Frage zur Starthilfe beim PKW

vom 17.12.2009, 07:12 Uhr

Mir geht es hier nicht darum, wie das ganze technisch aussehen muss, sondern um die Randbedingungen. Wer keine Ahnung sollte es mal mit dem Thread Bei leerer Batterie richtig Starthilfe geben. versuchen.

Nun wurde ich heute früh gefragt, ob ich mit meinem Auto nicht Starthilfe geben könnte, wobei ich ein schlechtes Gefühl hatte, dank fehlender Kabel aber ohnehin nicht helfen konnte. Ich sollte mit meinem kleinen Benziner (1,1 Liter) einem größeren Diesel (1,9 Liter) Starthilfe geben. Nun muss ich aber normalerweise spätestens erst morgen nachmittag wieder mit meinem Auto fahren und dass auch nicht die lange Strecke (ca. 25 km). Mir wurde nun von einer Person gesagt, ich könne auch mit meinem Auto Starthilfe geben (was mir auch klar ist) und das würde auf den Ladezustand meiner Batterie keinen großen Einfluss haben, auch wenn mein Auto dann erst mal wieder eine Weile stehen würde.

Sicher hat mein Auto erst im Spätsommer eine Batterie spendiert bekommen, aber eben eine, die dem Fahrzeug angepasst ist. Und da es bei uns nun auch schon den ganzen Tag über frostig ist, ist die Batterie ja nun auch nicht unterbelastet. Darum möchte ich gern wissen, ob meine Bedenken berechtigt sind und was man beim Starthilfe geben beim Hilfsfahrzeug beachten sollte, damit dessen Batterie später nicht schwächelt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Du kannst bedenkenlos Starthilfe geben, es liegt nicht am Motor welchem Fahrzeug du Starthilfe hast, sondern am Bordnetz des Autos, die müssen beide 12V haben, das ist bei den meisten PKW der Fall. Wenn dein Motor läuft, erzeugt die Lichtmaschine ohnehin genug Strom für zwei Batterien und deine wird nicht entladen.

Also kannst du dir sorglos die Starthilfekabel ins Auto legen und fahren, das ist absolut kein Problem.

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» DoubleK » Beiträge: 1215 » Talkpoints: 15,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Du kannst wirklich bedenkenlos Starthilfe geben, sofern natürlich Kabel vorhanden sind und Du die Zeit hast. Ich kenne es ja eher so, dass die Autos Morgens nicht anspringen, wenn die Leute es eilig haben, um zur Arbeit zu kommen. ;)

Um nun aber nicht selbst nach der Starthilfe auf Hilfe angewiesen zu sein, darfst Du auf keinen Fall einfach Deine Batterie zur Verfügung stellen. Dann kann es wirklich passieren, dass die schlicht auch leer gesogen wird. Wie DoubleK eben geschrieben hat, ist es nur wichtig, dass Dein Wagen (der Wagen, der die Starthilfe gibt) während der Prozedur (also, wenn der andere seinen startet bzw. versucht, den zu starten) läuft!

Was nun da für ein Fahrzeug steht ist da nicht weiter wichtig. Also kann auch Dein Kleiner locker einem Porsche Cayenne helfen, sofern mal eine entsprechende Anfrage vorliegen sollte.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Um deine Batterie musst du dir in solchen bei der Starthilfe keine sorgen machen. was eher in Mitleidenschaft gezogen werden könnte, wäre deine Starthilfekabel. Die Dieselmaschine braucht mehr Leistung zum starten und auch dementsprechend ein stärkeres Kabel als man es bei einem Benziner finden würde. Also bei einem Diesel immer auch dessen Kabel verwenden.

Wenn du dir unsicher bist ob deine Batterie die Starthilfe schadlos übersteht, einfach deinen Motor laufen lassen und etwas Standgas geben, dann läuft die Lichtmaschine und stellt definitiv genug Saft zur Verfügung.

Komischerweise haben wir im letzten Jahr Probleme mit meinem Diesel gehabt, selbst eine freundliche Taxifahrerin welche zur Hilfe geeilt ist, bekam den Diesel nicht zum laufen. Erst das Schweißgerät meines Schwiegervaters brachte Abhilfe.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Danke Julix, das war es, was mich daran zweifeln ließ, ob es so gut ist einem Diesel Starthilfe zu geben - evtl. ungeeignete Starthilfekabel. Leider habe ich gar keine, da im Notfall meine Werkstatt schnell Hilfe schickt. Und die Person, der ich helfen sollte hat erst recht keine - was aber ein anderes Thema ist.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Es gibt allerdings Unterschiede beim Benziner und Dieselmotor, denn man braucht für bestimmte Diesel bei den Überbrückungskabeln einen größeren Kabeldurchmesser (Benziner bis 2,5l Hubraum min. 16 mm² (Durchmesser ca. 5mm) Benziner & Diesel über 2,5l Hubraum min. 25 mm².

Es können Spannungsspitzen entstehen, daher sollte man eigentlich nur noch welche Überbrückungskabel mit Überspannungsschutz kaufen.

Hier noch eine kleine Anleitung zum Überbrücken:
- Motor des stromgebendem Fahrzeugs starten
- Pluskabel an den Pluspol der entladenen und vollen Batterie
- Minuskabel an den Minuspol der stromgebenden Batterie und an den Minuspol oder Massepunkt (Fahrzeugkarosserie) der leeren Batterie
- Motor des stromgebenden Fahrzeugs starten
- Motor des leeren Fahrzeugs starten

Abgeklemmen tut man zuerst das Minuskabel und danach das Pluskabel.

Wenn eine Batterie ziemlich entladen ist, entsteht ein Knallgas! Deshalb kann die Batterie explodieren beim zusammenschließen durch die Spannungsspitze.

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» Skyfire » Beiträge: 240 » Talkpoints: 1,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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