Schiefe Zähne wegen eines Schnullers?

Ich habe gestern abend mein Zimmer aufgeräumt und dabei habe ich in einer Box noch meine alte Zahnspange gefunden und ich habe dann darüber nachgedacht, warum ich eigentlich schiefe Zähne hatte. Als ich noch kleiner war, hatte ich fast ununterbrochen einen Schnuller im Mund und das ging glaube ich bis zu meinem siebten Lebensjahr so und nachdem hatte ich richtig schiefe Zähne und daher musste eine lose Zahnspange her.

Mein Bruder hat leider auch das Pech, dass er schiefe Zähne hat und kriegt daher auch bald eine Zahnspange, damals war er wie ich und wollte bis zur ersten Klasse seinen Schnuller.

Nun habe ich gehört, dass man schiefe Zähne durch solch einen Schnuller bekommt, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Stimmt das denn?

Ja sicher stimmt das. Mein Sohn hatte mit 2 Jahren die vorderen Zähne ziemlich weit nach vorne gedrückt gehabt. Er hatte bis zum 2. Lebensjahr einen Schnuller. Als ich das gesehen habe, habe ich ihm den Schnuller abgewöhnt und die Zähne haben sich von alleine wieder gerichtet, weil es noch die Milchzähne waren. Bei den bleibenden Zähnen, die ja im Alter ab 6 Jahren voll durchkommen, hätte es anders ausgesehen. Denn so waren die bleibenden Zähne noch nicht im Kiefer, der durch den Schnuller verformt wird.

Auch wenn der Schnuller kiefergeformt ist und weich ist, kann er sehr viel Schaden am Kiefer anrichten und für schiefe Zähne sorgen. Das gleiche gilt natürlich auch für den Daumen, der noch mehr Schwierigkeiten am Kiefer macht, weil dieser ja auch fester ist.

Kann schon sein, das dadurch die Zähne schief werden, doch bei meinen Kindern ist es etwas anders. Sohnemann Nr. 1 hatte fast nie einen Schnuller, und hat trotzdem schiefe Zähne. Sohnemann Nr. 2 hatte dauernd den Schnuller, hat auch die Milchzähne sehr kaputt gehabt, doch mittlerweile sind seine bleibenden Zähne sehr schön, und auch gerade.

Warum man eine Zahnspange braucht kann mehrere Ursachen haben. Eine erbliche Bedingte Zahnfehlstellung, wenn man am Daumen nuckelt oder eben, wenn man zu lange den Nuckel benutzt. Leider achten die meisten Eltern nicht darauf oder merken es zu spät.

Mein Bruder hatte das selbe Problem - er hat zu lange genuckelt. Er war dann ein paar Jahre in Behandlung, die Behandlung wurde abgeschlossen, doch die Zähne schieben sich schon wieder leicht nach vorn, was zu einem Überbiss führt. Meinereins hat am Daumen genuckelt und ich hatte das Problem noch schlimmer. Mittlerweile bin ich erneut in Behandlung und nächstes Jahr wird mir der Kiefer gebrochen, weil eine normale Behandlung nicht mehr ausreicht.

Es ist also sehr wohl möglich, und sogar wahrscheinlich, dass man eine Spange braucht, wenn man zu lange am Daumen nuckelt oder einen Nuckel benutzt.

Ein Beruhigungssauger oder eben Schnuller kann eine Zahnfehlstellung verursachen, die dann kieferorthopädisch behandelt werden muss. Aber nicht jedes Kind, dass einen solchen Sauger benutzt hat später schiefe Zähne. Manchmal hat das auch keine Auswirkung.

Klar sollte man einen Beruhigungssauger nicht einsetzen - egal ob der nun als unschädlich beworben wird oder auch nicht. Allerdings sollte man auch andere Dinge nicht tun, aber wenn sich ein Kind nun mal partout nicht beruhigen lässt (auch solche Kinder soll es geben), dann ist so ein Sauger sicher besser als der Daumen. Davon kann ich auch ein Lied singen, ich hatte auch keinen Sauger und hab dann wohl schnell meinen Daumen entdeckt, den abzugewöhnen sehr schwer ist.

Mein Kind hat auch bis ins zweite Lebensjahr einen Sauger benutzt, was ich eigentlich auch nie wollte. Allerdings lag das Kind schon wenige Stunden nach der Geburt für einige Tage immer etliche Stunden im Brutkasten und konnte sich so überhaupt nicht beruhigen. Es hat sogar die kleinen Türen dieses Kastens aufgetreten. Nur mit dem Sauger konnten die nötigen Behandlungen durchgeführt werden. Die leichte Zahnfehlstellung, die wahrscheinlich auch auf den Gebrauch des Saugers zurückzuführen ist, wird sich wohl von allein geben. Etwas, was bei mir leider nicht der Fall war.

Ein Schnuller kann schon nach wenigen Monaten eine Zahnfehlstellung verursachen. Leider war es bei uns auch in geringen Maße so. Wir hatten jedoch Zeitig genug reagiert und konnten das schlimmste vermeiden.

Bei uns bekamen die Babys bereits nach der Geburt im Krankenhaus einen Schnuller, ohne das die Eltern vorher gefragt wurden. Das abgewöhnen ist sehr schwer , deshalb empfehle ich schon vor der Geburt sich Gedanken zu machen ob es eine Alternative zum Schnuller gibt.

Alles ist möglich, aber nichts ist fix. Mein Sohn hat von Geburt an schon einen Schnuller. Er ist ein richtiges Schnullerkind und es gibt nur wenige Momente wo er keinen Schnuller im Mund hat. Ich habe mir das auch anders vorgestellt und deswegen war ich auch extra bei der Geburt in einem Spital, wo den Kindern nicht gleich der Schnuller in den Mund gegeben wird, damit er sich nicht daran gewöhnt.

Im Endeffekt hatte er genau eine Woche keinen Schnuller. Mein Sohn hatte ein derart großes Saugbedürfnis, dass er mir sogar beim Stillen ein Stück meiner Brustwarze regelrecht abgebissen hat! Ich bin daraufhin wieder ins Spital um zu sehen ob ich beim Stillen etwas falsch mache und die haben dann auch gemeint, dass ich ihm dazwischen einen Schnuller geben soll.

So hat dann das Schnullerzeitalter für meinen Sohn begonnen. Er ist nun zwei Jahre und zwei Monate alt und er hat noch immer sehr häufig einen Schnuller im Mund. Seine Zähne sind vorbildlich gerade und in keinster Weise schief! Ein Schnuller muss also nicht unbedingt zu Fehlstellungen führen, kann es jedoch. Genau die gleiche Antwort hat mir auch mein Zahnarzt gegeben, als ich ihn diesbezüglich gefragt habe.

Klar stimmt es, dass man durch zu langes Schnullerbenutzen schiefe Zähne bekommen kann. Deshalb lautet auch eine Empfehlung, dass man Schnuller so kurz wie möglich oder am besten gar nicht verwenden sollte, höchstens jedoch etwa 1,5 Jahre lang.

Sieben Jahre ist wahnsinnig lange. Da wundert es mich überhaupt gar nicht, wenn du schlechte bzw. schiefe Zähne hast. Ich habe deinen Post gerade zweimal lesen müssen, ob ich mich bei der Zahl sieben nicht verlesen habe. Eigentlich ist es unverantwortlich von deinen Eltern gewesen, dir solange den Schnuller zu lassen.

Gerade, weil ich eben diese Problematik mit den schiefen und schlechten Zähnen kenne und mir auch der Kinderarzt dazu geraten hat, so wenig Schnuller zu geben wie möglich, habe ich bei meinem ersten Sohn ganz darauf verzichtet und er hat auch nie einen Schnuller haben wollen, zumal er ja auch gar nicht kannte, was ein Schnuller ist. So hat er ihn auch nie vermisst und hat nun mit zwei Jahren auch keine schiefen Zähne.

Vom Schnuller bekommt man leider sehr schiefe Zähne. Deswegen muss man den Kindern das auch möglichst schnell abgewöhnen. Meine Schwester hatte den Schnuller beispielsweise bis zu einem Alter von 4 Jahren und hatte dadurch sehr schiefe Zähne. Ich hatte den Schnuller auch total lange, sogar noch als ich in die Grundschule kam. Allerdings habe ich ihn immer falsch herum im Mund gehabt und deswegen sind meine Zähne dadurch Gott sei Dank nicht schief geworden. Der Zahnarzt meinte auch einmal, dass das mein Glück gewesen wäre.

Meine Eltern wollten mir den Schnuller immer abgewöhnen und ich habe mir einfach immer einen unter dem Bett gelagert, da ich ohne Schnuller nicht einschlafen konnte. Spätere habe ich dann immer einen von meiner Schwester geklaut, obwohl ich heute auch nicht mehr genau weiß, warum ich solange am Schnuller gehangen habe.

Ich habe es auch schon öfters erlebt, dass jemand erzählt hat, dass man von einem Schnuller schiefe Zähne bekommt. Das kommt daher, dass durch den Schnuller der Oberkiefer weiter nach vorne gedrückt wird und somit auch die Wurzeln der noch nicht vorhandenen Zähne. (Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.)

Ich würde aber trotzdem nicht auf einen Schnuller für ein Kind verzichten. Solange das Kind ihn nicht dauerhaft trägt und auch nur bis zu einem gewissen Alter finde ich einen Schnuller völlig in Ordnung.