Toiletten-Zeitschrift nicht mehr annehmen wollen?
Bekannte A bekommt von einer anderen Bekannten (B) alle paar Wochen einen Schwung älterer Zeitschriften. B kauft immer regelmäßig sehr viele ein und gibt sie dann nach einer Weile weiter. Kürzlich erklärte A, dass ein Teil der Zeitschriften die meiste Zeit bei ihr zuhause und manchmal sogar im Büro im WC liegt und dort als Lektüre dient.
Das war B nicht bewusst und sie hatte zu As großer Überraschung ein Problem damit. Zeitschriften, die vorher auf Toiletten herumlagen, noch dazu in einem Büro mit vielen Leuten, findet sie ekelig und hätte sie das gewusst, hätte sie diese nicht angenommen. Man weiß ja nicht, wie viele Leute die Blätter schon mit ungewaschenen Händen angefasst hätten.
A kann Bs Ansicht nicht ganz nachvollziehen. Wie fändet ihr die Vorstellung Zeitschriften zu bekommen, die auf WCs lagen? Findet ihr den Gedanken in irgendeiner Form abstoßend oder macht es euch nichts aus, wenn die Zeitungen sauber und ordentlich wirken?
Trau, schau, wem - sage ich da mal. Allerdings frage ich mich nun, was mit dem Text los ist. Da ist ja wohl einiges durcheinander geraten. Ich denke B ist die Sponsorin der Zeitschriften und nicht A. Wie kann dann aber B entrüstet sein, dass die Zeitungen Toilettenlektüre sind? Und wie kann B der Meinung sein, dass sie die Zeitschriften niemals angenommen hätte, wenn sie diese doch selbst gekauft hat? Vielleicht kann man das noch mal klar stellen. Dass Zeitungen in der Toilette einer Firma liegen könnten, las ich heute zum ersten Mal. Zu welchem Zweck liegen die denn dort. Ich brauche für einen Toilettengang mit Weg und Händewaschen maximal drei Minuten. Hier gäbe es schon gar keine Ablagemöglichkeit für solche Lektüre.
Und wenn es so wäre, würde ich ganz sicher nicht eine einzige Zeitschrift anfassen. Aber nun ist es wie es ist. Auf dieser Firmentoilette befinden sich also Zeitschriften und werden wohl auch dort gelesen. Das soll so sein, mag die anfassen wer will, ich jedenfalls nicht. Aber wenn sie dann ausgelesen sind, sollten sie doch gefälligst entsorgt werden und nicht noch einmal weitergeben werden. Das ist ja wirklich Ekel erregend. Und ich bin wahrhaft kein pingeliger und penibler Mensch. Aber so eine Praxis geht mir einfach zu weit. Gerade beim Spülgang mit hoch geklapptem Deckel werden viele Keime und Bakterien in der Kabine umhergewirbelt durch den Sprühnebel der beim Spülen entsteht. Und dann wird auf der Toilette noch geniest, gehustet, geschnäuzt und immer schön rein mit den Keimen in die Zeitschrift. Nein, Danke.
Ich finde das offen gesagt ziemlich albern. So gesehen dürfte man ja gar keine Zeitschriften oder Bücher annehmen, die zuvor in Gebrauch gewesen sind. Weiß man immer, was die vorherigen Nutzer damit gemacht haben? Viele niesen oder husten und die ganzen Keime landen dann auf dem Papier. Es soll auch Menschen geben, die sich nicht so oft die Hände waschen, insbesondere nach dem Toilettengang darauf verzichten. Weiß man das vorher? Nicht wirklich. Auch das Bahnfahren und das Festhalten in Bus und Bahn überträgt Keime. Das würde sich alles auf das Papier übertragen. Das hat mit dem Auslegen in Toilettenräumen meiner Ansicht nach gar nichts zu tun. Mir erschließt sich auch nicht wirklich, warum Zeitschriften aus Toilettenräumen ekliger sein soll als beispielsweise gebrauchte Zeitschriften aus ärztlichen Wartezimmern.
Ich fände es ebenfalls nicht besonders prickelnd, Zeitschriften in die Hand zu nehmen, die vorher schon von unzähligen Leuten angefasst wurden und vielleicht sogar auf der Toilette herumlagen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie viele Keime sich in den Zeitschriften finden und selbst, wenn das nicht der Fall wäre, fände ich allein die Vorstellung schon ekelhaft.
Wenn ich beim Arzt bin, fasse ich zum Beispiel auch nie die Zeitschriften im Wartezimmer an, weil ich das einfach ekelig finden würde. In dem von dir geschilderten Fall ist es ja eigentlich genauso. Die Zeitschriften sind womöglich schon durch viele Hände gewandert und wurden sicher auch häufig von Leuten angefasst, für die Hygiene eher ein Fremdwort ist. Dazu kommt dann noch die Tatsache, dass die Zeitschriften als Toilettenlektüre verwendet wurden.
Auch wenn die Zeitungen auf den ersten Blick ordentlich und sauber wirken, sagt das nicht viel aus. Allein die Vorstellung, wer die Zeitschriften wohl schon alles angefasst haben mag, würde für mich schon ausreichen, um mich nicht von einem guten Erscheinungsbild der Zeitschriften blenden zu lassen. Ich mag etwas pingelig erscheinen, aber ich ekele mich im Allgemeinen schnell vor unhygienischen Dingen.
Ich glaube, dass das Wissen das die Zeitschriften auf der Toilette lagen, eher das Problem ist. Ich denke auch, dass man sich nirgendwo sicher sein kann, welche Keime an Zeitschriften und Büchern haften. Da dürfte man sich bestimmt auch nichts dergleichen in der Bücherei ausleihen, weil man ja auch nicht weiß, was die Leser damit gemacht haben. Wenn man sich Testes ansieht, wo überall Fäkalkeime gefunden wurden, da ist man davor nirgends geschützt oder sicher.
Ich denke, dass sich A nur solche Gedanken macht und eben ekelt, weil sie nun weiß, dass einige der Zeitschriften als Toilettenlektüre genutzt wurden. Wenn sie das nicht wüsste, würde sie die Zeitungen ja sicherlich weiterhin annehmen, ohne sich Gedanken zu machen.
Ich kann es sehr gut verstehen, dass man sich davor ekelt, solche Zeitschriften anzunehmen. Ich denke, dass ich in so einem Fall wohl auch selbst dankend ablehnen würde. Ich könnte die Zeitschriften nicht in Ruhe lesen, da bei mir immer direkt das Kopfkino angehen würde und ich daran denken müsste, wo die Zeitschriften sich bereits befunden haben.
Ich kaufe auch oft gebrauchte Bücher und leihe mir oft Bücher in der Bibliothek aus. Da weiß man natürlich auch nicht, was die Leute schon mit den Büchern gemacht haben und wo die Bücher schon überall waren. Ein bisschen eklig finde ich es daher auch, die Bücher zu halten oder zumindest im Bett zu lesen. Allerdings finde ich meine Unwissenheit auch ganz gut, da ich da nicht allzu empfindlich bin und mir da auch nichts Schlimmes oder Ekliges ausmale, solange die Bücher in einem sehr guten Zustand sind.
Bei den Zeitschriften aus dem Text ist es ja aber noch einmal etwas anderes, wie ich finde. Immerhin weiß man da ja ganz sicher, wo sie sich schon einmal befunden haben und das finde ich dann doch sehr eklig. Natürlich findet man da sicherlich keine Ausscheidungen dran, aber trotzdem wäre mir da nicht so ganz wohl bei der Sache, zumal die Zeitschriften hygienisch ganz sicher nicht ganz einwandfrei sind.
Ich weiß nicht, wenn ich auf die Toilette gehe, dann sind die Zeitschriften, die ich auf dem stillen Örtchen lese, nicht kontaminiert. Ich wasche mir regelmäßig am Tag die Hände, dann gehe ich auf die Toilette und ziehe meine Hose runter. Dabei fasse ich nicht meinen Intimbereich an, sondern nur den Stoff, komme eventuell mit der Haut an meinen Oberschenkeln in Berührung und logischerweise auch mit der Zeitung.
Wenn ich fertig bin, dann lege ich die Zeitschrift zur Seite. Mein Badezimmer ist sauber und wird regelmäßig geputzt, vor irgendwelchen lebensbedrohlichen Keimen muss man sich keine Gedanken machen. Dann putze ich mich ab, tätige die Spülung und wasche mir anschließend mit Seife die Hände. Meine Hände werden mit einem Handtuch abgetrocknet, dass regelmäßig ausgewechselt ist. Anschließend nehme ich die Zeitung mit in einen anderen Raum.
Was ist daran denn bitte unhygienisch? Hat man etwa Angst, dass der Pupsgeruch sich im Papier der Zeitung festsetzt und nie wieder verschwendet? Das ist doch lächerlich.
Na ja, Smartphones sind laut einiger Studien für gewöhnlich auch mit jeder menge Darmbakterien kontaminiert. Ich vermute stark, dass das daher kommt, weil die Leute teilweise ihr Handy mit auf Toilette nehmen, anders kann und will ich mir das nicht vorstellen. Und wenn das Handy mit Darmbakterien kontaminiert ist, weil man es mit auf Toilette nimmt, kann das bei solchen Zeitschriften doch nicht anders sein.
Im Prinzip ist man ja aber nirgends vor irgendwelchen Keimen sicher und ich bin auch absolut niemand, der da übertrieben vorsichtig ist und sich ständig die Hände desinfiziert. Ich hätte da auch keine Angst, mir irgendwelche Krankheiten oder dergleichen zuzuziehen, aber allein die Vorstellung finde ich eben doch etwas eklig.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Na ja, Smartphones sind laut einiger Studien für gewöhnlich auch mit jeder menge Darmbakterien kontaminiert. Ich vermute stark, dass das daher kommt, weil die Leute teilweise ihr Handy mit auf Toilette nehmen, anders kann und will ich mir das nicht vorstellen. Und wenn das Handy mit Darmbakterien kontaminiert ist, weil man es mit auf Toilette nimmt, kann das bei solchen Zeitschriften doch nicht anders sein.
Das finde ich dann auch unhygienisch und ekelhaft. Denn die meisten Menschen benutzen ihr Smartphone auch während sie essen. Außerdem fassen einige Frauen auch ihr Smartphone an, während sie sich im Badezimmer vor dem Spiegel schminken. Reicht es bei Darmbakterien aus, wenn man das Smartphone schnell mit einem Brillenputztuch abwischt?
Ich muss sagen, dass ich die Vorstellung auch nicht so toll finde und gerade dann, wenn die Zeitschriften in einem Büro lagen und viele Menschen sie in der Hand hatten, finde ich das nicht so angenehm und würde die Zeitschriften auch nicht mehr annehmen. Allerdings ist es schon richtig, dass man es eben nie weiß, ob die Zeitschriften auch mal mit ungewaschenen Händen angefasst wurden, auch wenn sie nicht auf der Toilette lagen. Deswegen leihe ich mir auch ungern Zeitschriften oder Bücher aus.
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