Tierische Sozialarbeiter in einem Jugendgefängnis

Eben habe ich mal in "HundKatzeMaus" geschaltet und dort wurde ein Projekt vorgestellt, was mich schon sehr faszinierte. Ein Jugendgefängnis hat Tiere, wie Schwein, Ziegen, Hühner, Schafe usw. Darum kümmert sich ein Jugendlicher, der wegen versuchtem Mord verurteilt ist.

Die Tiere helfen ihm Vertrauen zu finden und die Tiere sind auch Lebewesen, die aus schlechter Haltung kommen und kein Vertrauen zum Menschen hatten. Die Tiere würden ihm, wie er selber sagt, Grenzen zeigen, die er nie erlebt hat.

Denkt ihr, dass so ein Projekt der Resozialisierung dient und dass man viel mehr solcher Projekte machen sollte oder seht ihr es als Belohnung für einen Menschen an, der eigentlich keine Belohnung verdient hat, sondern eher eine Strafe?

Im Gefängnis zu sein, das ist sicherlich nie eine Belohnung. Natürlich wünscht man sich für einen Straftäter im ersten Moment so eine richtige Strafe. Eine kleine Zelle, keinerlei Annehmlichkeiten, etc. erscheinen richtig, um die Schuld zu sühnen.

Aber was bringt das? Irgendwann kommt der Mensch wieder raus und wir alle müssen mit ihm leben. Daher ist es einfach sinnvoller, wenn er danach nicht mehr rückfällig wird. Natürlich soll der Räuber, der harmlose Passanten wegen Geld oder Handy zusammenschlägt, nicht belohnt werden.

Noch lieber ist mir allerdings, wenn er nach der Entlassung keine Veranlassung hat, das noch einmal zu tun. Und es sind doch gerade die Menschen, die keine Perspektive und erhebliche Defizite haben, die immer wieder auffallen.

Wenn also eine Art Streichelzoo, der gepflegt werden muss, hilft, dann ist mir dieses Mittel sehr recht. In den USA bilden Häftlinge Blindenhunde aus oder zähmen wilde Pferde.Die Erfolge mit solchen Programmen sind gar nicht übel. Es gab vor einigen Jahren in Hamburg ebenfalls einen Versuch mit Blindenhunden. Keine Ahnung, wie das ausgegangen ist.