Tod der Oma aufgrund von rundem Geburtstag noch tragischer?

Von meinem Freund die Großmutter ist leider vollkommen unerwartet gestorben. Natürlich war sie schon in einem dementsprechenden Alter. Laut den Aussagen war die Frau aber bis ins hohe Alter noch quietschfidel. Sie ging sogar mit 80 Jahren noch Ski fahren und war sehr sportlich

Auch strickte sie Socken und backte Kekse. Sie hätte gerade heute, am Tag ihrer Beerdigung ihren 90. Geburtstag gefeiert. Deshalb findet mein Freund den Vorfall nun noch tragischer. Auch trotz der Krebsdiagnose vor drei Jahren kämpfte die Frau mit allen Mitteln und zeigte sich sehr agil.

Meiner Meinung nach ist es aber immer tragisch, wenn man eine geliebte Person verliert, egal ob diese nun Geburtstag gehabt hat oder nicht. Was meint ihr? Findet ihr es noch tragischer, wenn die Person gerade noch einen Geburtstag verpasst hat?

Dass die Person gerade noch einen Geburtstag verpasst hat, finde ich auch eher nebensächlich. Also die Sache an sich. Ob man nun mit 89 Jahren oder mit 90 Jahren stirbt, ist echt egal. Davon kann man sich dann auch nichts mehr kaufen.

Aber man könnte es so sehen, dass man den Geburtstag sicherlich in einer größeren Runde gefeiert hätte. Dass die Großmutter noch mal einen schönen Tag im Kreise ihrer Familie erlebt hätte. Und dass auch die Familie dann sehr frische Erinnerungen an sie und einen schönen Tag gehabt hätte.

Außerdem wird so dieses Datum, das eigentlich als Geburtstag der Großmutter ein schönes war, zu einem Datum, an dem man an ihren Tod denken wird. Man hätte sich in den folgenden Jahren an dem Tag an die vielen Familienfeiern erinnern können. Nun wird diese Erinnerung aber auch immer von der Beerdigung überschattet.

Ich finde es absolut nebensächlich, ob ein Mensch jetzt kurz vor, während oder sogar erst kurz nach seinem Geburtstag stirbt. Das ist im Endeffekt doch nur eine Zahl und es spielt keine Rolle für mich, ob jemand mit 89 oder eben zwei Tage später mit 90 stirbt.

Natürlich hat Bienenkönigin recht, es könnte sein, dass die Erinnerung an sie eben überschattet wird von der Beerdigung, gerade wenn sie am selben Tag gestorben ist, an dem sie auch Geburtstag hatte. Aber ich glaube, dass man da auch lernen kann, damit umzugehen und dann eben gezielt an die positiven und lebhaften Erinnerungen von ihr zu denken und nicht ausgerechnet an die Beerdigung.

Ich finde es ehrlich gesagt viel tragischer, wenn ein junger Mensch stirbt, der im Prinzip sein ganzes Leben noch vor sich hatte. Eine Person, die fast 90 Jahre alt war, wird ein sehr erfülltes und auch glückliches Leben gehabt haben und wird auch so gut wie alles gesehen und erlebt haben was sie sich vorgenommen hat.

Gerade wenn wie im Fall dieser Oma dann auch noch eine Krebserkrankung vorliegt, ist es doch schon seit Jahren absehbar, dass sie nicht ewig weiter leben können wird. Da hat man ja erst recht die Zeit, sich auf das Ende entsprechend vorzubereiten und alles zu erledigen, was man noch erledigen wollte.

Ich finde es eigentlich egal, ob jemand vor einem runden Geburtstag stirbt oder nicht. Es ist immer schlimm für die Angehörigen. In dem Fall kann man allerdings auch auf das positive Leben der Verstorbenen zurückblicken. Das hilft vermutlich. Selbst wenn sie ihren Geburtstag noch erlebt hätte, würde sich die Trauer doch nicht verändern, weder zum positiven noch zum negativen.

Tragisch finde ich es nicht, wenn jemand vor nach seinem Geburtstag stirbt. Aber ich finde es schon etwas tragisch, wenn die Oma dann genau auf ihrem Geburtstag auch beerdigt wird. Das ist sicherlich eher ungewöhnlich und so wird auch niemand diesen Tag je vergessen.

Ich denke auch, dass man mit fast 90 ein langes und sicherlich auch erfülltes Leben gehabt hat. Dennoch finde ich es auch immer traurig, wenn eine geliebte Person stirbt. Da tröstet es einen auch meist eher wenig, dass die Person eben schon alt und vielleicht auch krank war.

Es wäre sicherlich schön gewesen, wenn sie ihren Geburtstag geschafft hätte, einfach weil man den als Familie sicherlich nochmal ganz besonders genossen hätte. Tragisch ist es aber dennoch und an sich ändert sich jetzt nichts an der Tatsache nur weil die Dame Geburtstag gehabt hätte. Ich würde es so und so tragisch finden.

Ich wüsste generell nicht was tragisch sein sollte, wenn man anhand des natürlichen Alterungsprozesses irgendwann den Löffel abgibt und eben stirbt. Das gehört zum Leben mit dazu und man kann es sich nicht aussuchen wann das der Fall ist, ob das nun 2 Tage vor dem runden Geburtstag ist oder auch einen Tag danach. So oder so ist es für Angehörige immer schwer mit so etwas umzugehen, aber tragisch ist daran rein gar nichts sondern nur der natürliche Lauf der Dinge vor dem sich niemand drücken kann.

Auch wenn die Beerdigung auf den Geburtstag fallen sollte, was ist daran schlimm? So kann man alles in einem Stück abfrühstücken, den Leichenschmaus noch dazu nutzen den Geburtstag der Oma noch mit feiern und in Erinnerungen schwelgen. Im Prinzip ist das auch nur ein Tag wie jeder andere und in ein paar Jahren kräht auch niemand mehr, wann die Beerdigung war sondern dann zählen nur Geburtstag und Todestag.