Tiere sammeln um sie zu schützen?

vom 03.02.2021, 19:26 Uhr

In vielen von uns steckt ein Mensch mit großem Helferinstinkt und viel Empathie für andere Menschen sowie Tiere. Bei manchen ist diese Art der Liebe und Zuwendung auch nur auf Tiere bezogen. Sie füttern streunende Tiere wie Katzen, Hunde, Igel etc. um sie vor einem schnelleren Ableben zu schützen.

Manche Menschen nehmen sie sogar mit nach Hause und halten sie da auf dem eigenen Grundstück / in der eigenen Wohnung. Könnt ihr so einen Drang nachvollziehen, würdet ihr solche Tiere sammeln / einsammeln oder verlasst ihr euch drauf, dass sie sich selbst durchschlagen können? Wo endet das normale Helfen und wo fängt für euch Animal hording an?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wenn ich ein Tier sehe, was Hilfe braucht, dann helfe ich auch. Wenn ein Tier abgemagert ist oder verletzt ist, dann kann ich es nicht einfach draußen stehen lassen, dann würde ich schon versuchen es aufzupäppeln und den Besitzer zu finden. Notfalls würde ich es auch aufnehmen, aber auch nicht Horden an Tieren, sondern nur ein oder zwei Tiere, sonst kann man der Menge ja nicht mehr gerecht werden und leider gibt es zu viele leidende Tiere, wenn man mal so die Tierheime oder Tötungsstationen im Ausland anschaut. Die kann man ja leider nicht alle bei sich aufnehmen, aber wenn so ein Tier vor der Haustür steht, würde ich schon helfen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich trage schon mal eine Schnecke von der Straße, aber ansonsten habe ich Gott sei Dank noch kein Tier gesehen, dass meine Hilfe gebraucht hätte. Ich wohne aber auch mitten in der Stadt. Auf dem Land kommt man vielleicht eher in die Situation, dass man eine verletzte Katze in seinem Garten findet. Die würde ich dann zum Tierarzt bringen. Auch einen abgemagerten Hund würde ich wahrscheinlich füttern und ihn in ein Tierheim bringen oder vielleicht sogar behalten, wenn sich keiner meldet, dem er entlaufen ist.

Aber bei Wildtieren mische ich mich nicht so ein, dass ich sie mit nach Hause nehmen würde. Bei einem verletzten Reh würde ich die Feuerwehr oder den Förster rufen. Ein Eichhörnchen würde ich liegen lassen und es seinem natürlich Schicksal überlassen. Ich weiß ja nicht, welche Krankheiten es hat. Das ist eh ein Problem, wenn man Wildtiere mit nach Hause nimmt. Selbst Vögel können ein Risiko sein. Diese überlasse ich dann lieber den Katzen. Aber wie gesagt, ich war noch nie in einer solchen Situation.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Mal wieder ein super durchdachter Beitrag: Du wirfst hier private Pflegestellen und irgendwelche Verrückte, die mit 50 Katzen auf einem Grundstück leben und denen völlig egal ist, ob die Viecher verrecken, in einen Topf. Beispielsweise gibt es etliche Privatleute, die Wildtiere mit viel Arbeit und Fachwissen aufpäppeln und vielleicht im Herbst den ganzen Keller voller Igel-Überwinterungskisten haben, weil sie Fundtiere aus nah und fern bekommen. Bei mir in der Nähe gibt es auch eine Auffangstation für ausgesetzte oder beschlagnahmte Reptilien, die diese aufpäppelt und in erfahrene Hände vermittelt. Das hat nichts mit "Sammeln" zu tun, und schon gar nichts mit stinkenden, verkackten Tier-Messie-Wohnungen.

Und streunende Tiere zu "füttern" allein hat in meinen Augen nicht viel mit Tierliebe oder "Empathie" zu tun. Das Vieh lebt dann eben von deinen Essensresten einen Tag länger, kriegt trotzdem ständig Junge, hat alle möglichen Krankheiten und Parasiten und schleppt sich durch ein armseliges Dasein, bis es durch ein zeitnahes "Ableben" erlöst wird. Aber du fühlst dich besser, weil du "Liebe und Zuwendung" gezeigt und dir selber bewiesen hast, was du für ein emphatischer Mensch bist.

Ich selber lasse Wildtiere ihr Wildtier-Ding machen, werde wohl keine 50 Katzen in meine Etagenwohnung pressen und ich finde generell, dass es hierzulande genügend Leute gibt, die vor lauter "Tierliebe" nicht ein und aus wissen, während Menschen gerne verkommen können. Ich halte es für sinnvoll, wenn sich die Spenderei ein bisschen verteilt und nicht nur die süßen Hundebabys etwas vom Überfluss abbekommen, weswegen ich meinen nicht vorhandenen Helferinstinkt lieber anders kanalisiere.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



@Gerbera: Man muss ihn ja nicht lesen oder darauf eingehen. :mrgreen: Bsp: Du sprichst selbst von Vieh statt Tier, von daher lass ich das mal mit dem durchdachten Beitrag / Wertungen deinerseits im Raum stehen. Bekommt man durch langweilige Beiträge mit ausufernden Text angemeldete Nutzer wieder dazu, aktiver zu werden? Von daher bin ich froh, wieder mein Ziel erreicht zu haben und zum Diskutieren angeregt zu haben. Ich fragte nach Meinungen, ohne Wertungen oder Angriffe auf Andere meinerseits. Weitere Meinungen, die ausschließlich das Thema hier betreffen sind Willkommen. 8)

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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