Klimawandel: weltweite Folgen

vom 16.12.2009, 12:00 Uhr

Der weltweite Klimawandel verläuft sicherlich etwas anders als das, was wir für Deutschland zu erwarten haben. Die Gesamteinschätzung ist mehr als schwierig, aber es gibt doch mehr oder weniger klare Vorhersagen für manche Regionen.

Afrika: Der schwarze Kontinent wird wohl aller Voraussicht nach zur heißen Hölle auf Erden. Der Temperaturanstieg im Herzen des großen Kontinents wird schneller voranschreiten als anderswo, Anstiege von mehr als drei Grad bis 2050 sind mehr als realistisch. Damit wird die Nahrungsversorgung der Bevölkerung zu einem immer gravierenderen Problem. Zudem droht ein massives Artensterben, wie es bisher nicht vorstellbar ist.

Nord- und Südpol: Auch hier ist die Erwärmung deutlich höher als in anderen Regionen der Welt. Ein Grund hierfür sind die schmelzenden Eiskappen, die bisher das Sonnenlicht gut reflektierten. Je weniger da ist, umso weniger Sonnenenergie wird ins All reflektiert, Ozeane und Erde nehmen die Energie auf. Der Anstieg des Meeresspiegels wird dadurch auch beinahe unberechenbar.

Nordamerika: Die Verwüstung vieler Landsteile wird zunehmen, den Küstenregionen droht teilweise der komplette Untergang. Florida wird sich bei einem Anstieg des Meeresspiegels um nur 60cm um fast ein Drittel verkleinern. Probleme bei der Nahrungsproduktion werden sehr schnell folgen, Amerikas Kornkammer wird zukünftig vielleicht in Kanada liegen.

Mittelamerika/Südamerika: Ähnliche wie in Afrika werden die zentralen Gebiete von Dürren betroffen sein. Aber auch in Mittelamerika wird die Verwüstung drastisch zunehmen. Die Probleme dürften hier vor allem Wanderungsbewegungen der Bevölkerung sein, da die Nahrungsversorgung sehr schwierig werden wird.

Australien/Ozeanien:
Einige Inselstaaten sind dem Untergang gewidmet, auch hier werden Bevölkerungswanderungen nach Australien und Neuseeland massiv zunehmen. Australien selbst dürfte von immer mehr Trockenperioden betroffen sein, die steigende Zahl an Waldbränden wird den Kontinent zur Wüste machen.

Asien:
Gerade China und Indien werden bei der Nahrungsversorgung der Bevölkerung an ihre Grenzen stoßen. Bangladesh droht im Meer unterzugehen. Finanzielle Mittel zum Schutz fehlen, Hochwasserkatastrophen in immer kürzen Abständen werden die Folge sein.

Weltmeere: Weltmeere nehmen CO2 auf, dadurch versauern die Meere aber zusehends. Mit katastrophalen Folgen für die komplette Nahrungskette. Kleintiere, Krebs, usw. brauchen Kalk zur Schalenbildung, doch kann dieser Kalk aufgrund der Übersäuerung nicht mehr produziert werden, in Folge werden die Kleintiere absterben. Genau sie bilden aber die Grundlage der Nahrungskette. Düstere Prognosen sehen für 2050 leere Weltmeere, die vollkommen übersäuert sind. Fischfang ausgeschlossen, weil kaum noch welche da sind. Eine weitere Folge der Übersäuerung ist das Absterben der Riffe, denn auch sie benötigen Kalk. In Folge werden abgestorbene Riffe keinen Schutz mehr für das Land bilden, Erosion wird die Folge sein.

Ich habe hier immer nur einige Beispiele rausgegriffen, aber ich hoffe, man sieht daran schon, wie komplex die Zusammenhänge sind und dass es eben nicht reicht an nur einem Rädchen zu drehen, um alles wieder in den Griff zu bekommen. Es ist mehr, viel mehr nötig. Und ob die Politik dazu in der Lage ist wird sich Kopenhagen zeigen. Ein Kompromiss wird es wohl werden, wenn auch nur ein fauler. Aber damit ist niemand geholfen.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hier hoffe ich, dass die neue Initiative von Präsident Obama Erfolg zeigt und endlich mehr für den Klimawandel getan wird und dies auch sozialverträglich abläuft. Insbesondere China, Indien und Russland dürften etwas mehr dafür tun. Brasilien hat hier schließlich auch sehr ambitionierte Ziele ins Visier genommen und gezeigt, dass auch Schwellenländer ihren Anteil leisten können.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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