Größere Packung und teurerer Artikel als Ersatzlieferung?

Ich habe ja online schon so einige Dinge bestellt. Gerade beispielsweise auch bei Amazon bestelle ich sehr gerne, besonders natürlich, wenn ich mal wieder einen tollen Gutschein hier bei Talkteria bekommen habe. Bücher kann ich eben immer neue gebrauchen, und auch andere Artikel hat Amazon zum Teil im Angebot, die ich echt toll finde. Beispielsweise gibt es dort ja auch Kosmetika, Badezusätze, und solche Sachen.

Nun ist es bei mir schon mehrfach vorgekommen, dass ich einen Artikel geliefert bekommen habe, der nicht ganz der Beschreibung entsprach, wo ich mich aber trotzdem gefreut habe. Wie das sein kann? Da war es zum Beispiel einmal ein Badezusatz, mit 300 Millilitern statt den 200 Millilitern, die im Angebot standen. Oder auch einmal, in Sachen Kunstbedarf, Ölkreiden, wo ich dann eine größere Packung (also mehr Kreiden, mehr Farben, insgesamt) bekommen hatte, als eigentlich bestellt. Da eben in beiden Fällen die Variante, die ich bestellt hatte, gerade ausverkauft war.

Das war dann auch ein guter Kundenservice, finde ich irgendwie. Denn es war ja alles dabei, was ich haben wollte, es war eben quasi ein Extra gratis dazu. Wäre es einfach ein Ersatzartikel gewesen, sodass das, was ich eigentlich gewollt habe, gefehlt hätte, dann hätte mich das natürlich geärgert und ich hätte dagegen auch etwas unternommen und dann den Verkäufer an Amazon gemeldet!

Ich wollte mich erkundigen, ob das denn so, wenn man es streng nimmt, rechtens ist, wenn man einen Ersatzartikel, der höherwertig und mit dem gekauften Artikel dennoch vergleichbar ist, erhält, da der eigentliche Artikel ausverkauft ist? Oder müsste in dem Fall die Bestellung storniert werden? Oder hätte man einen Anspruch auf haargenau den bestellten Artikel, und nichts Anderes, egal, ob vergleichbar, höherwertig, oder nicht?

Einmal habe ich auch schon eine solche "Aufwertung" erlebt, die gut gemeint war (denke ich mal), die aber leider nicht so gut für mich war. Ich hatte einen Kalender bestellt, in DIN A 6. Der hatte etwa acht Euro gekostet. So ein schön durchdesigner Taschenkalender, den ich im Folgejahr mir zur Uni und zurück schleppen wollte. Ein Termin und Hausaufgabenplaner eben, wenn man so will.

Geliefert bekam ich statt dem wohl ausverkauften DIN-A-6-Kalender einen im größeren Format DIN A 5. Der hätte regulär keine acht Euro, sondern schon 13 gekostet. Also im Grunde eine Aufwertung. Unschön nur, dass dieser Kalender eben auch größer war, und ich ja eigentlich nicht immer so ein großes Ding mit mir herum schleppen möchte. Bei Taschenkalendern gehe ich eher nach der Devise, also zumindest bis zu einem bestimmten Format, "je kleiner und unsperriger, desto besser".

Zugeben muss ich, dass ich aber auf keine Reklamation bestand. Der Kalender war eben schön, und so schlimm war es nicht. Brauchbar war er ja, war ja auch kein riesiger Klotz, den ich nun gar nicht hätte tragen können. Und um ganz ehrlich zu sagen, wäre ich auch zu faul gewesen, zu reklamieren, den Artikel dann auch noch zurück zu schicken, dafür dann noch zur Post zu gehen, und so weiter.

Aber in einem "ernsteren" Fall wäre ich gegen die ja eigentlich falsche Lieferung vorgegangen. Wenn der Artikel also beispielsweise gar nicht brauchbar gewesen wäre, durch die "Aufwertung". Oder wenn es eben ein ganz falscher Artikel gewesen wäre, den ich gar nicht benötigen würde.

Kommt so eine Lieferung eines höherwertigen, ähnlichen, Artikels eigentlich oft vor?

Soweit ich mich erinnern kann ist mir das noch nicht passiert. Zum mindest nicht ungefragt. Es ist allerdings einleuchtend, dass man dir eher einen qualitativ hochwertigeres Produkt schickt, als ein minderwertigeres Produkt. Dann kannst du dich beschweren und reklamieren.

Die meisten Verkäufer handhaben es also so und die wenigsten Kunden beschweren sich natürlich, wenn sie was besseres oder mehr bekommen. Ist ein Artikel nicht lieferbar, teilen einem das die Verkäufer normalerweise eigentlich mit und entweder tritt man vom Kauf zurück oder, wenn möglich, schicken sie dir was besseres. Aber wie gesagt, da wird man eigentlich vorher noch gefragt.

Aber ich sags mal so - besser so, als wenn sie gar nichts schicken wollen und man sich noch mit Rückzahlung herumärgern muss oder wochenlang warten muss, bis dann doch mal was kommt. Oder?