Schlafstörungen aufgrund von Sorgen und Gedanken!
Hallo,
in meinem Leben tut sich momentan so einiges, sodass ich mir stets Gedanken und Sorgen um meine Zukunft mache. Mein Mann und ich werden im nächsten Jahr den Hausbau starte und ich freue mich wirklich wahnsinnig darauf. Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich los geht, aber zeitgleich sind da natürlich auch einige Sorgen! Werden wir es finanziell schaffen? Wie wird die Bauzeit? Bleibt Zeit für unseren Sohn? usw.
Auch stets durch den Umzug ein Jobwechsel an. Dabei ist es aber so, dass ich als Kindergärtnerin unter Umständen nicht sofort einen Job im neuen Bundesland bekomme. Ich hänge hier also in der Schwebe und weiß weder, wie es mit meinem Sohn, noch mit mir selbst weiter geht. Dazu kommen dann natürlich noch alltägliche Sorgen und Gedanken, die wohl jeder Mensch manchmal vor dem Einschlafen hat.
Bei mir ist es nun so, dass ich abends oder auch nachts oft einfach nicht aufhören kann, über eine Sache nachzudenken. Ich komme dann von einem zum nächsten und liege dann schnell mal mehrere Stunden wach! Was kann ich dagegen tun? Was könnte mir helfen?
Ich habe es eine zeitlang so gemacht, dass ich einen Zettel neben dem Bett liegen hatte. Wenn mir dann also abends oder auch mal mitten in der Nacht etwas eingefallen ist, das ich nicht vergessen darf, habe ich es aufgeschrieben. Denn nur dann kann ich beruhigt einschlafen. Meine Sorgen kann ich zwar aufschreiben, weg sind sie deswegen aber leider noch lange nicht. Was jemand von euch schon mal in einer ähnlichen Situation und kann mir weiter helfen?
Ich bin zur Zeit in derselben Lage. Ich stehe kurz vorm Examen und mache mir natürlich um tausend verschiedene Dinge Sorgen. Die Prüfungen und die Themen stehen an erster Stelle, weil das im nächsten Frühjahr bevorsteht. Anschließend kommen die Bewerbung und das Berufsleben. Ich gehe ja nach dem ersten Staatsexamen zunächst ins Refrendariat und das wird von allen, die es schon hinter sich haben, als zweijähriger Spießrutenlauf bezeichnet. Da mache ich mir schon Sorgen, wie das werden wird, und nach meinen Erfahrungen im Praktikum auch nicht zu Unrecht. Ich mag den Beruf, den ich haben werde, bin mir aber auch all der Belastungen, die er mit sich bringt bewusst und hinterfrage manchmal, ob ich dem wirklich 40 Jahre lang werde standhalten können.
Außerdem bewirbt sich mein Freund gerade um eine Stelle 300km von hier entfernt und wenn er sie bekommt, werde ich mit ihm umziehen. Eigentlich passt mir das gar nicht in den Kram, weil ich gerne hier lebe und nie von hier weg wollte. Aber seine Berufschancen sind dort unten einfach besser und deswegen werde ich in den sauren Apfel beißen müssen. Aber auch darum mache ich mir viele Gedanken, unter anderem weil ich dann meine Mutter hier lassen muss und nicht immer sicher bin, dass sie das akzeptieren wird und alleine klar kommt. Und natürlich lasse ich einiges hier zurück und muss den schwierigsten Teil meiner Berufsausbildung dann auch noch in einer fremden Umgebung ableisten.
Das sind so die Punkte, die mir momentan den Schlaf rauben. Das Einschlageht meistens gerade noch, weil ich abends ohnehin ein Hörbuch oder ein Hörspiel höre und davon abgelenkt werde. Oft wache ich aber nachts auf und fange an, über all diese Dinge nachzudenken. Wenn ich gar nicht wieder einschlafen kann, fange ich an im Kopf Logikprobleme durchzuspielen. Das klingt vielleicht sinnfrei, beschäftigt meinen Verstand aber so sehr, dass ich darüber wieder einschlafe. Kurz und gut, mir hilft es mich auf etwas anderes zu konzentrieren, wenn meine Gedanken kreisen und mich nicht zur Ruhe kommen lassen.
Ich kenne das. Man möchte zwar aufhören daran zu denken, aber so ohne weiteres klappt das auf Knopdruck natürlich nicht. Im Gegenteil. Man träumt sogar davon, wenn es einem doch gelingen sollte, dass man mal einschläft.
Mir hilft es eigentlich nur, wenn ich dadrüber reden kann. Nur so kann man das Thema abschließen, oder sich versichern, dass es eigentlich kein Problem ist. Da es deinen Mann ja auch betrifft würde ich vielleicht einfach mit diesem reden - notfalls muss er es aushalten können, dass du da auch mehrmals von anfängst - einfach um dich zu vergewissern, dass ihr das schafft.
Außerdem kannst du dir selber helfen. Es gibt einfach keine Möglichkeit in die Zukunft zu sehen - solche Ängste (Zukunftsangst, Existenzangst, Geldnot, Beziehungsangst, Angst das man eine schlechte Mutter werden könnte usw. ) kennt wohl jeder zum mindest teilweise. Da muss man einfach mal auf seine Fähigketen vertraun und an sich glauben.
Du wirst ein Haus bauen - Angst ist da normal. Aber eigentlich sollte da die Freude überwiegen. Lass dir das nicht verderben. Von keinem anderen und schon gar nicht von dir selbst.
Übrigens schreibe ich sowas auch gern mal auch - auch Fragen oder einfach Dinge die mich beschäftigen und über die ich gegebenfalls mit irgendwem reden will. Manchmal hilft es auch schon, wenn man einer Freundin das erzählt und die einem gut zuredet.
Von mir aus geht eure Finanzen durch und habt schwar auf weiß das ihr das schafft. Sag zu deinem Sohn, das er dir sagen soll, wenn er sich vernachlässigt fühlt. Macht einen Familientag. Sag deinem Mann, das er das auch so handhaben soll, dass er sich meldet, wenn ihn was stört usw. ...
Ich denke jedem geht es mal so wie dir. Das Problem an der ganzen Sache ist, dass man dadurch, dass man wenig oder schlecht schläft, den ganzen Tag über angespannt ist und sich mit Mühe wachhalten muss. Das plötzlich auf Knopfdruck abzuschalten ist ziemlich schwierig.
Wenn dir dein Zettel mit den Notizen hilft, dich mental zu beruhigen, würde ich dir empfehlen, das weiterzuführen, vielleicht brauchst du ihn ja irgendwann nicht mehr. Grundsätzlich ist es so, dass man leichter einschläft, wenn man Dinge aus dem Gedächtnis abruft, statt Pläne zu machen. das ist jedenfalls der Stand der Wissenschft (Psychologie) aber nicht ganz einfach, gerade in so einer stressbeladenen Situation wie bei dir. Aber vielleicht könnte es dir helfen, vor dem einschlafen genau zu überlegen, was du am vorangehenden Tag so gemacht oder wie man genau einen Kuchen backt. Diese Art zu denken ist viel beruhigender als das was einem normalerweise so durch den Kopf geht.
Darüber hinaus ist zur Zeit Winter, leichte Depressionen stellen sich bei vielen Menschen ein, was ebenfalls nicht gerade schlaffördernd ist. Sport, gerade abends könnte deine Stimmung positiv beeinflussen und außerdem danach eine Entspannungsphase einleiten. Es kostet zwar viel Überwindung, hilft aber wirklich sehr gut. Ein positiver Neben effekt ist auch, dass dabei normalerweise "der Kopf frei wird", du weißt bestimmt was ich damit meine.
Dann gibt es da noch die Möglichkeit, es mit autogenem Training zu versuchen. Es handelt sich dabei um eine Entspannungsmethode, die gerade zum Einschlafen sehr förderlich ist und schon vielen geholfen hat. Sie ist auch ziemlich schnell zu erlernen und wirkt wahre Wunder.
Auch ein warmes Bad abends wirkt manchmal Wunder, vielleicht nach dem Sport?
Ich denke, eine Kombination dieser Möglichkeiten wird dir in jedem Fall weiterhelfen, deine Einschlafprobleme in den Griff zu bekommen. Das wird sich auch auf deine anderen "Probleme" positiv auswirken, weil man ausgeschlafen einfach besser über vieles nachdenken kann und eine ganz andere Einstellung an den Tag legt.
Hallo zusammen!
Ich kenne das auch nur zu gut. Ich kann auch immer nicht schlafen, wenn mich etwas belastet oder ich mir Sorgen und Gedanken über etwas mache. Manchmal verfolgt einen sowas auch im Unterbewusstsein und man träumt dann davon, so merke ich dann auch erst manchmal, dass mich anscheinend etwas beschäftigt.
Deine Idee, einen Zettel auf das Nachtschränkchen zu legen, fand ich ja schon ganz gut. Das kannst du ja auch ruhig beibehalten. Aber du kannst dich damit beruhigen, dass sich der Körper irgendwann den Schlaf holt, den er bis dahin nicht bekommen hat. Allerdings trinke ich in solchen Phasen, in denen ich dann nicht schlafen kann, Nerven - und Schlaftee. Ich trinke ihn dann eine halbe Stunde, bevor ich ins Bett gehe. Danach kann ich wirklich gut schlafen und falls es mal ganz schlimme Schlafstörungen sind, mache ich einen Tee mit zwei Beuteln. Er schmeckt zwar nicht besonders, aber er hilft wirklich. Ich habe ihn auch Anfangs getrunken, wenn ich bei meinem Freund übernachtet habe. Den Tee gibt es im dm von verschiedenen Firmen. Ich habe den Nerven - und Schlaftee von Kneip.
Ich denke, dass du absolut kein Einzelfall bist und so ziemlich jeder schon einmal in einer solchen Situation war wie du jetzt. Die Gründe für die Sorgen und Gedanken sind sicher individuell, allerdings gibt es viele Menschen, bei denen das Kopfkino so aktiv ist, dass nicht mehr an Schlaf zu denken ist. Ich kenne das Problem, aufgrund von Gedanken nicht einschlafen zu können, vor allem aus Beziehungsgeschichten. Wenn in einer Beziehung etwas bisher nicht so gut lief und ich ernsthafte Probleme mit meinem Partner oder meiner Partnerin hatte, konnte ich oft nicht einschlafen oder war auch schon mal zwei Tage am Stück wach. Bei einer Trennung war es auch mal so schlimm, dass ich innerhalb von einer ganzen Woche insgesamt, also an sieben Tagen zusammen, nur etwa zehn Stunden geschlafen habe. Probleme können den Schlafrhythmus schon recht stark beeinflussen, was natürlich sehr zermürbend ist.
Zum Glück ist die Situation bei dir recht überschaubar, da ihr bereits nächstes Jahr das Haus baut und sich damit ein Großteil der Probleme lösen wird. Natürlich verschwinden deine Sorgen nicht einfach so von heute auf morgen. Aber ich denke, dass du gute Chancen hast, dass du wieder etwas beruhigter schlafen kannst, wenn ihr erst einmal mit dem Bau des Hauses begonnen habt. Im Moment gibt es ja nichts, außer deiner Gedankenwelt. Wenn ihr dann erst einmal mit dem Bau begonnen habt, gibt es recht schnell erste Teilergebnisse und ein paar Dinge, die vorher schlecht oder nicht planbar und einschätzbar waren, werden übersichtlicher. Meistens legen sich solche Existenzängste, wenn man dabei ist, seine Pläne zu verwirklichen.
Natürlich kann ich verstehen, dass du nicht warten willst, bis sich die Probleme von selbst lösen, sondern auch jetzt endlich mal wieder richtig schlafen möchtest. Die Idee mitz dem Zettel am Bett finde ich eigentlich gut, auch wenn die Sorgen dadurch natürlich nicht verschwinden. Oft werden Dinge aber klarer, wenn man sie aufschreibt und lassen sich besser sortieren. An deiner Stelle würde ich diese Angewohnheit beibehalten und zudem könntest du vielleicht noch versuchen, dich so auszupowern, dass du abends so müde ins Bett fällst, dass du kaum noch in der Lage bist, viel nachzudenken. Vielleicht kannst du vor dem Schlafengehen noch eine Stunde joggen gehen oder etwas ähnliches unternehmen. Wenn es gar nicht anders geht, kannst du auch ein schwaches Beruhigungsmittel ausprobieren, um wenigstens ein paar Nächte pro Woche etwas ruhiger zu schlafen.
Wie geht dein Mann mit der Situation um? Wie reagiert er, wenn du ihm von deinen Sorgen und Gedanken berichtest? Vielleicht könntet ihr die jeweiligen Sorgen im Gespräch klären, bevor ihr einschlaft. Oft beruhigt es einen ja schon, wenn man seine Probleme mit einem nahestehenden Menschen teilen kann und nicht alleine die ganze Zeit grübeln muss.
Ich kenne das nur zu gut. Auch ich liege bei verschiedenen Gedanken manchmal stundenlang wach und kann nicht abschalten. Das mit dem Aufschreiben der Dinge ist eine gute Sache, das mache ich dann auch so.
Es ist ja auch nichts unnormales, dass man wachliegt wenn viele Gedanken durch den Kopf schwirren und einen nicht ruhen lassen. Bei dem einen ist es mehr, bei anderen weniger. Das hängt dann davon ab wie gross das Problem ist oder wie der Mensch strukturiert ist. Aber man sollte sich dennoch nicht so davon steuern lassen. Ich sage mir immer, dass es weitaus größere Probleme gibt. In deiner Situation ist es ja so, dass du nur darüber nachdenkst was passieren könnte. Dadurch würde ich mich jetzt (noch) nicht verrückt machen lassen. Ihr bekommt das sicher hin. Zu jedem Problem gibt es eine Lösung. Wahrscheinlich werden sich die Dinge später von selbst ergeben
Vielleicht kannst du zur Beruhigung der Nerven Baldrian oder Johanniskraut nehmen, oder dich mit leichter Musik von den Gedanken ablenken.
Ich kenne das leider auch nur zu gut und während einer ganz schlimmen Phase konnte ich schon drei Nächte in Folge überhaupt nicht einschlafen. Wenn ich es mal geschafft habe, dann oft nur für eine halbe Stunde, weil ich aufgrund der ganzen Sorgen sogar wieder aufgewacht bin. Ich fand einfach keine Ruhe.
Das Problem dabei ist allerdings, dass man so etwas nicht einfach lösen kann durch warme Milch oder positive Gedanken, weil du deinen Geist nicht so austricksen kannst und das ist auch ganz richtig so. Meiner Erfahrung nach hilft es wirklich nur, wenn du diese Sorgen und Ängst los wirst und dich ordentlich aussprichst. Solange das alles so bleibt wie es ist, wirst du deine Schlafstörungen nicht los. Entweder du sprichst darüber, wenn es akut nichts zu lösen und zu beseitigen gibt, sodass du am Abend einfach auch müde bist darüber nachzudenken und nach Lösungen zu suchen. Oder du musst die Dinge aktiv angehen und sie aus der Welt schaffen. Alles Andere ist nur nutzlos.
Ich bin mir sehr sicher, dass schon jeder mal eine solche Phase hatte, in der man vor Grübeleien nicht in den Schlaf kommt oder aber auch wieder aufwacht. Auch ich hatte schon mal eine solche Phase, die extrem aufreibend war. Mir wurde in dieser Zeit das Buch Sorge Dich nicht, lebe! von Dale Carnegie empfohlen. Gut, man kann von dem Autoren halten, was man möchte, einen guten Tipp aus dem Buch wende ich bei Bedarf immer noch an.
Male Dir aus, was schlimmstenfalls passieren könnte. Du findest keinen Job, finanziell ist Euer Neubau ein Fass ohne Boden etc. Wäre das wirklich der Weltuntergang? Sicher wäre es fatal, aber auch so könntet Ihr weiterleben. Und dann überlege Dir, was Du dagegen tun kannst. Hast Du also schon alle Kontakte genutzt, die Dir bei der Suche nach einem neune Job helfen könnten? Baust Du Dein Netzwerk an Freunden und Bekannten (die Dir dabei helfen könnten) auch weiter aus und vor allen Dingen pflegst Du es? Zur finanziellen Situation: wenn ich Deine anderen Threads verfolge habt Ihr ein gewisses finanzielles Polster, also würde man da etwas ausgleichen können. Ich hoffe Du hast in etwa verstanden, was ich meine. Und wer den Tipp aus dem Buch etwas verhunzt findet - diese Abwandlung hilft mir Im Prinzip hilft es mir also aktiv zu werden und nicht nur die Sorgen zu hegen und zu pflegen.
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