Todesursache verschleiern um rechte Hetze zu verhindern?

vom 10.09.2018, 08:08 Uhr

Am Wochenende gab es einen Toten bei einer Auseinandersetzung in Köthen in Sachsen-Anhalt bei der Flüchtlinge beteiligt gewesen sein sollen. Es ging wohl darum, dass die Flüchtlinge mit einer schwangeren Frau stritten, wer der Vater des Kindes sei und zwei Deutsche seien dazu gekommen, worauf die Situation eskaliert sein soll. Ein 22-jähriger Deutscher ließ dabei sein Leben.

In den Medien wurde gesagt, dass die Obduktion des Toten ergeben habe, dass dieser an akutem Herzversagen gestorben wäre. Dies sei aber nicht in Zusammenhang mit der Auseinandersetzung zu stellen. Das überrascht natürlich schon. Die Vermutung, dass die Auseinandersetzung oder mögliche Schläge Auslöser für das Herzversagen sind, liegt ja eigentlich nahe.

Nun meinte jemand in den Kommentaren unter einem Artikel zu dem Vorfall, dass es doch eine Lüge wäre und die Todesursache nur verschleiert würde. Man würde damit sicherlich eine rechte Hetze verhindern wollen, so wie es in Chemnitz passiert sei. Es wäre ja offensichtlich, dass die Todesursache verschleiert wurde, denn jemand mit 22 Jahren würde kaum einfach an Herzversagen ohne vorherigen Grund versterben.

Meint ihr, dass die Medien durchaus die Todesursache verschleiern würden, um eine Hetze zu verhindern? Was haltet ihr von dem Obduktionsbericht? Könnt ihr die Aufregung mancher darüber durchaus nachvollziehen? Oder meint ihr, dass man da als Laie nur spekulieren kann und sich schon auf das Urteil der Mediziner verlassen sollte? Würde sich so wirklich eine Hetze verhindern lassen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Welches Interesse sollten die Medien daran haben eine falsche Todesursache anzugeben? Gerade Boulevardzeitungen leben doch von hetzerischen Artikeln und so ein Vorfall wie in Chemnitz bringt den Medien doch viel Geld ein. Den Obduktionsbericht kenne ich nicht. Ich denke auch, dass so etwas aus Datenschutzgründen in Deutschland nicht öffentlich gemacht werden darf.

Von Aufregung habe ich nichts mitbekommen. Das Urteil der Mediziner kenne ich auch nicht. Ob sich so eine Hetze verhindern ließe, weiß ich ebenfalls nicht. Es scheint aber davon abzulenken, dass in Deutschland immer mehr junge Frauen (und Männer) mit alles und jedem vögeln und sich auch noch schwängern lassen ohne in geordneten Verhältnissen zu leben.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Was hat denn das angeblich moralische oder wohl eher vermeintlich amoralische Verhalten einiger Menschen mit dem Thema medialer Verschleierung von potentiellen Straftaten jetzt zu tun? Nelchen will eher darauf hinaus, ob die Medien die Umstände des Toten in Köthen verschleiert haben, möglicherweise durch die ermittelnden Behörden sogar gedeckt oder getriggert, um rechter Hetze Einhalt zu gebieten.

Was ich übrigens für eine Verschwörungstheorie halte. Neben Suizid, Unfällen und Mord dürfte der plötzliche Herztod medizinisch vermutlich bei jungen Leute eine der häufigsten Todesursachen sein. Erst kürzlich las ich im Zusammenhang mit dem Ertrinken, dass auch dort eventuell unerkannte Herzfehler die Ursache sein könnten. Die Statistik spricht teilweise bei jungen Leuten von bis zu einem Fall in 20.000 Menschen.

Natürlich sieht es erstmal komisch aus, wenn jemand im Zusammenhang mit der Prügelei plötzlich tot umfällt, aber zum einen gibt es immer wieder komische Zufälle, zum anderen könnte ich mir ganz laienhaft auch vorstellen, dass Blutdruckanstiege und Adrenalinausschüttungen im Kontext mit der Rangelei die Erkrankung begünstigt haben könnten. Aber wissen wird es nur der zuständige Gerichtsmediziner.

» Verbena » Beiträge: 4956 » Talkpoints: 0,44 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Da wird mal wieder ein Mensch von immer der gleichen Tätergruppe aus dem Leben gerissen und alles was dazu einfällt ist rechte Hetze zu bekämpfen. Demo gegen Gewalt? Gegen Kopftritte? Gegen die unverhältnismäßig hohe Bereitschaft unter Migranten Probleme mit der Faust zu lösen? Nichts dergleichen kommt aber eine Versammlung von Personen die an den Getöteten erinnern wird sofort als rechte Hetze verunglimpft.

Ich kann mich dem Eindruck nicht erwehren das der angebliche Herzinfarkt zwar die offizielle Todesursache ist, das Fußballspiel mit dem Kopf des Opfers durch die Versorgungssuchenden aber das gleiche Ergebnis zur Folge gehabt hätte. Davon ab bin ich mir ziemlich sicher das der Druck im Kessel immer weiter steigt und das alles ganz böse endet wenn die Politik nicht langsam anfängt alle Seiten zu beachten.

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Leider ist es so üblich, einen Herzinfarkt während einer Straftat als natürliche Todesursache zu deklarieren. Meiner Ansicht nach sollte es wie Mord bestraft werden. Wer versucht, andere zu schützen, hat dies meiner Ansicht nach auch verdient. Ich finde es absurd, dass man Zivilcourage fordert und die Leute dann in solchen Fällen faktisch im Stich lässt.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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