Tier einschläfern, wenn Kosten für Behandlung zu hoch?
Ich denke, dass man einem Tier nicht alles zumuten muss oder sollte. Manche lassen auch eine Chemotherapie bei ihrem Tier durchführen, wo sich auch andere fragen, ob das wirklich gut ist und dem Tier nicht mehr Leid zufügt als das es wieder gesund wird.
Da die Katze meiner Freundin soweit fit ist und es ihr nicht etwa durch die Nierenwerte schlecht geht, denke ich auch, dass man sie erst mal stabilisieren sollte, um eben die Zähne so schnell wie möglich ziehen zu können. Es kann ja wirklich sein, dass diese durchaus Einfluss auf die Nierenwerte haben, wie Cooper sagt. Diese könnten sich dann ja auch durch die Zahnsanierung oder eben das Ziehen der Zähne wieder verbessern.
Die Katze ist übrigens ca. 11 Jahre alt und eine Perser. Allerdings ist meine Freundin auch der Meinung, dass nicht experimentiert werden soll, wenn der Zustand der Katze sich irgendwann drastisch verschlimmert. Sie möchte ihr dann lieber noch eine schöne Zeit machen, so lange wie es eben geht und die Katze nicht leiden muss.
Nelchen hat geschrieben:Da die Katze meiner Freundin soweit fit ist und es ihr nicht etwa durch die Nierenwerte schlecht geht ...
Das sagt nun gar nichts aus, denn Symptome zeigen sich bei einer Katze erst, wenn rund drei Viertel des Nierengewebes in den Fritten sind. Dann geht es der Katze schlecht oder sie trinkt und uriniert vermehrt. Dann ist es allerdings auch schon verdammt spät und man kann oft kaum noch etwas tun. Denn das kaputte Gewebe erholt sich nicht mehr. Nur weil Katzen zäh sind, bedeutet das nicht, dass es ihnen mit schlechten Nierenwerten toll geht. Das kommt ganz auf die Werte an.
cooper75 hat geschrieben:Das ist ja nun totaler Unsinn! Abgesehen davon, dass Zahnschmerzen und chronische Entzündungen im oralen Bereich die Lebensqualität der Katze massiv beeinträchtigen, ist eine Behandlung der Nieren bei dem Zustand des Gebisses unsinnig. Denn ein nicht unerheblicher Anteil der Nieren-Problematik ist der chronisch-systemischen Entzündung im Maul geschuldet.CCB86 hat geschrieben:An der Stelle deiner Freundin würde ich die Katze erst einmal nur auf ihre Nierenwerte behandeln lassen und die Zahnsanierung aufschieben, falls möglich.
Okay, an der Stelle habe ich möglicherweise zu kurz gedacht. Ich kenne den Begriff der Zahnsanierung in erster Linie bei der Entfernung von Zahnstein, was ja nicht grundsätzlich gleichzeitig eine Entzündung bedeutet. Jedenfalls habe ich die Sanierung damals quasi vorsorglich machen lassen, angegriffen war zu dem Zeitpunkt noch kein Gewebe. Und da kommt es dann auf eine Woche nicht an. Wenn natürlich Zähne bereits entzündet sind oder schmerzen, sollte man das selbstverständlich nicht aufschieben.
Naja, ich sage mal so: Wenn ich mir eine Tierarztbehandlung nicht leisten kann und das Tier ohne Behandlung leiden würde dann würde ich es natürlich auch einschläfern lassen.
Ich könnte das Tier zwar auch wieder zurück ins Tierheim geben nur würde ich das einem alten kranken Hund, der vielleicht auch aggressiv ist oder irgendwelche anderen Macken hat und daher quasi nicht vermittelbar ist einfach nicht antun.
Zu allererst stellt sich mir die Frage, wie alt das Tier ist? Natürlich ist es im ersten Moment übel danach zu urteilen, ob es sich überhaupt noch "lohnt" ein solches Tier weiter am Leben halten zu versuchen. Dennoch ist es meiner Meinung nach ein Aspekt, der durchaus eine Rolle spielt. Weil gerade wenn diese Katze schon in der höheren Altersklasse tagt, würde ich den Gedanken an die Einschläferung in Erwägung ziehen.
Wenn sie allerdings noch jung ist, sollte man vorerst versuchen, sie vielleicht abzugeben, wenn man sich sicher ist, selber nicht mehr damit klar kommen zu können. Es gibt bestimmt Menschen, die sich nichts anderes als eine Katze wünschen, die sie vielleicht auch geschenkt bekommen könnten, mit dem Hintergrund dieser weiteren Behandlung.
Ansonsten ist mir direkt ein Gnadenhof eingefallen, der sie eventuell zu sich nehmen würde. Dort könnte sie ihr Leben würdevoll beenden oder möglicherweise noch einige schöne Jahre leben. Dennoch denke ich, genau wie @Sternenbande bereits gesagt hat, dass man ein solches Tier eher von seinem Leid erlösen sollte, wenn es denn wirklich leidet ohne die nötige Behandlung.
Die meisten Tierärzte erlauben eine Ratenzahlung, weil sie meist wissen, dass horrende OPS kaum in einem bezahlt werden können. Das machen die meisten Tierärzte. Niemand würde dort ein Tier einfach einschläfern für "Nichts", wenn man durch eine Ratenzahlung der Kosten das Tier im Grunde retten kann. Ich würde jedoch sagen, dass es echt auf den Tierarzt ankommt.
Mein Tierarzt ist mit Ratenzahlungen für alles einverstanden. Sogar beim Einschläfern. Ein anderer Tierarzt macht das in Notfällen auch und bei Leuten die er kennt, ebenso. Ich denke, dass man darauf auch nicht verzichten sollte und ich würde nie auf die Idee kommen, nicht alles zu versuchen. Und wenn ich im Pott alle Tierärzte abklappern würde, der meinem Tier gegen Ratenzahlung dann hilft, das wäre mir wirklich egal.
Natürlich muss man aber abwiegen, ob das Tier zu alt ist, die OP daher sowieso schon ein tödliches Risiko ist. usw. Das sei natürlich noch angemerkt.
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