Tinder und Co. nur etwas für Versager?
Ich würde nicht sagen, dass Tinder & Co etwas für Versager ist. Ich halte jedoch die Absichten vieler Herren dort für sexuelle Absichten und das ist vielleicht nicht das eigentliche Ziel der jeweiligen Apps gewesen. Das Ziel war es ja eigentlich, Vielbeschäftigte zusammen zu bringen, schüchterne Damen und Herren und mehr. Das war sicherlich das einzige Ziel.
Mittlerweile grenzen solche Apps und Datingportale im allgemeinen an einem Sex-Finder. Denn nichts anderes wird dort teilweise gesucht. Dort wird gelogen, dass sich die Balken biegen, sexuelle Interessenten vorgeschoben ohne Ende und am Ende kommt meist auch nicht mehr herum, als wenn ich einen Kerl in der Disco abgeschleppt hätte.
Es gibt natürlich Menschen, die suchen dort wirklich nach der Liebe, weil sie zu schüchtern sind und nebenher im beruflichen Alltag dort schreiben können, was vielen einfacher fällt. Doch die Chancen da seinen Partner fürs Leben zu finden, halte ich für utopisch.
Also ich muss sagen, dass ich diese Aussage so erstmal nicht bestätigen kann. Mit Sicherheit gibt es auf solchen Plattformen viele, um es mal vorsichtig auszudrücken komische Menschen. Allerdings findet man mit etwas Geduld auch dort zum Teil besondere Menschen.
Ich selber war auch mal längere Zeit auf Lovoo angemeldet. Einfach aus dem Grund, weil ich damals für mein Studium in eine neue Stadt gezogen bin und dort niemanden kannte. Da es mir im Alltag eher schwer fällt auf fremde Menschen zuzugehen, hatte ich gehofft so vielleicht online ein paar neue Kontakte knüpfen zu können. Das Resultat waren mehrere nette Gespräche beziehungsweise Chats. Die meisten dieser Personen habe ich jedoch nie persönlich kennengelernt. Das chatten war einfach ein Zeitvertreib, wohl auch um sich in der neuen Stadt nicht ganz so allein zu fühlen.
Im Endefffekt habe ich durch Lovoo jedoch meine Freundin kennengelernt, mit der ich mittlerweile seit neun Monaten glücklich zusammen bin. Von daher würde ich sagen, es lohnt sich bei solchen Apps manchmal etwas genauer hinzuschauen. Mitunter lernt man dort nämlich trotz aller Vorurteile jemanden kennen. Für jemanden wie mich, der nicht so gut darin ist im Alltag neue Leute kennenzulernen sind solche Apps jedenfalls wie geschaffen.
Zitronengras, du tust so, also ob man online massig Zeit spart. Wenn man Profile scrollt, Anfragen schreibt und beantwortet, dann investiert man aber schon ziemlich viel davon. Dann weitere Mails und Telefonate und irgendwann noch ein Treffen. Ob der Funke überspringt, das weiß man während der ganzen Zeit nicht. Dann muss es dem anderen auch noch so gehen.
Wenn der Mann an der Ampel im Auto nebenan interessant aussieht, dann weiß man sofort, ob der einen auch anziehend findet. Ein kleines Gespräch später, weiß man, ob man den wiedersehen möchte. Und der Rest ist im zweiten Gespräch geklärt. Sich erst zu registrieren, dann ein Profil zu basteln und dann zu suchen, das finde ich viel aufwändiger.
Zumal ich von einem Mann etwas mehr erwarte als von einer Waschmaschine. Ob es zwischenmenschlich passt, zeigt erst die direkte Interaktion. Die hat man im normalen Leben sofort und nicht erst nach viel Zeit und Aufwand. Sicher kann man online suchen, aber Vorteile bringt es mir nicht. Schließlich laufen da keine anderen Männer herum als im Alltag.
Zitronengras, du tust so, also ob man online massig Zeit spart. Wenn man Profile scrollt, Anfragen schreibt und beantwortet, dann investiert man aber schon ziemlich viel davon. Dann weitere Mails und Telefonate und irgendwann noch ein Treffen. Ob der Funke überspringt, das weiß man während der ganzen Zeit nicht. Dann muss es dem anderen auch noch so gehen.
Das klingt so, als würde man erst sinnlos schreiben und dann erst beim Kennenlernen, also einem persönlichen Treffen, feststellen, ob man den anderen mag oder nicht. Ich finde aber, dass es nicht so läuft. Man merkt das durch das Schreiben. Und ob ich den anderen optisch anziehend finde, sehe ich auch auf einem Foto. Das persönliche Treffen ist dann nur noch der Abschluss, aber ich weiß schon vorher, was Sache ist. Ich wusste schon, dass ich mit meinem Freund zusammenkommen werde, bevor ich ihn getroffen habe, einfach durch den schriftlichen Austausch.
Wenn der Mann an der Ampel im Auto nebenan interessant aussieht, dann weiß man sofort, ob der einen auch anziehend findet. Ein kleines Gespräch später, weiß man, ob man den wiedersehen möchte. Und der Rest ist im zweiten Gespräch geklärt. Sich erst zu registrieren, dann ein Profil zu basteln und dann zu suchen, das finde ich viel aufwändiger.
Den kenne ich dann aber nicht. Ich weiß dann gar nicht, ob der Eigenschaften hat, die ich blöd finde. Ich weiß nicht, ob irgendwelche Ausschlusskriterien auf den zutreffen. Das würde man erst nach einem längeren Austausch herausfinden. Noch schlimmer: ich weiß gar nicht, ob der Single ist. Vielleicht lächelt mich da ein verheirateter Familienvater an.
Ich würde das als Zeitverschwendung ansehen, wenn ich mich erst mehrfach mit jemandem treffen muss, um herauszufinden, ob der zu mir passt oder nicht. In der gleichen Zeit hätte ich online viel mehr erreicht.
Zumal ich von einem Mann etwas mehr erwarte als von einer Waschmaschine. Ob es zwischenmenschlich passt, zeigt erst die direkte Interaktion. Die hat man im normalen Leben sofort und nicht erst nach viel Zeit und Aufwand. Sicher kann man online suchen, aber Vorteile bringt es mir nicht. Schließlich laufen da keine anderen Männer herum als im Alltag.
Da laufen keine anderen herum, aber man kann die leichter aussortieren. Man kann von vorne herein nach kinderlosen Nichtrauchern in einer bestimmten Altersspanne und mit dunklen Haaren in einer bestimmten Region und mit einigen anderen erwünschten Eigenschaften suchen. Im normalen Alltag habe ich diese Hintergrundinformationen nicht. Und ich fände es beispielsweise sinnlos, jemanden kennenzulernen, der Raucher ist, weil ich keinen Raucher wöllte oder jemanden kennenzulernen, der später mal Kinder will, weil ich eben keine will.
Online kann ich aus beispielsweise 100 Leuten, die vielleicht gerade im passenden Alter sind, diejenigen herausfiltern, die keine Kinder haben, die herausfiltern, die nicht rauchen, die herausfiltern, die in meiner Region leben und die auch keine Kinder wollen, kann nach dem Foto selektieren usw. - und dann bleiben da vielleicht noch 20 übrig, deren Profil ich mir näher durchlese und mit denen ich Kontakt hatte. Und beim Schreiben merkt man dann, ob das passt oder nicht und trifft sich dann vielleicht mit den drei Restkandidaten und nimmt den besten davon, der einen auch will. Das ist viel effektiver.
Ich finde nicht, dass man erst in der direkten Interaktion merkt, ob es passt. Das mag vielleicht für dich so entscheidend wichtig sein. Ich merke das auch beim Schreiben oder spätestens beim Telefonieren. Mir reicht es, mich mit jemandem schriftlich auszutauschen und vom Foto zu wissen, wie er aussieht, dazu muss ich den nicht vor mir stehen haben.
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