kinder entscheidet und dann auch bei seiner Meinung bleibt. Es gibt ja immer wieder mal Menschen, die ihrem Partner zuliebe einem Kind zustimmen, letztendlich aber nicht glücklich damit sind. Willst du, dass deine Freundin sich für ein Kind "entscheidet", obwohl sie keinen Nachwuchs will, nur damit du glücklich bist? Ein Kind betrifft ja ihr Leben ebenso stark wie deines. Selbst wenn du dich dafür entscheiden würdest, die Erziehung fast komplett zu übernehmen, hat das Kind Einfluss auf das Leben deiner Freundin. In diesem Punkt gibt es einfach keine Kompromisse.
Ich denke, dass du die Entscheidung deiner Freundin respektieren solltest und nicht versuchen solltest, deinen Wunsch gegen ihren Willen durchzuboxen. Sie will einfach keine Kinder und damit musst du dich eben arrangieren oder dir eine kleine Hausfrau und Mutter angeln, mit der du deinen Wunsch verwirklichen kannst. Ich finde es extrem egoistisch, wenn du nur davon redest was du willst, die Wünsche deiner Freundin hingegen nicht ernst nimmst.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Wieso sollte sich die Einstellung deiner Freundin ändern? Warum willst du deine Einstellung nicht vielleicht ändern?
Ich habe mich im letzten Jahr mit jemanden unterhalten, deren Einstellung zum Thema Kinder sich grundlegend geändert hat - und nicht so, wie das von einigen hier suggeriert wird. Wir haben zusammen Abitur gemacht und damals war sie eine der Leute, deren Lebensweg eigentlich schon vorgezeichnet schien - Studium, Heirat, Kinder, Haus bauen und so weiter - und die es gar nicht verstehen konnte, warum eine Frau keine Kinder haben will.
Dann ist sie aber Dank Studium aus ihrem Umfeld herausgekommen, ist ein bisschen gereist, hat neuen Leute kennengelernt und hat eben einfach ihren Horizont erweitert und für sich festgestellt, dass sie von ihrem Leben etwas anderes erwartet und dass in diesem Leben zweieinhalb Kinder und eine Doppelhaushälfte keinen Platz haben.
Und genauso gibt es genug Leute, die in jungen Jahren nie Kinder wollten und dann doch ihre Einstellung dazu geändert haben. Es gibt da sicherlich alle Variationen von nein zu ja und umgekehrt oder auch gleichbleibend.
Deswegen sollte mein Threaderöffner doch mindestens ein klärendes Gespräch mit der Freundin stattfinden, on das ihre momentane oder dauerhafte Einstellung zu dem Thema ist. Erst danach kann er für sich entscheiden, wie sein Weg weitergehen soll.
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