Tierheimhunde einige Jahre steuerfrei halten dürfen?
Ich habe gelesen, dass manche Tierschützer fordern, dass wenigstens Hunde aus dem Tierheim oder dem Tierschutz die ersten 3 Jahre steuerfrei gehalten werden können. Normalerweise zahlt ein Hundebesitzer für die Anzahl an Hunden ja Steuern, die er besitzt. Darüber regen sich generell viele Hundehalter auf.
Ich muss sagen, dass ich schon nachvollziehen kann, dass man bei Hunden aus dem Tierheim oder dem Tierschutz gerne hätte, dass diese zumindest drei Jahre ohne die Hundesteuer gehalten werden dürfen. Aber ich frage mich, ob das wirklich denkbar wäre.
Was haltet ihr davon, dass Tierheimhunde einige Jahre steuerfrei gehalten werden sollen? Meint ihr, dass deswegen dann mehr Menschen einen Hund aus dem Tierschutz adoptieren? Würde das durchaus etwas bringen, um mehr Hunden ein neues zu Hause zu verschaffen? Meint ihr, dass dies durchaus umsetzbar ist?
Das ist doch unrealistisch mal ehrlich. Die Kommunen kriegen durch die Hundesteuer Geld und das je nach Region und Anzahl der Hunde nicht gerade wenig. Die wären ganz schön blöd, wenn die darauf verzichten würden. Ich sehe hier auch die Gefahr, dass viele Menschen sich Hunde aus dem Tierheim holen würden und bevor die "Frist" abläuft und Steuern fällig wären, würde man die Hunde wieder ins Tierheim stecken. Also das Risiko für Schlupflöcher ist da ziemlich hoch und das würde ziemlich ausgenutzt werden und das muss man natürlich verhindern. Die meisten Kommunen sind so schon pleite, da wäre es dumm auf noch mehr Geld zu verzichten.
Es gibt doch schon viele Kommunen, die die Hundesteuer für ein oder zwei Jahre erlassen, wenn der Hund aus dem Heim kommt. In Würzburg zahlt man zwei Jahre keine Steuer, wenn der Hund aus dem örtlichen Tierheim kommt. Kalletal verzichtet ein Jahr und Moers halbiert den Steuersatz für zwei Jahre.
Ich finde, dass generell die Hundesteuer abgeschafft gehört, da ein Hund heute einfach kein Luxusobjekt mehr ist. Es gibt so viele Arme die sich einen Hund halten.
Ob es den Tierheimen viel bringt wage ich zu bezweifeln. Die einfachen jungen und gesunden Hunde finden auch so schnell ein Zuhause. Und einen kranken oder schwierigen Hund der hohe Kosten für Tierarzt oder Hundetrainer verursacht holt sich niemand, weil er dann 70-100 Euro an Steuern zahlt. Diese Hunde werden ja sowieso oft auf eine Pflegestelle abgegeben.
Bringen würde es meiner Meinung nur was in den Bundesländern wo man für bestimmte Rassen eine sogenannte Kampfhundesteuer zahlt.
Ich denke, diese Spezis, die dann einen Hund nur für die Zeit der Steuerbefreiung aufnehmen und danach wieder abgeben, wird es immer wieder geben und denen kann man da auch nicht viel entgegnen, außer dass sie nach dem ersten Mal vielleicht keinen Hund mehr aus dem Tierheim bekommen.
An sich finde ich diese Regelung auch sinnvoll, denn gerade am Anfang hat man als neuer Hundehalter ja auch einige Kosten mehr, da man sich oft einige Dinge erstmalig anschaffen muss wie etwa ein Körbchen, Geschirr, Halsband, Leine und Näpfe. Für einige ist ein Tierheimhund ohne Steuer am Anfang dann vielleicht auch attraktiver als ein Welpe von woanders.
Sinnvoller finde ich allerdings eine Regelung, die ich aus Düren kenne. Dort sind Tierheimhunde auf Antrag steuerfrei, wenn sie bei Abgabe aus dem Tierheim älter als acht Jahre waren. Dann besteht auch nicht die Gefahr, dass sie bei Ende der Steuerbefreiung wieder zurückgegeben werden und es macht für die Interessenten einen älteren Hund vielleicht attraktiver.
Bei der Diskussion ist auch zu berücksichtigen, dass die Gemeinde für Tierheimhunde auch keine Hundesteuer bekommt und die Gemeinden die Tierheime in der Regel auch finanziell unterstützen, da sie auch hoheitliche Aufgaben für die Gemeinden übernehmen. Und diese Kosten fallen natürlich geringer aus, wenn weniger Tiere im Heim untergebracht sind, sodass die Gemeinden dann auch weniger unterstützen müssen.
rasenderrolli hat geschrieben:Bei der Diskussion ist auch zu berücksichtigen, dass die Gemeinde für Tierheimhunde auch keine Hundesteuer bekommt und die Gemeinden die Tierheime in der Regel auch finanziell unterstützen, da sie auch hoheitliche Aufgaben für die Gemeinden übernehmen. Und diese Kosten fallen natürlich geringer aus, wenn weniger Tiere im Heim untergebracht sind, sodass die Gemeinden dann auch weniger unterstützen müssen.
Das stimmt so nicht. Viele Städte geben die Aufgabe, ausgesetzte oder sichergestellte Tiere unterzubringen, an die Tierheime ab und zahlen dafür. Allerdings gehen die Tiere sehr schnell in das Eigentum des Tierheims über und sind nicht mehr Problem der Gemeinde. Der Stadt ist egal, wie schnell vermittelt wird. Die zahlen Pauschalen für die voraussichtlich nötigen Kapazitäten und nicht pro Hund bis zur erfolgreichen Vermittlung.
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