Sind Communitys wirklich sinnvoll?
Es gibt ja unzählige soziale Netzwerke. Von Studi vz über lokalisten oder facebook. Auf vielen dieser Webseiten kann man Freundschaften nicht nur finden, sondern auch knüpfen. Schnell findet man heraus, wer wen über wen kennt, sodass man ganze Bekanntschaftszweige zwischen den Leuten einsehen und nachvollziehen kann.
Diese Netzwerke haben allerdings auch so ihre Schattenseiten. Da werden ganze Fotoalben ins Netz gestellt, die Fremde einsehen können. (Je nachdem, wie dies im Profil eingestellt ist). Nicht, dass das schon tragisch genug wäre, nein, denn es hängt davon ab, was und wie man sich auf den Fotos präsentiert. Desweiteren erfährt man etwas über den Wohnor, das Alter, Hobbys und Interessen. So einfach kann man seinen virtuellen Personalausweis erstellen.
Haben nicht diese sozialen Netzwerke etwas schlechtes? Auch Leute, die man nicht kennt, werden als "Freunde" hinzugefügt. Verleiht das dem Ganzen da nicht einen Hauch von Oberflächlichkeit. Und wie ist das mit meinen Daten? Muss wirklich jeder wissen, wie gut die letzte Party war, weil ich auf einem Foto drauf bin, was mich mit einer Bierflasche und Freunden zeigt? Wie seht ihr das? Sind solche Netzwerke nicht einfach überflüssig?
Ehrlich gesagt, bin ich sowohl bei Schuelervz, als auch bei wer kennt wen angemeldet. Allerdings dient das bei mir nicht dazu, neue Leute kennen zu lernen, sondern eher dazu, mit alten in Kontakt zu bleiben. Ich finde diese ganze übertriebene "ganze Fotoalben ins Netz" - stellerei einfach nur hirnlos und absolut leichtsinnig. Gerade für die Arbeitgeber (vorallem die zukünftigen) ist das doch ein gefundenes Fressen, umso besser kann man herausfinden, was der Angestellte/Azubi am Wochenende so treibt und wieso er wohl dann am Montag nicht zur Arbeit erscheinen kann.
Ebenso schlimm finde ich diese "ich klick jetzt jeden an, den ich auch nur oberflächlich kenne" - Phase, denn was nützt es denn, wenn ich möglichst viele Leute in meiner Liste habe? Ich habe selbst nur sehr wenige Fotos drinstehen und das sind dann nur nichtssagende Fotos, zum Beispiel vom Strand im Urlaub. Einfach nur so, weil ich sie schön fand und dachte, dass sich vielleicht auch andere daran erfreuen könnte. Ansonsten wird man von mir in der Richtung nicht sonderlich viel finden.
Mein Fazit: Um mit alten Leuten wieder in Kontakt zu kommen, bzw. auch um mit manchen in Kontakt zu bleiben ist es ganz hilfreich, aber ansonsten finde ich das ganze sehr überflüssig.
Ich verstehe nicht, wie man aus der Dummheit einiger Anwender auf die Nutzlosigkeit einer Seite schließen kann. Denn wenn Leute zu blöd sind um ihre Bilder nur den Leuten zugänglich zu machen denen sie sie auch zeigen wollen und wenn sie nicht wissen, dass man mit privaten Daten im Internet vorsichtig sein muss ist das ja wohl kaum die Schuld der besagten Webseiten, oder? Denken muss man immer noch selber und ein Computer ist nur so schlau wie der Benutzer.
Es gibt auch genug Leute, die zu blöd sind um bei Schnee langsamer zu fahren und sich rechtzeitig Winterreifen aufziehen zu lassen. Sind Autos für dich deshalb auch überflüssig?
Ich bin jedenfalls seit langem bei Facebook dabei und mich hat noch nie jemand genötigt meinen vollen Namen und meine Adresse anzugeben, ganze Fotoalben ins Netz zu stellen oder Unbekannte zu meinen Freunden zu machen. Auch ohne diese Aktivitäten kann man die Seite in vollen Umfang nutzen.
Du schreibst von "Communities", aber das sind doch mehr als bloß StudiVZ, Myspace oder Facebook. Auch jede Art von Forum, bei dem vielleicht noch einige "Rahmenfunktionen" existieren, wie einem anlegbaren Profil, et cetera, sind im Grunde Communities. Wenn wir es ganz streng sehen würden, wäre Talkteria irgendwie ja auch eine Form von Community, oder? Also so blödsinnig dürftest du so etwas online allgemein gar nicht finden, sonst wärst du ja nicht hier.
Aber ich muss ehrlich sagen, auch die großen "Social Networking Websites" (ich denke, das ist das, was du meinst), können eigentlich sehr gut und nützlich sein. Nicht nur, um mit anderen Menschen in Kontakt zu bleiben, die man so schon kennt, sondern, man kann auch Gleichgesinnte dort finden.
Gerade, wenn man seltenere Hobbies hat, ist das Internet eine der Möglichkeiten schlechthin, Gleichgesinnte zu finden, wenn nicht die einzige. Oder finde mal jemanden, der sich für Fossilien des Eozäns interessiert! Solche Leute trifft man nicht einfach zufällig auf der Straße, beziehungsweise sieht man das niemandem an. Da blieb früher nur die Möglichkeit, auf spezielle Messen zu gehen oder sich bei einem Verein kostenpflichtig anzumelden beziehungsweise Mitglied zu werden. Aber solche Vereine gab es dann deutschlandweit vielleicht zwei, wovon die sicherlich nicht am Heimatort waren, und Messen gab es vielleicht einmal im Jahr. Wie also sollte man damals Gleichgesinnte finden? Es war schwierig. Heute geht man online und schaut in eine Suchmaschine, schon findet man Fach-Foren, Fach-Communities, oder man geht auf eine allgemeine Social-Networking-Website und durchsucht die Profile nach dem gewünschten Begriff. Schon hat man Gleichgesinnte gefunden.
Ob man dann sozial kompatibel miteinander ist, wie man das so schön ausdrücken könnte, ist dann natürlich eine andere Frage. Das sieht man dann schon noch. Aber dass man allein schon die Möglichkeit dazu hat, durch solche Sites Gleichgesinnte zu finden, auch bei sehr speziellen Hobbies, das finde ich schon ziemlich toll.
Ansonsten möchte ich Cloudy24 sehr zustimmen. Keiner ist gezwungen, vollständige Daten über sich preiszugeben, Fotos hochzuladen, oder weiß ich was. Ich habe bisher auch noch nirgends online meinen echten Namen angegeben, geschweige denn unanonyme Fotos von mir irgendwo hochgeladen (mit "anonym" meine ich dabei Fotos nur von den Händen, von den Füßen, oder von hinten aufgenommene, um einige Beispiele zu nennen, also keine, wo man das Gesicht sieht; eben Fotos, auf denen man mich nicht erkennen kann).
Man kann den Sinn eines Netzwerkes eben nicht in Frage stellen, nur, weil einige dumme User dabei sind, die das System im Grunde nicht verantwortungsvoll nutzen. Dafür kann der Betreiber ja auch nichts.
Übrigens sehe ich kein Problem, einige Dinge in Profilen durchaus wahrheitsgemäß auszufüllen. Fotos und Realname sollten es nicht sein, aber wenn man in einer Großstadt lebt, dann sehe ich beispielsweise kein Problem, in sein Profil zu schreiben, dass man in (beispielsweise) Hamburg lebt, 20 Jahre alt und Single ist, und dass man sich für Paraglyding interessiert, oder weiß ich was. Denn die Interessen sieht man dem Menschen optisch nicht unbedingt an, und in Hamburg wird es hunderte und tausende 20 Jahre alter Singles geben. Also alle Dinge, die einen nicht unverwechselbar machen, kann man meiner Meinung nach in einem gewissen Rahmen schon preisgeben. Die Hobbies auch (ohne Verbindung zu einem realen Namen), eben, um Gleichgesinnte zu finden.
Zu der Sache mit den "Freundeslisten": Auch, wenn diese Leute dann als "Freunde" angegeben sind, so denke ich nicht, dass das zwangsläufig Oberflächlichkeit bedeutet. Das ist eine rein individuelle Frage. Manche Leute, gerade jüngere, glauben dann vielleicht, sie hätten tausende von Freunden, und sind dann quasi in ihrem Realitätsempfinden ein wenig getäuscht. Aber das kann man dann dem "Freunde-System" eigentlich nicht zur Last legen. Ich kenne viele Leute, die zwischen "Freunden" und "Online-Freunden" unterscheiden (wobei eine Person auch beides sein kann, aber es muss eben nicht so sein).
Und ich persönlich setze Leute auf die "Freundesliste", mit denen ich einfach häufiger kommuniziere. Quasi mehr wie eine, wenn man das bei Menschen so sagen darf, "Bookmark-Liste". Wobei ich denke, der Begriff ist okay, es geht ja an sich nicht um den Menschen, sondern darum, sein Profil schnell erreichbar zu haben, um ihm schnell schreiben zu können, wenn man dies möchte. Eben, ohne sich wie doof durch die Gegend suchen zu müssen.
Also, auch, wenn das "Freundesliste" heißt, so muss man ja nicht zwangsläufig gleich glauben, alle Leute darauf seien tatsächlich Freunde. Für mich ist "Freund" noch ein sehr gewichtiges Wort, das nicht jeder verdient. Wer auf irgendeiner "Freundesliste" von mir in einer Community steht, ist nicht automatisch ein echter Freund. Ich denke, ein erwachsener Mensch sollte das auch unterscheiden können.
Studivz ist für mich im Rahmen meines Studiums schon wichtig und sinnvoll. Es dient unserer Gruppe und damit unserem Studiengang eben als Kommunikationsmöglichkeit, die man sonst bei Gruppen von über 100 Personen eben nicht mal so einfach anderswo finden kann. Wir können dort diskutieren über Prüfungen, über Lernmaterial, man kann sich auftauschen, Lerngruppen bilden und so weiter. Von daher ist es wirklich sehr nützlich und ich bin auch nur deshalb überhaupt Mitglied dort. Ich denke auch, dass das der eigentliche Sinn von Studivz sein soll, oder? So etwas wollte man doch schaffen? Zumindest bei mir ist es derzeit auch genauso als so eine Plattform im Einsatz.
Privat hingegen nutze ich überhaupt keine Community. Ich habe mich überall, wo ich mal angemeldet war, wieder abgemeldet. Die Leute, die ich dort drin finden kann, habe ich entweder auch in meinem Telefonbuch und damit in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, oder sie sind mir schlicht so gleichgültig, dass ich sowieso auf sie verzichten könnte.
Etwas Schlechtes, ja das haben diese Communitys auch. Aber schlechte und böse Seiten gibt es immer im Internet. Wenn man zum Beispiel einen Job sucht und sich da bewirbt, dann schaut der Arbeitgeber einfach mal kurz bei Facebook oder studiVZ und schwups, schon ist deine Bewerbung vom Tisch und abgelehnt. Lehrer oder Eltern können da vieles über dich erfahren, wenn sie sich mit deinem Account einloggen.
Allerdings finde ich solche Netzwerke auch total nützlich, um sich mit Freunden zu unterhalten, wenn man mal im Urlaub ist oder bei Großeltern zum Beispiel. Außerdem macht es auch Spaß, mit Freunden zu chatten oder die Bilder von der Party von der letzten Woche nochmal anschauen. Außerdem kann man das über andere Mitmenschen erfahren, was sie preisgeben wollen.
Vor allem während des Studiums sind diese Netzwerke auch sehr praktisch. Tatsächlich, wenn du "Communities" sagst, würdest du auch dieses Forum hier als nutzlos oder zwecklos beschreiben, was es natürlich nicht ist. Ich nutze solche Foren und Facebook & Co. auch privat, weil sie einfach praktisch sind, man kann sich da über alles unterhalten. Wenn manche Leute in einem anderen Land wohnen oder 20 Kilometer weiter, dann könnte ich sie zwar anrufen, aber das ist dann einfach nicht so schön wie mit ihnen zu chatten.
Abschließend kann man sagen, dass eigentlich jeder Facebook, schuelerVz, mySpace und wie die Sachen alle heißen nutzen. Allerdings sollte man auf seine Privatsphäre achten, indem man die richtigen Einstellungen benutzt. Man sollte zum Beispiel seine Fotoalben nur für Freunde oder bestimmte Personen sichtbar machen, sodass kein Missbrauch stattfindet. Unter diesen Bedingungen kann man diese Communities ohne Probleme nutzen.
Es kommt dabei immer auf die Sorgfalt des betreffenden Users an. Man sollte seine persönlichen Daten nur sehr überlegt freigeben. Für solche Zwecke eignet sich daher immer eine separate E-Mail Adresse, die auch nur für diese Zwecke verwendet wird.
Auf Fotos und speziell auf Videos sollte man total verzichten, denn man gibt hier unfreiwillig nur einen unnötigen Einblick über sich selbst. Das kann dann auch ganz schnell sehr negativ ausfallen, und man erhält bespielsweise die gewünschte berufliche Ausbildung nicht. Mann muss einfach davon ausgehen, dass sehr viele Menschen auf die Daten einen Zugriff haben.
Na ja, über "sinnvoll" kann man da eher nicht diskutieren, da es eben in den meisten Fällen rein aus Spaß oder Hobby geschieht, also nicht wirklich großen Nutzen hat, wenn man in einer solchen Internet-Community etwas schreibt. Wohl aber kann es einem schaden, wenn das, was man da schreibt oder was auf eingestellten Bildern zu sehen ist, dem Vorgesetzten oder dem Arbeitgeber, bei dem man sich beworben hat, nicht gefällt.
Den Punkt sollte man immer bedenken. Es haben sich auch schon Leute weltweit lächelrlich gemacht, weil ein Homevideo von ihnen bei youtube gelandet ist. Und die Freunde von der Internet-Freundesliste kann man auch kaum als richtige Freunde bezeichnen, denn in der Regel kennt man diese Leute nicht näher. Schreiben können die alles. Ob es stimmt, ist eine andere Frage.
Ich persönlich bin bei vielen verschiedenen Communities angemeldet, aber ich bin hauptsächlich bei Facebook unterwegs. Ich finde, dass Communities auch ziemlich sinnvoll sind, weil ich jahrelang verschollene Freunde, die ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe, wiedergefunden habe. Es wird wahrscheinlich sehr vielen Leuten so ergehen wie mir. Man tauscht sich dann aus, bleibt auf dem aktuellsten Stand, erzählt sich von den "guten alten Zeiten" und lauter andere Sachen.
Ob du Fotos, Videos und/oder persönliche Daten von dir in einer Community preisgibst oder nicht, liegt einzig und allein an dir und man ist auch selber schuld, wenn irgendwas Blödes passiert. Entweder würde ich die Daten gar nicht erst preisgeben oder nur mit eingestellter Privatsphäre, wobei die persönlichen Daten oftmals an dritte weitergegeben/weiterverkauft werden, damit die Community finanziert werden kann.
Außerdem finde ich Facebook zum Beispiel sehr nützlich um Veranstaltungen zu organisieren, weil es meistens viel flotter von der Hand geht und man eine viel bessere Übersicht hat.
Naja was heißt denn hier sinnvoll? Natürlich sind sie insofern sinnvoll, als dass man dadurch sehr leicht mit Leuten ins Schreiben kommt und sie eben auch ein netter Zeitvertreib sind. Demnach haben sie somit schon mal einen Sinn.
Und ich finde auch, du wirfst da was durcheinander. Du kannst doch StudiVZ nicht mit einer normalen Community vergleichen. Eine Community ist doch eher etwas wie ein Forum mit einem Chat, wo man allerdings mit einem Nicknamen registriert ist und wo es hauptsächlich um Hobbies und Spaß geht. Dagegen ist man im StudiVZ ja eher mit dem richtigen Namen registriert, es gibt kein Forum und keinen Chat und es geht auch eher um ernstere Dinge, wie der Erleichterung des Studiums.
Ich finde auch nicht, dass so etwas Schattenseiten hat. Es muss jeder selbst wissen, was er auf sein Profil schreibt und auf was für Fotos er sich verlinken lässt oder gar selbst hochlädt. Und die Leute, die im StudiVZ wirklich jeden als Freund hinzufügen, sind doch im realen Leben genauso oberflächlich und tun mit jedem auf beste Freunde. Da sehe ich ehrlich gesagt auch kein Problem bei, jedem das Seine.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-100905.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1059mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 3009mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1859mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1353mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?